Profilbild von Jecke

Jecke

Lesejury Star
offline

Jecke ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jecke über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2017

✎ Stefanie Gerstenberger - Das Limonenhaus

Das Limonenhaus
0

Anfangs tat ich mich ein bisschen schwer, in die Geschichte hinein zu kommen. Stefanie Gerstenberger holt sehr weit aus, bringt Nebensächlichkeiten ins Spiel und macht es dem Hörer nicht gerade einfach, ...

Anfangs tat ich mich ein bisschen schwer, in die Geschichte hinein zu kommen. Stefanie Gerstenberger holt sehr weit aus, bringt Nebensächlichkeiten ins Spiel und macht es dem Hörer nicht gerade einfach, das Geschehen ernst zu nehmen.

Irgendwann legt sich dies jedoch und man triftet immer mehr in die Vergangenheit ab. Es ist interessant, Lella auf ihrem Weg zu begleiten und dabei das ein oder andere Geheimnis aufzudecken. Teilweise sind sie sehr grausam, aber das macht das Ganze aus. Bis zum Schluss fiebert man mit ihr mit.

Regine Schroeder & Sascha Schiffbauer haben für mich nicht wirklich zusammengepasst. Frau Schroeder klingt sehr jung - was gut zu Lellas Charakter passt. Herr Schiffbauer dagegen klingt älter - der Protagonist neben Lella weist dennoch das gleiche Alter auf. Somit konnte ich sie nicht sofort in Einklang bringen. Irgendwann hatte ich mich allerdings an diese Konstellation gewöhnt, sodass ich der Handlung mehr Aufmerksam schenken konnte und mich an diesem Detail nicht mehr störte.

Ein wenig weggetan hat mir teilweise die Aussprache der italienischen Worte. Wenn die beiden Hauptcharaktere gesprochen haben und dabei ein italienisches Wort nutzten, kann ich ja verstehen, dass sie nicht alles korrekt aussprechen - schließlich sind sie Deutsche und hier in Italien spricht man nicht jeden Buchstaben exakt so aus wie in Deutschland. Wenn jedoch klar war, dass gerade ein Einwohner etwas sagte und das dann falsch ausgesprochen wurde, finde ich dies schon ein wenig schade.

Obwohl das Werk über 400 Seiten beinhaltet, ist es doch sehr gut für Zwischendurch geeignet. Es ist eine locker, leichte Geschichte, der man sehr gut folgen kann, die zu Beginn ein wenig dick aufträgt, zum Ende hin demgegenüber sehr spannend wird. Man verliert sich in Tagträumen über Sizilien und hat lebendige Bilder vor Augen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung an all diejenigen, die dem Anfang nicht ganz so viel Aufmerksamkeit schenken können, dafür sich im Laufe der Beschreibungen immer tiefer hinein ziehen lassen.

©2017

Veröffentlicht am 07.12.2017

✎ Andreas Pflüger - Jenny Aaron 2 Niemals

Niemals
0

Ich war ja bereits von Anfang skeptisch, wie es mit der Protagonistin weitergeht, denn für mich hätte die Geschichte nach dem 1. Band enden können.

Andreas Pflügers Schreibstil lässt einen durch die Seiten ...

Ich war ja bereits von Anfang skeptisch, wie es mit der Protagonistin weitergeht, denn für mich hätte die Geschichte nach dem 1. Band enden können.

Andreas Pflügers Schreibstil lässt einen durch die Seiten fliegen, jedoch vermochte die Geschichte mich nicht wirklich zu fesseln. Es war alles ein wenig zu viel, nicht mehr glaubwürdig genug und auch die Spannung ließ manches Mal auf sich warten.

Auch werden so viele Nebenschauplätze hineingebracht, so viele Namen genannt, dass ich wirklich sehr gut in der Geschichte bleiben musste, um den Faden nicht zu verlieren.

Ich bin mit dem vorliegenden Werk nicht ganz so zufrieden wie mit dem ersten - dieses hatte mich absolut in seinem Bann. Hier habe ich eher gelesen, weil ich einfach wissen wollte, ob noch etwas Tolles passiert, aber so wirklich hat es mich nicht gepackt. Ich würde sogar soweit gehen und 'Endgültig' absolut weiterempfehlen und von 'Niemals' abzuraten.

Es ist ok, wenn man den ersten Teil liest, jedoch ist dies meiner Meinung für das Verständnis des zweiten nicht erforderlich.

Nun warte ich noch auf den letzten Teil, um zu erfahren, ob sich meine Vermutungen bestätigen.

©2017

Veröffentlicht am 26.11.2017

✎ Paula Treick DeBoard - Unter Wasser hört dich niemand schreien

Unter Wasser hört dich niemand schreien
0

Ein Buch, bei welchem es mir nicht so leicht fällt, eine Meinung niederzuschreiben.

Ich hatte gewisse Vorstellungen, was die Geschichte betrifft. Leider wurden diese nur teilweise erfüllt.

Der Schreibstil ...

Ein Buch, bei welchem es mir nicht so leicht fällt, eine Meinung niederzuschreiben.

Ich hatte gewisse Vorstellungen, was die Geschichte betrifft. Leider wurden diese nur teilweise erfüllt.

Der Schreibstil war leicht verständlich, sodass man gut durch das Geschehen kam. Mir haben die Perspektivwechsel sehr zugesagt. Einige Längen haben sich dennoch eingeschlichen. Vor allem werden Dinge angesprochen, die überhaupt gar nichts zur Entwicklung beitragen, die völlig unnötig und vor allem mega fade sind.

Interessant waren für mich die Passagen rund um Kelsey - da konnte man schon die ein oder andere Gänsehaut bekommen. Dass so ein Mädel da draußen tatsächlich herum läuft, daran habe ich keine Sekunde gezweifelt. Dennoch wurden diese durch Nebensächlichkeiten stückweise untergraben. Das fand ich sehr schade, denn diese Abschnitte machten den Psychothriller zu dem, was er sein sollte.

Ganz besonders jedoch hat mich das Ende gestört. Es ist zu offen. So viele Fragen bleiben unbeantwortet - und bei diesem Genre erwarte ich einfach einige Antworten.
Will man dem Leser damit sagen, dass es einen zweiten Teil geben wird? An dem wäre ich zumindest nicht interessiert.

Eine Leseempfehlung gibt es von mir an dieser Stelle nicht, aber ich schaue mal, was die Autorin als Nächstes zu bieten hat - vielleicht kann sie mich ja damit überzeugen.

©2017

Veröffentlicht am 25.11.2017

✎ Wesley King - Daniel is different

Daniel Is Different
0

Ein Buch, welches ich eher durch Zufall entdeckte und aufgrund von positiven Stimmen anhörte, ohne den Klappentext wirklich zu kennen.

Dass dieses Buch autobiografische Elemente enthält, habe ich erst ...

Ein Buch, welches ich eher durch Zufall entdeckte und aufgrund von positiven Stimmen anhörte, ohne den Klappentext wirklich zu kennen.

Dass dieses Buch autobiografische Elemente enthält, habe ich erst hinterher herausgefunden. Der Geschichte merkt man an, dass der Autor weiß, worüber er schreibt.

Leider hat er mir persönlich ein paar sehr viele Themen verpackt. Football, eine selbstgeschriebene Geschichte, ein Kriminalfall, die erste Liebe, Zwangsstörungen. Ich hätte mir gewünscht, dass Wesley King ein bisschen mehr fokussiert und dadurch tiefer auf die einzelnen Elemente eingehen kann.

So jedoch bleiben einige Charaktere ein wenig blass und das Hauptthema rückt durch die vielen Nebenhandlungen zeitweise in den Hintergrund.

Nichtsdestotrotz empfinde ich dieses Werk als wichtig. Ich denke, vor allem (junge) Betroffene können hier das ein oder andere für sich mitnehmen.

Es richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, jedoch ist es auch für Erwachsene, die mit diesem Thema bisher eher nichts anfangen konnten, ein guter Einstieg.

Von mir gibt es eine eingeschränkte Hörempfehlung.

©2017

Veröffentlicht am 14.11.2017

✎ Amy Gentry - Good as Gone

Good as Gone
0

Anfangs bin ich bei diesem Werk von einem Thriller ausgegangen - das Cover suggeriert mir dies. Schnell jedoch merkte ich, dass dies eher einem Roman entspricht.

Man wird direkt in die Geschichte hinein ...

Anfangs bin ich bei diesem Werk von einem Thriller ausgegangen - das Cover suggeriert mir dies. Schnell jedoch merkte ich, dass dies eher einem Roman entspricht.

Man wird direkt in die Geschichte hinein geworfen, bekommt dort eine (erste) Gänsehaut und beginnt zu rätseln. Das Grübeln lässt auch während des Erzählens nicht nach, denn durch Rückblenden, verschiedene Erzählstränge und (vermeintlichen) Hinweisen, weiß man bald gar nicht mehr, wem man was glauben soll.

Solide dargestellt, jedoch mit zu wenigen Spannungselementen. Daher plätschert das Geschehen teilweise ein wenig vor sich hin und konnte mich nicht ganz überzeugen. Auch die Auflösung hatte ich schnell im Hinterkopf und hätte mir an dieser Stelle eine Überraschung gewünscht.

Ich mag die Stimme von Anna Thalbach ja leider nicht besonders. Auch ihre Betonung gefällt mir eher selten. Nelly Thalbach dagegen habe ich total gerne gelauscht. Ein Pluspunkt ist definitiv, dass man hier zwei Sprecher eingesetzt hat.

Mir fällt es schwer, dieses Buch jemanden wirklich zu empfehlen. Für Zwischendurch ist es mal ganz nett, jedoch nichts, was mir lange im Gedächtnis bleibt

©2017