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Veröffentlicht am 26.09.2022

Weihnachtlicher Bromance Nachschub

The Secret Book Club – Kein Weihnachten ohne Liebesroman
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Nach einem One Night Stand ist Gretchen vor Colton geflüchtet, ein Jahr später muss sie ihm aber wieder gegenübertreten. Er soll das Gesicht der Firma ihrer Familie werden, und sie bekommt im Gegenzug ...

Nach einem One Night Stand ist Gretchen vor Colton geflüchtet, ein Jahr später muss sie ihm aber wieder gegenübertreten. Er soll das Gesicht der Firma ihrer Familie werden, und sie bekommt im Gegenzug die Chance auf den heißbegehrten Sitz in der Wohltätigkeitsfirma. Colton sieht darin seine Chance, und schlägt selbst einen Deal vor: Sie geht mit ihm aus, oder er lehnt das Angebot ab.

Gretchen ist besonders zu Beginn sehr verschlossen, aber auch sehr aufopfernd. Sie hasst Weihnachten und ist ein absoluter Workaholic. Für sie zählen nur ihre Mandanten, und das Gewissen das Leid in der Welt ein wenig geschmälert zu haben.
Colton ist der wahre Sonnenschein, auch wenn hie und da ein paar Wolken vorbeiziehen.

„Wir alle tragen die Ketten, die wir im Laufe unseres Lebens geschmiedet haben, Prinzessin. Du musst herausfinden, woraus deine bestehen, bevor es zu spät ist.“

Der Schreibstil ist flüssig und die weihnachtliche Stimmung kommt auch um diese Jahreszeit schon beim Leser an, auch wenn der Start und das Hineinversetzen ein paar Kapitel gedauert hat. Das Buch kann unabhängig von der Reihe gelesen werden, die gesamte Truppe lernt man jedoch schon in den vorherigen Bänden genauer kennen. Der Buchclub selbst steht tatsächlich gar nicht mehr so im Vordergrund, aber die Truppe und ihre Mitglieder sind zu einer Familie geworden, und genau das merkt man auch. Das Geplänkel der Männerbande bringt wieder den Humor in die Geschichte. Zusätzlich greift die Autorin auch ernstere Themen leicht auf, ohne den Schwung aus der Handlung zu nehmen. Colton und Gretchen sind ein ungleiches Paar, und trotzdem, oder genau wegen dieser Ungleichheit passen sie zueinander. Wie auch schon in den anderen Bänden, sind hier die Rollen vertauscht - er, der charmante Held, und sie, die mürrische Protagonistin, die Weihnachten genauso links liegen lässt wie Scrooge. Wer hier große unerwartete Wendungen sucht wird zwar nicht fündig werden, aber das braucht man für ein gemütliches Buch wie dieses auch nicht. Eine warme Tasse Tee, knisterndes Feuer und dieses Buch und der Winter kann kommen.

„Sie war der Sand und er eine Welle. Sie war ein Song. Er dessen Stimme.“

Eine süße, weihnachtliche Second-Chance Geschichte, die nach einem langsamen Start mit humorvollen und leidenschaftlichen Momenten überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Magisch, düsteres Abenteuer

The Atlas Six
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Die Bibliothek von Alexandria und ihr Wissen sind nicht untergegangen, sondern bleiben durch eine Gesellschaft im Verborgenen bestehen. In dieser Gesellschaft bekommen im Abstand von zehn Jahre jeweils ...

Die Bibliothek von Alexandria und ihr Wissen sind nicht untergegangen, sondern bleiben durch eine Gesellschaft im Verborgenen bestehen. In dieser Gesellschaft bekommen im Abstand von zehn Jahre jeweils sechs höchst talentierte Magier die Möglichkeit teil dieses Wissens und der Macht die ihr innewohnt zu werden. Doch alles hat einen Haken: Denn nur fünf werden von ihnen werden überleben.

Libby, Nico, Parisia, Callum, Tristan und Reina wurden in diesem Jahr ausgewählt und mit der Macht und den Möglichkeiten angelockt. Sie alle haben unterschiedliche Gründe auf dieses Angebot einzugehen. Wettstreit, Langeweile, Gier und Wissensdurst vermischen sich und die Gruppe tritt in einen Wettstreit ein, sie müssen zusammenarbeiten und tiefe Gräben überwinden oder verstecken um erfolgreich zu sein.

„Die einzige Herrschaft, die ein Mensch auf der Suche nach Zufriedenheit erlangen konnte, war die über sich selbst.“

Der Schreibstil hat mich besonders zu beginn etwas gefordert. Man wird in eine realistische und zugleich magische Welt geworfen, und die Erzählperspektive wird zu beginn sehr häufig gewechselt zwischen den sechs Protagonisten. Daher hat es etwas gedauert wirklich in die Geschichte reinzukommen. Das erste viertel verläuft weitestgehend schleichend und wir lernen die einzelnen Charaktere besser kennen und erste Allianzen und Feindschaften werden geschlossen. Doch dann zum Ende hin steigt die Spannung etwas und ein paar Wendungen und Intrigen halten Überraschungen bereit. Die Charaktere selbst sind vielschichtig und die Gespräche und philosophischen Theorien tiefgründig. Dadurch wird es aber auch zu einem Buch das einem schwerer liegt als andere Geschichten. Der Fokus liegt eben einfach auch mehr auf den Charakteren und dem gut ausgearbeiteten Magiesystem. Der Plot bereitet eher auf Band zwei vor und wird auch etwas in den Hintergrund gedrängt. Das lässt daher eindeutig auf die Fortsetzung in Band zwei hoffen.

„Kriegsführung ist wie ein Kompromiss. Beide Parteien müssen etwas verlieren, damit sie gewinnen können“

Eine philosophische, düstere Geschichte einer Geheimgesellschaft voller Intrigen und Geheimnissen, einer fesselnden Handlung und vielschichtigen Charakteren.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Ein Buch mit Wohlfühlcharakter

Vielleicht jetzt (Vielleicht-Trilogie, Band 1)
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Gabriella dachte ihr Leben lang ihr Vater wäre ein One-Night-Stand gewesen, bis sie durch Zufall erfährt das ihr Vater Stefan Guppert, ein angesehener Koch in Deutschland ist. Sofort ist ihr klar: Sie ...

Gabriella dachte ihr Leben lang ihr Vater wäre ein One-Night-Stand gewesen, bis sie durch Zufall erfährt das ihr Vater Stefan Guppert, ein angesehener Koch in Deutschland ist. Sofort ist ihr klar: Sie muss ihn kennenlernen. Sie nimmt eine Praktikumsstelle in der Cateringfirma ihres Vaters an, und pausiert dafür ihr Studium. Dort lernt sie nicht nur die Mädchen aus ihrer aufgeweckten WG kennen, sondern auch den mürrischen Anton, der sich als mehr als nur ihr Sitznachbar im Flugzeug herausstellt.

Gabriella ist ein wahrer Sonnenschein, ihre Gefühle stehen ihr ins Gesicht geschrieben, und damit auch jegliche Emotion. Sie mischt die Bande in München ganz schön auf und verleiht ihr mit ihrem Strahlen auch Leben.
Anton ist da als Charakter eher zurückhaltend. Mies gelaunt, und doch hat auch er mit seinen seltenen Lächeln, seiner Ruhe und Gelassenheit eine Ausstrahlung die man nicht übersehen kann.

„Du hast mir ein Gefühl von Heimat in der Fremde gegeben“

Der Schreibstil ist mitreißend und die Charaktere kann man gar nicht anders als lieben. Die Seiten sind nur so dahingeflogen, und bräuchte ich keinen Schlaf hätte ich es auch glatt in einem Rutsch durchgelesen. Trotz dieser Pause kam mir das Ende einfach viel zu schnell. Ich will mehr von Anton, Gabriella und den Mädels aus der WG. Denn auch die Nebencharaktere sind voller Leben und man merkt das man sie in den nachfolgenden Bänden noch besser kennen und lieben lernen wird. Der Charme, das Setting und die liebevoll gezeichneten Charaktere werde ich sicher nicht so schnell vergessen, und sind sicher auch ein Grund um einmal mehr in diese Geschichte einzutauchen.

Ein Wohlfühlbuch, ohne viel Drama, mit sympathischen Charakteren und einer Atmosphäre zum Verlieben.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Gelungener Abschluss aus der Welt der Hunter

Midnight Chronicles - Nachtschwur
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Der finale Band der 6-teiligen Midnight Chronicles Reihe hat es noch einmal in sich. Hier begleiten wir Harper und Jules auf ihrer Reise. In den ersten Kapiteln wechselt die Erzählung zwischen der Vergangenheit ...

Der finale Band der 6-teiligen Midnight Chronicles Reihe hat es noch einmal in sich. Hier begleiten wir Harper und Jules auf ihrer Reise. In den ersten Kapiteln wechselt die Erzählung zwischen der Vergangenheit und Gegenwart und man lernt die beiden Hauptprotagonisten durch frühere Geschehnisse besser kennen. Durch diese Einblicke wachsen sie einem auch gleich ans Herz. Nach einem, im Vergleich zum Ende, ruhigen Start geht es dann auch schon Schlag auf Schlag. Die Plots aus den anderen Bänden fließen zusammen, und alle die Band 5 kennen, können schon erahnen was auf sie zukommt. Der krönende Abschluss ist der finale Kampf. Vor diesem hatte ich ehrlicherweise Angst, nicht nur weil es der letzte Kampf ist, sondern auch da sich hier noch ein einziges Mal die unterschiedlichen PoVs aus den vorherigen Bänden wiederfinden. Meine Angst das dadurch die Spannung oder der Lesefluss gestört werden hat sich eindeutig nicht bewahrheitet. Im Gegenteil: Ganz zum Ende hab ich das Buch ab und an beiseite gelegt, aber eher um die Geschehnisse zu verarbeiten, und um nicht allzu vorschnell Abschied von den Charakteren nehmen zu müssen. Doch der Abschied von den Charakteren, und das runde Ende der Geschichte, war ein nach Hause kommen, und gleichzeitig ein schöner Abschied.

Fazit: Ein wirklich gelungener Abschiedsband, den man am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen will und nur darauf wartet verschlungen zu werden.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Der Teufel und seine Kartoffel

Dear Enemy
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Delilah und Macon verbindet purer Hass. Streitereien und Streiche stehen an der Tagesordnung. 10 Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Delilahs Schwester Sam hat Macon beklaut, und wie so ...

Delilah und Macon verbindet purer Hass. Streitereien und Streiche stehen an der Tagesordnung. 10 Jahre später treffen die beiden wieder aufeinander. Delilahs Schwester Sam hat Macon beklaut, und wie so immer versucht Delilah die Wogen zu glätten, und bietet an die Schuld abzuarbeiten. Als Macons Assistentin merkt sie aber bald das nicht alles wie früher ist - und wie nah Hass und Liebe einander sind.

Delilah würde alles für ihre Familie tun. Für ihre Schwester opfert sie nicht nur einmal alles. Auf sich selbst schaut die dabei nicht unbedingt.
Macon ist zunächst etwas unnahbar, je mehr man erfährt desto mehr sieht man den gefühlvollen und loyalen Mann, der aus dem verletzten Jungen geworden ist.

„Wenn mein Herz bereit wäre, die Wahrheit zu hören, würde keine Lüge, die sich mein Gehirn ausdenken könnte, noch eine Rolle spielen.“

Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich durchgehend einfach lesen. Durch die Erzählperspektiven der beiden Charaktere fühlt man sich ihnen noch näher. Wobei für mich Macon mehr zur Geltung gekommen ist und ich mit ihm auch mehr mit gefühlt habe. Delilah bleibt dabei als Protagonistin teilweise auf der Strecke. Dennoch ist die herzlich und vor allem schlagfertig. Das bringt uns auch schon zu den humorvollen Wortgefechten die ich überaus genossen habe. Macon ist eben kein Bad Boy, wie es sonst in Enemies-to-Lovers Geschichten der Fall ist, sondern der Softie. Die Thematiken in diesem Buch waren zwar vorhanden, aber so wirklich angesprochen wurden sie dann trotzdem nicht. Das fand ich persönlich etwas schade.

Eine schöne Enemies-to-Lovers Geschichte mit humorvollen Wortgefechten und unperfekten Charakteren.

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