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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2024

Kühl

Die Entflammten
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Das Cover ist sehr passend. Man erkennt direkt van Goghs besonderes Stil heraus. Inhaltlich klingt der Roman auf den ersten Blick auch sehr spannend. Jo, Schwägerin des berühmten Malers, wird zur Witwe ...

Das Cover ist sehr passend. Man erkennt direkt van Goghs besonderes Stil heraus. Inhaltlich klingt der Roman auf den ersten Blick auch sehr spannend. Jo, Schwägerin des berühmten Malers, wird zur Witwe mit Sohn und ist dabei noch keine 30. Also nimmt sie sich vor, das Arsenal an Werken, die ihr Schwager erschaffen hat, so zu vermarkten, dass sie mit ihrem Sohn problemlos durch die Runden kommt.

Die erste Hälfte besteht darin, dass sich Jo und ihr Mann Theo, der Bruder Vincent van Goghs, kennenlernen, heiraten und zu einem halbwegs geregelten Alltag finden, wobei Vincent eine große Rolle in der Ehe spielt, im Roman aber eher nebensächlich behandelt wird. Jo ist im Vordergrund und noch dazu Gina, deren Handlungsstrang 100 Jahre später abspielt und nichts zum eigentlichen Inhalt beiträgt. Ihr Abschnitt drehte sich sowohl um die Recherche zu Jo für ihre Uni, als auch über Probleme ihres Vaters. In meinen Augen sind beide Personen keine besonders berauschend interessanten Personen, sodass die Abschnitte für mich unwichtig blieben.

Die zweite Hälfte handelt dann nur noch knapp über den geteaserten Klappentext, sodass ich schon ein wenig enttäuscht war, wie wenig man hier von Jos Handlungen und Aktionen zum Verkauf erfährt.

Stilistisch ist der Roman sehr distanziert und kühl verfasst. Es gibt keinerlei Emotionen noch Spannung. Die Sachlichkeit hat hier Vorrang.

Wer sich für Vincent van Gogh interessiert und gern mehr über seine Schwägerin erfahren möchte, dem empfehle ich den Roman, wenn die genannten Kritikpunkte nicht abschrecken sollten.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Packender Thriller

Der heimliche Beobachter
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Hannah, ihr Mann, ihr Bruder mit seiner Frau und ihre beste Freundin mit ihrem neuesten Freund machen einen Wochenendurlaub mitten in einer bewaldeten Wildnis, fernab der Zivilisation. Das Cottage bietet ...

Hannah, ihr Mann, ihr Bruder mit seiner Frau und ihre beste Freundin mit ihrem neuesten Freund machen einen Wochenendurlaub mitten in einer bewaldeten Wildnis, fernab der Zivilisation. Das Cottage bietet dabei alles, was ein wohlhabendes Herz begehren kann. Einen Sternekoch, einen Whirlpool und genug Platz für Entspannung. Nur kommen sie kaum dazu, da sie mit der Zeit schnell bemerken, dass etwas ganz und gar nicht stimmt. Alles beginnt dabei vor 6 Monaten, als sie sich zusammen bei Hannahs Eltern treffen, um gemeinsam Weihnachten feiern und dabei DNA-Test-Kits als Überraschungsgeschenke erhalten, die jedoch aufgrund von Sicherheitsgründen negativ aufgenommen werden... Wer will die Familie zerstört sehen? Und warum?

Die Schönen und Reichen werden hier sehr gekonnt demaskiert, sodass ihre wahren Gesichter sehr gut zur Geltung kommen. Es ist dabei mehr Schein als Sein. Und stille Wasser sind tief. Doch jedes noch so gut gehütete Geheimnis wird eines Tages mal das Tageslicht erblicken. Der Thriller ist somit packend, voller Twists und Überraschungen. Auf manche Fährten bin ich gekommen, auf das Große und Ganze jedoch nicht, sodass es für mich bis zum Schluss extrem spannend blieb. Es gibt dabei sehr viele Charaktere, sodass man konzentriert lesen muss, um alle Charaktere und Handlungsstränge, die teilweise zu verschiedenen Zeitebenen stattfinden, auseinanderzuhalten. Man wird sich nach dem Lesen ein zweites Mal überlegen, ob man fernab vom Trubel und der Menschheit wirklich Urlaub machen will und Airbnbs vertrauen kann.

Ich empfehle den Thriller jedem, der Unger schon verfallen ist oder sie gern kennenlernen möchte. Absolute Leseempfehlung!

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  • Spannung
Veröffentlicht am 16.03.2024

Adel, Liebe und Pferde

The Way We Love
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Das Cover von "The way we love" ist definitiv ein Eyecatcher im Regal. Einfach atemberaubend schön gestaltet. Der Titel glitzert und ist durch eine Schicht Klebstoff hervorgehoben. Der Liebesroman ist ...

Das Cover von "The way we love" ist definitiv ein Eyecatcher im Regal. Einfach atemberaubend schön gestaltet. Der Titel glitzert und ist durch eine Schicht Klebstoff hervorgehoben. Der Liebesroman ist einfach zu lesen. Man sollte aber vorher unbedingt Band 1 der Dilogie gelesen haben, um alles problemlos zu verstehen. Es gibt nämlich sehr viele Charaktere, die nicht ausführlich näher erklärt werden, da dies schon in Band 1 geschieht.

Der Roman startet direkt spannend mit den aktuelle Geschehnissen rund um Red Oak. Bonnie findet heraus, dass ihr Vater nicht ihr biologischer Vater ist und sie stattdessen eigentlich adliger Herkunft ist. Zu all dem kommt auch noch das Drama rund um Henry nicht zu kurz. Mir hat dabei aber ein ganz klein wenig Spannung gefehlt. Es geht mehr um Intrigen und Geheimnisse einer Familie. Ein zweiter Loveinterest als Konkurrenz zu Henry hätte mir aber etwas mehr gefallen.

Wer gern einmal gern im Kopf eine adlige Tochter sein möchte, die täglich von Pferden umgeben ist und ein weiterer Adliger dabei einem zu Kreuze kriecht, dem empfehle ich den Roman von Herzen. Die High Society wird sehr realistisch dargestellt. Wer daher Band 1 geliebt hat, muss diesen krönenden Abschluss lesen, insbesondere, wenn man selbst ein großer Pferdenarr ist.

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Veröffentlicht am 13.03.2024

Kein Lesegenuss

Der Stich der Biene
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Inhaltlich ist der Roman sehr interessant, hat aber seine Längen und hätte definitiv an einigen Stellen gekürzt werden können. Stilistisch ist es ein Graus gewesen.

Am Anfang kommen ein paar Gedichte ...

Inhaltlich ist der Roman sehr interessant, hat aber seine Längen und hätte definitiv an einigen Stellen gekürzt werden können. Stilistisch ist es ein Graus gewesen.

Am Anfang kommen ein paar Gedichte vor, wobei ich persönlich mit Poesie noch nie etwas anfangen konnte. Hier passt es aber zu einem Charakter, der Dichtung vergöttert. Recht bald wandert aber der hohe Stil den Berg ab, da man mit vulgärer Sprache konfrontiert wird, was extrem überraschend kam. Das hatte ich nicht erwartet. Anschließend folgen ein paar Videospiel-Anspielungen wie Minecraft und sehr ausführlich Black Dawn II. Ich kenne beides nicht und habe daher auch kein Interesse daran oder generell an Videospielen, welches für mich einfach nur für Zeitverschwendung stehen. Daher war ich ab dem Zeitpunkt weniger gefesselt und interessiert. Ich will ja beim Lesen der ganzen digitalen Medien entfliehen und hier habe ich das dann erneut vorgesetzt bekommen. Das finde ich nicht gut. An sich mag ich Anspielungen nicht, bei denen man unbedingt eigenes Vorwissen mitbringen muss, wenn es nicht explizit im Klappentext steht.

Im ersten Siebtel geht es sehr um klassisches Teenagerdrama mit dem Schulabschluss. Ansonsten wie die Familie langsam auseinanderfällt. Dieser Punkt ist wie gesagt interessant. Nur die Umsetzung hat mir nicht gefallen. Die ganzen Abschnitte aus der Sicht der Mutter sind beispielsweise bis auf Fragezeichen absolut zeichenfrei. Solch ein ähnliches Phänomen habe ich kürzlich in einer Leseprobe zu einem anderen Werk gefunden und das Interesse am Roman verloren. Ich hoffe daher, dass sich solch ein Stil nicht durchsetzen wird. Erst Gendern und "they" etc. Formen, jetzt das. Wenn das so weiter geht, werde ich das Interesse an aktuellen Romanen verlieren.

Daher empfehle ich den Roman denjenigen, die gern einen Roman über eine langsam zerfallende Familie lesen wollen - falls die angesprochene Kritik nicht die Lust am Lesen genommen haben sollte.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Reise durch Italien

Die Spaghetti-vongole-Tagebücher
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In diesem Buch habe ich Humor erwartet, aber es leider nicht bekommen. Maiwald erklärt am Anfang, dass er in eine italienische Familie eingeheiratet hat und nun in Italien lebt. Seine Schwiegereltern sind ...

In diesem Buch habe ich Humor erwartet, aber es leider nicht bekommen. Maiwald erklärt am Anfang, dass er in eine italienische Familie eingeheiratet hat und nun in Italien lebt. Seine Schwiegereltern sind beide Genießer der italienischen Küche und daher sehr wählerisch und von den bisherigen Kochkünsten ihres Schwiegersohns nicht sehr angetan. Zu seinem Geburtstag hat er sich daher vorgenommen es alles zu beweisen und reist hierfür wochenlang durch Italien, um die besten Zutaten für sein grandioses Geburtstagsgericht zu erwerben. Diese Reise schildert er nun ausführlich, sodass man die besten Insidertipps für Wein und co. bekommt. Dazwischen baut er auch immer wieder Rezepte ein, die aber nicht akkurat mit Angaben vermerkt sind, sondern eher Augenmaß und Erfahrung benötigen. Auch baut er in rot hervorgehobenen Seiten Interessantes und Wissenswertes zu Italiens Geschichte rund um die Esskultur.

Maiwalds Stil ist sehr erzählerisch und malerisch. Er baut jedoch auch sehr oft italienische Sätze ein, sodass es hilfreich ist, Italienisch A1 zu beherrschen. Fazit: Empfehlenswert für Fans Maiwalds und Menschen, die gern einen trockenen Roadtrip durch Italien lesen wollen und dabei Anregungen bekommen wollen, wo man die besten Zutaten Italiens herbekommt.

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