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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2018

Eher Fantasy/ Horror als Krimi

Die Maske der Angst (Die Bragolin-Reihe 2)
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Achtung: Bei "Die Maske der Angst" handelt es sich um den zweiten Teil der Bragolin-Reihe, der nahtlos an die Geschichte aus dem ersten anknüpft. Um die Handlung zu verstehen, sollte man den ersten Band ...

Achtung: Bei "Die Maske der Angst" handelt es sich um den zweiten Teil der Bragolin-Reihe, der nahtlos an die Geschichte aus dem ersten anknüpft. Um die Handlung zu verstehen, sollte man den ersten Band bereits gelesen haben. Im dritten Band wird die Geschichte weitergeführt.

Inhaltlich geht es wie im ersten Band weiterhin um die Suche nach den noch fehlenden Gemälden Bragolins und um die Bedrohung, die von den Bildern auszugehen scheint.

Die Geschichte bekommt zunehmend fantastische Züge, sodass ich sie nicht unbedingt wie auf dem Cover angegeben als Krimi bezeichnen würde, sondern eher bei Fantasy/ Horror einordnen würde. Die Grenzen zwischen Realität und Einbildung der Protagonisten verschwimmen. Eine logische Auflösung ohne übersinnliche Elemente halte ich zunehmend für unwahrscheinlich, was ich schade finde.

Wie schon im ersten Teil ist die Geschichte stellenweise sehr spannend, aber teilweise auch arg in die Länge gezogen. Ich hätte es besser gefunden, die Handlung zu straffen und ein dickeres Buch anstelle einer Trilogie daraus zu machen. Der Schreibstil des Autors holpert gelegentlich, was meinen Lesefluss stört.

Fazit: Zunehmend eher Fantasy/ Horror als Krimi, teils spannend, teils langatmig, dreieinhalb Sterne.

Veröffentlicht am 09.02.2018

Mysteriöser Auftakt einer Trilogie

Das Vermächtnis des Künstlers
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Die Gemälde des unbekannten Künstlers Bragolin zeigen Portraits von Kindern mit traurigen Augen ab. Diese Bilder bringen ihren Besitzern Unglück, viele sterben bei Bränden in ihrem Haus oder begehen Selbstmord. ...

Die Gemälde des unbekannten Künstlers Bragolin zeigen Portraits von Kindern mit traurigen Augen ab. Diese Bilder bringen ihren Besitzern Unglück, viele sterben bei Bränden in ihrem Haus oder begehen Selbstmord. Der amerikanische Psychologe Dr. George Mallory ist auf die Aufklärung scheinbar übersinnlicher Phänomene spezialisiert. Ein Kunstmuseum in Venedig, das die Bragolins sammelt, beauftragt Mallory damit, herauszufinden, was hinter dem Mysterium steckt. Die Kunsthistorikern Dr. Josephine Canino steht ihm dabei zur Seite.

Achtung: Das Buch ist der Auftakt einer Trilogie und endet mitten in der Geschichte. Also unbedingt auch den zweiten und dritten Band besorgen!

Die Geschichte ist abschnittsweise sehr spannend und temporeich, was mir sehr gefallen hat. Zwischendurch gibt es jedoch immer wieder längere Passagen mit Beschreibungen von scheinbar Nebensächlichem, die den Lesefluss bremsen. Der Sinn dieser Infos war für mich bisher nicht ersichtlich, möglicherweise werden sie aber in den folgenden Bänden noch wichtig.

Die Geschichte spielt in den Achtzigern, was mich das eine oder andere Mal hat stutzen lassen, zum Beispiel, weil ich mich immer wieder unterbewusst gefragt habe, wieso keiner ein Handy dabei hat oder warum in der Zeitung der Ost-West-Konflikt erwähnt wird. Der Grund für die Wahl dieser Zeit hat sich mir bisher nicht erschlossen.

Weil die Geschichte in diesem Buch wie gesagt nicht beendet ist, kann ich noch nicht sagen, ob der mysteriöse Fall stimmig aufgelöst wird. Ich hoffe, dass es eine logische Erklärung für die Todesfälle git und nicht Übersinnliches dahintersteckt.

Fazit: Ein mysteriöser Kriminalfall rund um eine Reihe von unglückbringenden Gemälden, der sich in den beiden folgenden Bänden fortsetzt, vier Sterne.

Veröffentlicht am 07.02.2018

Informativ und spannend

Mordsschnee
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Skirennläufer Marc Gassmann ist auf der Jagd nach seinem fünften Weltcup-Gesamtsieg. Doch dann geschieht ein Mord und Marc gerät unter Verdacht. Seine Freundin und Ex-Polizistin Andrea beginnt zu ermitteln...

Das ...

Skirennläufer Marc Gassmann ist auf der Jagd nach seinem fünften Weltcup-Gesamtsieg. Doch dann geschieht ein Mord und Marc gerät unter Verdacht. Seine Freundin und Ex-Polizistin Andrea beginnt zu ermitteln...

Das Buch beginnt rasant mit der Beschreibung eines Riesenslaloms aus Marcs Sicht. Die Ski-Szenen fand ich sehr mitreißend und fesselnd geschrieben. Man merkt, dass an dem Buch jemand mitgearbeitet hat, der sich mit dem Skizirkus und dem Skifahren auskennt.

Das Themen des Krimis sind Kunstschnee und Umweltschutz. Die Infos dazu fand ich gut in die Geschichte eingebaut, sodass sie nicht den Lesefluss stören, sondern das Buch bereichern.

Die Auflösung ist spannend gestaltet und schlüssig. Ich war komplett auf der falschen Fährte.

Fazit: Ein informativer und spannender Ski-Krimi, viereinhalb Sterne.

Veröffentlicht am 31.01.2018

Gelungener Provence-Krimi

Madame le Commissaire und die tote Nonne
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Madame le Commissaire Isabelle Bonnet stößt in den botanischen Gärten von Bayol zufällig dazu, als eine tote Nonne aufgefunden wird. Diese ist die Klippen hinuntergestürzt, doch Isabelle glaubt nicht an ...

Madame le Commissaire Isabelle Bonnet stößt in den botanischen Gärten von Bayol zufällig dazu, als eine tote Nonne aufgefunden wird. Diese ist die Klippen hinuntergestürzt, doch Isabelle glaubt nicht an einen Unfall. Obwohl der Fall nicht in ihren Zuständigkeitsbereich fällt, beginnt sie zu ermitteln...

Bei "Madame le Commissaire und die tote Nonne" handelt es sich um den fünften Band der Reihe um Isabelle Bonnet. Für mich war es der erste, den ich gelesen habe. Ich hatte jedoch keine Probleme, in die Geschichte hineinzufinden.

Der Krimi ist flüssig zu lesen und es gibt keine unnötigen Längen und ausschweifenden Beschreibungen. Trotzdem kommt das Leben in der Provence gut rüber. Isabelle und die anderen Protagonisten werden menschlich charakterisiert, mit Stärken und Schwächen. Zwischendurch gibt es humorvolle Passagen über abstruse Wetten und die verschiedenfarbigen Socken von Isabelles Assistent Apollinaire. Der Kriminalfall entwickelt sich unvorhersehbar und hält bis zum Schluss Überraschungen parat. Er ist dabei angenehmerweise nicht sonderlich brutal.

Ein kleiner Kritikpunkt: Der Autor erzählt einige Passagen in indirekter Rede, was den Film in meinem Kopf etwas gestört hat.

Fazit: Ein gelungener Provence-Krimi mit sympathischen Protagonisten, entspannter Atmosphäre und einem verzwickten Fall, viereinhalb Sterne.

Veröffentlicht am 26.01.2018

Humorvoller Krimi mit skurriler Hauptperson

Tante Poldi und der schöne Antonio
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"Tante Poldi und der schöne Antonio" ist der dritte Band der Reihe. Ich habe die Vorgänger nicht gelesen, aber ich habe mich trotzdem gut zurechtgefunden.

Tante Poldi ist eigentlich nach Sizilien gekommen, ...

"Tante Poldi und der schöne Antonio" ist der dritte Band der Reihe. Ich habe die Vorgänger nicht gelesen, aber ich habe mich trotzdem gut zurechtgefunden.

Tante Poldi ist eigentlich nach Sizilien gekommen, um sich totzusaufen. Plötzlich taucht aber ein alter Bekannter aus Tansania bei ihr auf, weil er einen Freund vermisst, der nach Sizilien gereist ist. Poldi nimmt Ermittlungen auf, natürlich auf eine sehr eigenwillige Art...

Das Buch beginnt mit einer Szene, die von der chronologischen Abfolge her eigentlich an das Ende gehört. Der, laut Tante Poldi nutzlose, Neffe und Möchtegern-Schriftsteller übernimmt als eine Art Familien-Chronist die Rolle des Erzählers. Tante Poldi berichtet ihm von ihren Erlebnissen, die bereits geschehen sind. Zwischendurch tauchen deshalb immer wieder Szenen auf, wie die beiden zusammensitzen und der Neffe Fragen stellt. Diese Erwählweise fand ich recht ungewöhnlich und teílweise hat sie etwas die Spannung herausgenommen. Erst zum Ende hin greift auch der Neffe ins Geschehen ein und eine abenteuerliche Jagd auf den schönen Antonio quer durch Sizilien beginnt...

Besonders Tante Poldi ist ein sehr skurriler Charakter. Sie trinkt ständig, trägt eine turmhohe Perücke und bandelt mit jedem Mann (besonders gerne Verkehrspolizisten) an, der nicht bei drei auf den Bäumen ist. Bei ihren Ermittlungen auf eigene Faust schert sie sich kein bisschen um Recht und Gesetz. Die Handlung darf man nicht immer so ganz ernst nehmen und stellenweise wird es sogar komplett übernatürlich, zum Beispiel, wenn plötzlich der Tod mit am Tisch sitzt. Die Auflösung fand ich ein bisschen an den Haaren herbeigezogen, aber damit passt sie irgendwie auch wieder zum Stil dieses Buches.

Fazit: Ein humorvoller Krimi mit einer skurrilen Hauptperson, vier Sterne.