Profilbild von Jecke

Jecke

Lesejury Star
offline

Jecke ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jecke über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2018

✎ Joy Fielding - Am seidenen Faden

Am seidenen Faden
0

Bisher habe ich alle Joy-Fielding-Bücher ausnahmslos gelesen. Ich wollte mal schauen, ob sie sich auch als Hörbuch lohnen und bin aufgrund des Klappentextes an diesem hängen geblieben.

Leider muss ich ...

Bisher habe ich alle Joy-Fielding-Bücher ausnahmslos gelesen. Ich wollte mal schauen, ob sie sich auch als Hörbuch lohnen und bin aufgrund des Klappentextes an diesem hängen geblieben.

Leider muss ich sagen, dass dies eins ihrer schlechtesten Werke für mich ist. Ich bin es gewohnt, dass sie Psychothriller schreibt, die sich meistens mit den zwischenmenschlichen Dingen beschäftigen. Das vorliegende Buch vermag ich höchstens als Roman zu bezeichnen, denn hier blieb wirklich alles auf der Strecke.

Die Ich-Erzählerin Kate Sinclair versucht das Geschehen zu schildern. Dabei kommt nicht nur sie äußerst nervig daher, sondern auch die anderen Charaktere haben weder Tiefgang noch besondere Eigenschaften, mit denen sie sich vom Einheitsbrei absetzen.

Die ganze Geschichte bleibt oberflächlich und langweilig. Kein bisschen Anspruch wird an den Leser gestellt. Dem Titel wird die Handlung in keiner Weise gerecht und auch der Klappentext verspricht "ein psychologisch perfides Spiel", welches niemals stattfindet.

Simone Thomalla schafft es leider ebenfalls nicht, dem Werk Leben einzuhauchen. Ihre Stimme klingt eher gelangweilt und ich war froh, dass nach etwas mehr als 4 Stunden Schluss damit war. Einzig der Schreibstil der Autorin lässt mich weiterhin an sie glauben.

Wieder mal ein Buch der Autorin, welches man nicht gelesen haben muss ...

©2018

Veröffentlicht am 27.02.2018

✎ Peter Bognanni - Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente

Mein Leben oder ein Haufen unvollkommener Momente
0

Ich muss zugeben, dass ich diesem Buch anfangs gar nicht so viel Aufmerksamkeit schenkte. Klar ist mir das Cover sofort ins Auge gefallen, aber der Titel kam mir schon damals so sperrig vor ...

Als ich ...

Ich muss zugeben, dass ich diesem Buch anfangs gar nicht so viel Aufmerksamkeit schenkte. Klar ist mir das Cover sofort ins Auge gefallen, aber der Titel kam mir schon damals so sperrig vor ...

Als ich mir dann durch einen kleinen Hinweis den Klappentext genauer ansah, war ich augenblicklich gefangen genommen. Trauerbewältigung in Jugendbüchern ist ein Thema, welches ich stets verfolge.

Doch bereits nach den ersten Seiten war mir klar, dass ich etwas ganz anderes bekommen sollte, als ich erwartet hatte - und dieser Umstand enttäuschte mich wirklich sehr.

Meine Erwartungen waren daran geknüpft, dass man zum einen erfährt, wie die Zeit vor Jonahs Tod war, zum anderen, dass man Tess auf ihrem (schweren) Weg begleitet, als sie davon erfährt. Eine emotionale Achterbahnfahrt war meine Vorstellung.
Teilweise ist dies auch so eingetreten. Man erfährt irgendwann, wie Tess das Ganze hinter sich lassen möchte. Und minikleine Einblicke in die Zeit davor bekommt man ebenfalls. Aber von (traurigen) Gefühlen habe ich gar nichts gespürt.

Mir haben dazu die Charaktere an sich nicht gefallen. Ich muss mich nicht immer mit jemanden identifizieren können - das ist gar nicht das Ziel -, aber irgendeinen Draht hätte ich schon gerne. Und der fehlte mir hier.

Dann wurden so dermaßen viele Klischees in dieser Geschichte verarbeitet, dass ich irgendwann nur noch darauf wartete, wann das nächste auftauchen würde. Manche Handlungen waren zudem nicht nachvollziehbar und völlig an den Haaren herbeigezogen.

Das Einzige, was mich bis zum Schluss durchhalten ließ, war der Schreibstil. Er war einfach zu lesen, aber, wie gesagt, völlig emotionslos und ohne jeglichen Tiefgang. Bei solch einem Thema erwarte ich dies jedoch.

Es gibt von mir an dieser Stelle also keine Leseempfehlung. Eigentlich hätte ich gerne teilweise eine ausgesprochen, wenn man mit anderen Mutmaßungen an die Lektüre geht, aber je näher ich dem Ende kam, desto sicherer wusste ich, dass dies kein Buch ist, welches ich im Regal stehen haben muss.

©2018

Veröffentlicht am 19.02.2018

✎ Joy Fielding - Sag Mami Goodbye

Sag Mami Good bye
0

Joy Fielding ist (wahrscheinlich) die meistgelesene Autorin in meinem Bücherregal. Bereits vor etlichen Jahren habe ich begonnen, ihre Psychothriller zu verschlingen. Mal gefallen sie mir recht gut, mal ...

Joy Fielding ist (wahrscheinlich) die meistgelesene Autorin in meinem Bücherregal. Bereits vor etlichen Jahren habe ich begonnen, ihre Psychothriller zu verschlingen. Mal gefallen sie mir recht gut, mal sind sie nicht mein Fall. Beim vorliegenden Buch bin ich zwiegespalten ...

Der Anfang war noch gut. Man wird in die Situation hineingeworfen und kann alles miterleben. Man beginnt bereits, sich seine eigenen Gedanken zu machen, da man bereits aus dem Klappentext erfährt, wo das Ganze hinführen wird.

Dann aber wird es richtig langweilig. Immer wieder das Gleiche. Immer wieder im gleichen Stil. Ich war genervt. Und kurz davor, das Buch abzubrechen. Aber ich habe der Geschichte dann doch noch eine Chance gegeben, weil sie sich schlagartig änderte.

Die Autorin beschreibt die Situationen sehr gut und man kann sich super hineinversetzen. Ihr Augenmerk liegt klar darauf zu beschreiben, was solch ein Verhalten anrichten kann, welche Gefühle entstehen, wie das Verhalten sich verändert, ... Diese Phase fand ich dann auch spannend zu lesen.

Leider ist das Ende auch wieder vorhersehbar und klischeebehaftet, sodass ich in der Gesamtheit eher keine Leseempfehlung ausspreche.

©2018

Veröffentlicht am 15.02.2018

✎ Arno Strobel - Das Böse unter uns 2 Das Wesen

Das Wesen
0

Arno Strobel ist vielen (Thriller)Lesern sicher ein Begriff. Auch mir ist der Name schon oft begegnet, aber erst jetzt habe ich tatsächlich zu einem Buch von ihm gegriffen.

Mit Zeitsprüngen habe ich keine ...

Arno Strobel ist vielen (Thriller)Lesern sicher ein Begriff. Auch mir ist der Name schon oft begegnet, aber erst jetzt habe ich tatsächlich zu einem Buch von ihm gegriffen.

Mit Zeitsprüngen habe ich keine Probleme, aber hier verwirrten sie anfangs ein wenig, da sie wirklich ständig angewandt werden. Kaum hat man sich auf etwas eingelassen, schon wird man wieder herausgerissen. Beim Lesen / Blättern ist dies vielleicht einfacher, beim Zuhören machte es den Einstieg nicht gerade einfach.

Sehr gut herausgearbeitet, empfinde ich das Duell zwischen dem Psychiater und dem Kommissar. Man steht so zwischen den Stühlen, dass man manchmal wahrlich nicht weiß, wem man glauben soll und ständig die Seiten wechselt. Keiner von beiden war mir sonderlich sympathisch, aber ich denke, dies wollte der Autor auch nicht bewirken.

Ein wenig stereotypisch hingegen wirken die anderen Personen. Da war ich an manchen Stellen auch hin und wieder genervt von, wenn zum gefühlt hundertsten Mal das gleiche gesagt wurde.

Sascha Rotermund macht seinen Job gut - da werde ich sicher Ausschau nach halten, was er noch so gesprochen hat.

Regelrecht überrascht war ich dann von der Auflösung. Ist sie das, was ich erwartet hatte oder doch ganz anders? Lest am besten selbst ... Jedenfalls fand ich den Schluss ein wenig konstruiert / hollywoodmäßig, den Weg dahin jedoch gut gewählt.

©2018

Veröffentlicht am 14.02.2018

✎ Annette von Droste-Hülshoff - Die Judenbuche

Die Judenbuche
0

Zum Glück musste ich diese Novelle in der Schule nicht lesen, denn auch privat konnte sie mich leider nicht abholen.

Bevor man überhaupt an die Stelle kommt, die im Klappentext beschrieben wird, ist bereits ...

Zum Glück musste ich diese Novelle in der Schule nicht lesen, denn auch privat konnte sie mich leider nicht abholen.

Bevor man überhaupt an die Stelle kommt, die im Klappentext beschrieben wird, ist bereits ein Großteil der Geschichte um. Und dieser ist noch nicht mal sonderlich spannend.

Zwar stellt Annette von Droste-Hülshoff die Personen anschaulich dar und gibt einige Denkanstöße, jedoch ist dies für mich nicht ausreichend, um ein Werk wirklich gut zu finden. Ich wage zu bezweifeln, dass ich es ausgelesen hätte - bei einem Hörbuch habe ich meist mehr Ausdauer. Das ist auch dem Sprecher zu verdanken.

Dies ist ein typisches Buch, welches man im Unterricht totinterpretieren kann und ich niemanden für den privaten Gebrauch empfehlen würde - es sei denn, man steht auf diese Art der Literatur.

©2018