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Veröffentlicht am 11.09.2018

Ein gewohnt sehr guter Carter!

Blutrausch - Er muss töten (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 9)
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Auf über 440 Seiten schafft es Chris Carter wieder einmal den Leser die Zeit vergessen zu lassen und nimmt einen mit in die tiefsten Abgründe des Menschen.

Zunächst zum Cover.Es hat einen enormen Wiedererkennungswert.Großer ...

Auf über 440 Seiten schafft es Chris Carter wieder einmal den Leser die Zeit vergessen zu lassen und nimmt einen mit in die tiefsten Abgründe des Menschen.

Zunächst zum Cover.Es hat einen enormen Wiedererkennungswert.Großer Schriftzug mit vielen Details, die das Titelbild umranden.Das Motiv ist diesmal herbstlich gehalten, passend zum Erscheinungstermin.Mir persönlich gefallen schlichter gehaltene Cover gerade bei dem Genre Thriller wesentlich besser, jedoch mache ich bei einem Chris Carter eine Ausnahme, denn die Wiedererkennung eines solchen lässt mein Herz schon schneller klopfen.Von daher ist es gut, dass er seinem Stil treu bleibt.

"Blutrausch" ist bereits der 9. Band mit dem sympathischem Ermittlerteam Robert Hunter und Carlos Garcia. Doch diesmal werden sie an einen Schauplatz des Grauens geholt, wie auch sie ihn vorher noch nicht gesehen haben.
Das Schlafzimmer der 24-jährigen Linda Parker gleicht einer Eiskammer.Die Wände des Raumes sind blutgetränkt und das junge Modell liegt gehäutet auf ihrem Bett.Versteckt an der Leiche befindet sich eine Merkwürdige Nachricht.Was bezweckt der Mörder? Was ist sein Ziel?
Als nach kurzer Zeit klar ist, dass es sich um einen Serienmörder handelt, schaltet sich das FBI hinzu und Hunter und Garcia erhalten zwei nicht gerade sympathische Kollegen hinzu.Die Jagd beginnt.

Chris Carter hat einen prägnanten und mit viel Hintergrundwissen angereicherten Schreibstil, der mich jedesmal auf's neue gefangen nimmt.Die Geschichte besteht aus 102 nicht allzu langen Kapiteln, die sehr häufig mit einem Cliffhänger enden, so dass man unbemerkt einfach zum nächsten Kapitel übergeht, ohne kurz zu stoppen. Das passiert mir nicht sehr häufig und spricht absolut für den Spannungsfaktor.
Inhaltlich und in seinen Beschreibungen ist Chris Carter gewohnt grausam und hart, wer dies nicht gut vertragen kann, sollte lieber die Finger von seinen Thrillern lassen.Bei all den grausamen Morden fehlt es allerdings nicht an zwischenmenschlichen Gefühlen.Carter lässt einen gewohnt auch ein wenig am Privatleben der Ermittler und der Nebenpersonen teilhaben.Das schafft intimität. Die 100prozentige Teamarbeit und Loyalität zum Partner lassen einen quasi Seite an Seite mit ermitten.In diesem Fall keimt sogar die Hoffnung auf, dass in Hunters Leben vielleicht bald eine weibliche Person eine Rolle spielen könnte.

Der Abschluss der Geschichte endet in einem wirklich nicht vorauszusehenden Cliffhänger, der mich zu Fragen verleitet und schon auf den Jubiläumsband hinfiebern lässt. Please come soon!

Mein Fazit für diesen Thriller ist jedenfalls, dass mir auf angenehm grausame Art einige Stunden meines Schlafs geraubt wurden.Auch den 9. Band kann ich absolut uneingeschränkt empfehlen.Ein Muss für alle Carter Fans und die die es noch werden wollen.

Veröffentlicht am 05.09.2018

Fantasy und Romantik geballt in dieser Geschichte

Queen of Blood
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Jill Miles (Jessica Clare) schafft es in ihrem Buch "Queen of Blood - Die Bestimmung" auf gut 350 Seiten mich in eine mittelalterliche Fantasy-Geschichte vom Feinsten zu entführen. Eine Geschichte , die ...

Jill Miles (Jessica Clare) schafft es in ihrem Buch "Queen of Blood - Die Bestimmung" auf gut 350 Seiten mich in eine mittelalterliche Fantasy-Geschichte vom Feinsten zu entführen. Eine Geschichte , die märchenhafte Züge und die Verzweiflung eines unterdrückten Volkes, aber auch die einer verfluchten Herrschaft nahebringt.

Das Cover könnte kaum schöner sein.Dunkle Farben der Nacht gekoppelt mit dem leuchtenden rot des Blutes, eingebracht in eine Schlosskulisse....toll! Durch den hervorstechenden Schriftzug wird einem das Genre sofort klar und das Fantasy-Herz schlägt höher.

Die Geschichte handelt von der jungen Gänsemarkt Seri, die zum Volk der Vidari gehört.Leider steht ihr Volk unter der gnadenlosen und ungerechten Herrschaft der Anthoniten.So kämpft Serie täglich um das überleben. Dazu kommt noch, dass ihr Vater schwer krank ist und ihre Schwester blind.Kaum genug zu Essen kann sie täglich auftreiben und so liegt ihre Hoffnung in der baldigen Vermählung mit ihrem Liebsten Rilen, der ihr und ihrer Familie das Leben etwas erleichtern soll. An einem dieser schlimmen von Verzweiflung geprägten Tage erhält sie ein Angebot einer Adeligen für kurze Zeit und großem Lohn auf dem Schloss des Anthoniten-Prinzen zu dienen.Eigentlich will sie stolz ablehnen, doch ihr Verlobter drängt sie dieses Angebot anzunehmen, damit sie dort als Spionin für seine geplante Revolution agieren kann. So kommt es, dass Seri auf dem Schloss landet und ihr Leben aufgrund eines göttlichen Fluches eine gefährliche Wendung nimmt. Denn die Götter haben ihre Entscheidung für den Blutprinzen gefällt.

Serie ist eine ganz bezaubernde Protagonistin, die mit ihrer verzweifelten Sorge um ihren Vater und ihrer Schwester sofort mein Herz erobertete. Sie war teilweise so mutig und manchmal auch so naiv, dass man einfach mit ihr mitgelitten und gehofft hat. Was ihren Verlobten Rilen betrifft, konnte man den Wahnsinn, den manche fanatische Gedanken auslösen immer weiter mitverfolgen und ich fand gerade ihn sehr authentisch.
Was Graeme, den Blutprinzen betrifft, ist mein Herz quasi dahingeschmolzen.Anfangs dachte ich nicht, dass ich für seinesgleichen so viel Sympathie entwickeln könnte, doch er hat mich mit seiner klugen und einfühlsamen Art total begeistert.

Der Schreibstil von Jill Myles war so federleicht und fesselnd, dass ich mich zwingen musste das Buch auch mal aus den Händen zu legen. Der Spannungsbogen und der Verlauf der Geschichte waren so schnell, dass ich kaum erwarten konnte mehr zu erfahren.Lediglich das Ende hätte gerne noch etwas ausführlicher und weniger schnell sein können.Aber es stellte mich dennoch zufrieden.

Sehr gerne vergebe ich eine absolute Leseempfehlung für "Queen of Blood" für alle Fantasy-Fans.Und wer weiß, vielleicht geht die Geschichte ja auch noch irgendwann weiter.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 04.09.2018

Der Kampf um die Magie

The Crown's Game
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"THE CROWN'S GAME" , das Spiel der Krone, eine Geschichte voller Magie und Gefühlen, die sich um die Herrschaft über die Magie zugunsten Russlands dreht. Eine wirklich imposante Geschichte aus der Feder ...

"THE CROWN'S GAME" , das Spiel der Krone, eine Geschichte voller Magie und Gefühlen, die sich um die Herrschaft über die Magie zugunsten Russlands dreht. Eine wirklich imposante Geschichte aus der Feder von Evelyn Skye, die diese majestätisch märchenhafte Geschichte anschaulich und fesselnd geschrieben hat.

Ein Cover, welches quasi voller Magie so trotzt.Abgebildet ist das Schloss des Zaren als düsterer Schatten, versehen mit magischen Blitzen, Spiegelung und Farben die das Leuchten der Magie ausstrahlen.Sehr imposant und gelungen.

Im frühen Russland wachsen zwei junge Menschen auf, die alles andere als gewöhnlich sind.Die junge Vika und der Weise Nikolai .Ihr Leben wird von der Magie bestimmt, in der sie unterrichtet werden.Vika von ihrem geliebten Vater und Nikolai von seiner kühlen Mentorin.Sie wissen noch nicht, wann ihre Gabe gebraucht wird, aber sind sich sicher, dass sie derjenige Auserwählte für die untertützung des russischen Landes sind.Doch es kann nur einen Magier geben.
Nun ist das Reich des Zaren in Gefahr und es muss entscheiden werden, wer von den beiden als Berater der Krone dienen darf, denn Magie steht nicht unbegrenzt zur Verfügung.

Ich empfand Vika und Nikolai als ganz besondere und echte Persönlichkeiten.Sehr gerne hätte ich noch mehr über das Herranwachsen und die Ausbildung der beiden zum Magier erfahren.Es wurde zwar ein wenig darüber berichtet, aber für mich wäre dies noch eine eigene Geschichte wert gewesen.Auch die besondere Verbindung zum Thronfolger Pascha hat mir sehr gut gefallen und ich habe mir die ganze Zeit eine Art magisches Trio gewünscht.

Alles in allem hat mich "The Crown's Game" wirklich überzeugt und ich freue mich schon wahnsinnig auf die Fortsetzung.

Veröffentlicht am 26.08.2018

Düsteres Märchenland

Hazel Wood
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Wer sich mitreißen lässt in die Geschichte von "Hazel Wood" wird sich auf manches gefasst machen müssen. Dieses Buch ist nicht einfach eine Märchenerzählung, sondern wird einen den Raum zwischen Realität ...

Wer sich mitreißen lässt in die Geschichte von "Hazel Wood" wird sich auf manches gefasst machen müssen. Dieses Buch ist nicht einfach eine Märchenerzählung, sondern wird einen den Raum zwischen Realität und Märchenwelt bald nicht mehr auseinanderhalten lassen. Ein ganz besonderes Buch, was sicherlich kein Kinderkram ist.

Zunächst einmal wird jeder der dieses Buch in den Händen hält verzückt von diesem hochwertigen Cover sein.Wie ein Märchenhimmel mit glitzernden Sternen berauscht es einen mit seinen speziellen Glitzereffekten.
Sicherlich hätte ich passend zum Titel etwas grün schön gefunden,....aber alles hat schon seinen Sinn.

Zum Inhalt:
Die siebzehn-jährige Alice lebt zusammen mit ihrer Mutter eine Art Wanderschaftsleben. Immer auf der Flucht vor dem Unglück. Dies hält an, solange die Nachricht kommt, dass die Großmutter von Alice verstorben ist, die berühmte Schriftstellerin Althea Proserpine, die zurückgezogen auf ihrem Anwesen "Hazel Wood" lebte.
Doch hat das Unglück nun wirklich ein Ende? Es geschehen Dinge, die Alice noch einmal zu einer Reise zwingen, die sie sich wirklich so nicht vorstellen konnte.

"Hazel Wood" zählt für mich nicht als klassisches Jugendbuch, sondern ist eher unter der Kategorie Erwachsenen-Buch einzuordnen.Alice ist mir als ruppige Protagonistin schon sympathisch, denn ihr Leben in ständiger Flucht und Angst geht einen schon unter die Haut. In der Geschichte tauchen liebenswerte Nebendarsteller, wie der Junge Ellery, auf, der Alice bei ihrer Reise zur Seite steht.

Die Geschichte ist voll mit Fantasy und Märcheneffekten, die einen als Leser manchmal ganz schön verwirren können.
Es gab viele Abschnitte, die ich mehrfach lesen musste, um in der Geschichte zu bleiben.
Damit sind wir nun auch beim Schreibstil von Melissa Albert.Sie hat eine Gabe den Leser die Orte fühlen, riechen und schmecken zu lassen. Es ist eine sehr anspruchsvolle Schreibweise, die dementsprechend auch den Anspruch an den Leser weiterleiten.
Bis gegen Ende des Buches war ich sehr verwirrt von den vielen Ereignissen und es wurde erleichternd als sich endlich mit und mit die Fragen aufklärten.
Das Ende der Geschichte passte sehr gut und ließ mich zufrieden zurück. Jedoch ist "Hazel Wood" ein wirklich düsteres Buch, was auch bis zum Schluss so bleibt.

Mein Fazit ist, dass "Hazel Wood" ein ganz besonderes Erlebnis ist und sicherlich nicht für Kinder geschrieben wurde. Wer sich gerne in märchenhafte schaurige Welten begibt ist dort genau richtig. Aber es ist kein Buch, was einfach zu lesen ist.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Fesselnder Krimi

Ins Dunkel
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Gespenstisch und düster erscheint das Cover von Jane Harpers neuem Krimi "Ins Dunkel". Abgebildet ist der australische Outback, der fünf Frauen in sich aufnimmt, aber nur 4 wieder aus seinen Klauen lässt.Irgendwo ...

Gespenstisch und düster erscheint das Cover von Jane Harpers neuem Krimi "Ins Dunkel". Abgebildet ist der australische Outback, der fünf Frauen in sich aufnimmt, aber nur 4 wieder aus seinen Klauen lässt.Irgendwo tief in diesen Wäldern ging Alice verloren.

Jane Harper lässt uns auf spannende über 400 Seiten rätseln, was mit ihr geschah.

Als Teambuilding-Maßnahme müssen 5 Frauen in die Tiefe des australischen Busches. Keine der Frauen ist so wirklich freiwillig dabei und möchte diese 3-tägige Tour gerne mitmachen. Doch als die Frauen vom richtigen Weg abkommen, zeigen alle mehr von sich, als so manch einer von ihnen erwartet hätte.
Vier Frauen schaffen es alleine und total verstört wieder aus den Wäldern, doch Alice bleibt verschwunden.
Ausgerechnet Alice ist für Inspektor Falk und seiner Kollegin von der australischen Polizei sehr von Wichtigkeit, denn sie hilft ihnen bei der Aufdeckung von Geldwäsche Angelegenheiten.So geraten die zwei mitten in die Ermittlungen der eigentlich zuständigen Polizei.

Es hat bei mir ein Weilchen gedauert, bis mir die Erzählperspektive, die zwischen der aktuellen Zeit und der Zeit, in der die Frauen im Busch waren, vertraut wurde. Auch die einzelnen Personen sind mir lange rätselhaft geblieben, da sich nur Schritt für Schritt ihr Wesen öffnete. Obwohl Aaron Falk auch erst nach und nach einiges von sich und seinen Gefühlen preisgibt, war er mir von Anfang an sehr sympathisch.
Der Spannungsbogen wurde durch diese Erzählweise durchgehend aufrecht gehalten und als Leser wurde ich auf so manche falsche Fährte geleitet .
Die Aufklärung des Ganzen war mir sehr schlüssig und hat mir gut gefallen.

Ich empfinde "Ins Dunkel" eher als einen starken Krimi, als einen Thriller.Ich vergebe gerne 4 von 5 Sternen für diese spannende Geschichte.Eine absolute Leseempfehlung, vor allem für diejenigen, die gerne rätseln und spekulieren.