Profilbild von Jazz

Jazz

Lesejury Star
offline

Jazz ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jazz über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.03.2024

Für Hobbyermittler, die ihr Spanisch auffrischen wollen, perfekt

Desaparición en Barcelona
0

Desarparicion en Barcelona ist ein Escape Buch, bei dem man in 14 kurzen Kapiteln verschiedene Arten von Rätseln und Knobelaufgaben lösen muss, um Mireia wiederzufinden. Dabei startet man mit dem ersten ...

Desarparicion en Barcelona ist ein Escape Buch, bei dem man in 14 kurzen Kapiteln verschiedene Arten von Rätseln und Knobelaufgaben lösen muss, um Mireia wiederzufinden. Dabei startet man mit dem ersten Kapitel, bei dem das Lösungswort zum nächsten Kapitel führt, sodass es ein Buch ist, das man spielerisch entdeckt. Da freut sich das Kind in mir extrem, da ich absolut Feuer und Flamme für alle Arten von Rätseln und Knobelaufgaben bin. Daher hatte ich bei den Aufgaben wenig Schwierigkeiten und musste nicht in die Lösungen spicken, die es aber auch als Hilfsmittel im Anhang gibt. Viel fordernder und schwieriger empfand ich dagegen die Texte, die rein auf Spanisch waren und vor der Rätselaufgabe stehen und erst einmal zu verstehen sind. Diese sind meist 4,5 Seiten lang und durch sie reist man durch verschiedene Sehenswürdigkeiten Barcelonas und lernt so nebenbei die atemberaubende Stadt kennen. Auf diesen Seiten ist praktischerweise auch immer ein kleines Wörterbuch mit schwierigeren Wörtern der jeweiligen Seite eingeschoben. Die Wörter sind dabei in markantem Rot hervorgehoben.

Im Anhang gibt es zudem für alle, die noch nicht genug bekommen haben, noch einen Bonus über 18 Seiten!

Ich empfehle das dünne Lernbuch gern jedem Hobbyermittler, der sein Spanisch gern auffrischen möchte. Auch als Geschenk ideal für Menschen mit Spanischkenntnissen, die nach Barcelona reisen wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.02.2024

Solide Lovestory

The Love Code. Wenn die widersprüchlichste Theorie zur großen Liebe führt
0

Der Liebesroman "The Love Code" ist solide geschrieben. Die Intonation von Vanessa Stoll ist gut, sodass man ihr gut folgen kann. Ihre Stimme ist angenehm zu hören. Der Roman ist dabei seicht und leicht. ...

Der Liebesroman "The Love Code" ist solide geschrieben. Die Intonation von Vanessa Stoll ist gut, sodass man ihr gut folgen kann. Ihre Stimme ist angenehm zu hören. Der Roman ist dabei seicht und leicht. Deshalb kann man ihn gut nebenbei hören. Es handelt sich dabei um eine lockere Liebesgeschichte. Die Protagonistin ist unsicher und bekommt in ihrer Charakterwandlung langsam Mut und steht zu ihren Prinzipien. Eine Kleinigkeit fand ich unrealistisch. Eine mit einem BA-Abschluss wird sicher nicht so viel Hilfe von ihrer ersten Firma bekommen, um sich in einer neuen Stadt einzurichten, aber vielleicht funktioniert das ja in LA tatsächlich so.

Ansonsten gab es so einige Überraschungen durch die Nebencharaktere, die ich nicht erwartet hatte. Es geht um Betrug, Schwesterntausch und Homosexualität. Die Charaktere sind aber wie in vielen Liebesromanen flach. Die IT-Thematik ist nebensächlich und auch für Laien verständlich erklärt. Insgesamt ist es eine klassische Lovestory: Ein hübscher, reicher Mann trifft auf eine intelligente Frau. Das Drama war plausibel und der Roman ist humorvoll. Daher empfehle ich den Roman für Anfang/Mitte 20-Jährige, die einen leichten New Adult Roman suchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.02.2024

Hatte mehr erwartet

Yellowface
0

Athene, Bestsellerautorin mit 27, hat alles, was man sich wünschen kann. June, ihre ehemalige Studienkommilitonin, kämpft dagegen um jeden Cent und ist neidisch auf den frühen Ruhm und Erfolg. So kommt ...

Athene, Bestsellerautorin mit 27, hat alles, was man sich wünschen kann. June, ihre ehemalige Studienkommilitonin, kämpft dagegen um jeden Cent und ist neidisch auf den frühen Ruhm und Erfolg. So kommt es, dass sich beide in einer Nacht beim Feiern ihres Erfolgs betrinken und Pancakes essen. Athene jedoch erstickt an einem Bissen und bis der Krankenwagen kommt ist es zu spät und ihr neuestes Manuskript in der Tasche von June verschwunden. Sie überarbeitet im Anschluss den Roman und lässt ihn unter ihrem Namen veröffentlichen, welches sich zum Bestseller entpuppt und sie nun den ganzen Ruhm abbekommt...

Im Roman wird durchgehend gegendert. Ich bin durch dieses Buch am Überlegen, ob ich nicht beginnen sollte, die Originalversionen auf Englisch zu holen. Das Gendern stört mich. Es verhunzt die Sprache, das Bild und den Lesefluss. Das hat der Roman nicht verdient. Auch die durative Erwähnung von "Cis" fand ich anstrengend. Und dann verstehe ich nicht, warum der Verlag und die Autorin X mit dem Deadname nennen, wenn sie schon so woke sind? Wo sind die Grenzen bei pc?

Und bei X ist dann auch schon meine größter Kritikpunkt zu finden. Ich fand das Buch ab der Mitte langweilig. June, 27, hat es durch den Diebstahl geistigen Eigentums innerhalb kurzer Zeit zu Ruhm und Ehre geschafft, nur um dann wie ihre mittellosen Altersgenossen sich in der SM-Welt zu verlieren? Ist es nicht realistischer, dass sie das ganze Geld verprasst, aus dem Fenster wirft? Zum Mittagessen nach Paris reist und zum Dinner nach Italien statt ihre Tage erbärmlich am Handy auf dem Bett Fastfood konsumierend zu verbringen? Daher bin ich sehr enttäuscht. Ich hatte absolut andere Erwartungen an eine Bestsellerautorin, deren vorige Werke ich nicht gelesen habe. Ich dachte, sie würde durch die Welt reisen, dabei jeden Trend nachjagen, jede Party feiern und im Drogensumpf enden, um so den negativen Aspekt des frühen Ruhms und die Schattenseiten schnellen, unverdienten Gelds zu zeigen. Aber sie lebt wirklich nur für SM, hat kaum reale Kontakte, und verbringt ihre Tage nur in ihren eigenen vier Wänden???

Nun, warum verbringt sie so viel Zeit auf SM? Weil jemand sie beschuldigt, das Buch gestohlen zu haben. Das hätte spannend werden können. Mein Gedanke war, dass sie mit dem psychischen Druck nicht klarkommt und daher ein zweites Ich kreiert hat und diese sie nun selbst terrorisiert. Die Auflösung dieses Handlungsstrangs ist aber leider nicht so "Fight-Club"-mäßig spannend.

Fazit: Man kann den Roman lesen, wenn man sich für die Literaturwelt und insbesondere die Arbeit in der Verlagswelt interessiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2024

Ethische Grenzen

Trophäe
0

Der Roman ist nicht chronologisch verfasst, sodass man konzentriert lesen muss, um die Zusammenhänge zwischen den Kindheitserinnerungen und der Handlung rund um die Jagd in Afrika verstehen kann. Hunter ...

Der Roman ist nicht chronologisch verfasst, sodass man konzentriert lesen muss, um die Zusammenhänge zwischen den Kindheitserinnerungen und der Handlung rund um die Jagd in Afrika verstehen kann. Hunter White befindet sich in Afrika auf der Mission ein Spitzmaulnashorn zu jagen und als Trophäe für seine Frau in Mexiko zu bringen. Die Whites sind im Übrigen so reich sind, dass sie unter anderem auch ein Apartment in Paris im Wert von 1,5 Millionen besitzen. Der Preis allein für eine Trophäe könnte viel besser genutzt werden, aber so funktioniert die Welt nicht und es ist markerschütternd zu lesen, was für Ansichten die weiße, privilegierte Schicht hat und wie sie damit unbestraft davon kommt.

Während der Jagd schweift Hunter stets in Erinnerungen in seine Kindheit ab und erzählt, wie er durch seinen Großvater zum Jagen kam. Während der Jagd um das Nashorn, welches nicht glatt verläuft, erklärt ihm sein Freund, der die ganze Jagd organisiert hat, von den Big Six... Und stellt nun Hunter vor ethische und moralische Fragen, mit denen er zum ersten Mal in seinem Leben konfrontiert wird. Wie weit dürfen die reichen Weißen gehen? Wie weit ist zu weit? Ist es moralisch verwerflich? Obwohl es erlaubt ist? Unterstützt wird? Wann ist Mord akzeptabel? Wo ist die Grenze?

Nebenbei lernte ich auch sehr viel über die Kultur in Zentralafrika, was sehr aufschlussreich war. Auch hier konnte ich sehr viel neues, erschütterndes Wissen mitnehmen. Die Menschheit hat noch einen weiten Weg vor sich ist mein abschließendes Fazit.

Empfehlenswert für Hartgesottene.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.02.2024

Durchwachsen

You, with a View
0

In diesem Roman wird sehr viel Werbung für Peleton und Tiktok gemacht, was mich extrem gestört hat. Außerdem ist der Roman von vornherein vorhersehbar, aber passabel geschrieben. Er ist flüssig zu lesen ...

In diesem Roman wird sehr viel Werbung für Peleton und Tiktok gemacht, was mich extrem gestört hat. Außerdem ist der Roman von vornherein vorhersehbar, aber passabel geschrieben. Er ist flüssig zu lesen und leicht verständlich, wobei ein paar englische Begriffe vorkommen.

Insgesamt wirkt das ganze Szenario aber unrealistisch. In diesem Buch wirkte das "enemies to lovers" für mich unrealistisch, da erstens sich die beiden Protagonisten in der Schule anscheinend gehasst haben. Und nach Jahren will man dann diese Person? Ich denke eher nicht. Zweitens wirkt es sehr unwahrscheinlich, dass die Klassenbeste nach Jahren als gescheiterte Fotografin endet.

Auf jeden Fall finden beide per Zufall wieder zusammen und beginnen einen Roadtrip von 2 Wochen, in denen sie sich schon ganz am Anfang so anziehend finden, dass sie früh übereinander fallen und der Roadtrip gar nicht mehr richtig zur Kenntnis genommen werden kann, da alles aus Bettgeschichten überschattet wird. Die Mitte des Buchs ist wirklich inhaltslos. Ein wirkliches Reisefeeling kam bei mir nicht durch. Und als beide dann auch noch zu einer Wahrsagerin gegangen sind, konnte ich nur noch mit den Augen rollen.

Fazit: Kann man sich gut nebenbei anhören (Ich hatte das Hörbuch), bleibt aber nicht lange im Kopf. Der Roman ist sehr seicht und locker zu lesen. Das Drama am Ende ist an den Haaren herbeigezogen. Insgesamt gesehen aber eine ganz süße Liebesgeschichte, wenn man die Kritik außer Acht lässt. Sie ist solide geschrieben und das Ende konnte für mich noch das Ruder reißen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere