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Jenny_Colditz

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2023

Fehlende Übersetzung weiterer Teile

Der Untergang der Könige
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Welche Buchreihen kennt ihr, welche nicht weiter übersetzt werden? Und was haltet ihr davon?

Joar, so geht es auch dieser hier. 5 Teile gibt es im Original, 3 wurden übersetzt und dann Ende? Warum macht ...

Welche Buchreihen kennt ihr, welche nicht weiter übersetzt werden? Und was haltet ihr davon?

Joar, so geht es auch dieser hier. 5 Teile gibt es im Original, 3 wurden übersetzt und dann Ende? Warum macht man das? Gut, hat vielleicht nicht so viel eingebracht wie andere Spitzentitel. Aber liegt es an der Story oder am Marketing? Ich mags nicht entscheiden.

Die Story selber? Schwierig. Ich mochte Teil 1 sehr. Die Art wie die Geschichte erzählt wird. Aus mehreren Perspektiven, durch 2 Erzähler wiedergegeben. Welche sich von zwei unterschiedlichen Zeitebenen auf das selbe Ende zubewegen. So ist man immer anwesend wenn es spannend wird, unnötige längen bleiben aus.
Teil 2 hat sich mMn zu sehr um "Pferdezucht" gedreht. Da wurde Seitenweise darüber diskutiert dass eine Stute mit Hengst, oder Stute reiten kann. Oder ab wann eine Stute ein Hengst ist und was das bedeutet. Jo, ähm. Ja, bin ich raus.
Teil 3 dann sowieso. Ich hab die unterschiedlichen Figuren nicht mehr gecheckt. Mir persönlich waren es zu viele Verwicklungen und Namen. Denn immerhin wurde jeder mindestens 14523578x wiedergeboren. Und jede Wiedergeburt wurde ausführlich erläutert. Ich hab Probleme mir 3 Namen zu merken, bei mehreren hundert schaltet mein Hirn leider ab.
Trotzdem würde ich gern Teil 4 und 5 auch lesen. Es ist kacka mitten in der Story im Stich gelassen zu werden.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

gelungener Auftakt

Zeit des Zwielichts
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Mit „Zeit des Zwielichts“ starten wir in die Seelenmachtsaga.
In diesem Auftaktband werden wir in die Hölle und den Himmel entführt, und ganz viel dazwischen. Ein bekanntes Setting und doch völlig neu ...

Mit „Zeit des Zwielichts“ starten wir in die Seelenmachtsaga.
In diesem Auftaktband werden wir in die Hölle und den Himmel entführt, und ganz viel dazwischen. Ein bekanntes Setting und doch völlig neu interpretiert.

Eileen Stortz ist es hervorragend gelungen aus altbekannten, etwas Neues zu gestalten.
So finden wir im Himmel einen Aufzug, welcher durch elektronische Tablets gesteuert wird.

In der Hölle dann auf jede Menge Teufel, unterschiedlichster Gattungen. Und diese sehnen nicht den Weltuntergang herbei. Sondern einfach ein Leben ohne Ausgrenzung und Diskriminierung, einfach nur weil sie anders sind als die Menschen, unter denen sie bisher lebten. Kommt bekannt vor? Ja, und ist immer noch sehr dramatisch. Egal ob fiktiv oder nicht.

Auf die Gestaltung der Figuren und deren Entwicklung wird viel Mühe verwendet. So dass der Spannungsbogen, zwar vorhanden, aber doch eher schwächer ist. Es gibt ein paar kleinere Kämpfe, welche aber durch längere Überlegungen, Dialoge oder Reisen unterbrochen werden. Die Autorin legt viel Wert auf das Setting und die Erklärung der Welt. Was ich sehr gut fand, so war das Kopfkino voll in Betrieb. Ein wenig mehr Action hätte ich mir persönlich gewünscht. Auch der Schreibstil ist nicht zum schnell weglesen geeignet, da er sehr poetisch anmutet und man einige Sätze mehrfach lesen muss, um sie auf sich wirken zu lassen.

Alles in allem ein toller Auftakt, mit Luft nach oben. Jetzt da die meisten Charaktere eingeführt wurden, kann der Kampf beginnen. Auch wenn man jetzt noch nicht genau entscheiden kann, wer sind die Guten und wer die Bösen. Denn beide Seiten haben gute Argumente für ihren Kampf und deren Gerechtigkeit. Die Autorin zeigt eindrucksvoll das nicht immer alles Schwarz und Weiß ist.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Emotional und emotionslos, zeitgleich

Rattensommer
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Kann man emotionslos emotional schreiben?

Die Story war gut, richtig gut.
Die Charaktere blieben für mich blass. Die Gefühle nicht immer nachvollziehbar.

Lou, gerade 15, und sich ihrer Gefühle noch nicht ...

Kann man emotionslos emotional schreiben?

Die Story war gut, richtig gut.
Die Charaktere blieben für mich blass. Die Gefühle nicht immer nachvollziehbar.

Lou, gerade 15, und sich ihrer Gefühle noch nicht vollumfänglich bewusst. Ändert sich dies im Laufe der Geschichte immer mehr. Und hier war der erste Punkt welchen ich nicht ganz verstand. Die warmen Gefühle welche sie beschrieb waren für mich nicht greifbar. Ich las sie zwar, fühlte sie aber nicht. Und ja, Liebe macht blind, aber so blind? Sonny tut ihr nicht gut. Ja, sie sind beste Freunde. Zumindest von Lou´s Seite aus. Sonny benimmt sich aber nicht immer danach. Sondern eher sehr manipulativ. Sie kommt nur zu Lou wenn sie etwas braucht. Sie gibt nur, um im selben Augenblick etwas zu verlangen. Eine, für mich persönlich, sehr toxische Freundschaft. Welche zusehends allen Beteiligten nicht gut tut. Und dieses Verhalten hat Sonny das gesamte Buch, allen Personen gegenüber. Wofür häufig unpassende Ausreden gefunden werden.

Und ich denke, dass dies die eigentliche Message der Story ist. Die Befreiung aus etwas was dich klein macht. Das du keinen anderen Menschen brauchst um dich vollständig zu fühlen. Das DU bereits vollständig bist. Das DU gut bist, so wie du bist. Und dass du dir nichts anderes einreden lassen darfst.

Im gesamten hat mir die Story wirklich gut gefallen. Die Bilder welche gezeichnet wurden. Die beschriebene Hitze war greifbar, der Konflikt spürbar. Nur die Charaktere, für mich persönlich, leider nicht. Trotz allem absolut zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Faszinierende Figur

Die militante Madonna
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Die militante Madonna von Irene Dische

Auf die Figur des Chevalier d'Eon de Beaumont, wurde ich durch ein queeres Sachbuch aufmerksam. Und hab mich durch einige Beiträge zu dieser historischen Figur gelesen. ...

Die militante Madonna von Irene Dische

Auf die Figur des Chevalier d'Eon de Beaumont, wurde ich durch ein queeres Sachbuch aufmerksam. Und hab mich durch einige Beiträge zu dieser historischen Figur gelesen. Bis ich auf das Buch stieß und es an einem Tag durchsuchtete.

In diesem spricht die Figur mit dem Lesenden direkt, sich wohl bewusst der heutigen Zeit und Entdeckungen. So dass einige sehr sarkastische Anmerkungen nicht ausblieben. Der trockene Humor hat mir sehr gefallen. Aber auch die Lebensgeschichte welche erzählt wurde. Es wurde erzählt wie die Person, als französischer Diplomat, an den russischen Hof kam. Hier verlangte die Zarin, das all ihre männlichen Gäste Kleider tragen. Und da der Chevalier d'Eon de Beaumont, in diesen sich nicht nur sehr wohlfühlte, sondern auch noch mehr Geheimnisse erfuhr als so schon. Verlangte bald sein König, das er dauerhaft als Frau lebte. Bis er ins Exil nach London ging. Auch hier ebbte die Frage um sein "wahres" Geschlecht nicht ab. Es wurden Duelle geführt, Wetten hatten hohe Einsätze, es wurden Ärzte beauftragt, und vieles mehr. Als Leser war ich mir bis zur letzten Seite nicht sicher, die Figur spielte mit einem und zog einen immer tiefer in die Wirren der damaligen Zeit.

Chevalier d'Eon de Beaumont war Diplomat, Soldat, Bibliothekar, Freimaurer, Degenfechter, Schriftsteller und Spion - und verbrachte den größten Teil seines turbulenten Lebens als Frau. Aber allen voran war er eine beeindruckende Gestalt, voller Lebenslust und Liebe, Ideen und Kampfeswille.

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Veröffentlicht am 20.07.2023

Tolles Setting

Rayana und die Sonnenkinder von Sol-Dhana
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Rayana - die Sonnenkinder von Sol - Dhana von Steffie Frei

Ich mochte das Setting sehr und die Welt welche rund darum aufgebaut wurde. Alles drehte sich nur um die Sonne, es herrschte nie Dunkelheit. ...

Rayana - die Sonnenkinder von Sol - Dhana von Steffie Frei

Ich mochte das Setting sehr und die Welt welche rund darum aufgebaut wurde. Alles drehte sich nur um die Sonne, es herrschte nie Dunkelheit. So dass dies auch Zugang zur Sprache fand. Flüche und Sprichwörter, waren ausschließlich auf die Sonne ausgerichtet. Das war sehr interessant und muss viel Arbeit gekostet haben. Und in dem allgemeinen, aktuellen, großen Hype um Akademie Settings, hat die Hauptperson die Aufnahme in diese nicht geschafft. Das war erfrischend neu.

Die Hauptfigur, Rayana, war interessant. Auch wenn es nicht genau benannt wurde, bewegte sie sich doch auf dem Ace / Aro Spektrum, und diese Repräsentation findet man viel zu selten. Allerdings konnte ich mit ihr, darüber hinaus, nicht warm werden. Ihr größter Ansporn war es Sol Soldatin zu werden, weil.... Keine Ahnung. Wusste sie auch selbst nicht so genau. Zu Anfang des Buches, wie im Klappentext beschrieben, verlor sie den Kontakt zu ihrem besten Freund. Sie dachte ständig an ihn, träumte von ihm, er war dauerhaft präsent. Als sie die Möglichkeit hatte nach ihm zu fragen / suchen, tat sie es nicht. Wenn mir jemand soooo wichtig wäre, würde ich alles mögliche und unmögliche tun um zu ihm zu kommen. Allgemein wurde sie selten selber aktiv, vieles fiel ihr in den Schoß. Ohne ihre Freunde würde sie wohl immer noch im Waisenhaus sitzen und frustriert sein. Ein wenig mehr Eigeninitiative wäre wünschenswert gewesen. Denn die Grundgeschichte und allen voran das Setting waren so erfrischend neu und gut, dass ich mir hier mehr davon wünsche.

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