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Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Michael Acton Smith - Calm

Calm - Gelassen werden und die Welt verändern
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Beim Stöbern bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden.. und da ich in letzter Zeit immer wieder darüber nachgedacht habe, wie sehr andere Dinge - ständige Erreichbarkeit, ständiges Up-to-date-sein,.. ...

Beim Stöbern bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden.. und da ich in letzter Zeit immer wieder darüber nachgedacht habe, wie sehr andere Dinge - ständige Erreichbarkeit, ständiges Up-to-date-sein,.. - mein Leben wirklich bestimmen, wollte ich wissen, was das Buch dazu beitragen kann, dass ich mich wieder mehr auf mich besinne..

Als erstes ist mir aufgefallen, dass es keine Seitenzahlen beinhaltet. Das finde ich sehr gut! Beim Lesen meiner Bücher ist es mir nämlich bewusst geworden, dass ich oft nach Seiten lese. Ich stresse mich quasi selbst, weil ich denke: "Nur noch ein paar Seiten, damit du im Gesamten mehr schaffst!" Dabei sind Bücher doch zum Entspannen da..

Dann habe ich beim ersten Durchblättern gesehen, dass es sehr bunt wirkt. Aber die Farben haben beim Lesen dann total positiv auf mich gewirkt, weil nicht alles einfach in schwarz-weiß gehalten und der Text einfach runtergeschrieben wurde.

Direkt am Anfang ist eine wirklich wichtige Botschaft vermittelt wurden:

"Dieses Buch [...] ist so angelegt, dass du es nicht von vorn nach hinten zu lesen brauchst. Du kannst an verschiedenen Stellen eintauchen, Übungen ausprobieren, die dich ansprechen, oder einfach weiterblättern, wenn du dich überfordert fühlst."

Das hat es mir einfach leicht gemacht, mal hier, mal dort zu schauen und es vermittelte mir kein schlechtes Gewissen, wenn ich mal etwas überblättert habe, weil mir einfach gerade nicht danach war.

Das Werk an sich ist dann in 8 Kapitel unterteilt: Natur, Schlaf, Reisen, Beziehungen, Arbeit, Kinder, Kreativität und Essen. Jedes Kapitel enthält Informationen, regt zum Mitmachen an - und stellt zudem direkt den Platz dafür bereit, wenn man das Buch auch nutzen und nicht nur lesen mag - und endet mit dem Tagebucheintrag: "Wie hast du heute deine innere Ruhe gefunden? Wofür bist du dankbar? Was waren deine drei Highlights des Tages?"

Es gibt sogar eine Calm-App. Diese habe ich mir ganz kurz angeschaut, aber erstens ist sie auf Englisch - was ich ein bisschen schade finde, denn nicht jeder beherrscht diese Sprache. Und zweitens zeigt uns das Buch eigentlich zudem auf, dass man Handy, PC und Co. auch mal sein lassen soll - und das kann ich nicht, wenn ich die App nutzen mag.

Klar ist es "nichts Neues", wie manche vielleicht wieder sagen werden. Aber ich für mich persönlich brauche solche Bücher einfach manchmal - die mir aufzeigen, wie ich wieder bei mir selbst ankomme.

©2016

Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Christiane F. & Sonja Vukovic - Autobiographie 2 Mein zweites Leben

Christiane F. Mein zweites Leben
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'Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' - eins DER Bücher in Schulen. Auch ich habe es dort gelesen und ebenfalls den Film dazu gesehen. Das Buch konnte mich damals nicht vom Hocker hauen - auch Jahre später nicht, ...


'Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' - eins DER Bücher in Schulen. Auch ich habe es dort gelesen und ebenfalls den Film dazu gesehen. Das Buch konnte mich damals nicht vom Hocker hauen - auch Jahre später nicht, als ich es nochmals gelesen habe -, aber den Film finde ich sehenswert.

Schon damals habe ich mich gefragt: Und wie erging es Christiane F. in ihrem weiteren Leben? Nun habe ich eine kleine Vorstellung davon..

Natürlich muss ich hier aufpassen, dass ich nicht anfange, ihr Leben zu kritisieren / bewerten, sondern einzig allein das Buch - auch wenn es mir ein wenig schwer fällt, denn ich mag einfach nicht verstehen, wie man so (weiter)leben kann.

Ich habe das Ganze ja als Hörbuch genossen und das ist vielleicht auch der Punkt, der es mir einerseits manchmal leicht machte, zuzuhören, weil an ganz bestimmten Stellen zum Beispiel Musik eingespielt wurde, die einem einfach eine Gänsehaut über die Arme trieb. Auf der anderen Seite war es schon teilweise etwas verwirrend, da die Geschichte an sich nicht chronologisch erzählt wird, sondern es ziemlich viele Sprünge gibt.

In mehreren Episoden / Abschnitten wird erzählt, wie es Christiane F. nach dem Erscheinen ihres Buches (er)ging. Es kommen traurige Ereignisse zutage, aber auch schöne. Es zeigt Chancen auf, die der Junkie hatte, aber auch die Frage: "Hat dieses Image nicht die ganze Zukunft von vorneherein zerstört? Welche Rolle spielt die Gesellschaft im Bezug auf die wahren Chancen?"

Leider haben mich aber so manche Wiederholungen gestört. Ich bin mir auch nicht sicher, was genau sie mit denen erreichen möchte, denn wenn man etwas immer wieder sagt, dann möchte man doch, dass es in den Köpfen der Menschen bleibt. Aber: Ist es wirklich wichtig, dass sie mehrmals betont, dass sie von den Tantiemen ihres ersten Buches leben kann? Dass sie scheinbar viele Promis kennt?

Mir hätte es mehr zugesagt, wenn sie ihr Leben wirklich in den Griff bekommen hätte und mit diesem Buch vielleicht ein Vorbild sein könnte, denn 'Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' kennt (wahrscheinlich) jeder (in Deutschland). Aber das hieße halt auch, dass ich nicht ihr Buch, sondern ihr Leben beurteilen würde - und das möchte / kann / darf ich nicht..

Als Information, wie es Christiane F. heute geht, ist das Buch ganz ok. Jedoch, wie gesagt, manchmal zu eingebildet, manchmal zu viele Wiederholungen und auch die fehlende Chronologie machten es nicht immer leicht, allem zu folgen..

Empfehlung? Jain. Für Leser, die überlesen können und sich für 'Deutschlands berühmtesten Junkie' interessieren, schon. Für alle anderen: Ihr verpasst nichts. Lasst es euch in drei Sätzen von jemanden, der das Buch kennt, erzählen. Auf keinen Fall würde ich es Jugendlichen oder Hoffnungsuchenden empfehlen - diese sucht ihr hier vergebens.

©2016

Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Silvana E. Schneider - Tod der Puppenkönigin

Tod der Puppenkönigin
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Ich weiß gar nicht so recht, in welches Genre ich dieses Buch stecken soll.. Am Anfang sind es einfach zwei Leben, an denen man quasi teilnimmt. Aber zum Ende hin wird es schon so ein bisschen psychothrillermäßig ...

Ich weiß gar nicht so recht, in welches Genre ich dieses Buch stecken soll.. Am Anfang sind es einfach zwei Leben, an denen man quasi teilnimmt. Aber zum Ende hin wird es schon so ein bisschen psychothrillermäßig - was mir sehr gut gefiel.

Was ich mir gewünscht hätte, wäre, dass man die zwei Frauen ein bisschen mehr miteinander verknüpft. Die Seitenzahl hätte sicher noch einiges zugelassen, sodass das ein oder andere Detail mehr nicht gestört hätte.

Der Schreibstil der Autorin ist dennoch gelungen. Er ließ mich mein Umfeld vergessen und durch seine bildhaften Beschreibungen in der Geschichte versinken.

Das Ende fand ich zwar abrupt, aber dennoch irgendwie gelungen. Denn gerade, weil man so strikt aus dem Geschehen gerissen wird, fängt man direkt an, nachzudenken.

Ich kann dieses Werk all jenen empfehlen, die auch mal etwas eher Unbekanntes lesen mögen und nicht Trompeten und Pauken brauchen, um eine spannende Story zu erleben - und die auch mit Anspruchsvollem etwas anfangen können.

©2016

Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Debbie Macomber - Rose Harbor 3 Sommersterne

Sommersterne
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Nachdem ich 'Winterglück' und 'Frühlingsnächte' schon gelesen habe, war klar, dass ich auch zu 'Sommersterne' greifen werde..

Mir macht es wirklich Spaß, Jo Marie und ihre Gäste durch ein Jahr zu begleiten ...

Nachdem ich 'Winterglück' und 'Frühlingsnächte' schon gelesen habe, war klar, dass ich auch zu 'Sommersterne' greifen werde..

Mir macht es wirklich Spaß, Jo Marie und ihre Gäste durch ein Jahr zu begleiten und zu sehen, was sich im Rose Harbor Inn so alles tut.

Ich habe mich dieses Mal in der Geschichte richtig wohl gefühlt. Ich kann gar nicht sagen, wieso, aber mich hatte das Geschehen einfach in seinem Bann. Die Sprache ist leicht und tragend und so habe ich mich vom Alltag einfach wegbewegt.

Auch waren die Gäste dieses Mal mit allerlei "Aktion" gespickt, sodass da absolut keine Langeweile aufkommen konnte. Na und bei Jo Marie und Mark kam ja auch so einiges ans Licht.

Wie gesagt, ich kann diesen Band bzw diese Reihe Lesern empfehlen, die einfach mal abschalten wollen und dafür keine schwere Kost brauchen. Man kann im Prinzip jedes Buch einzeln und für sich lesen, aber dann verpasst man den Part, auf den man sich - so ergeht es zumindest mir - einfach am meisten freut: Jo Marie und Mark - und ihre Zukunft. Dem Alltag entfliehen und trotzdem auf Alltagssituationen treffen - das findet man in Debbie Macombers Büchern.

Ich bin natürlich nun total gespannt auf den letzten Teil der Serie, aber genauso blicke ich ein wenig ängstlich diesem Zeitpunkt entgegen. Auf der einen Seite möchte ich uuunbedingt wissen, was das große Geheimnis ist, auf der anderen Seite werde ich Jo Marie und ihre Gäste unheimlich vermissen..

©2016

Veröffentlicht am 15.09.2016

✎ Amie Kaufman & Meagan Spooner - These Broken Stars 1 Lilac & Tarver

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
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Mir wurde das Buch von einer netten Bloggerkollegin empfohlen und als ich ein paar Recherchen dazu tätigte, sprangen mir immer wieder Worte wie 'wow', 'super', 'mein Jahreshighight' und dergleichen entgegen. ...

Mir wurde das Buch von einer netten Bloggerkollegin empfohlen und als ich ein paar Recherchen dazu tätigte, sprangen mir immer wieder Worte wie 'wow', 'super', 'mein Jahreshighight' und dergleichen entgegen. Sowas setzt die Messlatte natürlich ziemlich hoch.. und obwohl Dystopien nicht mein bevorzugtes Genre sind, habe ich mich trotzdem mal auf die Welle gewagt..

Ich persönlich bin relativ schnell wieder runtergefallen und konnte nicht mithalten mit den anderen positiven Stimmen.

Obwohl das Setting gut gewählt ist und anfangs auch mal - zumindest für mich - wirklich Abwechslung verspricht, wird es im Laufe der Geschichte doch eher langweilig. Klar müssen Lilac und Tarver auf einen für sie fremden Planeten irgendwie durchkommen, aber da ist nichts Besonderes. Gerade in dem Genre habe ich einfach auch mehr erwartet.

Der Verlag wirbt auf seiner Seite mit den Worten "Titanic im All" - aber für mich hatte das Buch rein gar nichts damit zu tun. Ich mein, ist ja auch gut, denn so hebt es sich zumindest davon ab.

Zur Geschichte an sich kann ich nicht so viel sagen bzw verraten.
Manche Sachen hätte ich gerne noch mehr erklärt gehabt. Manche Klischees waren einfach schon zu abgelutscht. Ich hätte gern mal etwas anderes gelesen..

Gut fand ich indes den Schreibstil der beiden Autorinnen. Und die Entwicklung Lilacs. Das hat mich so ein bisschen versöhnt mit dem Ganzen. Denn auch wenn mich die Geschichte nicht immer gefesselt hat, so hat mich die Ausdrucksweise doch wenigstens ruhig durch die Seiten gleiten lassen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist diese Reihe eine Trilogie. Ich bin gespannt, ob man in den nächsten Teilen noch Erklärungen bekommt, ob man Lilac und Tarver nochmals wiedersieht, was es allgemein mit der Reihe auf sich hat. Ich habe so meine Ideen, wo mich die Geschichte hinführen möchte, kann das aber noch nicht so wirklich greifen. Neugierig bin ich definitiv.

©2016