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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2022

Enttäuschend

Das Gesetz der Natur
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Der Roman verspricht so viel Innovatives und Interessantes und liefert leider einfach nicht.

Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und wirkt auf der Länge von knapp 600 Seiten sehr zäh, da kaum etwas ...

Der Roman verspricht so viel Innovatives und Interessantes und liefert leider einfach nicht.

Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und wirkt auf der Länge von knapp 600 Seiten sehr zäh, da kaum etwas Handfestes passiert außer Kriegen, Mord und Wanderungen. Absolut viele unnötige Kleinigkeiten werden aufs winzigste Detail beschrieben und dazu noch oftmals wiederholt, sodass es kaum zu einer konkreten Handlung kommt. Dem entgegen werden dann auch leider zentrale Fragen, wie beispielsweise warum die Protagonistin eine Mutantin ist, nicht aufgeführt.

Zentral geht es nicht wirklich um den Text in der Buchklappe, sondern darum, dass die Mutantin sich vor ihrer Ermordung retten kann, durch die Hilfe eines Wächters flieht und auf dieser Flucht neben einer auszutragenden Schwangerschaft durch eine Vergewaltigung auch noch Bücher für die Welt retten muss. Der Teil mit den Büchern ist aber nicht wirklich ein großer Fokus. Dieser liegt eher an Mord und Flucht. Nebenhandlungen sind dann noch Hunger und Elend, ein Überlebenskampf. Auch von seitens des Genres Fantasy hatte ich viel mehr erwartet. Allerdings bleibt der Roman bis zum Schluss dystopisch und kaum fantastisch. Eine Mutantin mit ein paar magischen Fähigkeiten reicht mir nicht aus.

Empfehlenswert für Menschen, die nach der Kritik noch immer Interesse an dem Roman haben. Ich hatte mir mehr Frieden vorgestellt. Die Inhaltsangabe ist in meinen Augen absolut irreführend.

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Männertraum

EAST. Welt ohne Seele
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Ich habe mich so sehr auf einen neuen Jensen gefreut, nur um dann verwirrt zu sein. 1999. So fing das Buch an. ich dachte mir: Okay, eine Rückblende eventuell? Als spannender Prolog? Aber nein, das ganze ...

Ich habe mich so sehr auf einen neuen Jensen gefreut, nur um dann verwirrt zu sein. 1999. So fing das Buch an. ich dachte mir: Okay, eine Rückblende eventuell? Als spannender Prolog? Aber nein, das ganze Buch handelt in dem Jahr. Anstatt also spannender Technologie, gibt es tatsächlich Faxgeräte, die zum Einsatz kommen...

Aber gut, ich habe kein Problem auch "historische" Werke zu lesen. Allerdings war der Thriller dennoch nicht spannend. Aber von Anfang an: Es gibt extrem viele Charaktere, sodass man sehr konzentriert lesen muss. Ich habe mir hier sogar mehrere A4 Seiten Notizen geschrieben, um alle Personen voneinander unterscheiden, merken und miteinander verbinden zu könne. Wer zu wem in welcher Beziehung etc. nochmal stand, wenn ein Charakter nur am Anfang erwähnt und später wieder genannt wurde. Ansonsten gab es zwar ein paar brenzlige Situationen, in denen Kazanski, der Protagonist, mit dem leben davongekommne ist, aber das war in meinen Augen mehr Überraschungseffekt als Spannung. Ein klarer roter Faden hätte hier geholfen. Beim Lesen schweifte ich oft mit den Gedanken ab und musste so manche Seiten mehrfach lesen. Weniger Charaktere hätte sicher für weniger chaos im Kopf gesorgt. Ein Fokus auf eine Haupthandlung wäre ebenfalls einfacher, um der Geschichte zu folgen. Politik aus den 90ern aus den USA, aus Europa und Russland ist dann auch noch breit gestreut. Außerdem ist es spannend, wenn ein Twist folgt, indem herauskommt, dass XY eigentlich eine ganz andere Person ist und sich nur als XY vorgegeben hat. Wenn das aber dann bei vielen Charakteren vorkommt, wirkt das Buch eher ideenlos.

Neben all dem wirkte das Buch für mich aber auch insgesamt einfach nur veraltet. Der Protagonist lebte den Traum vieler Männer, zwei wunderschöne, heiße Frauen, konnten nicht genug von ihm kriegen und buhlten um seine Aufmerksamkeit und er war der Spielball in der Mitte und genoss alles. Für Frauen daher eher erniedrigend.

Wer nach all den genannten Punkten dennoch interessiert ist, dem ist das Buch sicher zu empfehlen. Ich bin tatsächlich etwas enttäuscht von Jensen. Aber ich denke, dass mir der Thriller im Jahr 2000, wenn mir die Politiker, die in dem Buch vorkamen etwas gesagt hätten, viel mehr Spaß bereitet hätte als 2022, wo ich einfach mehr Technologie, das aktuelle Politikgeschehen und, dass Frauen nicht mehr nur als Objekte wahrgenommen werden, erwarte.

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Liebe im schneereichen Finnland

Nordlicht-Liebeszauber
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Louisa, eine deutsche Journalistin, trifft für ihren neuen Artikel auf den finnischen Fotografen Miro, der ihr seine erfrischende, nicht gerade sonnige Heimat und dessen wenige Einwohner näherbringt. Auf ...

Louisa, eine deutsche Journalistin, trifft für ihren neuen Artikel auf den finnischen Fotografen Miro, der ihr seine erfrischende, nicht gerade sonnige Heimat und dessen wenige Einwohner näherbringt. Auf dem Roadtrip von der Hauptstadt Helsinki zu ihrem Ziel Rovaniemi, merken sie, dass sie sich ganz im Gegensatz zur ersten holprigen Begegnung eigentlich doch ganz gut verstehen.

Gegen Ende des Romans landeten sie mir zu oft einfach nur im Bett statt miteinander zu reden und ihr großes Problem zu lösen. Alles bleibt am Ende sehr offen und vage. Schade. Und außerdem hätte ich gern auch den Artikel gelesen, den Louisa geschrieben hat.

Stilistisch ist der Roman einfach zu lesen und auch mit humorvollen Pointen gespickt. Sehr seicht, sehr leicht. Eine Prise Drama hätte das Buch gut vertragen können, um ein bisschen mehr Spannung aufzubauen. Eine dritte Person tauchte am Anfang auf, dann eine vierte in der Mitte etwa und ich schürte all meine Hoffnung auf ein zugespitztes Chaos, was dann leider ausblieb.

Für alle hoffnungsvollen Romantikerinnen, die davon träumen von einem blonden Ian Somerhalder in einem kalten, dunklen Land mit magischen Polarlichtern verzaubert zu werden, eine klare Leseempfehlung. Für alle Singles da draußen: Gebt die Hoffnung nicht auf. Eventuell wartet er ja in Finnland mit einer Tasse Kaffee und einer Korvapuusti.

Zudem handelt es sich hier um einen reinen Winterroman, keinen Weihnachtsroman, falls Leserinnen hier Prioritäten setzen.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Eine geschmackliche Reise in den Orient

Coming Home
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Wer kennt sie nicht? Neni, die in vielen Großstädten Europas Restaurants besitzt. Sie kommt aus Israel und daher ist natürlich auch das ganze Kochbuch sehr israelisch, mit einigen geschmacklichen Reisen ...

Wer kennt sie nicht? Neni, die in vielen Großstädten Europas Restaurants besitzt. Sie kommt aus Israel und daher ist natürlich auch das ganze Kochbuch sehr israelisch, mit einigen geschmacklichen Reisen in den Orient und auch nach Norden bis nach Italien.

Das Buch ist nicht klassisch nach Frühstück, Desserts etc. eingeteilt, sondern nach ihren Familienmitgliedern, die ihre persönlichen Lieblingsgerichte vorstellen.

Die Rezepte beinhalten oft Fleisch wie Lamm und Hühnchen, aber auch Fisch. Sehr viele sind aber auch komplett vegetarisch, sodass ich dieses Kochbuch gern auch Vegetariern empfehle. Einer von ihren vier Söhnen ist nämlich Vegetarier, daher ist ein ganzes Kapitel von den 5 sogar komplett vegetarisch. Somit gibt es auch Kuchen, Suppen und Salate.

Die Fusionsküche ist hier sehr breit gefächert. Es gibt Arabisch: Shawarma und Tabuleh (ein Gedicht! und mein Lieblingsrezept), Türkisch: Kebab, Zigarren aus Filoteig, Linsensuppe, gefüllte Paprika, Börek und Cilbir, Italienisch: Focaccia, Gnocchi, Mascarpone Mousse und Pannacotta. Und daneben eben ganz viele rein israelische Rezepte.

Am Ende gibt es zudem sehr einfache Rezepte, wie man Soßen und Dips selbst zubereiten kann, die man zu den Gerichten anbieten kann oder die direkt in einem Gericht verwendet werden.

Insgesamt sind die Rezepte im Buch sehr scharf. Daher sollte man hier schon mal gewarnt sein. Ich persönlich liebe es aber scharf. Von dem Schwierigkeitsgrad her ist das Meiste sehr einfach und wirklich nachkochbar und daher sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet. Einziger Kritikpunkt: Leider sind keine Zeitangaben dabei, sodass man selbst einschätzen muss, wann man mit dem Kochen beginnen muss.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Eine Prise Liebe, mon amour!

Hot Cuisine
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Ich kannte beide noch nicht, aber ich empfehle das Kochbuch definitiv jedem Fan der beiden. Während des Lesens habe ich mich ein bisschen in dieses Pärchen verliebt!

Inhaltlich gibt es nämlich ein Interview ...

Ich kannte beide noch nicht, aber ich empfehle das Kochbuch definitiv jedem Fan der beiden. Während des Lesens habe ich mich ein bisschen in dieses Pärchen verliebt!

Inhaltlich gibt es nämlich ein Interview der beiden, in denen man den gegenseitigen Respekt und die Liebe beider sehr versteht.

Nun, zum Hauptteil: Die Gerichte sind in Vorspeisen, Hauptgerichte: vegetarisch, Fleisch und Fisch geteilt, dann noch Beilagen und zum Schluss Desserts.

Die Rezepte sind sehr französisch, aber einfach nach zu kochen. Wer gern Fleisch in Wein isst, dem ist das Buch wirklich zu empfehlen. Das Buch hat wirklich viele Rezepte zu Kalb, Rind, Schwein, aber auch Fisch, das oft in verschiedenen Weinen gekocht wird. Daher ist das für Menschen, die vegetarisch und co. unterwegs sind, eher ungeeignet, obwohl es ein paar Rezepte gibt. Die Mehrheit ist eher fleischlastig.

Fazit: Wer ganz authentisch Hühnchen in Wein, Fisch in Wein, und viele französische Desserts wie Mousse au Chocolate oder Souffles selbst zubereiten möchte, dem empfehle ich das Buch auf jeden Fall!

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