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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2017

Endlose Verwirrung

Muttertag
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Ich habe kaum Worte, versuche aber dennoch meinen Leseeindruck in Worte zu fassen. Ich hatte große Probleme in die Geschichte hineinzufinden. Deshalb hatte auch zunächst keine Ahnung um was es gehen soll. ...

Ich habe kaum Worte, versuche aber dennoch meinen Leseeindruck in Worte zu fassen. Ich hatte große Probleme in die Geschichte hineinzufinden. Deshalb hatte auch zunächst keine Ahnung um was es gehen soll. In welche Richtung die Handlung hinausläuft. Zu Mumots Schreibstil muss ich hinzufügen, dass er wirklich ein äußerst ausführlicher Beschreiber von einfach Allem ist. Sei es die Einrichtung bis zum letzten Kugelschreiber oder ein Stimmungsgefühl eines Charakter. Ein Wort reicht bei ihm kaum jemals aus. Nein, er übernimmt gefühlt den kompletten Duden, den er wahrscheinlich beim Schreiben direkt immer parat beiseite gelegt hatte, um ihn alle zwei getippten Wörter in die Hand zu nehmen und alle Synonyme zu einer Gefühlsregung auch innerhalb einer Zeile mithilfe von Kommata zu Nutze zu ziehen. Um dem etwas Positives zu geben: Dafür sind die Kapitel recht kurz gehalten. Doch hat das auch den Effekt, dass er sehr spannend schreibt. Mumot hält seine Kapitelenden sogar so spannend mit Cliff Hangern, dass man zwar sich bewusst wird, dass da gerade etwas Großes passiert, aber was das genau ist, tja, das blieb mir mehr als einmal ein großes Rätsel. Teilweise wurde die Geschichte so abstrus, widerlich, krankhaft, verstörend, dass ich das Gefühl habe, mich heute Nacht glücklich schätzen zu dürfen, wenn ich keine Albträume davon tragen werde. Ich bin bis S. 50 nicht wirklich reingekommen und da breche ich normalerweise ein Buch ab, aber ich zwang mich und habe erst nach S. 100 einen Ansatz eines Handlungsstrangs herausfiltern können. Mein Fazit: Mumot hat einen Meisterwerk erschaffen - für sich wohl, denn ich wage zu zweifeln, dass jemand anderes seinen Roman (Psychothriller trifft es wohl eher) verstehen wird. Zudem sind viel zu viele Charaktere eingebaut und dann haben sie auch noch alle so ähnlich klingende Namen. Wahrscheinlich liege ich mit der Vermutung aber falsch - Kafka Freunde werden sich sicherlich an dem Werk erfreuen, es lieben, ehren und verstehen. Ein Autor, dessen Werk ich begonnen und abgebrochen habe.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Verblüffend, innovativ, schonungslos ehrlich

Der Ameisenhaufen
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"Der Ameisenhaufen" von Vera Russwurm ist ein Roman der komplett eigenen Sorte. Solch einen Roman habe ich noch niemals in die Hände bekommen. Da stecken nicht nur diverse Familienprobleme von den unzähligen ...

"Der Ameisenhaufen" von Vera Russwurm ist ein Roman der komplett eigenen Sorte. Solch einen Roman habe ich noch niemals in die Hände bekommen. Da stecken nicht nur diverse Familienprobleme von den unzähligen gut durchstrukturierten Charakteren drin, sondern finden diese entweder endlich einen Ruhepol oder versinken in Intrigen und Betrug. Ich bin verblüfft und konnte das Buch kaum angefangen, nicht mehr aus den Händen lassen. Ein Wunder, dass ich dieses Buch gewonnen habe, denn eigentlich hätte es mich in einem Regal eher weniger interessiert, wie es hinter den Kulissen von Fernsehprogrammen zugeht, aber dann hätte ich solch ein interessantes, innovatives Meisterwerk wirklich sehr vermisst.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Ausführliche Schilderung der Welt und der ersten Liebe

Wunderbare Möglichkeiten
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Inhaltlich geht es in "Wunderbare Möglichkeiten" von Manfred Mai um einen 11 Jährigen Jungen, der vieles in der Welt nicht versteht und sich zum ersten Mal verliebt. Den ersteren Bereich, also dass er ...

Inhaltlich geht es in "Wunderbare Möglichkeiten" von Manfred Mai um einen 11 Jährigen Jungen, der vieles in der Welt nicht versteht und sich zum ersten Mal verliebt. Den ersteren Bereich, also dass er vieles nicht versteht, wie beispielsweise den Kapitalismus, die Macht der Erwachsenen über den Kindern, etc, hat mir sehr gut gefallen, da auch ich noch immer ab und an mit solchen Gedanken hadere. Mai erklärt hier in sehr vereinfachter Form seine Meinung über solche Probleme, die Kinder, die das lesen, sicherlich verstehen und nachvollziehen können. Dieser Teil war meines Empfindens nach sehr realistisch dargestellt. Das mit der ersten Liebe dagegen weit weniger. Ich habe zwar nicht mehr viele Erinnerungen an die Zeit, in der ich selbst 11 Jahre alt war, aber ich finde es schon etwas sehr arg jung. Deshalb würde ich das Buch doch wohl mehr Kindern ab 12 statt ab 10 empfehlen.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Gelungener Jugendthriller

Travis Delaney - Was geschah um 16:08?
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Die Trilogie zu "Travis Delaney" ist als Einstieg in die Thriller Szene für Jungs im Alter von 12 - 16 sehr gut geeignet. Der Schreibstil ist einfach gehalten, ich musste kein Wort nachschlagen beispielsweise, ...

Die Trilogie zu "Travis Delaney" ist als Einstieg in die Thriller Szene für Jungs im Alter von 12 - 16 sehr gut geeignet. Der Schreibstil ist einfach gehalten, ich musste kein Wort nachschlagen beispielsweise, um herauszufinden, was es bedeutet oder was damit gemeint ist (was gelegentlich in Historischen Romanen bspw vorkommt). Obwohl es ein Thriller ist, hat mir der lehrende Aspekt in dem Buch sehr gut gefallen. Bspw hat der Autor dem Protagonisten Travis, ein 13 Jähriger Waise, der den Tod seiner Eltern aufklären will, durch seinen Großvater viel erklärt. Dazu gehörte vor allem Basiswissen über die Geschichte mit Kriegen wie bspw dem zwischen Nordirland und Irland, sowie die Grundtechniken zur Detektivarbeit. Travis ist ein kluger, aber nicht zu intelligenter Junge, sodass er glaubwürdig erscheint, da ihm bei seiner Suche Fehler passieren, was ihn dadurch jedoch sympathischer wirken lässt. Kurzum alles wunderbar, wenn es nur nicht so wäre, dass es eine Trilogie ist und man somit nach einem Band noch nicht durch ist. Manche mögen es...ich kann die Zeit nicht ertragen, bis der nächste Band erscheint - einzige Kritik.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Ausgezeichnete Unterhaltung

Ausgerechnet wir
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Der Roman "Ausgerechnet wir" von Monika Peetz hat mir ausgezeichnet gut gefallen, da ich bisher nicht viel von derlei Problemen gehört hatte, dass Männer genauso panisch veranlagt sind um die eigene bessere ...

Der Roman "Ausgerechnet wir" von Monika Peetz hat mir ausgezeichnet gut gefallen, da ich bisher nicht viel von derlei Problemen gehört hatte, dass Männer genauso panisch veranlagt sind um die eigene bessere Hälfte zu finden wie wir Frauen. Obwohl ich immer ein wenig kritisch bin, wenn es darum geht sich in die Psyche von dem anderen Geschlecht hineinzuversetzen, muss ich sagen, dass Peetz außerordentlich gut schreiben kann. Das Werk besteht nicht aus Männer Klischees, sondern ist tiefgründig durchdacht worden. Man kann sich sehr gut in die Lage von Tom Morbach hineinversetzen und lacht nahezu auf jeder Seite mindestens einmal herzlich laut auf, da ihm immer wieder solch ulkigen Missgeschicke geschehen wie Bridget Jones. Jedem Mann und jeder Frau, dem/r die Trilogie gefallen hat sei "Ausgerechnet wir" dringend zu empfehlen.