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Veröffentlicht am 30.10.2021

Philosophie für alte Herren

Die Kunst, einen Elefanten zu reiten
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Die Kunst einen Elefanten zu reiten ist ein kurzer philosophischer Roman. Zwei Männer mittleren Alters treffen sich regelmäßig im Pub, um über das Glück zu philosophieren und daraus gemeinsam ein Glücksbuch ...

Die Kunst einen Elefanten zu reiten ist ein kurzer philosophischer Roman. Zwei Männer mittleren Alters treffen sich regelmäßig im Pub, um über das Glück zu philosophieren und daraus gemeinsam ein Glücksbuch zu schreiben.

Sie erzählen über das Leben, bauen alte Weisheiten ein.

Ein schweres Thema wurde mir am Anfang viel zu lapidar gelöst. Das wirkte für mich nicht durchdacht und unsensibel für Betroffene. Eine Vergewaltigung wurde in meinen Augen zu sehr auf die leichte Schulter genommen. Hier merkte man, dass die Verfasser zwei Männer sind.

Außerdem gefiel mir auch nicht, dass sie sich für ihre Treffen immer im Pub trafen und dort reichlich tranken. Mir hätte ein Spaziergang in Griechenland viel mehr gefallen. Wäre auch authentischer gewesen. So stellte ich sie mir nur ständig betrunken vor - und im betrunkenen Zustand kommt nicht immer etwas Gutes zustande.

Fazit: Empfehlenswert für Männer zwischen 40-70 als Geschenk, wenn sie sich für Philosophie und das Trinken interessieren. Für mich waren manche Gedanken etwas zu unrealistisch.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Zäh

Mittwoch ist ein Tag zum Tanzen
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Der Klappentext hat mich wirklich interessiert, da ich damit gerechnet habe, dass es keine klassische Liebesgeschichte wird.

Man findet das Glück, aber als was entpuppt es sich?

Nach 200 Seiten erschöpfender ...

Der Klappentext hat mich wirklich interessiert, da ich damit gerechnet habe, dass es keine klassische Liebesgeschichte wird.

Man findet das Glück, aber als was entpuppt es sich?

Nach 200 Seiten erschöpfender Einleitung, kam dann doch die klassische Liebesgeschichte durch...

Julia, Psychologin, die nach mehreren Schicksalsschlägen: ihr Vater stirbt, sie trennt sich von ihrem Freund und noch eine Geschichte mit ihrer Oma, von Paris nach Biarritz flüchtet, um dort in einem Altenheim zu arbeiten, versucht vor allem ihre Probleme in den Griff zu kriegen...

Das Buch ist insgesamt sehr humorvoll, wenn auch gewöhnungsbedürftig und eigenartig. Altenheim spielt da eine große Rolle... Age-gaps sollte schon viel aussagen.

Am Anfang ist recht wenig Handlung erfolgt, die Einleitung hätte man sicher verkürzen können, dafür ist der Schluss recht dürftig ausgefallen.

Die Kernaussage des Romans hat mir aber gefallen: Kein Geld der Welt, nur die Liebe von Menschen um einen herum, kann einen Menschen wahrlich glücklich machen.

Der Roman ist in mehrere Monate aufgeteilt und jeder Monat beginnt mit einem Zitat/Spruch/einer Weisheit. Hier haben sie mir durchweg alle äußerst gut gefallen.

Hin und wieder - durch die ganzen Abenteuer der älteren Gesellschaft in dem Buch - wurde mir vor Augen geführt, was für ein langweiliges Leben ich (aktuell während Corona) doch habe, da sie ihr Leben von hinter sich haben und sich daher nicht mehr um Gesetze scheren.

Fazit: Wer einen Frauenroman mit ganz vielen schrulligen, liebenswerten alten Menschen lesen will, dem empfehle ich das Buch.

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Veröffentlicht am 12.10.2021

Langatmig

Bis zum letzten Tanz
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Ich hatte bisher kaum etwas über die Zeit des zweiten Weltkriegs in Österreich gelesen, sodass mich das Buch wirklich interessiert hat.

Schöndorfer schreibt die Geschichte von Lotte aus der Sicht eines ...

Ich hatte bisher kaum etwas über die Zeit des zweiten Weltkriegs in Österreich gelesen, sodass mich das Buch wirklich interessiert hat.

Schöndorfer schreibt die Geschichte von Lotte aus der Sicht eines auktorialen Erzählers ab 1938 bis 1955 etwa sehr ausführlich.

Der Krieg wird allumfassend beschrieben: Der Hunger, die Verzweiflung, Plagen, Probleme, Sorgen und Not sind realitätsnah beschrieben.
Allerdings bleibt trotz der Problematik von Vergewaltigungen, illegalen Abtreibungen und anderen illegalen Aktivitäten Lottes Auftreten stark unterkühlt.

Mitten im Krieg erhält sie die Nachricht, dass ihr Mann als vermisst gilt. Und auch nach dem Krieg kehrt er nicht zurück, sodass sie sich auf eine Affäre mit einem amerikanischen Besatzer einlässt, der aber natürlich wieder zurück nach Amerika gehen wird... Kann sie ihr altes Leben hinter sich lassen?

Fazit: Mich hat das Ende wirklich fraglos, sprachlos und vor allem ratlos zurückgelassen. Für dieses unspektakuläre, nicht wirklich viel aussagende Finale habe ich 500 langatmige Seiten gelesen... Frustrierend.

Wer einen langatmigen Roman mit einer kühlen Heldin im 2.WK lesen will, dem empfehle ich das Buch.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Lieblingsbackbuch

Meine glutenfreien Kuchen und Torten
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Ich leide nicht an Zöliakie, dafür aber meine Schwester und sie liebt genauso wie ich Süßes. Wir backen beide leidenschaftlich, sodass es für uns ein Schock war als ihre Diagnose herauskam. Seitdem gebe ...

Ich leide nicht an Zöliakie, dafür aber meine Schwester und sie liebt genauso wie ich Süßes. Wir backen beide leidenschaftlich, sodass es für uns ein Schock war als ihre Diagnose herauskam. Seitdem gebe ich mir Mühe beim Backen glutenfreie Varianten zu finden, was mitunter bisher für mich immer schwierig war, da die Konsistenz des glutenfreien Mehls einfach nicht so gut klebt.

Dieses Buch ist aber wirklich ein Traum für sie. Ich habe einen Nusskuchen probiert, der sehr einfach ist und perfekt gelang.

Die Zutaten sind auch wirklich alle in einem Supermarkt zu bekommen. Bis auf das glutenfreie Mehl gibt es keine anderen besonderen Zutaten.

Kritik: Der Titel nennt Kuchen und danach Torten. In dem Buch werden aber zuerst die Torten aufgelistet und anschließend die Kuchen. Da fände ich es praktischer erst mit den Kuchen zu starten, da diese auch eher für Anfänger geeignet sind. (Ich bin zB. eine Katastrophe mit Sahne).

Außerdem folgt eine Art Einleitung über Zöliakie ganz zum Schluss. Auch das hätte ich mir eher am Anfang des Buchs gewünscht.

Aber all die Kritik hat nichts an den Rezepten auszusetzen, daher eine volle Empfehlung für alle, die an Zöliakie leiden und endlich wieder Kuchen und Torten genießen wollen.

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Veröffentlicht am 11.10.2021

Zu glatt und perfekt

Friesenwinterzauber
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Ich habe schon einen Leuchtturmträume von Janz gelesen, sodass ich mich wirklich sehr auf Friesenwinterzauber gefreut habe, da mit ersteres sehr gut gefallen hatte.

Auch hier ist mir positiv aufgefallen, ...

Ich habe schon einen Leuchtturmträume von Janz gelesen, sodass ich mich wirklich sehr auf Friesenwinterzauber gefreut habe, da mit ersteres sehr gut gefallen hatte.

Auch hier ist mir positiv aufgefallen, dass wieder durchkam, dass sich Janz wirklich ausgezeichnet in St Peter Ording auskennt und man durch das Lesen alleine das Gefühl bekam ebenfalls direkt vor Ort gerade Urlaub zu machen.

Allerdings war mir die ganze Geschichte rund um die betrogene, einsame Isabel zu perfekt insgesamt. Mit ihrer netten, älteren Nachbarin geht sie ihre Familie in besagter Insel besuchen und wird direkt herzlich in die Familie aufgenommen und findet dort auch noch eine weitere Familie, die sie ins Herz schließt...

Fazit: Wer einen perfekten Roman zur Weihnachtszeit lesen will, in dem absolut alles glatt und perfekt läuft, dem ist das Buch zu empfehlen. Mir war es etwas zuuu viel gegen Ende.

Bonus: 3 weihnachtliche Rezepte :)

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