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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.08.2023

Ruhiger Liebesroman

Nachts erzähle ich dir alles
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Ich bin mit hohen Erwartungen an den Roman heran. Dabei freute ich mich insbesondere auf tiefgründige Gespräche und einen langsam aufbauende, keimende Liebesgeschichte. Alles mit großem Vokabular verpackt. ...

Ich bin mit hohen Erwartungen an den Roman heran. Dabei freute ich mich insbesondere auf tiefgründige Gespräche und einen langsam aufbauende, keimende Liebesgeschichte. Alles mit großem Vokabular verpackt.

Allerdings habe ich mich nach dem Anfang recht schnell gelangweilt. Weder hat es in meinen Augen zwischen den beiden Protagonisten wirklich gefunkt, noch entstand die Beziehung zwischen beiden stetig stabil aufbauend. Es wirkte wie ein Roman, bei dem Sex an erster Stelle stehen muss und alles andere zweitrangig ist, auch wenn die expliziten Szenen nicht ausführlich beschrieben werden. Dass die erste Nacht zwischen beiden auch noch am Abend der Beerdigung stattfand, fand ich pietätlos.

Weitere zentrale Themen im Werk sind Bisexualität, Asexualität, Homosexualität, ungeplante Schwangerschaft, aktive Schwangerschaftsabbrüche, katastrophale Familienverhältnisse, -geheimnisse und -zerwürfnisse, woraus Misstrauen entstand, und Tod. Nebenbei rauchen und trinken die Charaktere pausenlos, um den französischen Flair zu untermauern und ziehen sich alle paar Seiten aus, um ausgiebig zu schwimmen.

Stilistisch baut Landsteiner ab und zu französische Phrasen ein, die man allerdings mit Schulfranzösisch verstehen sollte.

Insgesamt war es eine negative Überraschung und daher Enttäuschung.

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Humorvoll und dramatisch

Happy Place
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Unter dem Klappentext habe ich eine humorvolle Rachegeschichte erwartet. Allerdings lag ich mit meiner Vermutung komplett falsch und wurde positiv überrascht, denn es entpuppte sich als eine süße Liebesgeschichte, ...

Unter dem Klappentext habe ich eine humorvolle Rachegeschichte erwartet. Allerdings lag ich mit meiner Vermutung komplett falsch und wurde positiv überrascht, denn es entpuppte sich als eine süße Liebesgeschichte, bei denen beide Protagonisten wachsen und reifen mussten, um die Liebe zu verstehen und sehen zu können.

Inhaltlich geht es um 6 beste Freunde, vier Frauen und zwei Männer, 3 Paare insgesamt. Das heißt, dass es hier ein lesbisches Paar gibt, falls das Leserinnen stören sollte. Allzu in die Community wird der Faden aber nicht vertieft. Im Vordergrund steht Harriet, die in der ersten Person erzählt, mitsamt ihres Ex-Verlobten. Man erfährt, wie sie zusammenkamen, zusammengelebt haben und was zur Trennung geführt hat.

Der Roman ist dabei nicht chronologisch aufgebaut, sondern baut diese Komponenten kapitelweise in Zwischenschüben in den Roman ein. Dennoch ist der Roman sehr flüssig und einfach zu lesen. Da Harriet eine Gehirnchirurgin ist, ist ihr Vokabular hoch und ich musste eine Handvoll Begriffe nachschlagen und habe so meinen Wortschatz erweitern können.

Insgesamt gibt es sehr viele detailreiche Beschreibungen, die nicht unbedingt immer relevant waren und Textnachrichten wurden auch eingebaut. Beides mag ich persönlich nicht sehr. Dann kommt noch hinzu, dass es mit der Zeit in die Länge gezogen wirkte. Aber das war es dann auch schon mit der Kritik, sodass ich den Roman gern jeder Frau empfehlen kann, die einen leichten, humorvollen, aber gleichzeitig auch dramavollen Liebesroman lesen will.

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Veröffentlicht am 27.07.2023

Schicksal, Freunde und Selbstfindung

Nur ein einziger Tanz
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Auch, wenn das Cover impliziert, dass es sich hierbei um einen klassischen Liebesroman handelt, so ist dem nicht so. Der Roman ist viel mehr eine Hommage an die Mutter Stellmachers. Rike, die Mitte 50 ...

Auch, wenn das Cover impliziert, dass es sich hierbei um einen klassischen Liebesroman handelt, so ist dem nicht so. Der Roman ist viel mehr eine Hommage an die Mutter Stellmachers. Rike, die Mitte 50 ist und auf Trennung von ihrem Freund lebt, beschließt alleine Urlaub zu machen, bis sie einen überraschenden Brief von Hendrik erhält, der ihre Mutter gekannt hat. So entscheidet sie sich auf dem Weg zu ihrem Urlaubsziel einen Abstecher nach Amsterdam zu machen, wohin Hendrik sie einlädt, da es auf dem Weg liegt. Nach ein paar Tagen kommt die Wahrheit heraus...

Der Roman hat einen wahren Kern zur Geschichte der Mutter Stellmachers und obwohl Stellmacher die Geschichte nicht konkret als Autobiographie, sondern als fiktionalen Roman veröffentlicht hat, wirkt er sehr realistisch und ist extrem süß geschrieben. Die Magie Amsterdams, die verlorene Liebe, an der kein Klischee haftet ist einfach nur zauberhaft zu lesen. Die Charaktere sind eigen, schrullig, humorvoll und voller Liebe fein gezeichnet.

Daher empfehle ich den Roman liebend gern jeder Frau, die einen ruhigen, aber amüsanten und zugleich berührenden Roman lesen will.

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Veröffentlicht am 25.07.2023

Ruhig, historisch und voller Handlung

Biaoren - Die Klingen der Wächter - Band 9
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Daoma reist mit seiner Truppe am Schlusspunkt von Band 8 weiter. Er kommt am Jadetor an... Shu dürstet nach Blut. Es folgt eine Trennung von einer Person. Außerdem gibt es einen interessanten Background ...

Daoma reist mit seiner Truppe am Schlusspunkt von Band 8 weiter. Er kommt am Jadetor an... Shu dürstet nach Blut. Es folgt eine Trennung von einer Person. Außerdem gibt es einen interessanten Background von Xiaoqi. Allgemein gibt es in diesem Band zur Abwechslung und meinen Geschmack eher ruhige und wenige Kampfszenen. Inhaltlich geht es dafür mit der Handlung und einigen Hintergrundinformationen weiter. Zudem ist die Beziehung zwischen Daoma und Xiaoqi hier sehr im Fokus, was mein absoluter Favorit war, denn man kann hier den Charakter Daomas sehr gut erkennen und viele seiner Handlungen verstehen und nachvollziehen. Mehr will ich auch gar nicht zum Inhalt verraten.

Die Zeichnungen Xus sind wieder voller Hingabe, Mühe und man erkennt den Spaß, den es ihm bereitet, diese Mangas zu erschaffen. Daher empfehle ich den Comic jeder Person, die schon die ersten 8 Bände verschlungen hat und nun gebannt ist, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 15.07.2023

Karibik mit deutschem Touch

Good Lime
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Wer würde nicht gern jedes Jahr den Urlaub an der Karibik verbringen? Leider gibt der Geldbeutel das meist nicht her, sodass man auf sich gestellt ist und die Karibik anhand dieses Kochbuchs sehr gut nach ...

Wer würde nicht gern jedes Jahr den Urlaub an der Karibik verbringen? Leider gibt der Geldbeutel das meist nicht her, sodass man auf sich gestellt ist und die Karibik anhand dieses Kochbuchs sehr gut nach Hause bringen kann.

Tonka stammt teilweise selbst aus der Karibik und hat hier 61 Rezepte zusammengestellt, die teilweise einen deutschen Touch bekommen haben, da er auch deutsche Wurzeln hat. Nach einer ausführlichen Einleitung, in dem er sein Leben vorstellt, kommt er zum Hauptteil. Welche Zutaten typischerweise in der karibischen Küche verwendet werden und wo man diese am besten erhält und wie man herausfindet, ob diese noch frisch sind und wie sie schmecken. Das finde ich ganz wichtig, denn ich zögere meist beim Einkauf von Obst und Gemüse, das ich nicht kenne, da ich nicht weiß, ob der Geschmack mir auch munden wird und wie ich es zubereiten kann. So kann man aber gezielt auf seine persönlichen Vorlieben eingehen. Zum Beispiel schreibt er, dass Karaille gummiartig sein sollte. Ich mag dabei noch nicht einmal Gummibärchen, sodass ich Rezepte mit dieser Zutat umgehe.

Ansonsten sind alle Rezepte, bis auf ein paar klassische deutsche Kuchen seiner Oma, authentisch karibisch. Man sollte daher Kochbananen, Maniok, Korinthen und Okra mögen. Die Rezepte sind, wenn man alle Zutaten findet und parat hat, recht schnell zubereitet und schmecken auch (dank unter anderem der Kokosnuss) wunderbar nach Urlaub. Daher empfehle ich das Kochbuch gern allen, die gern kulinarisch öfter Karibisch genießen wollen.

Einzige Kritikpunkt ist, dass er im 170 Seiten vollen Rezeptteil sehr ausführlich über einzelne Zutaten spricht. Da hätte er meiner Meinung nach auch gern mehr Rezepte einbauen können.

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