anstrengend
Hunting Prince DraculaHunting Prince Dracula – Kerri Maniscalco
Teil 1 wollte ich lesen, seit ich den Titel im Original gesehen habe. Die Reihe wurde gefeiert. Wir in Deutschland mussten wieder ewig auf die Übersetzung warten. ...
Hunting Prince Dracula – Kerri Maniscalco
Teil 1 wollte ich lesen, seit ich den Titel im Original gesehen habe. Die Reihe wurde gefeiert. Wir in Deutschland mussten wieder ewig auf die Übersetzung warten. Natürlich hatte ich Teil zwei schon, bevor ich Teil 1 beendet hatte und bevor ich über dessen Inhalt mit anderen diskutiert habe. Eventuell hätte ich es dann gar nicht erst begonnen.
Aber von Anfang an. In diesem Teil der Geschichte befinden wir uns mit Audrey auf der Reise von England nach Rumänien. Auf dem Weg dahin und da angekommen, passieren im Schloss und im dazugehörigen Dorf merkwürdige Sachen, welche es aufzuklären gilt.
Klingt ja eigentlich nicht schlecht. Könnte schön gruselig werden und düster. Könnte, wenn Thomas Audrey nach 10 Minuten Bahnfahrt aus dem Fenster geschmissen hätte. Hat er leider nicht getan, und so kann uns Audrey auf ihren ewig gleichen Gedankenmonolog mitnehmen. Der sich in der meisten Zeit darum dreht was sittsam ist oder was nicht.
Wir leben im Jahre 1888. Audrey reist ohne Anstandsdame, alleine, mit einem Mann der nicht mit ihr Verwandt oder verlobt ist, nach Rumänien. Hier angekommen lebt sie mit anderen Männern unter einem Dach, mit keinem davon ist sie verwandt, verlobt oder verheiratet. Sie hat immer noch keine Anstandsdame, welche am Fußteil des Bettes schläft. Sie ist in dem Schloss für eine Aufnahmeprüfung zum Studium der Gerichtsmedizin. Auf dem Weg dahin trägt sie gerne Reitkleidung, in Kombi mit Männerkleidung und Hüten. Steckt bis zu den Ellbogen in Blut und anderen Ausscheidungen des menschlichen lebenden oder (un)toten Körpern. Und nun möchte sie allen Ernstes darüber nachdenken das es unschicklich ist, wenn er sie aus Versehen mit der kleinen Fingerspitze an der Handfläche berührt. Will die mich eigentlich verarschen? Wirklich? Wer hat sich hier mal überhaupt nicht mit Schicklichkeit der damaligen Zeit beschäftigt? Autorin: Ja. Bevor sie sich darüber Gedanken macht, sollte sie schleunigst den Zylinder vom Kopf nehmen.
Von dem „Fall“ wollen wir bitte nicht sprechen. Audrey macht es immerhin auch nur nebenher, wenn sie nicht über die Sittsamkeit nachdenkt. Also nie. Konstruiert und echt nicht mehr lustig. Wirklich nicht lustig.
Ihr wollt wirklich gute Bücher mit einem ähnlichen Vibe?
Heutige oder ähnlicher damaliger Zeitraum?
Gibt es. Lest es.
Secrets of Dublin – Kari Vandis
Bonfire Night – Katie Kento
Ink Blood Mirror Magic – Emma Törzs