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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2020

✎ Waltraud Hable - Mein Date mit der Welt

Mein Date mit der Welt
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Vor einiger Zeit hatte ich "Das große Los" von Meike Winnemuth gehört. Bereits bei dieser Lektüre fand ich es schade, dass man so wenig von der Welt "sieht", obwohl man mit auf eine Reise um genau diese ...

Vor einiger Zeit hatte ich "Das große Los" von Meike Winnemuth gehört. Bereits bei dieser Lektüre fand ich es schade, dass man so wenig von der Welt "sieht", obwohl man mit auf eine Reise um genau diese genommen wird. Das gleiche Problem habe ich mit dem vorliegenden Buch.

Es ist amüsant geschrieben und ich hatte ein paar schöne Lesestunden, dennoch bleibt nichts bei mir hängen. Zu viele Nebensächlichkeiten spielen eine zu große Rolle.

Interessant fand ich hingegen die Rubriken "Reden wir über:". Dort gibt Waltraud Hable ein paar hilfreiche Tipps oder aber zeigt auf, was sie für sich für Fehler bei dieser Reise feststellen konnte. (zum Beispiel der Inhalt ihres Koffers)

Auch finde ich es mutig, wie ehrlich sie ist. Sie sagt klar, wenn sie eine Stadt nicht mag, obwohl sie von allen anderen scheinbar geliebt liebt.

Wer Frau Hable auf ihren Selbstfindungstrip begleiten möchte, der kann zu diesem humorvollen Reisebericht greifen. Man sollte nur nicht zu viel erwarten. Wenn man tatsächlich mehr über die Städte / Länder erfahren möchte, wäre es besser, sich einen Reiseführer zu schnappen.

©2020

Veröffentlicht am 04.01.2020

✎ Sabine Friedrich - Immerwahr

Immerwahr
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Clara Immerwahr war mir vor dieser Lektüre kein Begriff. Nun geht sie mir nicht mehr so schnell aus dem Kopf.

Auf beeindruckende Weise stellt Sabine Friedrich das Leben der Chemikerin dar - von der Kindheit ...

Clara Immerwahr war mir vor dieser Lektüre kein Begriff. Nun geht sie mir nicht mehr so schnell aus dem Kopf.

Auf beeindruckende Weise stellt Sabine Friedrich das Leben der Chemikerin dar - von der Kindheit bis zu ihrem Tod.

Einige Passagen sind ziemlich heftig, andere erschreckend, vieles sehr interessant. Vor allem Claras Gefühlswelt wird super geschildert.

Die Lektüre zeigt auf, wie es vielen Frauen in dieser Zeit ging: Sie erhielten einfach keine Anerkennung außerhalb der häuslichen Pflichten. Schlimmer noch: Frau Immerwahr war zuerst unbezahlte Laborassistentin und wurde dann in die gleiche Schublade wie alle anderen Frauen gesteckt: Auch sie musste sich trotz Studium und Promotion um Haus und Kind kümmern und die Chemie an den Nagel hängen.

Dass sich der Einsatz ihres Mannes - er entwickelte chemische Kampfstoffe, die mehr als 5.000 Menschen das Leben kosteten - auf ihr Gemüt schlägt und sie gar nicht damit zurecht kommt, kann ich absolut nachvollziehen.

Schade, dass ihr Leben so geendet ist.

Das Buch ist wirklich eindrucksvoll, wenn auch stellenweise ein wenig schwierig zu lesen.

©2019

Veröffentlicht am 02.01.2020

✎ Lauren Miller - Eden Academy

Eden Academy - Du kannst dich nicht verstecken
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Warum "Eden Academy" vor Ewigkeiten auf meiner Wunschliste gelandet war, kann ich gar nicht mehr sagen. Wahrscheinlich hat mich das Cover zuerst angezogen. Als ich dann den Klappentext las, sobald das ...

Warum "Eden Academy" vor Ewigkeiten auf meiner Wunschliste gelandet war, kann ich gar nicht mehr sagen. Wahrscheinlich hat mich das Cover zuerst angezogen. Als ich dann den Klappentext las, sobald das Buch bei mir eingezogen war, war ich recht fix angestachelt.

Für mich entpuppte sich dieses Werk als wahrer Pageturner.

Obwohl ich durch die Dicke erstmal abgeschreckt war, fesselte mich die Geschichte doch soweit, dass ich oft einiges las, sobald ich sie in den Händen hielt.

Die Charaktere sind super ausgearbeitet, nicht eindimensional und vor allem realistisch dargestellt, sodass sich Jugendliche sicher ein wenig identifizieren können. Durch die lebendigen Beschreibungen der Handlungsorte lief ständig ein Film in meinem Kopf ab.

Leider verliert sich die Erzählung an ein paar Stellen und manches ist zu vorhersehbar. Im Gegenzug gibt es dafür auch überraschende Wendungen. Die Autorin hat zumindest das sehr gut eingesetzt.

Die Geschichte an sich wird mir detailliert sicher nicht in Erinnerung bleiben, jedoch regt sie sehr zum Nachdenken an - vor allem was die Nutzung unserer Handys heutzutage (und in Zukunft) betrifft.

©2019

Veröffentlicht am 31.12.2019

✎ Janina Venn-Rosky - Tea Time 1 Liebe in Teedosen

Liebe in Teedosen
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Hach ja.. seufz Was soll ich sagen ... ?

'Die Fee im Absinth' und 'Der perfekte Kuss' haben mich wahrscheinlich zu einem Janina-Venn-Rosky-Fan gemacht. 'Liebe in Teedosen' hat mich aller Voraussicht nach ...

Hach ja.. seufz Was soll ich sagen ... ?

'Die Fee im Absinth' und 'Der perfekte Kuss' haben mich wahrscheinlich zu einem Janina-Venn-Rosky-Fan gemacht. 'Liebe in Teedosen' hat mich aller Voraussicht nach nun dazu gebracht, dass ich nie wieder ein Buch der Autorin ungelesen liegen lasse(n kann).

Wie schon bei ihrem ersten Buch hat die Autorin auch hier ein Cover verwendet, welches sich irgendwie samtig anfühlt - oder zumindest so aussieht. Ich finde diese einfach toll und ich wär nicht abgeneigt, wenn sie diese zu ihrem Markenzeichen macht. Es passt zu dem angegebenen Genre. Es hebt sich ab. Es sieht super aus.

Die Autorin hat eine Art an sich, mit Worten umzugehen, die ich persönlich sehr mag. Sie drückt mit Worten das aus, was sich manche nicht trauen zu sagen; was vielleicht manchmal auch zu schwer erscheint, in Worte zu fassen. Für mich findet sie stets die richtigen Worten, die einen Klang haben, der mich im Herzen berührt.

Die Atmosphäre im Buch gleicht mir einem Traum. Ein Traum, den sicher einige träumen, der oft unerreichbar scheint, mit den richtigen Menschen an der Seite aber durchaus realisierbar ist.

Für mich ist es aber nicht wichtig, ob er tatsächlich genau so realisierbar wäre, denn Lesen bedeutet für mich Abtauchen in eine andere Welt, fern vom Alltag - und genau das schafft Frau Venn-Rosky mit ihren Büchern bei mir.

Charaktere, mit denen man sich identifizieren kann, schaffen eine lebendige Geschichte, die viele Gefühle vereint.

Mittlerweile weiß ich, dass es eine Trilogie werden soll. Ich bin zwar kein Fan von Reihen, aber hier bin ich echt gespannt, was die Frauen noch so erleben werden.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

Mädels, besorgt euch dieses Buch, schnappt euch einen Tee, verzieht euch auf die Couch und ihr versinkt in einer bunten Welt, die euren grauen Alltag ausschaltet.

©2016

Veröffentlicht am 31.12.2019

✎ Janina Venn-Rosky - Tea Time 2 Kein Tee für Mr. Darcy

Kein Tee für Mr. Darcy
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Nachdem mir 'Liebe in Teedosen' letztes Jahr den Herbst versüßt hat, war ich sehr gespannt, wie es mit den drei (bzw vier) Freundinnen weitergehen wird, denn die Beziehung, die diese pflegen, ist einfach ...

Nachdem mir 'Liebe in Teedosen' letztes Jahr den Herbst versüßt hat, war ich sehr gespannt, wie es mit den drei (bzw vier) Freundinnen weitergehen wird, denn die Beziehung, die diese pflegen, ist einfach toll mit anzusehen.

"Jane, was uns drei verbindet, ist, dass wir alle dafür kämpfen, unseren Traum zu verwirklichen und ihn mit Leben zu erfüllen." (S. 218)

Das Buch lag ganz überraschend in meinem Briefkasten. Ich hatte es bereits im Internet entdeckt und auf meine to-do-Liste für Deutschland gepackt. Als es jedoch schon bei mir gelandet war, habe ich es mir dann auch nicht nehmen lassen, es fast sofort anzufangen - und ziemlich schnell durchzulesen. Dieses Mal jedoch hatte ich es ein wenig sacken lassen, bevor ich meine Meinung niederschrieb.

Janina Venn-Roskys leichter Schreibstil, den ich mittlerweile durch mehrere Bücher kennen- und liebenlernen durfte, trägt uns durch Janes persönliche Reise. Sie ist es, die dieses Mal im Mittelpunkt steht, was nicht heißt, dass das Tea Time zu kurz kommt. Alles hat seinen Platz und bekommt seinen Raum.

Was die Autorin nun endgültig geschafft hat: Dass ich Jane Austen unbedingt kennenlernen mag. Ich habe mir bereits angeschaut, was sie so geschrieben hat und bin gespannt, ob ich dem Zauber ebenso verfallen werde.

"»Ich war ganz hin und weg. Ich hatte bisher nie sonderlich viel für Jane Austen übrig, aber nach dem heutigen Abend habe ich das Gefühl, ich muss dringend alle Bücher von ihr lesen. Am liebsten würde ich gleich jetzt damit anfangen.«" (S. 103)

Die Story um meine Namensvetterin hat mir wirklich gefallen. Mich verbindet ja die ein oder andere Leidenschaft sogar mit ihr - das machte es mir mehr als leicht, im Geschehen einen Platz zu finden und mich wohlzufühlen.

"Ich liebe es zu backen, aber für mich ist es eine Ergänzung zur Arbeit am Computer, ein Ausgleich zur digitalen Welt." (S. 60)

Desgleichen kann ich die romantische Ader der Schriftstellerin nur gut heißen. Sie übertreibt es nicht, streut hier und dort lediglich ein paar Akzente ein und macht auf diese Weise deutlich, welches Publikum sie ansprechen mag.

"Ich habe die Teebeutelchen durchnummeriert. Jeden Abend vor dem Schlafengehen werde ich denselben Tee trinken wie du und an dich denken [...]" (S. 253)

Wohin die Reise mit Olivia führen kann, in die Richtung haben wir nun einige Hinweise bekommen. Was Janina Venn-Rosky jedoch tatsächlich mit uns vor hat, darauf bin ich sehr gespannt.

Auch möchte ich unbedingt wissen, wie das nächste Cover aussehen wird - vor allem von der Grundfarbe her. Ihr wisst, ich bin kein Coverkäufer, aber ich liebe sie allein vom Anfassen her.

Mein Weg wird mich bald wieder in meine Küche führen: Ich möchte die Rezepte, die im Buch erwähnt und am Ende vorgestellt werden, unbedingt ausprobieren. Allein beim Lesen lief mir das Wasser im Mund zusammen. Wer kann als Teeliebhaber schon einem "Earl-Grey-Kuchen" widerstehen?

Ein bisschen wurde ich teilweise an 'Die Fee im Absinth' erinnert. Wer die Geschichte kennt, weiß bestimmt, wovon ich rede. Wer sie noch nicht kennt, sollte dies nachholen.

©2017