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Veröffentlicht am 06.05.2024

✎ Trygve Skaug - Heute bestimme ich die Welt

Heute bestimme ich die Welt!
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Die Welt mit Kinderaugen sehen.
Wir Erwachsene tun das viel zu selten oder haben es gar gänzlich verlernt.

Seitdem ich Mama bin, gibt es kaum eine Woche, in der ich nicht innehalte, um meine Denkweise ...

Die Welt mit Kinderaugen sehen.
Wir Erwachsene tun das viel zu selten oder haben es gar gänzlich verlernt.

Seitdem ich Mama bin, gibt es kaum eine Woche, in der ich nicht innehalte, um meine Denkweise zu überdenken. Es gibt immer wieder Situationen, die so festgefahren in meinem Kopf sind, dass ich, nachdem ich sie mithilfe meines Kindes aufgelöst habe, verwundert über mich selbst, den Kopf schüttle.

In „Heute bestimme ich die Welt“ sehen wir ganz viele Umstände mit den Augen der Kleinsten.

Klar kommen dann so Wünsche wie:
- „Auf allen Tischen stünden Kekse […]“
- „[…] wäre Spielen ein Schulfach.“
- „[…] hätten alle einen eigenen Swimmingpool, […]“

Doch auch ernstere Gedanken begegnen uns:
- „[…] gäbe es keine Autos mehr, die die Luft verpesten.“
- „[…] dass alle, die krank sind, gesund werden.“
- „[…] würde ich alle, denen es in ihrem Heimatländern nicht gut geht, zu uns holen.“

Über manche Wünsche mussten wir jedoch auch reden, denn „hingen das ganze Jahr über Lichterketten in den Bäumen“, wäre dies für nachaktive Tiere zum Beispiel nicht so gut. Doch man muss den Hintergedanken des Kindes sehen, was sich eben vor der Nacht / Dunkelheit auf dem Nachhauseweg fürchtet.

Den Wunsch, den meine 6-Jährige im Anschluss wiederholt hat, war:

»[…] und alle, die sich einen Freund oder eine Freundin wünschen, bekämen mindestens zwei.«

Das hat sie sehr nachhaltig geprägt, weil sie sich einfach nicht vorstellen kann, dass es jemanden gibt, der keinen Freundin hat. Das fand sie sehr traurig.

Ansonsten haben wir viel gelacht, gesprochen und uns eigene Wünsche für einen Bestimmertag ausgedacht.

Das einzige, bei dem ich nicht ganz mitgehe, ist die Altersempfehlung von 3-6 Jahren. Für 3-Jährige ist es mir zu komplex vom Denken her. Ich tendiere eher in die Richtung 5-7 Jahre - ein Alter, in dem Kinder bereits anfangen, die (ernsten) Dinge, die hier angesprochen werden, wirklich zu verstehen.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 03.05.2024

✎ Alexandra Rollnik - Ben und die Energie

Ben und die Energie
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Ich mag erzählende Sachbücher. Wenn man Glück hat, bekommen die Kinder nämlich zu einer guten Geschichte noch eine Menge Wissen mit auf den Weg - so wie bei „Ben und die Energie“.

Ben lernt in diesem ...

Ich mag erzählende Sachbücher. Wenn man Glück hat, bekommen die Kinder nämlich zu einer guten Geschichte noch eine Menge Wissen mit auf den Weg - so wie bei „Ben und die Energie“.

Ben lernt in diesem Kindersachbuch allerlei über Energie. Es werden unter anderem die verschiedenen Energiearten und deren Gewinnung und Verwendung vorgestellt - alles angesprochen im Fließtext und auf Extraseiten kindgerecht vertieft. Die Seiten mit dem „Forscherwissen“ sind gut in die Geschichte integriert, kommen also immer genau dann, wenn es bei Ben und Jette und R-05 Thema ist, sodass auftauchende Kinderfragen direkt beantwortet werden (können).

Die Autorin vergibt eine Altersempfehlung ab 8 Jahren. (für geübte Erstleser*innen)
Da Ben selbst 8 Jahre alt ist, dachte ich, dass es vielleicht auch schon gut für meine wissbegierige 6-Jährige passt, doch die Textmenge war für mein Kind etwas zu viel. Da die Geschichte jedoch in Kapitel aufgeteilt ist und durch Sachwissen unterbrochen wird, konnte man sie häppchenweise besprechen.

Auf der letzten Doppelseite „Was kannst du tun?“ hat sich meine Tochter bereits oft wiedergefunden und war sehr stolz darauf, bereits so viel für unsere Umwelt zu tun.

Mich hat es gefreut, dass auch ich als Erwachsene noch etwas lernen durfte.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 02.05.2024

✎ Cornelia Funke - Drachenreiter 1 Drachenreiter

Drachenreiter 1
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Schon lange sehe ich dieses Buch bei uns in der Schulbibliothek stehen. Keine*r leiht es aus und doch wird es unter den Erwachsenen als „Must have“ betitelt. Als sich mir die Gelegenheit einer kleinen ...

Schon lange sehe ich dieses Buch bei uns in der Schulbibliothek stehen. Keine*r leiht es aus und doch wird es unter den Erwachsenen als „Must have“ betitelt. Als sich mir die Gelegenheit einer kleinen Leserunde bot, ergriff ich sie - und bin froh drum.

Für mich ist es fast das erste Buch der Autorin, denn mein Kindergartenkind hatte vor ein paar Wochen zufällig die Bilderbuchversion des Kinderromans mit nach Hause gebracht. Damals jedoch zog ich keine Parallelen zum vorliegenden, denn mir war es gänzlich unbekannt. (auch jetzt noch sind es zwei unterschiedliche Geschichten für mich)

Nun jedoch kann ich mitreden und denke, dass ich es Fantasybegeisterten sogar empfehlen würde.

Ich bin positiv überrascht, dass es selbst mich als Erwachsene noch gefangen nehmen konnte.
Cornelia Funkes Schreibstil ist zwar einfach gehalten - der Zielgruppe entsprechend -, doch er ist nicht primitiv. Durch ihre Beschreibungen konnte ich mich super in der Fantasywelt zurechtfinden.
Mir persönlich hat es sehr geholfen, dass die Geschichte in unserer Welt verortet ist und ich somit die Umgebung bereits „kannte“. Lediglich eine Karte hätte ich hilfreich gefunden, um die Flugroute mitverfolgen zu können.

Die Autorin verbleibt auf meiner Liste und ich werde mir weitere Bücher von ihr ausleihen und hoffe, dass diese ebenso überzeugen können.

Die Folgebände „ Die Feder eines Greifs“ und „Der Fluch der Aurelia“ werde ich eher nicht lesen. Ich finde „Drachenreiter“ wunderbar in sich abgeschlossen.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 30.04.2024

✎ Karolin Küntzel - Dein Lesestart 1. Klasse 3 Weißt du schon alles über Schule?

Dein Lesestart: Weißt du schon alles über Schule? Ab 1. Klasse
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Als Mama einer Erstleserin bin ich auf die Reihe „Dein Lesestart 1. Klasse“ aufmerksam geworden und war gespannt, welches Wissen über ‘Schule auf der ganzen Welt‘ meinem Kind vermittelt werden soll.

Auf ...

Als Mama einer Erstleserin bin ich auf die Reihe „Dein Lesestart 1. Klasse“ aufmerksam geworden und war gespannt, welches Wissen über ‘Schule auf der ganzen Welt‘ meinem Kind vermittelt werden soll.

Auf ca. 60 Seiten wird allerlei Theorie vermittelt. Dabei ist mir leider aufgefallen, dass nicht alle Fakten den Tatsachen entsprechen. Manches hat man sehr allgemein gehalten, doch ich finde, man kann 6- oder 7-Jährigen schon ein bisschen mehr zutrauen.

Das Buch ist so aufgebaut, dass Erstlesende meist 3 Seiten zum Selbsterlesen haben, dann kommt oft eine Seite „Profiwissen zum Vorlesen“ und am Ende eines Kapitels gibt es dann nochmal eine kurze Wissensüberprüfung.

Als Erleichterung für manche Kinder sind die Silben farbig markiert.

Meiner 6-Jährigen und mir hat es Spaß gemacht, einmal um die Welt zu reisen und Neues über verschiedene Lernarten zu erfahren.
Wir hätten gerne noch mehr erfahren bzw. die Informationen, die es gab, noch weiter ausgeführt gehabt. Zum Beispiel gibt es auch in Deutschland verschiedene Schularten. (Montessori, Förderschulen, Privatschulen, internationale Schulen (nicht nur für Kinder, „die mit ihren Eltern nur ein paar Jahre in Deutschland leben.“, …) Hier hätte man auch den Bogen zur Inklusion spannen können, indem man Sonderpädagoginnen und/oder Schulbegleiterinnen erwähnt.
Ich als Erwachsene hätte es gerne gesehen, dass manche Fakten besser überprüft worden wären.

©2024 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 29.04.2024

✎ Samuel & Sarah Koch - Das Kuscheltier-Kommando 3 Mit dir schlaf ich am liebsten ein

Das Kuscheltier-Kommando (Band 3) - Mit dir schlaf ich am liebsten ein
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Vor 2 Jahren durften wir bereits Band 2 „Auf Wiedersehen, Leila - Loslassen ist nicht leicht“ kennenlernen, der uns nur bedingt gefiel. Die Umsetzung des Themas war in meinen Augen nicht ideal.
Dennoch ...

Vor 2 Jahren durften wir bereits Band 2 „Auf Wiedersehen, Leila - Loslassen ist nicht leicht“ kennenlernen, der uns nur bedingt gefiel. Die Umsetzung des Themas war in meinen Augen nicht ideal.
Dennoch wollten wir dem Duo eine weitere Chance geben, denn die Illustrationen fanden wir bereits damals gut gelungen.

Das Thema „Monster“ ist bei uns (noch) nicht so präsent. Es gab 2 Situationen bisher, in denen meine 6-Jährige von einem Alptraum erwachte und Angst hatte, doch Schatten kommen bei uns nicht vor. Dennoch wollte ich ihr aufzeigen, dass es ok ist, (nachts) Angst zu haben und dass ich immer da sein werde, wenn sie mich braucht.

Genau das vermittelt die vorliegende Geschichte.

Fred wird in seinen Ängsten wahr- und angenommen. Die Mutter geht auf ihn ein, erklärt ihm die Umstände und schlägt annehmbare Lösungen vor.
Das Kuscheltier-Kommando übernimmt jedoch im Endeffekt den Part der größten Überzeugung und Aufklärung. So fühlt sich der Junge niemals allein und weiß, dass seine Freund*innen ihm helfen.

Die Bilder sind aussagekräftig und meist nicht (zu) gruselig. Kinder ängstigen sich daher nicht allzu doll, sondern der Fokus liegt ganz klar auf der Bewältigung der Angst.

Wir persönlich lesen es nicht abends vorm Einschlafen, denn auch wenn es einen positiven Charakter hat, gibt es doch angstmachende Stellen. Wir reden tagsüber über das Gelesene und beobachten Schattenspiele in einer hellen Umgebung.

Insgesamt hat mir die Umsetzung dieses Mal besser gefallen.

©2024 Mademoiselle Cake