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JeanetteBuechereule

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2019

Rechtsmediziner-Krimi

Mörderisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 5)
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Im südfranzösischen Le Lavandou ist es Herbst geworden, die meisten Touristen sind abgereist und der Ort gehört wieder den Einheimischen. Doch die Idylle trügt, denn ein Mörder treibt sein Unwesen. Sein ...

Im südfranzösischen Le Lavandou ist es Herbst geworden, die meisten Touristen sind abgereist und der Ort gehört wieder den Einheimischen. Doch die Idylle trügt, denn ein Mörder treibt sein Unwesen. Sein Opfer, Francoise Bonnet, kommt auf den Untersuchungstisch von Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter. Gemeinsam mit seiner Freundin, Capitaine Isabelle Morell, und ihren Kollegen macht sich Leon auf die Jagd nach dem Täter. Zu allem Überfluss lernt er die anziehende Psychologin Claire Leblanc kennen ...

"Mörderisches Lavandou" ist der fünfte Band einer Serie. Die Vorgänger muss man nicht zwingend gelesen haben, weil die Fälle in sich abgeschlossen sind.

Der Mordfall entwickelt sich spannend und verzwickt und wird am Ende plausibel aufgelöst. Der Leser darf Leon beim Obduzieren (und dem Täter beim Morden) über die Schulter gucken, wobei mit Details nicht gespart wird. Für sehr sensible Menschen ist dieses Buch deshalb eher nicht geeignet. Recht amüsant fand ich, wie sich Leon beim Polizeichef und beim Staatsanwalt durch sein wissenschaftlich-exaktes Vorgehen unbeliebt macht. Leons Privatleben an der Seite von Isabelle spielt (wie in den Vorgängerbänden) wieder eine (kleine) Rolle, die jedoch meistens einen Bezug zum Fall hat.

Fazit: Ein spannender Rechtsmediziner-Krimi aus der Provence, der den Leser nicht mit Details verschont, 4 Sterne.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Wolfskrimi

Wütende Wölfe
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Kommissarin Irmi Mangold hat sich eine Auszeit genommen, die sie auf einer Almhütte verbringen möchte. Melken, käsen, Alm pflegen - so hat sich Irmi ihren Almsommer vorgestellt. Doch kaum angekommen, versetzt ...

Kommissarin Irmi Mangold hat sich eine Auszeit genommen, die sie auf einer Almhütte verbringen möchte. Melken, käsen, Alm pflegen - so hat sich Irmi ihren Almsommer vorgestellt. Doch kaum angekommen, versetzt ein Wolf, der nachts herumschleicht, die Almbewohner in Aufruhr. Weitere merkwürdige Vorfälle kommen hinzu und Irmi ist unverhofft wieder als Ermittlerin gefragt ...

Der Kriminalfall ist insgesamt nicht sonderlich verworren. Es ist schon bald klar, in welche Richtung es geht. Das Ende hätte ich mir persönlch etwas anders gewünscht. Leider kann ich das nicht weiter ausführen, ohne zu spoilern.
Wie von Nicola Förg gewohnt, geht es wieder um ein Tier- und Umweltschutzthema. In diesem Band gibt es viele Informationen über die Rückkehr des Wolfs und Pro- und Contra-Argumente. Dazu kommen Passagen über artgerechte Kuhhaltung. Die Infos sind über das Buch verteilt und geschickt in die Geschichte eingeflochten, sodass es nicht zu viel auf einmal wird. Mir hat es gut gefallen, neben dem Kriminalfall etwas tiefer in die Wolfsdiskussion eingeführt zu werden.
Auch wenn Irmi in diesem Band auf der Alm weilt, sind ihre aus den anderen Büchern bekannten Kollegen dank Telefon und Auto mit von der Partie. Einen von ihnen lernt Irmi sogar von einer ganz anderen Seite als bisher kennen ...

Fazit: Ein recht unspektakulärer Kriminalfall, der aber durch interessante, geschickt eingeflochtene Informationen zum aktuellen Thema Wolf aufgewertet wird, vier Sterne.

Veröffentlicht am 17.02.2019

Ruhiger Frankreich-Krimi

Die Richterin und die tote Archäologin
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In ihrem zweiten Fall bekommt es Untersuchungsrichterin Mathilde de Boncourt mit dem Mord an einer bekannten Archäologin zu tun, die außerdem eine Schulfreundin Mathildes war. Welche Geheimnisse verbarg ...

In ihrem zweiten Fall bekommt es Untersuchungsrichterin Mathilde de Boncourt mit dem Mord an einer bekannten Archäologin zu tun, die außerdem eine Schulfreundin Mathildes war. Welche Geheimnisse verbarg die tote Flavia Leone?

Die aus Band 1 bekannten Personen waren allesamt wieder mit von der Partie: Die Polizisten Rachid Bourada und Felix Tourrain, die mit Mathilde ermitteln, ihre Familie und Reiseführerautor Martin aus Bonn. Einige Ereignisse aus dem ersten Fall werden nochmals erwähnt, trotzdem denke ich, dass man das Buch gut lesen kann, ohne den Vorgänger zu kennen.

Mathildes Ermittlungen erweisen sich als verzwickt. Es gibt viele Spuren, die plausible Mordmotive liefern, aber ins Leere laufen. Erst auf den letzten Seiten wird der Fall mit einem überraschenden Täter schlüssig aufgelöst. Zwischendurch gibt es einige kleinere Spannungsmomente, aber insgesamt fokussiert sich das Buch eher auf ruhige Ermittlungen mit vielen Gesprächen.

Das südfranzösische Flair kommt nicht zu kurz, aber angenehmerweise wird der Leser nicht mit Beschreibungen und Informationen überhäuft, sondern der Fall steht klar im Mittelpunkt.

Fazit: Ein ruhiger Frankreich-Krimi mit einem verzwickten Fall, überraschender Auflösung und der richtigen Dosis südfranzösischem Flair.

Veröffentlicht am 12.01.2019

Abwechslungsreiche Sammlung von Weihnachtskrimis

Stille Nacht, tödliche Nacht
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In der Anthologie "Stille Nacht, tödliche Nacht" sind 24 weihnachtliche Kurzkrimis von verschiedenen Autoren zusammengestellt. Das Buch lässt sich also gut als Adventskalender verwenden.

Die Geschichten ...

In der Anthologie "Stille Nacht, tödliche Nacht" sind 24 weihnachtliche Kurzkrimis von verschiedenen Autoren zusammengestellt. Das Buch lässt sich also gut als Adventskalender verwenden.

Die Geschichten sind sehr abwechslungsreich, von humorvoll bis nachdenklich, sodass sicher jeder Leser seine Lieblinge finden wird. Mein persönlicher Favorit ist "Sherlock Holmes und das Weihnachtsdesaster von Worcester" von Wolfgang Kemmer. Mir hat es sehr gefallen, wie gekonnt der Autor den Stil von Arthur Conan Doyle nachahmt.

Fazit: Eine abwechslungsreiche Sammlung von Weihnachtskrimis, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 24.10.2018

Fesselnder Alpenkrimi

Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt
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Kommissar Jennerwein und sein Team verbringen Weihnachten auf einer abgelegenen Berghütte. Einmal ganz ohne gefährliche Ermittlungen gemütlich beisammen sitzen, so ihr Wunsch. Doch dann macht Jennerwein ...

Kommissar Jennerwein und sein Team verbringen Weihnachten auf einer abgelegenen Berghütte. Einmal ganz ohne gefährliche Ermittlungen gemütlich beisammen sitzen, so ihr Wunsch. Doch dann macht Jennerwein eine erschreckende Entdeckung und auf einen Schlag ist es mit der Idylle vorbei ...

Der Krimi ist sehr fesselnd geschrieben und eine angenehme Abwechslung zu den üblichen "Mord geschehen, wer war's?"-Geschichten. Jörg Maurer schafft es auch im elften Band noch, wieder einen komplett neuen Plot zu entwerfen. Auf der Hütte lernt der Leser die altbekannten Ermittler einmal von ihrer anderen, privaten Seite kennen. Mit von der Partie sind nicht nur Jennerweins Kernteam mit Maria, Nicole, Hölleisen und Becker, sondern auch die Gerichtsmedizinerin "Frau im Rollstuhl", Ex-Polizist Stengele und Oberrat Dr. Rosenberger. Als die Hüttenidylle jäh zerstört wird, müssen die Polizisten ihre Nervenstärke und Teamfähigkeit beweisen, um lebend zu entkommen ...

Trotz der vielen spannenden und brenzligen Situationen kommt der von Jörg Maurer gewohnte Humor nicht zu kurz. Beispielsweise erzählt Jennerwein über das Buch aufgeteilt eine amüsante Geschichte aus seiner Schulzeit ... Natürlich haben auch Ignaz und Ursel Grasegger einen kleinen Auftritt, ebenso wie skurrile Überraschungsfiguren. Nur die Mafia habe ich in diesem Band vermisst.

Tipp: Am Ende unbedingt die Danksagung des Autors sorgfältig lesen!

Fazit: Ein fesselnder Alpenkrimi, in dem Jennerwein und sein Team auf einer einsamen Berghütte gegen eine Bedrohung kämpfen müssen - fünf Sterne.