So Lala, vorhersehbar und viel zu häufig unlogisch
Das Mündel der HexeCover / Buchtitel:
"Das Mündel der Hexe", der Titel hat mal so überhaupt nix mit dem Inhalt zu tun. Das Bernsteinkreuz oä wäre besser gewesen. Aber es ist nun einmal Mode das historische Romane beginnen ...
Cover / Buchtitel:
"Das Mündel der Hexe", der Titel hat mal so überhaupt nix mit dem Inhalt zu tun. Das Bernsteinkreuz oä wäre besser gewesen. Aber es ist nun einmal Mode das historische Romane beginnen mit Das Mündel / Die Tochter oä. Somit Einheitsbrei und sticht aus dem großen Sammelsurium nicht heraus. Ebenso das Cover, dieses "ich bin ein historischer Roman" - Beige ist auf jedem 2.ten Buch zu sehen. Keine Abwechslung, kein Hinkucker.
Schreibstil:
Muss ich den Namen der Figuren in jedem Satz wiederholen? Am Anfang des Buches war dies echt nervig. In fast jedem einzelne Satz wurde Idas Name genannt. Für was? Das man ihn nicht vergisst, oder was? Hierfür hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben. Es kommen auch immer wieder unnötige Gedankensprünge auf. Ich musste häufig eine Seite mehrfach lesen um zu verstehen was jetzt wieder gemeint ist, das hindert das flüssige lesen sehr.
!!!Achtung Rezi enthält Spoiler!!!
Inhalt:
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Meins war es nicht. Anhand des Namens des Buches habe ich auf ein Hexenbuch gewartet, vergebens. Es wurde mal kurz erwähnt das Alma nicht die leibliche Mutter ist und als Hexe angeklagt wird, höchstens 4 Seiten dann war das Thema wieder vom Tisch. Es wurde ab und an nach jeweils 150 Seiten 1x wieder erwähnt ist aber schnell in Vergessenheit gekommen. Ida hat auch nichts getan um Alma zu retten, welche sie doch so sehr liebt und der sie soooo viel zu verdanken hat. Nein, sie geht widerspruchslos mit einer fremden Gauklertruppe mit und bereist die Gegend. Hallo? Soll das logisch sein? Alma bleibt im Gefängnis, wird aber am Ende des buches direkt vom Scheiterhaufen herunter gerettet... Warum auch immer dies der junge Mann getan hat, bleibt wohl ein Rätsel der Autorin.
Ida reist von Burg zu Burg. eigentlich immer das selbe. Eine Köchin welche die eigentliche Herrin ist. ein junge Magd mit der sich Ida anfreunden und welche sich aber auch an Gustavos Hals schmeisst und unsterblich verliebt. Wie viele Frauen hat der Mann in der Zeit eigentlich vernascht? Und das obwohl er eine "Freundin" hat, welche dann einfach mal stirbt, ohne das es irgendwer mitbekommt. Dafür gibt es auch nur einen Satz, ist ja auch nicht so wichtig... war ja nur Idas Gefährtin das halbe Buch entlang. Auch das muss man wieder einmal nicht verstehen.
Auf einer Burg wird eine Gräfin vermisst, mal wieder ein roter Faden welcher nur für 10% angerissen wird und dann nicht weiter verfolgt wird und davon gibt es einige.
Der Priester ihr Vater, Ida erfährt es und schaut dann unbeteiligt dabei zu wie er umgebracht wird... sehr nachvollziehbar. Ähm Nein!
Und na klar wird der Papst eine Magd in den Adelsstand erheben sodass ein Raubritter sie heiraten kann... Der hat ja gerade sonst nix zu tun. Den Untergang seiner Kirche verhindern oder so...
Es wird viele 100 Seiten lang über die Kirche, Intrigen und die Codices geschrieben und dann am ende wird alles auf 2 Seiten aufgelöst. Halbherzig, mit irgendwelchen "Ausreden". Man hatte das Gefühl das die Autorin nur noch fertig werden wollte. Der junge Adelige Raubritter verliebt sich in eine Magd welche er 2x gesehen hat? Er rettet deren "Adoptivmutter" vom Scheiterhaufen, mit Briefen vom Papst (was der Papst davon hat eine Hexe zu befreien???). Warum genau weiß leider niemand. Idas leibliche Muttter erkennt sie an und nimmt sie in die Familie auf, obwohl ihr das 17 Jahre zuvor unmöglich war und sich an den Umständen nichts geändert hat.
Also der Versuch war da. Die Geschichte hätte sehr gut werden können. Geiheime Codicies, die Suche nach der leiblichen Mutter usw. Aber die ständigen Wechsel der unterschiedlichen Burgen (ich weiß echt nicht mehr wie viele es waren, aber mehr als 2 waren definitiv unnötig), Themen aufgreifen und dann nicht weiter verfolgen (verschollene Gräfin, Hexenverbrennung, Liobas Erkrankung, usw) hat einem das lesen nicht leicht gemacht. Wenn man schnelle Lektüre für zwischendurch sucht, ist man hier auch falsch, denn durch so viele gedanklichen Winkelzüge liest es sich auch nicht schnell weg sondern eher sehr langsam.
Ich kann dieses buch nur Lesern empfehlen welche nicht viel Wert legen, ob eine Geschichte logisch und sinnvoll ist, sondern sich einfach nur berieseln lassen wollen. Für alle welche genau wissen möchten wieso warum etwas genau so passiert ist, ist dieses Buch nicht ratsam. Denn viele Handlungsstränge werden nicht aufgeklärt, oder ziemlich lustlos und unlogisch.
Ich habe dieses buch als Rezensionsexemplar der Autorin erhalten. Habe mich riesig darüber gefreut und umso ärgerlicher ist es für mich das ich es nicht als gut bewerten kann. Dies tut mir sehr leid. Aber davon lass ich meine Meinung eben nicht beeinflussen. Wobei der Aspekt des Rezensieren der einzige Grund war warum ich es fertig gelesen habe, ansonsten hätte ich es leider vorher abbrechen müssen, da der Stil leider überhaupt nicht meinem Geschmack entspricht