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Jay_Mixtape

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2019

Hat mich positiv überrascht

The Opposite of You
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Darum geht es:

Vera Delane versucht die Scherben ihrer Träume wieder aufzusammeln. Zurück in ihrer Heimatstadt klammert sie sich an die Hoffnung, sich mit ihrem Imbiss-Truck den Traum einer eigenen Küche ...

Darum geht es:

Vera Delane versucht die Scherben ihrer Träume wieder aufzusammeln. Zurück in ihrer Heimatstadt klammert sie sich an die Hoffnung, sich mit ihrem Imbiss-Truck den Traum einer eigenen Küche doch noch zu erfüllen. Dem Küchenchef des Restaurants gegenüber – Starkoch Killian Quinn – ist sie ein Dorn im Auge. Er lässt keine Chance aus, ihr Essen zu kritisieren. Doch sie lässt sich nicht von ihm einschüchtern. Die fliegenden Funken hatten beiden nicht erwartet.

Wie finde ich das?

Ich habe bisher nur wenige Geschichten rund um diese Thematik – Starköche und ihre Restaurants – gelesen. Deswegen war ich neugierig, wie diese Autorin es umsetzen würde. Tatsächlich konnte mich das Buch in seinen Bann ziehen und ich war überrascht, dass es tatsächlich eher Liebesgeschichte als Bumsbuch ist.

Unverschämte Kritik weckt den Wunsch …

Von der Autorin hatte ich bisher nichts gelesen und war dementsprechend sehr gespannt, was mich erwartet. Die Autorin greift einige Klischees auf. Schließlich geht es um Gegensätze, die sich anziehen, und um einen Bad Boy in Kochweste. Zu Beginn durfte ich Vera kennenlernen. Durch Andeutungen hatte ich schon eine gute Idee, was ihr wiederverfahren war und wie sie zu diesem Tiefpunkt ihrer Karriere gelangt ist. Sie hat sich jedoch entschieden, weiter für ihren Traum zu kämpfen, wenn auch in anderer Form als gedacht.

Die Idee eines Foodtrucks gegenüber eines Luxus-Restaurant ist originell, wobei ich immer noch nicht ganz verstanden habe, wieso sich Killian Quinn überhaupt mit dem Imbiss beschäftigt hat, wenn sich die Küchen und die Gerichte nicht mehr unterscheiden konnten. Der Beginn dieser Bekanntschaft fand ich als sehr amüsant. Natürlich tritt der Protagonist als sehr arrogant auf und drückt ihr erst einmal eine saftige Kritik rein. Bei dieser einen bleibt es natürlich gut. Gerade das empfand ich als sehr spaßig, weil sich der professionelle Respekt und die Freundschaft zwischen den Protagonisten sehr natürlich entwickelt. Allein in den kleinen Botschaften kann man schon die Funken spüren.

… sich zu verbessern

So unterschiedlich sie auch sind, sie fordern einander auf eine gesunde Art und Weise heraus. Hinter Killian steckt auch sehr viel mehr, als er zu Beginn zeigt. Seine verletzliche Seite hat mir sehr gut gefallen. Die Liebesgeschichte webt sich sehr schön in das Geschehen ein, wobei ich die eine Kussszene als sehr … ungeschickt gesetzt empfunden habe. Vorher war etwas passiert, was unsere Protagonistin doch sehr aus der Bahn geworfen hat und … Mir hat das nicht so gut gefallen.

Die Hintergründe von Vera sind sehr klischeehaft gestaltet und man kann schon absehen, dass ihre Vergangenheit sie wieder einholt. Allerdings fand ich den Umgang damit sehr gut gewählt.

Zum Ende hin wird leider der Kitschhahn etwas aufgedreht. Das wäre für mich nicht nötig gewesen.

Im Großen und Ganzen…

… war „The Opposite of You“ perfekt für Zwischendurch. Ich hatte keine großen Erwartungen an die Geschichte, die mit einigen Klischees aufwartet. Dennoch konnte sich mich für einige Stunden aus meinem Alltag entführen. Die Entwicklung der Beziehung empfand ich als realistisch und natürlich. Es ist vielmehr Liebesgeschichte als Bumsbuch, was ich nicht erwartet hatte.

Veröffentlicht am 26.02.2019

Starker Anfang, enttäuschend zum Ende hin

All In - Zwei Versprechen
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All In – Zwei Versprechen
Darum geht es:
Kacey fällt in ein dunkles Loch. Sie weiß nicht, wie sie mit dem Schmerz oder Trauer umgehen soll. Auch Theo hat mit dem Verlust und dem letzten Versprechen, das ...

All In – Zwei Versprechen
Darum geht es:
Kacey fällt in ein dunkles Loch. Sie weiß nicht, wie sie mit dem Schmerz oder Trauer umgehen soll. Auch Theo hat mit dem Verlust und dem letzten Versprechen, das er gegeben hat, zu kämpfen. Wie soll er es nur halten?
In ihrem Schmerz verbunden kommen sich Theo und Kacey näher. Ist es Freundschaft oder Liebe?

Wie finde ich das?
Ich habe mich wirklich sehr über diesen Teil gefreut. Ja, „All In – Tausend Augenblicke“ hat mich berührt und ein bisschen zerstört. Dennoch war Theo schon im ersten Teil mein heimlicher Held, sodass ich es kaum abwarten konnte, mehr über ihn zu erfahren. Diese Rezension bleibt nicht ohne Spoiler zum ersten Teil der Dilogie. Wenn ihr diesen noch nicht gelesen habt und unvoreingenommen daran gehen möchtet, solltet ihr hier aufhören zu lesen.

Berührender Anfang
Nachdem ich mich überwunden habe, das E-book zu öffnen, gab es kein Halten mehr. Die Geschichte hat mich eingesogen. Die Gefühle sind übergeschwappt und im ersten Teil habe ich so viele Tränen vergrossen. Die Trauer, der Verlust, die Verzweiflung und der Schmerz der Charaktere haben mich wirklich sehr berührt. Ich habe mitgefühlt und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Gerade auch der Songtext, der im Laufe der Geschichte eine Rolle spielt, hat mich begeistern können.
Aus dem ersten Teil wissen wir schon, dass Kacey ein Problem hat, wenn es um Alkohol geht. Dementsprechend war es nicht überraschend, dass sie wieder zur Flasche greift. Nur der Umgang mit dieser Sucht ist etwas unrealistisch und zu einfach dargestellt. Das war mein einziger Kritikpunkt, den ersten Teil betreffend.

Zum Ende hin stark nachlassend
Ich bin kein Fan von Zeitsprüngen. Schon gar nicht mitten im Buch. Ich muss sagen, dass mich die Autorin hier verloren hat. Es war ein wirklich starker Gefühlsverlust. Während ich vorher noch mitten in der Geschichte war, war es ab dann nur noch ein: Ich schaue es mir von außen an. Es gab die eine oder andere Szene, die mich emotional fesseln konnte, aber definitiv nicht so stark wie der Anfang des Buches. Die Entwicklungen … haben mir ehrlich gesagt nicht wirklich gefallen. Besonders eine zum Ende hin empfand ich als unnötig und zu viel. Vor allem hatte ich einen anderen Konflikt erwartet. Es gab so viele Möglichkeiten, einen Konflikt zu bauen – gab es wirklich, ich hatte zwei oder drei im Kopf – und die Autorin hat sich für einen entschieden, der sehr viel Raum gebraucht hätte, sich zu entfalten. Die Emotionen, die auf diesen Konflikt hätten folgen müssen, haben wir im Zeitraffer bekommen. Das hat mich sehr enttäuscht.
Auch lag der Fokus immerzu auf Kacey. Auch in Theos Sichten drehte sich alles um Kacey, weil Theo eben so ist. Aufopfernd und immer andere an erste Stelle stellend. Das hat ihn zu einem wirklich liebenswerten Charakter gemacht, aber ab und an hätte ich mir mehr erwünscht. Eine Entwicklung, mehr Ecken und Kanten.

Im Großen und Ganzen
„All In – Zwei Versprechen“ konnte meine Erwartungen nicht erfüllen. Theo ist noch immer mein heimlicher Held und ich bin froh, dass ich mehr über ihn erfahren konnte. Obwohl das Buch so stark anfängt, kann es dieses Gefühl nicht erhalten. Mit einer aus meiner Sicht nicht so gelungenen Wendung hat mich das Buch leider eher ernüchternd zurückgelassen.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Süße Romanze mit wichtigen Themen, aber einigen Schwächen in der Umsetzung

Someone New: Special Edition
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Wie finde ich das?
Diesem Buch konnte man in den letzten Wochen nicht aus dem Weg gehen. Obwohl ich nicht gespoilert wurde, hatte ich eine genaue Ahnung, was mich erwarten würde. Das hat mich nicht gestört. ...

Wie finde ich das?
Diesem Buch konnte man in den letzten Wochen nicht aus dem Weg gehen. Obwohl ich nicht gespoilert wurde, hatte ich eine genaue Ahnung, was mich erwarten würde. Das hat mich nicht gestört. Ich war einfach nur neugierig, wie die Autorin sich dem Thema annehmen würde.

Süße Geschichte …
Der Hype hat meine Erwartungen ziemlich gehoben. So ganz konnte „Someone New“ diese Erwartungen nicht erfüllen. Insgesamt entfaltet sich eine süße College-Romanze, die viele wichtige Themen aufgreift und vielfältige Charaktere zeichnet. Jedoch schließe ich mich hier den eher kritischen Meinungen an. Ich denke, dass die Diversität in diesem Roman seine Berechtigung und seine Wichtigkeit hat, aber viele angesprochene Themen und Probleme, die häufig damit einhergehen, wurden ziemlich oberflächlich behandelt. Gerade Julians Geheimnis bekommt sehr wenig Raum sich zu entfalten. Für mich kam dieser Twist nicht als Überraschung – er hat sich schon früh in der Handlung angekündigt – und das Ende empfand ich eher als antiklimatisch. Es erschien mir zu einfach. So a la Liebe gut, alles gut. Dieses Gefühl wurde besonders durch den Epilog verstärkt.
Meine Emotionen wurden während der gesamten Lektüre nur wenig aktiviert. Ich habe den Charakteren ihre Emotionen und Konflikte abgekauft, aber sie haben mich nur selten bewegt. Es gab zwei Szenen, die mich emotional so wirklich gepackt haben.
Dabei hat das Buch eine sehr wichtige Botschaft. Es setzt sich für Selbstliebe und der Annahme der Mitmenschen ein.

… mit einigen Schwächen
Die Charaktere haben mir eigentlich ziemlich gut gefallen, wobei sie – abgesehen von den beiden Protagonisten – trotz ihrer Diversität sehr stereotyp blieben. Micah hat mich beeindruckt mit ihrer impulsiven und emotionalen Art. Sie war eins mit ihren Gefühlen, was man nicht bei vielen Charakteren findet. Dadurch wirkt sie jedoch an einigen Stellen übergriffig und unreflektiert.
Julian hat mir am besten gefallen. Seine zurückhaltende, verschlossene Art ist nachzuvollziehen. Gleichzeitig wirkt er sehr erwachsen, lässt sich nur ab und an von seiner Angst zurückhalten.
Was mir jedoch etwas gefehlt hat, waren die Hintergründe und Vergangenheit der Charaktere. Alle Charaktere scheinen sehr in der Gegenwart zu leben. Über Micah erfahren wir beispielsweise, dass sie schon andere Partner vor Julian hatte, aber sie werden nur in Nebensätzen erwähnt. Keine Namen, keine großen Gefühle. Sie betrachtet das alles sehr nüchtern. Auch finde ich, dass man sehr wenig über die Beziehung zwischen ihrem Bruder und ihr erfährt. Die Vergangenheiten bleiben blass, dafür dass die Charaktere sonst sehr gut gezeichnet sind.
Zudem empfand ich es als schade, dass die gesamte Elterngeneration als sehr konservativ und schlichtweg böse dargestellt wird. Es scheint kaum Eltern zu geben, die ihren Kindern mit bedingungsloser Liebe begegnen.

Im Großen und Ganzen
„Someone New“ bleibt für mich hinter den Erwartungen und dem Hype zurück. Es ist eine süße Liebesgeschichte, die seine Wichtigkeit hat, nicht nur aufgrund eines diversen Cast, sondern aufgrund der Botschaft: Selbstliebe und Annahme anderer. Doch die Umsetzung bleibt nicht ohne Schwäche. Angesprochene Themen bekommen sehr wenig Raum sich zu entfalten und bleiben sehr oberflächlich.