"Antons geheime Reise mit Paul Pulli" war ein absolutes Highlight für mich. Man erfährt dort so viele Sachen, die man im Alltag gerne ausblendet und kommt kinderleicht in tiefergehende Gespräche.

Daher war ich auf "Das Geheimnis von Henrietta Handy" sehr gespannt und hoffte, dass die Leichtigkeit aus Band 1 in diesem Buch ebenfalls vorhanden ist und der erhobene Zeigefinger keinen Einsatz findet.

Obwohl mir der Informationsgehalt auch hier gefallen hat, fand ich Henrietta als Charakter dieses Mal irgendwie unnahbar. Sie wird häufig als "Smartphone-Frau" bezeichnet und das machte sie so unpersönlich für mich.

Nichtsdestotrotz hat Alexandra Wagner erneut eine Welt erschaffen, die Kinder faszinieren wird. Wir reisen in unbekannte Gebiete und erfahren, welche Gefahren eine Smartphoneherstellung mit sich bringt. Viele sehen nämlich nur ihr fertiges Objekt vor sich liegen und bedenken gar nicht, dass Menschen und Umwelt dafür ausgebeutet werden.
Zudem lernen wir, was wir gegen die Verschwendung tun können.

Das Thema ist sehr komplex und somit hat die Autorin versucht, lediglich die wichtigsten Stationen abzubilden. Sie gibt Denkanstöße und Diskussionsgrundlagen. Und obwohl ich mit diesem Thema bereits sehr vertraut bin, habe doch auch ich noch etwas Neues lernen dürfen.

Es ist nicht nötig, den ersten Teil vorher zu kennen. Im Gegenteil: Band 2 macht super neugierig auf Antons Abenteuer. Es sind 2 in sich abgeschlossene Geschichten.

Wir sind auf die nächsten Abenteuer gespannt und hoffen, dass wir Paul & Henrietta & Lucy & Anton erneut begleiten dürfen.

Eine Reihe, die in jede Schulbibliothek gehört!

©2022 Mademoiselle Cake

Ich hatte mich auf eine winterliche Geschichte gefreut, in der zwei Freundinnen ein paar lustige Abenteuer erleben.

Ob diese Reihe - insbesondere Band 2 - Anklang bei der Zielgruppe findet, bin ich mir nicht so sicher. Es geht viel um Lenis große Schwester Paula und deren Liebeskummer. In meinen Augen ein bisschen zu viel. Zumal mir dieser Umstand zu banal abgehandelt wurde. Es wird nicht weitergedacht. (ich möchte nicht spoilern, daher kann ich an dieser Stelle nicht mehr dazu sagen)

Auch andere Begebenheiten sind für mich nicht ganz schlüssig:

Warum braucht es einen zweiten Weihnachtsbaum?
Wieso kennen sich die Eltern der beiden Mädchen noch nicht?
Warum ist die Reihe Frida gewidmet und nicht auch Leni? (immerhin geht es um deren Freundschaft)
Wieso kuscht Leni so vor Frida?

Das sind Gedanken, die ich mir immer wieder während des Lesens gemacht habe und worauf ich keine Antwort finden konnte. Vielleicht sollte man mit dem 1. Teil beginnen, aber für das Verständnis ist es meiner Meinung nach nicht essentiell.

Was ich schade finde, ist, dass die Positionen der Bilder nicht immer gut durchdacht sind. So wird zum Beispiel zum Schluss eine Pointe durch eine ungünstig platzierte Illustration vorweggenommen.

Ein kleines Manko ist das fehlende Inhaltsverzeichnis, damit ich nicht das ganze Buch durchblättern muss, wenn ich etwas nachlesen möchte.

Von mir bekommt dieses Werk weder eine Zu- noch eine Absage. Ich werde mich mal in unserer Schulbibliothek umhören, wie dort Frida und Leni ankommen.

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Eine Extraportion Mut - wer kann sie nicht ab und zu gebrauchen?

Meine 4-Jährige und ich hatten bisher den Leitspruch "Du schaffst das!", den sie sich selbst vorsagen konnte oder den ich ihr zuraune, wenn sie danach fragt. (zum Beispiel letztens, als sie Medizin nehmen musste)
Nun hat sie noch eine weitere Strategie, die ihr zu mehr Selbstbewusstsein verhelfen kann: der Mut-Tiger.

Die Geschichte ist für die Zielgruppe genau richtig: Einfach zu verstehen, gut nachvollziehbar und mit ein bisschen Magie.

Meine Tochter hat sich direkt mit Erik identifizieren können und gesehen, dass nicht nur ihr manchmal der Mut fehlt, sondern dass es ganz vielen Kindern so geht.

Mir gefällt, dass der Protagonist in verschiedenen Situationen gezeigt wird, in denen ihm der Mut fehlt und diese Situationen am Ende alle aufgelöst werden. Es sind Begebenheiten, in denen sich die Kleinsten schnell wiederfinden.

Die mega schönen Illustrationen, die die Erzählung unterstreichen, laden mein Kind dazu ein, das Buch selbst in die Hand zu nehmen und es ihrer Püppi "vorzulesen".

Von uns gibt es daher an dieser Stelle eine absolute Vorleseempfehlung.

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"Tom und Hugo" ist eine Geschichte, die allerlei Überraschungen bereithält.

Beim ersten Lesen war ich etwas irritiert. Die Altersempfehlung ist mit 5-8 Jahren in meinen Augen viel zu niedrig gewählt. Die Kleinen verstehen all die versteckten Hinweise nicht und können mit 5/6 Jahren auch das Rätsel nicht lösen. Meine Einschätzung des Alters, in dem die Erzählung mit all ihren Facetten verstanden wird, liegt in der Grundschule - ab ca. 8 Jahren.

Dennoch sind das Geschriebene und die Illustrationen toll.

Mit Tom & Hugo lernen die Kinder, was es heißt, einen imaginären Freund / eine imaginäre Freundin zu haben.
Viele Kinder werden sich in der Geschichte (leider) wiederfinden, denn streitende Eltern gibt es wohl oft ...

Wir begleiten die beiden auf einer Reise, auf der sie merken: "Du bist nicht allein."
Tom und Hugo helfen sich gegenseitig. Schwächen und Stärken der beiden sind gut herausgearbeitet.
Hierzu kommt man vor allem mit Kindern ins Gespräch, die oft frustriert sind, weil sie alles alleine machen möchten und es nicht schaffen. Jede*r benötigt mal Hilfe. Und es völlig ok, danach zu fragen.

Die Geschichte wird wunderbar durch Bilder unterstützt. Auf der einen Seite gibt es s/w Illustrationen, auf der anderen Seite bunte Malereien. Dies soll die beiden Welten widerspiegeln, in denen Kinder leben, die imaginäre Freunde/Freundinnen haben. Die Gefühle, die hierdurch transportiert werden, sind enorm.
Dieses Detail bietet die nächste Grundlage, um mit Zuhörenden/Lesenden ins Gespräch zu kommen. Wie sieht es in mir innen aus und wie nehme ich (dadurch) die Außenwelt wahr?

Am Ende gibt es einen Plot Twist, der mit Sicherheit sehr viele überraschen wird. Ich habe auch erst beim zweiten Lesen all die versteckten Hinweise dazu so richtig wahrgenommen, weil ich auf ganz andere Sachen konzentriert war.

Für mich ein Buch, welches ab ca. 8 Jahren eine enorme Wirkung haben kann. Jedoch für Erwachsene in meinen Augen mindestens genauso wichtig. Daher gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung. (jedoch nicht für die angegebene Zielgruppe)

©2022 Mademoiselle Cake

"Max und die Spur ins Feuerland" ist der Abschluss einer Trilogie.

Max erlebt im Elfenreich Abenteuer. Dort gibt es natürlich nicht nur Freunde, sondern auch Feinde, aber zum Glück überwiegt das Gute.

Der Schreibstil ist für Kinder absolut angepasst. Es wird zwar ab 9 Jahren empfohlen, aber ich finde, auch jüngeren kann man es vorlesen.

Das Bild wird durch viele Illustrationen aufgelockert - das gefällt mir besonders.

Vielleicht kann man ja später die Trilogie noch weiter schreiben, also eine kleine Reihe daraus machen, in der Max erwachsen wird, weitere Abenteuer erlebt und vielleicht selbst ein Kind bekommt, was zaubern kann..

Ich fände es jedenfalls schön, denn Max und das Reich der Elfen gefallen mir.

©2015 Mademoiselle Cake