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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2020

Atmosphärischer Krimi

Stille Nacht in der Provence
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Nicola und Andreas Kantor sind ein Hamburger Paar mit Eheproblemen. Die beiden reisen über Weihnachten in die Provence, um das Ferienhaus eines Freundes zu hüten. Der Ort Miramas-le-Vieux ist im Winter ...

Nicola und Andreas Kantor sind ein Hamburger Paar mit Eheproblemen. Die beiden reisen über Weihnachten in die Provence, um das Ferienhaus eines Freundes zu hüten. Der Ort Miramas-le-Vieux ist im Winter sehr ruhig, viele Häuser stehen leer und Nicola und Andreas sind die einzigen Touristen. Die beiden hoffen, in dieser Idylle fernab vom Alltag wieder zueinander zu finden. Doch kurz nach ihrer Ankunft beginnt es heftig zu schneien. Als Andreas morgens von einem Poltern aufgeschreckt aus dem Haus tritt, entdeckt er, dass durch die Schneelast ein altes Kellergewölbe eingestürzt ist. Doch das Schlimmste: Der Einsturz hat einen Sarg mit einem Toten darin freigelegt. Entsetzt läuft Andreas ins Dorf, um Hilfe zu holen. Aber als er zurückkehrt, ist sein grausiger Fund verschwunden ...

Dieses Buch zeigt eine Seite der Provence, die in den üblichen Krimis selten geschildert wird. Das Dorf Miramas-le-Vieux, das im Sommer von Touristen bevölkert wird, ist im Winterschlaf erstarrt. Die ruhige, winterliche Atmosphäre, die manchmal ins Gruselige umschlägt, kommt sehr gut rüber und hat mir an diesem Buch besonders gefallen.

Die Kriminalgeschichte selbst verläuft in weiten Teilen eher ruhig. Erst zum Ende hin kommt etwas Spannung auf. Obwohl im ganzen Buch nur wenige Personen vorkommen und mir einige Zusammenhänge früh klar waren, konnte mich die Auflösung dennoch überraschen.

Fazit: Ein ruhiger Krimi, der die Atmosphäre der winterlichen Provence sehr schön rüberbringt, vier Sterne.

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Veröffentlicht am 05.10.2020

Typisch Agatha Raisin

Agatha Raisin und der tote Auftragskiller
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Agatha Raisin beschließt in diesem Band, eine eigene Detektei zu eröffnen. Ihre erste Angestellte ist ihre neue Nachbarin, die pensionierte Beamtin Emma Comfrey. Am Anfang beschäftigen sich die beiden ...

Agatha Raisin beschließt in diesem Band, eine eigene Detektei zu eröffnen. Ihre erste Angestellte ist ihre neue Nachbarin, die pensionierte Beamtin Emma Comfrey. Am Anfang beschäftigen sich die beiden vor allem mit vermissten Katzen und ausgerissenen Teenagern. Doch schon bald kommt der erste richtige Auftrag rein: Eine besorgte Mutter bittet Agatha um Hilfe, weil ihre Tochter ausgerechnet kurz vor ihrer Verlobungsfeier eine Morddrohung erhalten hat …

„Agatha Raisin und der tote Auftragskiller“ ist der 15. Band der Reihe. Man muss die Vorgänger nicht zwingend gelesen haben, weil die Fälle in sich abgeschlossen sind. Natürlich entwickeln sich aber die Figuren über die Bände hinweg weiter und wer bei Agathas zahlreichen Liebhabern auf dem Laufenden bleiben will, sollte die Reihenfolge einhalten.

Ich habe alle Vorgängerbände gelesen und die unvergleichliche Agatha mit ihrer ruppigen Art dabei kennen und lieben gelernt. In diesem Buch kommen all ihre charakterlichen Fehler und Schwächen von ihrer eigenwilligen Art mit Freunden umzugehen bis zu ihrer mangelnden Kochkunst wieder vor. Bei den herrlichen Beschreibungen und komischen Szenen habe ich oft schmunzeln müssen.

Dieser Band hat mir besonders gut gefallen, weil die Detektei und Emma frischen Wind in die Serie bringen. Auch der Fall entwickelt sich unvorhersehbar. Kurz vor Schluss war ich so gespannt, wie alles ausgeht und wer der Täter ist, dass ich bis spät in die Nacht gelesen habe.

Fazit: Für mich der bisher beste Band der Agatha-Reihe mit einem abwechslungsreichen, unvorhersehbaren Fall und Szenen zum Schmunzeln, viereinhalb Sterne.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Klufti wie er leibt und lebt

Funkenmord (Kluftinger-Krimis 11)
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Im letzten Band ist Klufti auf einen Fall gestoßen, von dem er glaubte, dass er ihn schon vor über 30 Jahren gelöst hatte. Inzwischen ist er überzeugt davon, dass er damals auf der falschen Fährte war. ...

Im letzten Band ist Klufti auf einen Fall gestoßen, von dem er glaubte, dass er ihn schon vor über 30 Jahren gelöst hatte. Inzwischen ist er überzeugt davon, dass er damals auf der falschen Fährte war. Im neuen Buch macht er sich daran, nach so langer Zeit endlich den wahren Täter zu überführen ...

"Funkenmord" ist der elfte Band der Reihe um Kommissar Kluftinger. In den ersten neun Bänden sind die Fälle in sich abgeschlossen, auch wenn sich die Protagonisten natürlich weiterentwickeln. Das zehnte Buch hängt allerdings mit dem neuen zusammen, sodass ich empfehle, es vorher zu lesen, vor allem weil im elften Band viel über die Ereignisse im zehnten verraten wird.

Der Kriminalfall, der am Anfang noch wie ein Cold Case wirkt, wird im Laufe der Ermittlungen sehr aktuell, als Kluftinger und sein Team den Kreis der Verdächtigen immer weiter eingrenzen. Am Ende wird der Fall nach einigen überraschenden Wendungen zwar nicht sehr spannend, aber schlüssig aufgelöst.

Viel wichtiger als die Krimihandlung finde ich bei dieser Reihe allerdings die einzigartigen Figuren und die sind auch in diesem Band wieder großartig gelungen. Kluftingers Frau Erika leidet unter Migräne, weshalb der Kommissar zum ersten Mal in seinem Leben mit häuslichen Pflichten zu tun hat. Das läuft natürlich nicht immer reibungslos ab. Außerdem bekommt Kluftinger nach all den Jahren in einer männlich dominierten Arbeitsumgebung eine neue KollegIN und muss als Interims-Präsident plötzlich repräsentative Aufgaben übernehmen. Dann steht noch die Taufe des Enkelkindes bevor und der ungeliebte Dr. Langhammer kommt natürlich auch wieder vor ... Reichlich Stoff also für kleinere und größere Szenen, die zum Schmunzeln einladen und diese Reihe so einzigartig machen.

Fazit: Eine großartige Fortsetzung der in Band zehn begonnenen Geschichte mit vielen lustigen Szenen rund um den einzigartigen Kommissar Kluftinger, fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Humorvoller Kreuzfahrtkrimi

Lady Arrington und die rätselhafte Statue
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Krimischriftstellerin Lady Mary Elizabeth Arrington geht wieder auf ihrem Lieblingsschiff Queen Anne auf Kreuzfahrt. Diesmal führt ihre Reise sie von Hongkong über Ho-Chi-Minh-Stadt nach Singapur. Doch ...

Krimischriftstellerin Lady Mary Elizabeth Arrington geht wieder auf ihrem Lieblingsschiff Queen Anne auf Kreuzfahrt. Diesmal führt ihre Reise sie von Hongkong über Ho-Chi-Minh-Stadt nach Singapur. Doch schnell wird Mary aus ihren Urlaubsfreuden gerissen und in einen Kriminalfall verwickelt, denn an Bord geschieht ein Mord und eine chinesische Drachenstatue verschwindet ...

"Lady Arrington und die rätselhafte Statue" ist der dritte Kreuzfahrtkrimi aus der Reihe. Man muss die Vorgänger nicht zwingend kennen, denn die Fälle sind in sich abgeschlossen. Mary trifft aber an Bord alte Bekannte wieder, die sich von Buch zu Buch weiterentwickeln.

Das Highlight an diesem Buch waren für mich die humorvollen Dialoge, die die schlagfertige Mary mit allen führt, die sich ihr bei ihren Ermittlungen in den Weg stellen wollen. Außerdem hat es mir wie in den Vorgängerbänden gut gefallen, dass die Geschichte an Bord eines Kreuzfahrtschiffes spielt und man in jedem Buch etwas über die Destinationen erfährt, die man gemeinsam mit Mary bereist. Das dürfte gerne noch etwas mehr in den Vordergrund gerückt werden.

Das Buch war größtenteils kurzweilig, wenn es auch an einigen wenigen Stellen Längen hatte. Der Kriminalfall war etwas dick aufgetragen mit einem fragwürdigen Motiv, aber das hat mich bei diesem humorvollen Krimi nicht so sehr gestört.

Fazit: Ein humorvoller Kreuzfahrtkrimi mit der schlagfertigen Lady Arrington, der für Urlaubsfeeling sorgt, vier Sterne.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Kurzkrimi mit Amelia Earhart

Mydworth - Countdown im Cockpit
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Die berühmte Pilotin Amelia Earhart besucht Mydworth und nimmt dort an einer Flugshow teil, die Lady Lavinia organisiert hat. Lavinias Neffe Harry und dessen Frau Kat sind sehr gespannt auf die Fliegerin. ...

Die berühmte Pilotin Amelia Earhart besucht Mydworth und nimmt dort an einer Flugshow teil, die Lady Lavinia organisiert hat. Lavinias Neffe Harry und dessen Frau Kat sind sehr gespannt auf die Fliegerin. Doch dann muss Amelia mit ihrem Flugzeug Firefly notlanden. Harry und Kat wittern Sabotage. War es ein Anschlag auf Amelias Leben?

"Countdown im Cockpit" ist der sechste Fall für Lord und Lady Mortimer. Die Vorgängerbände muss man nicht unbedingt gelesen haben, weil die Fälle in sich abgeschlossen sind.

Das Thema dieses Krimis hat mir sehr gut gefallen. Über die beeindruckende Amelia Earhart habe ich schon einmal eine Doku im Fernsehen gesehen. Im Laufe der Geschichte taucht man in die Welt des Fliegens in den Zwanzigerjahren ein und lernt die berühmte Amelia quasi hautnah kennen. Vermisst habe ich ein Nachwort mit Informationen zu Recherchequellen, wahren Begegebenheiten usw., wie es in Romanen mit historischem Bezug üblich ist.

Die Ermittlungen fand ich in diesem Band eher spärlich, weil auf gut 100 Seiten eben nicht unbegrenzt Platz ist. Der Täter/die Täterin und der Verlauf der Geschichte waren für mich deshalb recht vorhersehbar. Die Schilderungen rund um die Flugshow entschädigen aber für dieses Manko.

Fazit: Ein kurzer Krimi, der vor allem von den interessanten Einblicken in die Welt des Fliegens in den Zwanzigerjahren lebt, vier Sterne.

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