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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2019

Spannend und schonungslos, so wie ein Carter sein muss

Jagd auf die Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 10)
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Der Meister des Thrillers feiert mit "Jagd auf die Bestie" das Jubiläum seines 10. Bandes der Robert Hunter Reihe.
Und diesmal wird es sehr persönlich.

Lucien Folter ist das, was man nicht mehr als Mensch, ...

Der Meister des Thrillers feiert mit "Jagd auf die Bestie" das Jubiläum seines 10. Bandes der Robert Hunter Reihe.
Und diesmal wird es sehr persönlich.

Lucien Folter ist das, was man nicht mehr als Mensch, sondern als Bestie bezeichnen muss. Ein Serienmörder, der vor keinen Grausamkeiten und Peinigungen zurückschreckt. Dabei hat er solch eine Inteligenz und Wandlungsfähigkeit, dass den Opfern keine Überlebenschance bleibt. Vor über drei Jahren gelang es Hunter ihn hinter die dicksten Gitter zu bringen, die sich ein Straftäter nur vorstellen kann.Jedoch haben diese scheinbar für Lucien nicht ausgereicht.Die Bestie bricht aus und beginnt einen persönlichen Rachefeldzug gegen Hunter.Und da die zwei nicht immer Feinde waren, sie sogar vor vielen Jahren, in der Studienzeit, eine enge Freundschaft verband, wird diese Rache sehr persönlich.
Die Jagd auf die Bestie beginnt. Jedoch ist unklar, wer eigentlich wen jagd.

Mit hohen Erwartungen bin ich an den Jubiläumsband herangetreten und wurde nicht enttäuscht. Zwar empfand ich dieses Buch nicht unbedingt als den schockierensten Band, allerdings hatte er durch die vielen persönlichen Erzählungen aus Hunters Vergangenheit seinen ganz eigenen Reiz.
Die Spannung war von Anfang an vorhanden, da Carter nicht lange rumfackelt und es direkt krachen lässt. Sie erlangte aber für mich erst ab dem letzten Drittel den letzten Kick, so das ich das Buch ab da nicht mehr aus der Hand legen konnten.

Eigentlich ist "Jagd auf die Bestie" eine Weiterhandlung des sechsten Bandes "Die stille Bestie". Für mich war es aber kein Problem diesen Band ohne diese Vorkenntnisse zu lesen und zu genießen.

Mal wieder ein gigantischer Thriller aus der Feder des Meisters.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Ein grandioser dritter Band

Sterbekammer
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Schon der erste Blick auf das Cover ist wie nach Hause kommen, ins Alte Land der Elbmarsch.Das Motiv hat einen absoluten Wiedererkennungswert zu den ersten beiden Bänden und verursacht bei mir ein freudig-erwartungsvolles ...

Schon der erste Blick auf das Cover ist wie nach Hause kommen, ins Alte Land der Elbmarsch.Das Motiv hat einen absoluten Wiedererkennungswert zu den ersten beiden Bänden und verursacht bei mir ein freudig-erwartungsvolles Kribbeln. Eine idyllische ländliche Gegend, die zum Träumen, aber auch zum Fürchten verleitet.

Im dritten Band von Romy Fölcks Krimiserie, haben die sympathischen Protagonisten Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn es nicht nur mit einem Ermittlungsfall zu tun, sondern gleich mit Zweien.
In der alten Deichmühle wird die Leiche von Josef Hader gefunden.Er galt als besonders stur und eigensinnig.Sein Kontakt zu den Menschen im Ort war auf ein Minimum von ihm reduziert worden und keiner war wirklich traurig darüber.Josefs Leben scheint durch einen unglücklicher Treppensturz ein Ende gefunden zu haben. Als jedoch durch Zufall unter einer verdeckten Klappe in der Mühle eine Art Gefängnisbunker entdeckt wird, ist klar, dass Josef nicht einfach nur ein Eigenbrödler war, sondern wahrscheinlich auch der Entführer, ja vielleicht sogar der Mörder, der seit über 10 Jahren vermissten Anneke Jung. Doch die gefundene Sterbekammer ist leer und von Anneke sind lediglich ein paar Spuren vorhanden.
Parallel dazu geschieht in der Nähe ein merkwürdiger Tankstellenüberfall, bei dem der Kassierer erschossen wird.Der Vorgang der Geschehnisse ist unklar und unlogisch und es stellt sich die Frage, warum Christian Olsen sein Leben lassen musste.

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren und geleitet werden sie vom neuen Chef, Nick Wahler, der gerade frisch bei der Mordkommission Itzehoe angekommen ist.Mit seiner Art den Boss raushängen zu lassen, hat er nicht gerade den absoluten Sympathie-Bonus in seinem Team.

"Sterbekammer" ist ein absoluter Vorzeigekrimi in Sachen Ermittlungsarbeit und Spannung.Das Buch bietet Überraschungen und lässt Raum für eigene Fantasien.Es werden verschiedene Fährten gelegt und Informationen fließen so, dass man vor Neugier das Buch nicht aus den Händen legen kann.Eigebettet ist die Geschichte in einer fantastischen Landschaftsbeschreibung, dass ich das Gefühl hat dort selbst zu wohnen.Auch die Sorgen und Freuden im Privatleben der Protagonisten sind so gekonnt mit eingeflochten, dass sie die Geschichte absolut bereichern und einem ein Gefühl für Land und Menschen geben, ohne die Hauptstory zu stören.

Das Thema "Vermisste Menschen" , was durch den Fall Anneke Jung hier stattfindet, hatte eine besonders schaurige Wirkung auf mich.Beinahe wie im Schock, habe ich die "Ich" Absätze aus der Sicht des Opfers gelesen.Ja, dieser Bereich ist mir auch ohne extreme Beschreibungen von Einzelheiten, ganz besonders an die Nieren gegangen.

Mein Fazit:
Schon Totenweg und Bluthaus sind absolut fantastische Krimis, jedoch hat Romy Fölck es geschafft, mich mit "Sterbekamner" noch mehr zu begeistern.
Ein Krimi der Superlative, mit allem was ein fesselndes Buch nur bieten muss.Der Abschluss brachte für mich eine überraschende Wendung, mit der ich wirklich nicht gerechnet hätte.
Jetzt heißt es warten auf Band vier, den ich mit Sicherheit nicht verpassen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 28.09.2019

Ein Zirkus und eine Zukunft der Albträume

Die Arena: Grausame Spiele
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Das Cover schillert bezaubernd schön mit glänzenden Effekten.Hält man es in den Händen, hat es die Wirkung wie eine Eintrittskarte zu einem ganz besonderen Event. Und irgendwie ist es das auch.Eine Veranstaltung, ...

Das Cover schillert bezaubernd schön mit glänzenden Effekten.Hält man es in den Händen, hat es die Wirkung wie eine Eintrittskarte zu einem ganz besonderen Event. Und irgendwie ist es das auch.Eine Veranstaltung, die mir das Fürchten lehrte.

London in ferner Zukunft :
Die Menscheit lebt in einer zwei Klassen Gesellschaft. Zum einen gibt es die privilegierten Pure, die im Luxus schwelgen und ein schönen bequemes Leben führen. Ihnen gehört die Macht und damit alle Annehmlichkeiten, die man sich so vorstellen kann.
Dann gibt es die Dregs.
Diese leben quasi im Dreck und werden von den Pures auch als solchen behandelt.
Für sie ist das Leben ein Kampf ums Überleben.
Unterdrückung, Hunger, Demütigungen und Angst beherrschen ihren Alltag.

Als eines Tages der von Dregs ausgeführte Zirkus in die große Stadt London reist, ist Ben, der Sohn einer wichtigen Politikerin, total entzückt.Er möchte unbedingt eine der Vorstellungen besuchen.Doch zu diesem Zeitpunkt ist dem Jungen nicht bewusst, was ihn dort erwartet.
Dem wohlbehüteten Teenager werden auf grausame Art, jäh die Augen geöffnet.

Hoshiko ist eine Seiltänzerin der ganz besonderen Art. Genannt wird sie "Die Katze" und ist die Hauptattraktion des Zirkus. Sie lebt mit vielen anderen versklavten Kindern ein grausames Leben im Zikus.Doch dann kommt Ben und bringt all ihre Meinungen über die verhassten Pures zum Wanken. Ein kleines bisschen Licht dringt in ihre düstere Welt.

"Die Arena" ist ein Meisterwerk des Grauens, was sicherlich nichts für schwache Nerven ist.Etwas schockiert hat mich, dass es ein Jugendbuch ist.Für mich als Erwachsene waren manche Grausamkeiten
kaum auszuhalten.
Was mir im Buch gefehlt hat, waren die Umstände, wie die Menschheit in solch eine Situation kommen konnte.
Auch wenn der Klappentext sehr an eine andere erfolgreiche Dystopie erinnert, habe ich "Die Arena" als eine ganz eigene Geschichte empfunden.


Die Buch hat mich von der ersten Seite, bis zum Schluss absolut gefesselt.Eine Geschichte, die mich zornig und rebellisch zurück lässt.Grausame Spiele ist Teil 1 eines Zweiteilers und ich würde sehr gerne direkt weiterlesen.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Die letzte Frau, die letzte Hoffnung

Eve of Man (I)
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Das stark Macht ausstrahlende Cover, mit dem dominanten, golden herrazsstechendem Zeichen für weiblichkeit, ist mir direkt ins Auge gefallen.Ein Mädchen im Hintergrund ist kaum wahrnehmbar und spiegelt ...

Das stark Macht ausstrahlende Cover, mit dem dominanten, golden herrazsstechendem Zeichen für weiblichkeit, ist mir direkt ins Auge gefallen.Ein Mädchen im Hintergrund ist kaum wahrnehmbar und spiegelt damit absolut den Kern der Geschichte wieder.

Die Menschheit steht kurz vorm Aussterben, denn schon seit über einen halben Jahrhundert werden keine Mädchen mehr geboren.Frauen sind langsam zu alt um Kinder zu kriegen und neue kommen nicht auf die Welt.
Doch dann geschieht das lang Ersehnte. Ein schon auf der Abschriftenliste stehendes Ehepaar vollbringt das Wunder, ein Mädchen zu bekommen.
Trotz Überwachung stirbt die Mutter bei der Geburt und der Vater versinkt vor Trauer um seine Frau im Wahnsinn.
So übernimmt der Staat die wichtige Aufgabe das Mädchen, Eve, groß zu ziehen, zu überwachen und sie auf ihre wichtige Aufgabe vorzubereiten, den Vortbestand der Menschheit zu sichern.

Aufgewachsen in einer Kuppel, hoch oben und kilometerweit entfernt vom Rest der übriggebliebenen Welt, reift Eve zu einer jungen Frau und ihre wichtige Aufgabe naht.
Aus drei Kandidaten soll sie wählen dürfen.Doch Ängste und erste Zweifel keimen in ihr auf, ob dieser Weg der richtige ist.
Lediglich Holly, ihre projezierte Freundin, die von Männern im Hintergrund gesteuert wird, scheint ihre Gefühle zu verstehen.

Fazinierend wurde beschrieben, wie das Leben in der Kuppel für Eve abläuft.Die Kontrolle über sie und die Manipulationen, denen sie, wie bei einer Gehirnwäsche unterzogen ist, werden getarnt, durch eine Scheinwelt mit erschaffener Natur, Ersatztmüttern und einer Freundin.

Sehr spannend fand ich die Entwicklung von Eve als Protagonistin, wie sie von gefügig und weich zu einer starken selbstbewussten jungen Frau wird, die Dinge hinterfragt. Auch das zarte, aber dennoch starke Band der Liebe zwischen Bram und Eve war für mich sehr glaubwürdig.
Lediglich fern blieben mir die Umstände, unter denen die normalen Menschen, außerhalb der Kuppel lebten.Dies hätte ich mir in der Beschreibung etwas genauer gewünscht.
Die wichtigsten Botschaften in der Geschichte waren für mich, dass man weder die Macht der Liebe, die Kraft der Natur noch den eigenen Geist des Menschen unterschätzen sollte.

Ein toller Dystopie-Auftakt, der ganz schön unter die Haut geht.Ich freue mich auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 03.09.2019

Rundherum gelungener Fantasy-Auftakt

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
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"So viele Bücher.
Und du nimmst ausgerechnet dieses."

...Ja, und das ist auch gut so!

Schillernd wie Diamanten und dennoch so viel Natur stecken in diesem wunderschönen Cover.
Als mich die sternenblauen ...

"So viele Bücher.
Und du nimmst ausgerechnet dieses."

...Ja, und das ist auch gut so!

Schillernd wie Diamanten und dennoch so viel Natur stecken in diesem wunderschönen Cover.
Als mich die sternenblauen Augen angeschaut haben, war es um mich geschehen.
Der Blick hat mitten in mein Begierdezentrum getroffen und ich musste dieses Buch haben.

Die junge Mailin lebt zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Vicky in Irland.
Die Umstände sind ganz schön schwierig, da sich die Schwester seit sieben Jahren im Wachkoma befindet.Die Pflege ist Anstrengend und teuer, aber aufopferungsvoll gibt die Mutter alles, um der Familie dennoch ein halbwegs angenehmes Leben finanzieren zu können.
Beide geben die Hoffnung nicht auf, dass Vicky eines Tages wieder aus diesem Zustand erwachen wird.
Doch Mailins Leben ändert sich schlagartig, als sie ausgerechnet nach einem Streit mit ihrer Mutter entführt wird.Es ist keine normale Entführung, sondern als sie erwacht, befindet sie sich ganz alleine in einem lebensgefährlichen Wald, im Königreich Lyaskye. Schon nach wenigen Minuten scheint sie ihr Leben nicht mehr retten zu können, bis ein äußerst schlechtgelaunter, aber auch absolut attraktiver junger Mann ihr zu Hilfe kommt.
Ein Mann so garstig und verlogen, dass man ihm besser nicht trauen sollte, wie eigentlich allem Schönen in Lyaskye.
Bis dahin ahnt Mailin noch nicht den wahren Grund ihrer Entführung, nämlich, dass das Königreich eine neue Herrscherin braucht. Doch dieser Job ist nicht besonders erstrebenswert in Lyaskye.

Die Autorin Jennifer Benkau hat für mich die Macht einer Zauberin, die den Personen in ihrer Fantasy-Geschichte Leben, Menschlichkeit, aber auch ganz viel Magie einhaucht. Außerdem schuf sie mit Lyaskye eine atemberaubende Welt, die durch ihre Worte so gut vorstellbar wurden, dass man sich als Leser genau dort befand.
Mailin ist eine absolut liebenswerte Protagonistin, die mit ihrem Mut, ihrer selbstlosigkeit, aber auch mit ein wenig Naivität mein Herz erobert hat. Ich habe mit ihr geliebt, gekämpft und getrauert, so wie es in einer guten Geschhichte sein sollte. Und dann, dann war das Buch auch schon zu Ende.
Leider.

Nun heißt es warten, bis zum Frühjahr 2020, dann erscheint der zweite Teil dieses grandiosen Fantasyabenteuers.
Ich bin jedenfalls sowas von dabei, wenn Mailins Geschichte weiter geht.

Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für diesen grandiosen Fantasy-Auftakt, der mein Herz berührt hat.