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Veröffentlicht am 03.08.2021

Anfang hui, Ende fraglich

Dich hab ich nicht kommen sehen
1

"Dich habe ich nicht kommen sehen" startet wirklich zuckersüß. Ich liebe ja Kennenlerngeschichten über alles und diese war mal wirklich anders, aber ich verrate nichts.

Die erste Hälfte des Buchs ging ...

"Dich habe ich nicht kommen sehen" startet wirklich zuckersüß. Ich liebe ja Kennenlerngeschichten über alles und diese war mal wirklich anders, aber ich verrate nichts.

Die erste Hälfte des Buchs ging genauso süß weiter. Beide Protagonisten lernen sich langsam kennen und lieben, trotz ihrer tausend schrulligen Charaktereigenschaften.
Resineks Debüt beeindruckte mich wirklich, weil sie ihren Job außerordentlich gut beherrscht. Sie hat wirklich jedem Charakter eine individuelle Persönlichkeit eingehaucht, sodass sie wirklich nahbar und real wirkten.

Was mir jedoch ab der zweiten Hälfte missfiel, war ein großer, unrealistischer, unsinniger Cut. Vieles wurde am Ende offen gelassen und auch Friede, Freunde Eierkuchen war plötzlich da, ohne wirklich miteinander über die ganzen Probleme der Personen geredet zu haben. Lösungen? Na ja, eher unter den Tisch gekehrt.

Daher hatte ich am Anfang wirklich großen Spaß am Buch, das Ende missfiel mir aber stark. Die Charaktere änderten sich einfach richtig komisch. Die Wandlungen waren wirklich fraglich.

Insgesamt jedoch ein wirklich humorvolles Werk, wobei hinzuzufügen ist, dass der Stil sehr eigen ist. Daher empfehle ich jedem definitiv einen Blick in die Leseprobe zu werfen.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Thema verfehlt, Tierquälerei, widersprüchlicher Stil

Waldwärts
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Meine Erwartungshaltung: Geraldine erklärt, wie es zu ihrem Leben im Wald kam, was so anfangs ihre Schwierigkeiten waren und zum Schluss, dass aller Schweiß und alle Tränen es dennoch wert waren und sie ...

Meine Erwartungshaltung: Geraldine erklärt, wie es zu ihrem Leben im Wald kam, was so anfangs ihre Schwierigkeiten waren und zum Schluss, dass aller Schweiß und alle Tränen es dennoch wert waren und sie rundherum glücklich in ihrem kleinen Zirkuswagen mit Bauernhof lebt.

Realität: Stattdessen flennt sie im 1. Kapitel nur so über ihr neues Leben, sinniert über ihr altes Vagabundenleben und schwärmt in alten Erinnerungen nur so sehr, dass ich lieber dieses Buch gelesen hätte (Solch ein Buch existiert nach meiner kurzen Recherche tatsächlich, aber nach dem Buch hier will ich nichts mehr von ihr lesen.) Im zweiten Kapitel fliegt sie dann tatsächlich quer über den Atlantik und reist 2 Monate in Südamerika. - Thema verfehlt? Der Einschnitt passte so gar nicht ins Buch und die Thematik, selbst wenn ihr Leben so chronologisch verlaufen ist. Dieses Kapitel ist nämlich auch noch sehr lang. Ihren Bauernhof: Hühner, Schade und einen Hund hat sie Freunden und Verwandten unterjubelt. Hoffentlich haben sie im Gegensatz zu ihr nicht auch mal einfach so 3 Tage lang vergessen die Tiere zu füttern und aus dem Stall zu lassen - wie Geraldine zu Beginn ihres Bauernhoflebens. Tierquälerei pur!

In Südamerika ist sie dann so naiv, dass sie denkt, jeder müsste gastfreundschaftlich sein, ihr gratis Wasser geben, Mundraub verzeihen und Englisch sprechen. Sie, als weiße, reiche, privilegierte Person wollte tatsächlich gratis Dinge, wobei die Menschen dort sich kaum etwas leisten können und sie sich eben alles! Unverschämte Göre. Sie wurde mir zusehends unsympathischer. Auch vom Stil her war sie widersprüchlich. Sie predigte, dass jedes Leben toll sei und dann kritisierte sie doch viele Leben und hob ihren Lebensstil hervor... Abgesehen von ihrer Abgehobenheit: Sie nervt zusätzlich mit ihrem inneren Gewissen, das sie kindisch ihren Poltergeist nennt.

Im 3. Kapitel startete sie mit ihrem Leben in ihrem Zirkuswagen. Statt jedoch über Pros und Contras zu erzählen, philosophiert sie Basics: Kleidung schützt den Menschen vor Wetter, Staub, etc. Wände halten dich bei Regen trocken...?!

Dennoch konnten mich die letzten zwei Kapitel einigermaßen wieder zufrieden stimmen, sodass es zwei Sterne geworden sind. In den letzten beiden Kapiteln erzählt sie wirklich viel über das Bauernleben und das Leben im Zirkuswagen. Aber das waren wirklich knappe Kapitel, den größten Teil beanspruchten die beiden ersten Kapitel.

Fazit: Nicht mein Fall.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Gelungener Roman, aber wenig kreativ

Die Sternenbucht
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Die Sternenbucht von Lorna Cook ist ein klassischer Frauenroman, der sich mit dem 2. Weltkrieg befasst und dabei wahre historische Hintergründe spärlich sät.

Es gibt zwei Handlungsstränge, einen im Jahr ...

Die Sternenbucht von Lorna Cook ist ein klassischer Frauenroman, der sich mit dem 2. Weltkrieg befasst und dabei wahre historische Hintergründe spärlich sät.

Es gibt zwei Handlungsstränge, einen im Jahr 1943 und einen im heutigen Zeitalter, die kapitelweise abwechselnd erzählt werden. So wird die Spannung konstant hoch gehalten.

1943: Veronica hat ein großes Geheimnis, das heute von Melissa mithilfe des Historikers Guy gelöst werden will.

Kritik: Je weiter ich las, desto unrealistischer wurde die eine Geschichte...

Fazit: Beide Geschichten waren am Ende recht vorhersehbar und nicht gerade sehr kreativ oder innovativ. Sicher hat man solch einen Plot und Twist schon gelesen. Daher war ich am Ende schon etwas enttäuscht.

Stilistisch kann man den Roman aber schon lesen. Das Handwerk hat Cook sehr gut ausgefeilt. Etwas mehr Intrige, Geheimnisse, Verwirrungen hätten dem Roman aber definitiv nicht geschadet.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Ist Fremdgehen okay?

Die Frau im Park
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Was mir von Anfang an an dem Szenario etwas missfiel war, dass es in meinen Augen völlig unrealistisch war. Eine 5-Jährige im Rollstuhl mit ganz vielen Freunden umringt, zieht problemlos mit 20 aus - mit ...

Was mir von Anfang an an dem Szenario etwas missfiel war, dass es in meinen Augen völlig unrealistisch war. Eine 5-Jährige im Rollstuhl mit ganz vielen Freunden umringt, zieht problemlos mit 20 aus - mit einem Freund in eine WG - ans andere Ende des Landes. Es wurde hier gar nicht wirklich tief in die Probleme von Rollstuhlfahrern eingegangen. Die meisten sind auf Hilfe anderer angewiesen, sind traurig, und und und. All das wurde kein bisschen erwähnt.

Nun ja, der Fokus lag aber auf Eva, die jetzt nach dem Auszug plötzlich nichts mehr zu tun hat, da sie ihre Karriere als Schauspielerin für ihr Kind aufgegeben hatte. Sie ist Ende 40 und ihre Ehe läuft nicht mehr. Ben ist Sportlehrer, Anfang 40 und frisch getrennt von seiner Freundin. Dass er sich in eine Frau verliebt, die den ganzen Tag sinnlos im Park rumhängt, schien mir erneut recht unrealistisch. Er will sicher noch einiges erleben, ein Kind haben, während sie all das schon hinter sich hat... In meinen Augen passten sie nicht zusammen. Aber nun gut.

Das Buch beschäftigt sich hauptsächlich mit der Frage: Ist es in Ordnung fremdzugehen, wenn man sich sicher ist, dass der Partner auch fremdgeht? - Ich persönlich kann mit Heimlichkeiten nichts anfangen. Ich bin ein absolut direkter Mensch, der offen redet und die Karten auf den Tisch legt. Das vermeidet meist Probleme. Das kindische Verhalten war einfach für eine reife Frau unangebracht.

Ein weiterer Kritikpunkt: Einfach jeder, der beschrieben wurde, war "unglaublich attraktiv". Wenn ein Kind gerade eine Operation überstanden hat, sollte der erste Gedanke der Mutter nicht sein, wie heiß der Chirurg ist...

Positiv: In dem Roman dreht es sich wirklich oft ums Essen. Daher habe ich immer wieder Hunger bekommen, gesnackt und sicher 2 Kilo zugelegt.

Fazit: Empfehlenswert für 50-Jährige, die sich trennen und einen Neuanfang wagen wollen.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Ein Tick zu düster

Alle Farben des Regens
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"Alle Farben des Regens" ist der neue Roman von Jessica Winter.

Nachdem ich ganz begeistert von "Das Gewicht von Seifenblasen" war, schnappte ich natürlich auch bei diesem zu.

Bei diesem hier handelt ...

"Alle Farben des Regens" ist der neue Roman von Jessica Winter.

Nachdem ich ganz begeistert von "Das Gewicht von Seifenblasen" war, schnappte ich natürlich auch bei diesem zu.

Bei diesem hier handelt es sich nicht um ein chronologisch aufgebautes Buch. Es gibt immer wieder Kapiteleinschübe, in denen die Vergangenheit näher gebracht wird, sodass man sich wirklich gut in die Charaktere Kase und Ari hineinversetzen kann, die sich seit ihrer schwierigen Kindheit kennen und damals beste Freunde waren.

Dieser Roman ist jedoch im Gegensatz zum Vorgänger etwas arg düster für meinen Geschmack. Daher: Warnung an alle, die keine glückliche Kindheit hatten, sollten vielleicht die Finger von diesem Buch lassen.

Am Anfang waren mir ein paar Szenen zu kindisch angehaucht, die Spaß suggerieren sollten. (Schneeballschlacht als Erwachsene vor einer Schule als Lehrerin mit einem Vater einer Schülerin...)

Mein größter Kritikpunkt ist, dass die Protagonistin etwas getan, was bei mir wirklich gar nicht gehen würde und sie in meinen Augen nach einem Akt von häuslicher Gewalt absolut falsch handelt. Der Typ verdient eine Anzeige, keine Aussprache!

Daher zusammenfassend: Das Buch war recht düster und vorhersehbar. Gleichzeitig lehrt es, dass man stets direkt und offen mit den Menschen sollte. Das könnte Jahre der Trauer in pures Glück verwandeln. Insgesamt jedoch zu viel Drama, zu wenig Hoffnung und Humor. - Meine Empfehlung: Startet mit dem Vorgänger! :)

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