Grandios, bedrückend, spannend
Das Tagebuch der Jenna BlueWie bei allen bisherigen Büchern war ich ab Zeile eins gefangen in dem einmaligen Schreibstil. Dieser entwickelt beim lesen seine ganz eigene Melodie, welche einen gefangen nimmt und nicht mehr loslässt. ...
Wie bei allen bisherigen Büchern war ich ab Zeile eins gefangen in dem einmaligen Schreibstil. Dieser entwickelt beim lesen seine ganz eigene Melodie, welche einen gefangen nimmt und nicht mehr loslässt. So erging es mir auch mit diesem Buch. Einmal begonnen habe ich es nicht weg legen können und alles in 5 Stunden beendet.
Als aller erstes ist es bedrückend. Die Grundstimmung sehr bedrückend. Und das fand ich einmalig, denn diese Düsternis konnte die gesamte Zeit aufrecht erhalten werden ohne das die Spannung nachlässt oder unnötige Längen entstehen. Die Charakterdarstellung ist sehr gut und tiefgründig, wird mit zunehmendem aufdecken des Geheimnisses klarer, aber auch noch einmal bedrückender. Was die beiden Schwestern jeder für sich, aber auch miteinander, erlebt haben ist beängstigend. Albtraumhaft, und ihre Reaktionen nachvollziehbar, bedrückend. Zum Schluss wusste man nicht mit wem man mehr Mitleid haben sollte.
Für die Autorin das erste mal innerhalb dieses Genres. Aber ich hoffe nicht das letzte Mal. Ohne das Szenen genaustens beschrieben wurden, konnte man sich diese gut vorstellen. Es muss nicht Literweise Blut fließen um zu erkennen das etwas sehr grausam ist. Die Autorin hat dies verstanden und mit leisen Tönen gut umgesetzt.
"Jeder Serienmörder hatte eine schlechte Kindheit, aber nicht jeder der eine schlechte Kindheit hatte wird zum Serienmörder."