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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2017

✎ Maria W. Peter - Invita 3 Der Schatz Salomos

Der Schatz Salomos
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Dies ist nun also vorerst der letzte Teil um Invita - zumindest ist bisher nichts weiter in diese Richtung erschienen. Die Neuauflage der bisher vorhandenen Titel lässt jedoch ahnen, dass es in naher Zukunft ...

Dies ist nun also vorerst der letzte Teil um Invita - zumindest ist bisher nichts weiter in diese Richtung erschienen. Die Neuauflage der bisher vorhandenen Titel lässt jedoch ahnen, dass es in naher Zukunft weitergehen wird. Das Ende lässt für mich auch keinen anderen Schluss zu.

Ich tu mich manchmal schwer, richtig in diese Zeit einzutauchen. Die Autorin beschreibt die Umgebung und die Personen absolut authentisch und es ist auch spannend, zu erfahren, wie die Zeit damals war. Dennoch hält mich irgendwas, was ich im Moment noch nicht richtig benennen kann, stets ein wenig zurück.

Invita, die Hauptperson, kommt gut rüber. Auch die anderen Darsteller werden bildhaft dargestellt und man findet sich in Dividurum zurecht. Was das Kino in meinem Kopf angeht, da hat die Schriftstellerin auf alle Fälle super Arbeit geleistet.

In 'Der Schatz Salomos' hat mir auch die Krimihandlung wieder gefallen. Zufall hin oder her - daran muss man sich einfach gewöhnen. Und wer bereits Werke aus dieser Feder kennt, rechnet auch damit. Zudem wurde hier die Spannung - gerade zum Schluss hin - permanent gesteigert. Das hat mir gut gefallen, obwohl ich nicht alles, was die Sklavin tat, nachvollziehen und schon gar nicht gutheißen konnte.

Zudem hat mir das Ende und die Auflösung sehr zugesagt. Es war viel Drama, ok, aber es war toll beschrieben und kam für mich auch glaubwürdig rüber. Sowas möchte man gerne mal live erleben.

Wird das Geheimnis im nächsten Band gelüftet? Oder lässt uns Maria W. Peter unseren eigenen Gedanken nachgehen, was die junge Sklavin betrifft? Ich bin gespannt.

©2017

Veröffentlicht am 21.12.2017

✎ Joy Fielding - Bevor der Abend kommt

Bevor der Abend kommt
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Joy Fielding zählt zu den meistgelesenen Autoren in meinem Regal. Fast all ihre bisher auf deutsch erschienen Bücher habe ich verschlungen, wobei ich mich an die wenigsten erinnern kann, denn dies geschah ...

Joy Fielding zählt zu den meistgelesenen Autoren in meinem Regal. Fast all ihre bisher auf deutsch erschienen Bücher habe ich verschlungen, wobei ich mich an die wenigsten erinnern kann, denn dies geschah in einer Zeit, in der es für mich und meine Meinungen noch keinen Platz gab. (zumindest hatte ich ihn noch nicht entdeckt)

Da ich weiß, dass sich mein Lesegeschmack ein wenig geändert hat, möchte ich einfach mal schauen, ob sie mich noch immer so begeistern kann. Ich denke, teilweise wird es so sein. Teilweise werde ich mit dem Wissen, welches ich heute habe, jedoch ganz anders auf die Geschichten schauen wie damals.

Beim vorliegenden Werk konnte ich mich an wirklich gar nichts mehr erinnern. Auch beim Lesen entstand kein Aha-Effekt. Somit konnte ich mich ganz auf das Geschriebene einlassen.

Leider muss ich nun sagen, dass es mich nicht wirklich überrascht hat. Es wird viel Drumherum beschrieben. Vieles ausführlich erklärt, was man so jedoch nicht benötigte. Und wenn man 1 und 1 zusammenzählt und aufmerksam liest, kommt man relativ schnell dahinter, was hier Sache ist. Wobei ich, ehrlich gesagt, immer noch auf einen Knall gehofft habe, der leider nur nicht eintrat.

Es gibt ein paar wenige heftige Stellen - die würden aber in jeder Geschichte dramatisch rüber kommen, weil sie es einfach sind. Dafür kommt dieser Psychothriller ohne Gemetzel aus. Und dieses Handwerk versteht die Schriftstellerin definitiv.

Sie schreibt unterschwellig, sodass immer etwas mitzuschwingen scheint, was man allerdings nicht greifen kann. Sie führt die Leser auf die Schiene, dass man manche Sachen einfach überlegen und hinterfragen sollte. Mit der Psyche kann sie wirklich spielen.

Lange Zeit habe ich mitgerätselt, war angespannt, wollte wissen, wie es weitergeht. Aber das Ende war einfach nur unsagbar schlecht. Ich mein, ich hatte ja eigentlich damit gerechnet und trotzdem war ich enttäuscht. Ist ihr tatsächlich nichts anderes eingefallen?

Ich denke, es ist keins der besten Werke von Joy Fielding, jedoch eins, welches man gerne mal gelesen haben kann. Man sollte nur nicht zu viel erwarten.

©2017

Veröffentlicht am 20.12.2017

✎ Iris Lieser - Sieben Zwerge für Paulina

Sieben Zwerge für Paulina
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Auch nach dem Zuklappen der letzten Seite von 'Sieben Zwerge für Paulina' bin ich noch immer begeistert.

Aufgrund des Klappentextes, aber vor allem aufgrund des Covers hatte ich in eine bestimmte Richtung ...

Auch nach dem Zuklappen der letzten Seite von 'Sieben Zwerge für Paulina' bin ich noch immer begeistert.

Aufgrund des Klappentextes, aber vor allem aufgrund des Covers hatte ich in eine bestimmte Richtung gedacht, wohin uns die Geschichte führen mag. Das alles doch irgendwie anders kommt, damit habe ich nicht gerechnet.

Iris Lieser besitzt einen Schreibstil, der den Leser durch die Seiten fliegen lässt. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, das Buch aus der Hand legen zu wollen. Im Gegenteil. Spannung und Emotionen pur werden so rüber gebracht, dass man mit Paulina mitfiebert und mitleidet. Sie bringt auf den Punkt, was manch einer in dieser hektischen Welt bereits vergessen hat:

"[...] Kinder, auch fast erwachsene, brauchen Nestwärme, Vertrauen und Sicherheit viel dringender als Designerlabels. Bedingungslose elterliche Liebe gibt ihnen die Basis, selbstbewusste Erwachsene zu werden. [...] Bringe ihr Dinge nahe, die nichts kosten: Liebe. Empathie. Menschlichkeit. Hilfsbereitschaft." (S. 61)

Jedoch nicht nur Erwachsene werden hier angesprochen, sondern auch Kindern / Jugendlichen wird etwas mit auf dem Weg gegeben, um sie zu stärken:

"Kinder sind nie für das Leben ihrer Eltern verantwortlich." (S. 55ff)

Ich finde solche Botschaften sehr wichtig und davon kommen noch einige im Werk - natürlich schön verpackt - vor. Für mich war es tatsächlich überraschend, wie tiefgründig die Geschichte ist. Damit habe ich anfangs überhaupt nicht gerechnet.

Die Charaktere und das ganze Handeln kommen absolut realistisch und authentisch rüber. Daher werden sich sowohl 12-Jährige, als auch bereits Erwachsene teilweise in den Zeilen wiederfinden.

Wer hier einen langweiligen Bezug zu Märchen erwartet, wird erstaunt sein. Die Autorin verpackt den Gedanken, den man unweigerlich nach Ansicht des Covers und Lesens des Titels hat, ganz anders als man es sich vorstellt. Meiner Meinung nach für junge Jugendliche genau die richtige Literatur. Von mir bekommt das Buch eine absolute Leseempfehlung.

©2017

Veröffentlicht am 19.12.2017

✎ Audrey Harings - Die Schlacht der Bücher

Die Schlacht der Bücher
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Mir hat 'Die Schlacht der Bücher' richtig gut gefallen.

Von der ersten Seite an war ich in der Geschichte drin und verfolgte sie aufmerksam. Anna und Jakob sind sehr sympathisch und man kann sich leicht ...

Mir hat 'Die Schlacht der Bücher' richtig gut gefallen.

Von der ersten Seite an war ich in der Geschichte drin und verfolgte sie aufmerksam. Anna und Jakob sind sehr sympathisch und man kann sich leicht mit ihnen identifizieren. Auch die anderen Charaktere, die nach und nach auftauchen, werden toll dargestellt.

Man lernt sehr viel aus den Geschehnissen und nimmt eine Menge mit. Audrey Harings vermittelt, ohne belehrend zu wirken. Sie baut es einfach zwischen den Zeilen ein. Jedes Kind wird hier verstehen, worauf die Geschichte hinaus will.

Teilweise wollte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen, so gespannt war ich, was weiterhin geschehen würde. Die Autorin hat durch ihren bildhaften Schreibstil und durch ihre Fantasie, die sie in Worte gepackte, ganze Arbeit geleistet.

Die Bilder am Anfang jedes Kapitels sind ansprechend gestaltet. Und die Länge der Kapitel gut gewählt.

Einzig allein das Ende war mir ein bisschen zu belehrend - da fand ich das vorherige Integrieren in die Geschichte um einiges besser. Aber da sehe ich gerne drüber hinweg, denn der Rest war große Klasse und irgendwie muss man ja nochmals auf den Punkt bringen, was man sagen möchte.

Ein Buch, welches ich sicher öfter verschenken werde.

Aufgrund der Schriftgröße, der Länge der Geschichte und der Werte, die vermittelt werden, empfehle ich das Werk gerne an Erstleser und jene, die bereits ein wenig weiter sind. Es ist auch super zum Vorlesen geeignet.

©2017

Veröffentlicht am 18.12.2017

✎ Thomas Christos - Buddy Cool

Buddy Cool
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Auf der Suche nach einem Buch für meinen 11-jährigen Neffen bin ich über 'Buddy Cool' gestolpert. Nicht nur, weil er das gleiche Alter hat, sondern auch, weil ich merke, dass ohne Handy selbst bei den ...

Auf der Suche nach einem Buch für meinen 11-jährigen Neffen bin ich über 'Buddy Cool' gestolpert. Nicht nur, weil er das gleiche Alter hat, sondern auch, weil ich merke, dass ohne Handy selbst bei den Jüngsten heutzutage scheinbar gar nichts mehr geht.

Vordergründig soll das Werk sicher lustig sein und das ist es auch. Abgerundet wird die Geschichte durch die Zeichnungen. Aber es dient nicht nur zur Unterhaltung, sondern regt vor allem zum Nachdenken an. Daher denke ich auch, dass dies ein super Buch für den Schulunterricht ist, denn es gibt eine Menge zu besprechen und zu diskutieren.

Ganz überzeugt hat es mich dennoch nicht. Es gibt so ein paar wenige Stellen, die mich einfach gestört haben. Wenn man bedenkt, dass Kinder dieses Buch auch alleine lesen, dann finde ich es nicht ok, wenn manche Aktionen ohne Konsequenzen bleiben. Gerade deshalb denke ich, dass es eher ein Buch für eine Diskussionsrunde ist, als dass Kinder es alleine lesen sollten.

Ich empfehle ein Lesealter ab ca. 10 Jahren. Die Werte, die angesprochen werden, spielen dann wahrscheinlich langsam so richtig eine Rolle im Leben und die Jungs und Mädels können sich gut in die Charaktere hineinversetzen.

©2017