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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2018

Ein kurzweiliger Roman über die Magersucht

Tage ohne Hunger
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"Tage ohne Hunger" ist der Debütroman von Delphine de Vigan. Ich hatte schon einige andere Werke von ihr gelesen und kannte ihren besonderen Schreibstil.


Inhaltlich: Es geht um die 19-jährige Laure, ...

"Tage ohne Hunger" ist der Debütroman von Delphine de Vigan. Ich hatte schon einige andere Werke von ihr gelesen und kannte ihren besonderen Schreibstil.


Inhaltlich: Es geht um die 19-jährige Laure, die an Anorexie erkrankt ist und in einem Krankenhaus auf Heilung hofft. Hierbei kommt sie in Kontakt mit anderen, denen es genauso ergeht und dem genauen Gegenteil, Patienten, die "nichts lieber tun als essen". Zudem wird auch bekannt, warum sie erkrankt - durch das Erzählen ihres Hintergrunds.


Stilistisch: Sehr einfach gehaltene Sätze, kaum Fremdwörter, aufgrund der wenigen Seiten auch sehr schnell zu lesen. (Ob es da aber auch den Preis rechtfertigt? Hier würde ich eher "Nach einer wahren Geschichte" empfehlen. Günstiger, mehr Seiten, mehr Unterhaltung und Spannung.)


Einige Passagen empfand ich persönlich begründet etwas abwegig und unrealistisch - da kann man sich aber sicherlich streiten.


Das Buch ist sicherlich jedem zu empfehlen, der reif genug ist, um sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen. Jüngeren als 18 würde ich es nicht schenken, da sie womöglich die genauen Zahlen von Größe zu Gewicht als Ansporn ansehen und dadurch abnehmen wollen und auf die ganzen genannten Nahrungsmittel verzichten, auf die auch Laure verzichtet hat.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Überraschende Auflösung

Die Gärten von Istanbul
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"Die Gärten von Istanbul" von Ahmet Ümit ist ein Kriminalroman aus der Sicht des Hauptkommissars beschrieben, der in einen mehrfachen Mordfall aufdecken muss, in dem die Täter die Leichen immer auf dieselbe ...

"Die Gärten von Istanbul" von Ahmet Ümit ist ein Kriminalroman aus der Sicht des Hauptkommissars beschrieben, der in einen mehrfachen Mordfall aufdecken muss, in dem die Täter die Leichen immer auf dieselbe Art und Weise töten und an historischen Denkmälern ablegen.

Insgesamt: Sehr viel Historisches über die Stadt - kann einem vielleicht zu viel werden - wenn man nicht wirklich in der Stadtgeschichte interessiert ist.
Trotz allem, obwohl es ein Kriminalroman ist, habe ich mir an den Rand der Seiten sehr oft Smileys gezeichnet - für die Stellen, die mir besonders lustig gelungen zu sein - neben meinen Notizen, in denen ich während des Buchs wohl sicher jeden Charakter mindestens einmal verdächtigt habe.

Zur Auflösung: Ich habe es zwar vermutet, aber das eigentlich nicht wirklich ernst gemeint, sondern nur, weil na ja...ich einfach aus kompletter Ahnungslosigkeit jeden verdächtigt habe. Also für mich kam die Auflösung wirklich überraschend.

Kritikpunkt: Der Titel passt nicht wirklich zum Roman.

Veröffentlicht am 05.12.2017

Für Einsteiger sicherlich hilfreich

Jobsuche in schwierigen Fällen
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Ich muss sagen, dass mir das Meiste aus "Jobsuche in schwierigen Fällen" bekannt war. Beispiel: Dass viele Angestellte durch Kontakte Jobs erhalten ist auch ein offenes Geheimnis, wobei ich mir denke: ...

Ich muss sagen, dass mir das Meiste aus "Jobsuche in schwierigen Fällen" bekannt war. Beispiel: Dass viele Angestellte durch Kontakte Jobs erhalten ist auch ein offenes Geheimnis, wobei ich mir denke: Wenn alle Bekannte etc. in komplett anderen Branchen arbeiten - was dann?

Die Fallbeispiele, die Rohleder genannt hat, erscheinen mir wie "einmal in einer Million"...sehr unwahrscheinlich.

Was mich etwas schockiert hat, ist die anscheinende Tatsache, dass die Recruiter sich tatsächlich erst auf das Foto fokussieren und wenn das nicht da ist, sie sich die Bewerbung erst gar nicht mehr ansehen? Das kann ich mir nicht vorstellen.

Ich finde den Aspekt amüsant, dass Rohleder selbst ein wenig Humor beweist und geschrieben hat, dass vieles wohl schon beim Druck veraltet sein wird und man daher sich nicht nur auf die genannten Websites fokussiert, sondern vor allem selbst handelt und recherchiert. Ein paar Passagen habe ich allerdings überflogen, da ich beispielsweise mich mit dem PC gut auskenne und weiß, wie man Dokumente "schreibt" und in andere Formate einfügt, etc. Für allerdings wirkliche Anfänger sicherlich gut beschrieben. Erneut ziemlich viel Inhalt, der mir persönlich nicht viel geholfen hat, da er vor allem die Basics beschreibt…Wer im 21. Jahrhundert, der einen Job sucht, kann nicht mit PDF umgehen?

Zusammengefasst:

Manche Beispiele von erfolgreichen Bewerbungen erscheinen mir wirklich als eine äußerst große Ausnahm - als hätte jemand eine Nadel tatsächlich im Heuhaufen gefunden. Weiterhin ist Vieles sicher den meisten Menschen bekannt, allerdings denke ich im Großen und Ganzen ist das Geld sicherlich gut investiert, da alles kompakt mit vielen Beispielen und Mustern gestaltet ist.

Veröffentlicht am 25.09.2017

Packende Verwirrungen bis zum Schluss

Unter Wasser hört dich niemand schreien
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"Unter Wasser hört dich keiner schreien" von Paula Treick DeBoard ist ein gelungener Thriller über Intrigen und Machtverhältnissen.


Inhaltlich geht es um Kelsey, 15, reich und verwöhnt, die intrigant ...

"Unter Wasser hört dich keiner schreien" von Paula Treick DeBoard ist ein gelungener Thriller über Intrigen und Machtverhältnissen.


Inhaltlich geht es um Kelsey, 15, reich und verwöhnt, die intrigant ist und alles tut, was in ihrem Sinn steht. Ihre Opfer wählt sie mit Bedacht und schreitet so galant dabei voran, dass keiner Verdacht bei ihr jemals schöpfen würde. Wie weit wird sie dieses Spiel treiben können?


Kritikpunkte: Einige Dinge, die in dem Buch Erwähnung finden, sind insgesamt betrachtet irrelevant und daher etwas langweilig statt irreführend (ich habe sie glatt überlesen). Weiterhin habe ich von vornherein ziemlich genau den Gedankengang von DeBoard vorhersehen können, weshalb ich den Thriller nicht gerade als unvorhersehbar/ein Novum bezeichnen kann. Daher der Punktabzug.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Kurzweiliger Unterhaltungsroman

Ein Jahr für die Liebe
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In "Ein Jahr für die Liebe" geht die Schriftstellerin Yvonne Eisenring für ein Jahr auf Entdeckungsreise, um die Liebe zu finden. Ich war sofort gespannt, denn auch ich "bin" auf der Suche. Wobei ich das ...

In "Ein Jahr für die Liebe" geht die Schriftstellerin Yvonne Eisenring für ein Jahr auf Entdeckungsreise, um die Liebe zu finden. Ich war sofort gespannt, denn auch ich "bin" auf der Suche. Wobei ich das gar nicht so klar definieren kann, da ich finde, dass man nicht direkt die Suche und die Liebe aufzwingen kann. Deshalb schien es mir interessant, wie wohl ihr Trip gelaufen und geendet ist. Inhaltlich erlebt sie nun über 50 Dates auf mehreren Kontinenten, von denen die meisten von uns wohl behaupten können, dass sie das ein oder andere schon selbst erlebt haben. Also etwas Abstruses habe ich nicht lesen können, wodurch alles in dem Buch sehr realitätsnah wirkt. Selbst als sie in eine Phase kam, in der sie gar keine Lust mehr hatte jemanden neu kennenzulernen, konnte ich ihr das sehr gut nachempfinden. Nach so vielen Männerbekanntschaften verliert man schnell den Kopf und sich selbst. Nichtsdestotrotz hat sie nicht aufgegeben und das Jahr durchgezogen - wobei ich sagen muss, dass sie zwischendrin wieder in ihrer Heimat war. Deshalb nur 4 Sternchen. Wenn ich solch einen Trip machen würde, würde ich wohl wirklich ein ganzes Jahr mich von meiner Heimat verabschieden und nicht nach der Hälfte für zwei Monate erneut zu meiner Schwester ziehen. Insgesamt gibt der Roman aber auch keine hilfreichen Tipps, wie man solch einen Trip am besten aufbaut, was ich auch etwas enttäuschend fand. Zudem hat dieser Roman sehr viele Ähnlichkeiten mit "Eat Pray Love" meiner Meinung nach - wenn er auch auf das "Eat" und "Pray" verzichtet.