Nachdem mir 'Liebe in Teedosen' letztes Jahr den Herbst versüßt hat, war ich sehr gespannt, wie es mit den drei (bzw vier) Freundinnen weitergehen wird, denn die Beziehung, die diese pflegen, ist einfach toll mit anzusehen.
"Jane, was uns drei verbindet, ist, dass wir alle dafür kämpfen, unseren Traum zu verwirklichen und ihn mit Leben zu erfüllen." (S. 218)
Das Buch lag ganz überraschend in meinem Briefkasten. Ich hatte es bereits im Internet entdeckt und auf meine to-do-Liste für Deutschland gepackt. Als es jedoch schon bei mir gelandet war, habe ich es mir dann auch nicht nehmen lassen, es fast sofort anzufangen - und ziemlich schnell durchzulesen. Dieses Mal jedoch hatte ich es ein wenig sacken lassen, bevor ich meine Meinung niederschrieb.
Janina Venn-Roskys leichter Schreibstil, den ich mittlerweile durch mehrere Bücher kennen- und liebenlernen durfte, trägt uns durch Janes persönliche Reise. Sie ist es, die dieses Mal im Mittelpunkt steht, was nicht heißt, dass das Tea Time zu kurz kommt. Alles hat seinen Platz und bekommt seinen Raum.
Was die Autorin nun endgültig geschafft hat: Dass ich Jane Austen unbedingt kennenlernen mag. Ich habe mir bereits angeschaut, was sie so geschrieben hat und bin gespannt, ob ich dem Zauber ebenso verfallen werde.
"»Ich war ganz hin und weg. Ich hatte bisher nie sonderlich viel für Jane Austen übrig, aber nach dem heutigen Abend habe ich das Gefühl, ich muss dringend alle Bücher von ihr lesen. Am liebsten würde ich gleich jetzt damit anfangen.«" (S. 103)
Die Story um meine Namensvetterin hat mir wirklich gefallen. Mich verbindet ja die ein oder andere Leidenschaft sogar mit ihr - das machte es mir mehr als leicht, im Geschehen einen Platz zu finden und mich wohlzufühlen.
"Ich liebe es zu backen, aber für mich ist es eine Ergänzung zur Arbeit am Computer, ein Ausgleich zur digitalen Welt." (S. 60)
Desgleichen kann ich die romantische Ader der Schriftstellerin nur gut heißen. Sie übertreibt es nicht, streut hier und dort lediglich ein paar Akzente ein und macht auf diese Weise deutlich, welches Publikum sie ansprechen mag.
"Ich habe die Teebeutelchen durchnummeriert. Jeden Abend vor dem Schlafengehen werde ich denselben Tee trinken wie du und an dich denken [...]" (S. 253)
Wohin die Reise mit Olivia führen kann, in die Richtung haben wir nun einige Hinweise bekommen. Was Janina Venn-Rosky jedoch tatsächlich mit uns vor hat, darauf bin ich sehr gespannt.
Auch möchte ich unbedingt wissen, wie das nächste Cover aussehen wird - vor allem von der Grundfarbe her. Ihr wisst, ich bin kein Coverkäufer, aber ich liebe sie allein vom Anfassen her.
Mein Weg wird mich bald wieder in meine Küche führen: Ich möchte die Rezepte, die im Buch erwähnt und am Ende vorgestellt werden, unbedingt ausprobieren. Allein beim Lesen lief mir das Wasser im Mund zusammen. Wer kann als Teeliebhaber schon einem "Earl-Grey-Kuchen" widerstehen?
Ein bisschen wurde ich teilweise an 'Die Fee im Absinth' erinnert. Wer die Geschichte kennt, weiß bestimmt, wovon ich rede. Wer sie noch nicht kennt, sollte dies nachholen.
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