Die Trauben stehen hier für reichlich fließenden Wein!
TraubensommerBei diesem Roman handelt es sich um einen Liebesroman. Diese sind meist gleich gehalten. Daher spoilere ich die Handlung, um zu erklären, was mir nicht gefallen hat. Falls jemand nicht wissen will, wie ...
Bei diesem Roman handelt es sich um einen Liebesroman. Diese sind meist gleich gehalten. Daher spoilere ich die Handlung, um zu erklären, was mir nicht gefallen hat. Falls jemand nicht wissen will, wie es ausgeht, sollte er/sie lieber nicht weiterlesen.
Eigentlich mag ich keine Romane, in denen eine Person einen Partner hat und sich dann aber in jemand anderen verliebt. Beziehungskiller finde ich unmöglich, aber hier ist es solide gelungen. Der Freund von Nora wurde als unmöglicher Workaholic dargestellt, sodass der Leser am Anfang keinen Bezug zu ihm herstellen und daher von vornherein nicht sympathisch finden konnte.
Das änderte sich allerdings, als er überraschend nach seiner vorherigen kurzfristigen Absage nur zwei Tage vor der Hochzeit der Schwester Noras in Andalusien auftauchte. In der Zwischenzeit hatte Nora allerdings schon Bartolomé kennengelernt... So lernte der Leser nun doch Ryan kennen und verliebte sich genauso in ihn. Letztlich ist es Clark also nicht recht gelungen ihn als Bösewicht darzustellen. Es endete damit, dass ich eventuell neidisch wurde und Nora beide nicht gönnte. Aber das ist kein wirklich sachlicher Grund, daher meine sachliche Kritik:
Ich habe auch ein kleines Problem mit Urlaubsflirts. Denn im Urlaub verhält man sich einfach anders. Man ist entspannter, lockerer, fröhlicher als im gestressten Alltag. das sieht man dann auch im Agieren von Ryan. Daher fand ich Nora etwas gemein, ihren beständigen Freund für einen lockeren Urlaubsflirt auszutauschen. Außerdem fokussierte sie sich zu sehr auf die wilden Pferde in ihrem Magen, die sie mit Ryan nicht mehr spürte, dafür aber mit Bart. Das ist doch bei einem verbotenen Flirt klar. Aber dann wird auch das mit der Zeit vergehen. Und sie wird auch mit Bart auf lange Sicht gelangweilt sein und sich erneut umsehen.
Letzter Kritikpunkt: Das Ende war sehr offen. Sie lebt und arbeitet weiterhin in NYC, Bart dagegen in Andalusien. Eine Fernbeziehung soll das große Glück sein? Wenn sie dabei Ryan täglich sehen könnte?
Positiv: Der Stil ist einfach gehalten und man fliegt quasi durch die Seiten. Zudem ist die Atmosphäre phänomenal. Ich fühlte mich während dem Lesen direkt in Andalusien und war völlig entspannt. Für einen kurzen, mentalen, Sommerurlaub ein herrlich sommerlicher Liebesroman mit zwei Traummännern gern eine Empfehlung für alle hoffnungslosen Romantikerinnen!