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Veröffentlicht am 15.10.2022

Spannend bis zum Schluss

Die versteckte Apotheke
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Dieser Roman spielt in zwei Zeitebenen, die fast stringent kapitelweise wechseln. Stilistisch startet jedes Kapitel mit dem Namen der Protagonistin, die in der Ich-Person erzählt. Diese sind im Jahr 1791 ...

Dieser Roman spielt in zwei Zeitebenen, die fast stringent kapitelweise wechseln. Stilistisch startet jedes Kapitel mit dem Namen der Protagonistin, die in der Ich-Person erzählt. Diese sind im Jahr 1791 die Apothekerin Nella und die 12-Jährige Eliza und in der Gegenwart Caroline.

Ich habe den Roman innerhalb von einem Tag verschlungen, da es bis zum Schluss absolut spannend war. Man muss sich nur für die Thematik interessieren und kann sich so leicht in die Geschichte fallen lassen und alles andere um sich komplett ausblenden.

Caronline, 24, seit 10 Jahren verheiratet, lebt nur für ihren Ehemann und wartet darauf schwanger zu werden, bis sie herausfindet, dass er sie betrügt, sodass sie allein auf die Jubiläumsreise anlässlich ihres Hochzeitstags von Ohio nach London aufbricht und dort eine Flasche an der Themse findet und das Rätsel um diese lösen will.

1791 hilft die Apothekerin Nella Frauen bei gewissen Problemen und deren origineller sowie krimineller Beseitigung. Mehr will ich zur zweiten Zeitebene auch gar nicht erzählen.

Eine winzige Sache bleibt am Ende offen, was mich gestört hat. Zudem ist das Ende sehr unglaubwürdig, da hier von Magie und Hexerei gesprochen wird. Da das ganze Buch hindurch bis dahin aber sehr schlüssig wirkte, war das Ende einfach etwas enttäuschend.

Bonus: In der Buchklappe ist eine alte Karte Londons eingezeichnet, in die man immer wieder gern blicken kann, um sich zu orientieren. Der Schutzumschlag als auch das Hardcover sind sehr schön gestaltet. Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.10.2022

Neues Lieblingskochbuch

Italien! Das Goldene von GU
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Am Anfang gibt es ein paar Brotrezepte, zu denen es verschiedene Toppings für Paninis, Bruschetta und co. gibt. Großes Plus! Ich habe direkt Hunger bekommen! Anschließend folgen Antipasti, Pizza, Minestrone, ...

Am Anfang gibt es ein paar Brotrezepte, zu denen es verschiedene Toppings für Paninis, Bruschetta und co. gibt. Großes Plus! Ich habe direkt Hunger bekommen! Anschließend folgen Antipasti, Pizza, Minestrone, Reis, Gnocchi, Fleisch wie Rind, Lamm und Kalb, Geflügel wie Pute, Hühnchen und Ente.

Die Zutaten sind klassisch italienisch gehalten: Tomate, Olive, Zucchini, Artischocken, Auberginen, Pilze und Paprika an Gemüse, diverse Käsesorten, ganz viel Fleisch wie Salami und Schinken, Meeresfrüchte und Fisch und natürlich auch genauso viel Teig.

Die Rezepte sind dennoch am Anfang eher sehr gemüselastig, was sehr gesund ist und daher top! Bei den Hauptgerichten in der Mitte dominiert eher das Fleisch. Danach folgen Salate, die wieder sehr leicht werden, da hier wieder das Gemüse im Vordergrund steht. Zum Schluss folgen noch Süßes wie Florentiner, Eis, Cantuccini, Amaretti und natürlich der Klassiker Tiramisu.

Mir gefiel der Backkartoffelsalat und der Auberginenauflauf sehr. Überrascht haben mich Kuchen, die ich eher aus der französischen Küche als Quiche kenne.

Fazit: Wer genauso wie ich der italienischen Küche absolut verfallen ist, dem empfehle ich das Buch von Herzen!

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Veröffentlicht am 13.10.2022

Für Fortgeschrittene

Weber's Wintergrillbibel
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Am Anfang erklärt Weber sehr viel rund um Grundwissen zum Grillen im Winter. Welche Vorsichtsmaßnahmen man treffen muss, Tipps wegen der Reinigung des Grills, falls er seit dem Sommer nicht mehr gebraucht ...

Am Anfang erklärt Weber sehr viel rund um Grundwissen zum Grillen im Winter. Welche Vorsichtsmaßnahmen man treffen muss, Tipps wegen der Reinigung des Grills, falls er seit dem Sommer nicht mehr gebraucht wurde, die Unterschiede zu den vielen Grillarten, die Vorbereitung, Techniken und Utensilien, an die man alles denken sollte. Das ist alles sehr kompakt und so wunderbar für jeden geeignet. Er hat an alles sehr ausführlich gedacht.

Rezepte: Zunächst beginnt er kurz mit Gewürzmischungen und Saucen, Dips, Chutneys. Das alles wirkt für mich durchdacht, originell und kreativ.

Außerdem sind die Grillrezepte bei den Zutaten in Füllung, Marinade etc. unterteilt, sodass man hier einen guten Überblick behalten kann. Zudem sind die Zutaten auch nicht exotisch, sodass man sie garantiert in Supermärkten finden kann. Hauptsächlich kommen Fleisch wie Lamm, Spanferkel und Roastbeef, Geflügel wie Gans und Truthahn, Fisch wie Lachs und Meeresfrüchte, viele Alkohole und klassisches Wintergemüse wie Topinambur, Schwarzwurzel, Rote Beete, Schwarzwurzel, Wirsing, Chicorée und Kürbis vor. Aber es gibt auch Pies und Quiches, die ich so noch nie auf einem Grill zubereitet habe. Auch gegrillte Salate und viele Gemüsesuppen, manche mit Fleisch, gibt es. Kaffee auf einem Grill habe ich auch bisher nie geröstet, war für mich auch neu. Insgesamt ist das Buch aber definitiv sehr fleischlastig, daher für Vegetarier absolut ungeeignet. Die rein vegetarischen Rezepte könnte man wohl an einer Hand abzählen.

Vom Aufbau her ist das Buch sehr gut in verschiedene Kategorien eingeteilt: Rind, Kalb und Schwein, Lamm und Wild, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchte, Gemüse, Flame Grill Smoke und zuletzt Backen. Insgesamt also sehr viele differenzierte Rezepte.

Zu jedem Rezept gibt es viele Bilder, die sehr gut Schritt für Schritt anleiten. Außerdem gibt es zu einem Rezept sogar ein Leftover Rezept, da garantiert ist, dass das alles nicht an einem Tag zu essen ist. Sehr innovativ. Man sollte aber definitiv viel Zeit einplanen für die Vorbereitung und auch das Grillen. Viele Rezepte scheinen mir zudem vom Schwierigkeitsgrad her absolut nicht für Anfänger geeignet. Nur Würstchen im Sommer grillen, reicht nicht. Man sollte schon Fortgeschrittener sein. Manchmal gibt es zu einer Hauptzutat mehrere Varianten, wie man sie mit verschiedenen Beilagen zubereiten kann.

Fazit: Für Grillfans, die gern auch im Winter grillen oder grillen wollen, sehr zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Einfache, vegane Rezepte

Rosa kocht vegan
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Am Anfang erklärt Rosa wirklich sehr knapp, wie sie dazu kam als für eine lange Zeit bekennende, große Fleischliebhaberin vegan zu werden. Und dann konnte ich meinen Augen nicht trauen, aber das Buch ist ...

Am Anfang erklärt Rosa wirklich sehr knapp, wie sie dazu kam als für eine lange Zeit bekennende, große Fleischliebhaberin vegan zu werden. Und dann konnte ich meinen Augen nicht trauen, aber das Buch ist tatsächlich in der breiten Masse an Kochbüchern, eines, das heraussticht. Es beginnt direkt mit Rezepten ohne großes Palaver!

Die Gliederung ergibt Sinn, sie hat Frühstück, Hauptspeisen, Süßes klar unterteilt. Als Zusatz gibt sie noch zu jedem Gericht die Kalorienangaben bei, die für mich aber eher irrelevant sind. Schmecken muss es. Teilweise sind für mich neue Zutaten wie Liquid Smoke oder Kala Namak dabei, aber das ist hier absolut die Ausnahme. Vielmehr konzentriert sich Rosa auf klassische Rezepte in veganer Form, wie zum Beispiel Reibekuchen, Marmorkuchen und Lasagne. Insgesamt ist das Buch sehr international gehalten, wobei vor allem die türkische Küche (Linsensuppe, Kumpir, Menemen, Pide...) in meine Augen gestochen ist, da sie hier neben Italien sehr präsent ist. Generell findet man aber auch amerikanisch, asiatisch und deutsch. Für Pastaliebhaber ist das Buch auch sehr empfehlenswert, denn es gibt sehr viele klassische, bekannte Saucen in veganer Alternative.

Kritik: Mit den hippen Titeln und Untertiteln konnte ich wenig anfangen, aber klassische Titel würden wohl zu Rosas Charakter nicht passen. Außerdem hätte ich es bei manchen Rezepten besser gefunden, wenn die Zutaten in Teig und Füllung aufgeteilt wären. Das wäre nicht nur übersichtlicher, sondern hätte auch den Vorteil, dass man selbst kreativ werden und hier Variationen einbauen könnte.

Fazit: Das ist hier man wirklich ein rares Kochbuch, in dem kaum exotische Zutaten vorkommen und auch der Arbeitsaufwand zu schaffen ist. Absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Kostspielig

Tohrus Japan
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Der Münchner Spitzen Koch und Halbjapaner Nakamura verbindet in seinem Kochbuch das Beste von seinen beiden Welten: Die deutsche Küche mit der japanischen. Mir gefällt die Idee, dass man Klassisches wie ...

Der Münchner Spitzen Koch und Halbjapaner Nakamura verbindet in seinem Kochbuch das Beste von seinen beiden Welten: Die deutsche Küche mit der japanischen. Mir gefällt die Idee, dass man Klassisches wie Wild, Huhn und Speck auch mit japanischen Zutaten kreativ, innovativ und erfrischend neu kombinieren kann. Das Buch ist für den deutschen Markt und rein Japanisch würde hier wohl auch kaum munden.

Die Einleitung ist mit einem Viertel des Buchs relativ lang. Er erzählt erst, wo man authentische Orte in Deutschland finden kann, die ein Stück Japans darstellen. Hier nennt er unter anderem Düsseldorf, Kaiserslautern, Berlin, Bonn und seine Heimat München natürlich. Dort kann man neben Gärten oder Gebäuden auch die Kultur und Restaurants finden ohne nach Japan reisen zu müssen. Ganz nett auch die Information, dass man da manchmal typisch japanisches Geschirr und Kochutensilien kaufen kann.

Anschließend erzählt er sehr viel Privates und vor allem über seinen Werdegang. Ich meine, man hat meist schon zum Buch gegriffen, er muss nicht weiter überzeugen und wie in einem Bewerbungsgespräch prahlen...? Daher verstehe ich den aktuellen Trend nicht, in dem so viele Seiten am Anfang mit großem Palaver gefüllt werden. Den Platz hätte man für weitere Rezepte nutzen können. Das wäre praktischer. Denn den Anfang liest man, wenn überhaupt einmal und dann nie wieder. Rezepte wird man dagegen immer wieder zu Rate ziehen, um sie nachzukochen.

Von den Zutaten her ist das Buch sehr für Fisch- und Fleischliebhaber geeignet. Die Hauptzutat ist in den meisten der 62 Rezepten unter anderem Steak, Wild, Huhn, diverse Fische, auch Tintenfisch und Meeresfrüchte. Vegetarische Rezepte gibt es nur an einer Hand abzählbare. Daher halte ich das ihnen für absolut ungeeignet. Außerdem sollte man in der japanischen Küche bewandert sein, um die Rezepte authentisch nachkochen zu können. Es gibt extrem viele Zutaten, die nicht ständig im Repertoire meiner Küche wiederzufinden sind. Man braucht daher zwingend einen Asiamarkt oder muss auf den Onlinehandel ausweichen. Neben den deutsch angehauchten Gerichten gibt es aber auch wenige komplett japanische Gerichte wie Onigiri und Mochi zum Beispiel. Bei einem Rezept sollte man eine Mikrowelle parat haben.

Vom Aufbau her hat mich das Buch komplett überrascht. Es ist nicht klassisch bekannt in Frühstück, Hauptgerichte, Desserts und Drinks unterweilt, sondern er stellt immer eine Zutat in den Vordergrund und packt sehr viel Hintergrundwissen ein, um anschließend einige Rezepte folgen zu lassen, in denen diese Zutat vorkommt. Gewöhnungsbedürftig. Schnell etwas kochen fällt da dann irgendwie schwer. Eventuell ist das in Japan so üblich, aber hier wäre die deutsche Art definitiv von Vorteil.

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