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Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Christiane F. & Sonja Vukovic - Autobiographie 2 Mein zweites Leben

Christiane F. Mein zweites Leben
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'Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' - eins DER Bücher in Schulen. Auch ich habe es dort gelesen und ebenfalls den Film dazu gesehen. Das Buch konnte mich damals nicht vom Hocker hauen - auch Jahre später nicht, ...


'Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' - eins DER Bücher in Schulen. Auch ich habe es dort gelesen und ebenfalls den Film dazu gesehen. Das Buch konnte mich damals nicht vom Hocker hauen - auch Jahre später nicht, als ich es nochmals gelesen habe -, aber den Film finde ich sehenswert.

Schon damals habe ich mich gefragt: Und wie erging es Christiane F. in ihrem weiteren Leben? Nun habe ich eine kleine Vorstellung davon..

Natürlich muss ich hier aufpassen, dass ich nicht anfange, ihr Leben zu kritisieren / bewerten, sondern einzig allein das Buch - auch wenn es mir ein wenig schwer fällt, denn ich mag einfach nicht verstehen, wie man so (weiter)leben kann.

Ich habe das Ganze ja als Hörbuch genossen und das ist vielleicht auch der Punkt, der es mir einerseits manchmal leicht machte, zuzuhören, weil an ganz bestimmten Stellen zum Beispiel Musik eingespielt wurde, die einem einfach eine Gänsehaut über die Arme trieb. Auf der anderen Seite war es schon teilweise etwas verwirrend, da die Geschichte an sich nicht chronologisch erzählt wird, sondern es ziemlich viele Sprünge gibt.

In mehreren Episoden / Abschnitten wird erzählt, wie es Christiane F. nach dem Erscheinen ihres Buches (er)ging. Es kommen traurige Ereignisse zutage, aber auch schöne. Es zeigt Chancen auf, die der Junkie hatte, aber auch die Frage: "Hat dieses Image nicht die ganze Zukunft von vorneherein zerstört? Welche Rolle spielt die Gesellschaft im Bezug auf die wahren Chancen?"

Leider haben mich aber so manche Wiederholungen gestört. Ich bin mir auch nicht sicher, was genau sie mit denen erreichen möchte, denn wenn man etwas immer wieder sagt, dann möchte man doch, dass es in den Köpfen der Menschen bleibt. Aber: Ist es wirklich wichtig, dass sie mehrmals betont, dass sie von den Tantiemen ihres ersten Buches leben kann? Dass sie scheinbar viele Promis kennt?

Mir hätte es mehr zugesagt, wenn sie ihr Leben wirklich in den Griff bekommen hätte und mit diesem Buch vielleicht ein Vorbild sein könnte, denn 'Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' kennt (wahrscheinlich) jeder (in Deutschland). Aber das hieße halt auch, dass ich nicht ihr Buch, sondern ihr Leben beurteilen würde - und das möchte / kann / darf ich nicht..

Als Information, wie es Christiane F. heute geht, ist das Buch ganz ok. Jedoch, wie gesagt, manchmal zu eingebildet, manchmal zu viele Wiederholungen und auch die fehlende Chronologie machten es nicht immer leicht, allem zu folgen..

Empfehlung? Jain. Für Leser, die überlesen können und sich für 'Deutschlands berühmtesten Junkie' interessieren, schon. Für alle anderen: Ihr verpasst nichts. Lasst es euch in drei Sätzen von jemanden, der das Buch kennt, erzählen. Auf keinen Fall würde ich es Jugendlichen oder Hoffnungsuchenden empfehlen - diese sucht ihr hier vergebens.

©2016

Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Amie Kaufman & Meagan Spooner - These Broken Stars 1 Lilac & Tarver

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
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Mir wurde das Buch von einer netten Bloggerkollegin empfohlen und als ich ein paar Recherchen dazu tätigte, sprangen mir immer wieder Worte wie 'wow', 'super', 'mein Jahreshighight' und dergleichen entgegen. ...

Mir wurde das Buch von einer netten Bloggerkollegin empfohlen und als ich ein paar Recherchen dazu tätigte, sprangen mir immer wieder Worte wie 'wow', 'super', 'mein Jahreshighight' und dergleichen entgegen. Sowas setzt die Messlatte natürlich ziemlich hoch.. und obwohl Dystopien nicht mein bevorzugtes Genre sind, habe ich mich trotzdem mal auf die Welle gewagt..

Ich persönlich bin relativ schnell wieder runtergefallen und konnte nicht mithalten mit den anderen positiven Stimmen.

Obwohl das Setting gut gewählt ist und anfangs auch mal - zumindest für mich - wirklich Abwechslung verspricht, wird es im Laufe der Geschichte doch eher langweilig. Klar müssen Lilac und Tarver auf einen für sie fremden Planeten irgendwie durchkommen, aber da ist nichts Besonderes. Gerade in dem Genre habe ich einfach auch mehr erwartet.

Der Verlag wirbt auf seiner Seite mit den Worten "Titanic im All" - aber für mich hatte das Buch rein gar nichts damit zu tun. Ich mein, ist ja auch gut, denn so hebt es sich zumindest davon ab.

Zur Geschichte an sich kann ich nicht so viel sagen bzw verraten.
Manche Sachen hätte ich gerne noch mehr erklärt gehabt. Manche Klischees waren einfach schon zu abgelutscht. Ich hätte gern mal etwas anderes gelesen..

Gut fand ich indes den Schreibstil der beiden Autorinnen. Und die Entwicklung Lilacs. Das hat mich so ein bisschen versöhnt mit dem Ganzen. Denn auch wenn mich die Geschichte nicht immer gefesselt hat, so hat mich die Ausdrucksweise doch wenigstens ruhig durch die Seiten gleiten lassen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist diese Reihe eine Trilogie. Ich bin gespannt, ob man in den nächsten Teilen noch Erklärungen bekommt, ob man Lilac und Tarver nochmals wiedersieht, was es allgemein mit der Reihe auf sich hat. Ich habe so meine Ideen, wo mich die Geschichte hinführen möchte, kann das aber noch nicht so wirklich greifen. Neugierig bin ich definitiv.

©2016

Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Renate Ahrens - Das gerettete Kind

Das gerettete Kind
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Ich war super gespannt auf die Geschichte, denn ich interessiere mich wirklich sehr für das Schicksal der Juden bzw die Geschehnisse in dieser Zeit.

Der Einstieg war auch wirklich toll, denn Renate Ahrens ...

Ich war super gespannt auf die Geschichte, denn ich interessiere mich wirklich sehr für das Schicksal der Juden bzw die Geschehnisse in dieser Zeit.

Der Einstieg war auch wirklich toll, denn Renate Ahrens hat einen mega Schreibstil, der einen an das Buch förmlich fesselt. Man fliegt durch die Seiten, wird durch das Buch getragen.

Es ist gut eingeteilt: 3 Frauen erzählen jeweils aus ihrer Perspektive. Dabei sind die Abschnitte meist recht kurz, sodass man immer mal zwischendurch schnell noch was lesen kann.

Leider gefiel mir die Geschichte an sich aber nicht.
Man erfährt zwar einiges von Irma, Leah und Rebecca, aber nur wenig aus der Vergangenheit - und das war doch das, was mich eigentlich interessiert hat, was ich vom Klappentext her erwartete.
Auch die Dinge, die man über die Frauen erfährt, sind nicht so mitreißend, dass mich die Geschichte gefangen nehmen konnte. Nur der Schreibstil war durchweg mein Rettungsanker..

Das Geheimnis um das Verhältnis der gesamten Familie, was ich teilweise wirklich sehr schlimm fand, wurde für mich auch nicht zufriedenstellend erklärt.

Die Story lässt mich daher unbefriedigt zurück. Es wurde alles nur an der Oberfläche beschrieben und ich habe nichts Tiefgreifendes erfahren. Gerade nach dem Lesen des Buchrückens und aufgrund des Themas habe ich mit sehr vielen Emotionen gerechnet, die es in meinen Augen einfach nicht gab.

Renate Ahrens kann schreiben - das steht für mich außer Frage. Und sicher war dies auch nicht mein letztes Buch von ihr. Aber ich hoffe, dass sie in ihren anderen Geschichten ergreifender schreibt..

©2016

Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Khaled Hosseini - Tausend strahlende Sonnen

Tausend strahlende Sonnen
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Meine Erwartungen an dieses Buch waren sehr hoch - bei den Bewertungen wahrscheinlich kein Wunder..

Ich bin auch super in die Geschichte rein gekommen. Der Schreibstil ist angenehm. Keine ewig langen ...

Meine Erwartungen an dieses Buch waren sehr hoch - bei den Bewertungen wahrscheinlich kein Wunder..

Ich bin auch super in die Geschichte rein gekommen. Der Schreibstil ist angenehm. Keine ewig langen Schachtelsätze. Die Beschreibungen sind toll. ...
Aber direkt von Anfang an hatte ich so eine gewisse Distanz beim Lesen. Es war mir irgendwie nicht möglich, mich vollkommen auf das Werk einzulassen.

Durch das politische Geschehen, was einen unheimlich großen Teil der Geschichte einnimmt, kommen Mariam und Laila für mich viel zu kurz. Ich mein, ok, wenn die Sprache auf Raschids Brutalität kommt, dann geschieht dies wirklich heftig und ich hatte sooo viel Mitleid mit den Frauen, hab mit ihren gebangt, war wütend, aber auch verzweifelt oder in kleinen Teilen glücklich, wenn sie es waren. Ich fand die Leben der beiden Frauen wirklich gut gezeichnet, aber eben auch nicht herausragend.
Die Beschreibungen der politischen Situation jedoch waren mir mitunter ein bisschen zu genau - ein paar weniger Details hätten es für mich ebenso getan. Zumal ich mit den ganzen Namen, die keine gewichtige Rolle spielten, sowieso nicht klar kam. Vielleicht hätte hier auch ein Glossar Abhilfe schaffen können. Ich denke, es ist gut, wenn man sich im Voraus über die Geschichte Afghanistans informiert - ansonsten wird es einem vielleicht wie mir ergehen: Man ist stellenweise ein wenig überfordert.

Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass mehr das Drumherum im Mittelpunkt stand - weniger Mariam und Laila.. Das fand ich sehr schade. Für mich war es einfach zu viel von Allem, zu wenig auf den Punkt.

Meine Erwartungen wurden dahher nicht erfüllt. Den Hype kann dieses Buch in meinen Augen nicht standhalten.

Ob ich weitere Bücher des Autor lesen werde? Bisher sieht es nicht danach aus, denn die Klappentexte hören sich so an, als wäre es immer nur eine andere Geschichte hinter der gleichen Kulisse - und gerade die hat mich nicht besonders angesprochen.

©2016

Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Dave Pelzer - Dave 1 Sie nannten mich ›Es‹

Sie nannten mich "Es"
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Leider habe ich auch hier erst hinterher herausgefunden, dass dies der erste Teil einer Trilogie ist, sonst wären meine Erwartungen wohl etwas niedriger gewesen..
Die Grausamkeiten, die dem Kind Dave angetan ...

Leider habe ich auch hier erst hinterher herausgefunden, dass dies der erste Teil einer Trilogie ist, sonst wären meine Erwartungen wohl etwas niedriger gewesen..
Die Grausamkeiten, die dem Kind Dave angetan werden, waren wirklich sehr, sehr furchtbar. Ich habe so oft mitgelitten..
Aber auf all meine Fragen, die ich schon vor dem Lesen hatte, bekomm ich einfach keine (zufriedenstellenden) Antworten. Wenn man es genau nimmt, bekomm ich sogar keine Antwort.
Wir erfahren schon aus dem Klappentext, dass er der Hölle entkommen ist. Und wir erfahren auch wie. Aber warum hat es zum Beispiel sooo lange gedauert? Ich mein, er war ja nicht das einzige Kind der Familie, aber der einzige, der misshandelt wurde. Fiel das denn nicht auf? Bzw warum hat da nicht mal jemand eingegriffen? Ich hab so eine Wut in mir! Nicht nur gegen die Eltern, sondern auch gegen alle, die jahrelang zugesehen haben!
Es gibt Szenen in dem Buch, die haben mir den Atem stocken lassen. Sowas kann doch nicht unbemerkt bleiben!?!
Dieses Buch erzählt wirklich nur die Leidensgeschichte des Autors. Das ist zum einen ganz ok, denn er will einfach auf das Thema 'Kindesmisshandlung' (noch mehr) aufmerksam machen. Will sagen: 'Schaut hin!' Ich hätte aber zum Beispiel auch gerne erfahren, wie es weiterging. Dazu muss ich mir wohl die anderen beiden Bücher zulegen..

Leider habe ich ja schon sehr viele Biographien / Erfahrungen gelesen, die dieses Bild immer wieder bestätigen: Wir schauen nur auf uns selbst und die schönen Dinge im Leben. Das Schlechte wird einfach ausgeblendet. Für mich eine der traurigsten Tatsachen, die es gibt. Alleine schafft man nicht viel, aber man könnte einen Stein ins Rollen bringen - und das ist manchmal mehr als genug..

©2016