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Jenoh_DieBuchfluesterin

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein toller Auftakt!

Florence Fanning und die Steampirates
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Inhalt:

Die 24-jährige Florence Fanning lebt in dem kleinen Dorf Chandler Bridge, das am Rande der alten Monarchie Heavendawn liegt.
Als ihre Heimat von den monströsen Steampirates angegriffen ...


Inhalt:

Die 24-jährige Florence Fanning lebt in dem kleinen Dorf Chandler Bridge, das am Rande der alten Monarchie Heavendawn liegt.
Als ihre Heimat von den monströsen Steampirates angegriffen wird und dabei ihre Mutter ums Leben kommt, beschließt sie ihren verschollenen Vater zu suchen.
Auf dieser Reise begegnet sie der rebellischen Quinn, die Florence bei ihrem Vorhaben hilft und sich mit ihr gegen alle Widerstände stellt.
Gemeinsam finden sie sich zwischen furchteinflößenden
Monstern und kampflustigen Steampirates wieder.
Ob Florence ihren Vater finden kann?



Cover:

Alle wichtigen Elemente der Geschichte sind auf dem Cover enthalten.
Ein wirklich schönes Cover, das wenn man das Buch in der Hand hält, noch viel besser aussieht.



Meinung:

Der Einstieg in die Story fiel mir hier leicht, da gleich zu Anfang richtig Spannung und Dramatik an den Tag und die Weichen für den weiteren Verlauf der Geschichte gelegt wurden.
Das war ein entscheidender Moment, denn ab da dachte ich mir schon:
Ja! Ich hab Bock auf die Geschichte.

Als nächstes lernt man Protagonistin Florence Fanning und ihre Verrücktheiten kennen. Sie war mir sofort sympathisch, da sie kein Fettnäpfchen ausliess und auch kein typisches Mädchen ( oder junge Frau ) war, die sich nur für hübsche Kleidung oder der Suche nach einem geeigneten Ehemann interessierte.
Nein, unsere Florence fliegt ein Flugzeug, das sie selbst zusammengebastelt hat, mit dem sie regelmäßig abstürzt, was ihr meist Hohn und Spott der Dorfgemeinschaft und den Ärger mit ihrer Mutter einbringt.
Mir hatte Charakter Florence sehr gut gefallen, da sie sich über alle Widrigkeiten hinwegsetzte.
Allerdings musste ich wegen ihrer Naivität und Vertrauensseligkeit oft schmunzeln und ein wenig lernresistent war sie auch.
Kaum wurde sie von jemandem übers Ohr gehauen, schon vetraute sie der nächsten schrägen Person.
In manch haariger Situation artete es ihrerseits immer ein wenig in wildem Aktionismus aus, da sie sich offenbar nicht so gern an Absprachen hält.

Quinn hingegen ist ein besonnener Charakter, die mit Bedacht vorgeht, aber immer bereit ist für Florence durchs Feuer zu gehen.
Aber auch sie trägt ein Geheimnis mit sich herum.
Quinn war auch ein sehr gut durchdachter Charakter und wirkte als ruhiger Gegenpol zu Florence beruhigend auf mich.

Die Steampirates tragen eigentlich alle schlechten Eigenschaften der Menschen in sich, im wortwörtlichen wie im übertragenden Sinne.
Ich fand sie gut gelungen. Als ich das Buch zu lesen begann, war ich mir nicht sicher ob die Steampirates in der Story funktionieren.
Ob man diese Figuren als glaubwürdig und als Gegebenheit akzeptieren kann.
Aber die Sorge war umsonst, denn "man kann". Ohne Probleme.

Die Charaktere sind wirklich gut durchdacht, ein wenig mehr Charaktertiefe wäre nicht schlecht gewesen. Allerdings ist das ja erst der erste teil einer Reihe und da hat der Autor noch genug Zeit seinen Charakteren den letzten schliff zu verpassen.

Der Weltenbau hat mir richtig gut gefallen.
Jo Romic beschreibt sehr bildhaft und ich hatte keinerlei Probleme in seine Welt abzutauchen und sie vor meinem geistigen Auge entstehen zu lassen.

Der Schreibstil ist einfach gehalten, was ich aber beim lesen immer als angenehm empfinde.
Es gibt ein paar Holprigkeiten in manchen Sätzen und Formulierungen.
Oft ist mir das bei den Kampf-Szenen aufgefallen.
Ich musste häufiger bestimmte Stellen lesen, um zu begreifen, was wem jetzt genau passiert und wer was gerade macht.
Der Erzählstil ist schnell, aufs Ziel gerichtet ohne große Umschweife , mit viel Witz, Action und Abenteuer.
Alles Dinge, die ich sehr mag.

Die Story für sich gesehen, hat einen echt tollen Plot, der eigentlich immer weiter ausgebaut werden kann.
Perfekt für eine Steampunk-Reihe.




Fazit:

Mir hat dieser 1. Band von " Florence Fanning und die Steampirates " richtig gut gefallen.
Der Plot birgt eine Menge Potenzial für weitere tolle Abenteuer ( und ich hoffe es geht weiter, denn ich will wissen ob....mmmmh....das verrate ich Euch nicht! ).
Ich mochte die Atmosphäre im Buch, die Charaktere haben Entfaltungsmöglichkeiten.
Das Buch ist im Steampunk-Genre angesiedelt, aber keine Angst Mädels, der Autor langweilt nicht mit zu vielen technischen Details.
Die typischen Steampunk-Elemente sind vorhanden, aber er verliert sich nicht in den technischen Spielereien.

Kurzum:

Ich mochte es sehr und werde diese Reihe auf jeden Fall weiter lesen.
Hier hat der Autor einen richtige tolle Idee entwickelt, denn ich kann Abenteuer erleben, indem ich auf der Couch sitze.
Das ist ganz in meinem Sinne.



Empfehlung:

Von mir gibt es eine klare Lese-Empfehlung, für alle Steampunk-Fans und Möchte-gern-Abenteurer und für die die es werden wollen, ist dieser 1. Teil ein schöner Einstieg.



Von mir gibt's:

4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 02.11.2019

Ein schönes und würdiges Ende dieser Trilogie

Florence Fanning und die Totenarmee
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Inhalt:

Florence, ihr Vater und Quinn konnten aus der Zwischenwelt fliehen und auch den übernatürlichen Kräften der Karrington-Brüder entkommen.
Doch die alte Monarchie Heavendawn ist alles andere ...

Inhalt:

Florence, ihr Vater und Quinn konnten aus der Zwischenwelt fliehen und auch den übernatürlichen Kräften der Karrington-Brüder entkommen.
Doch die alte Monarchie Heavendawn ist alles andere als sicher und so suchen Tote, die von den Brüdern wiedererweckt und aus ihren Gräbern geholt werden, das Land heim.
Die einzige Chance, dem alten Reich wieder Frieden zu bringen, liegt in den Händen von Florence und Quinn.
Sie müssen Flynns Bruder finden, den ehemaligen Herrscher von Heavendawn.
Ob er wohl noch lebt?



Cover:

Das Cover ist wieder ein echter Hingucker.
Die Cover dieser Trilogie gefallen mir sehr.



Rezension:

Einerseits freute ich mich auf den dritten und letzten Teil, andererseits war auch ein wenig Wehmut dabei, denn das hieß nun dass das Abenteuer um Florence und Quinn und den Steampirates bald vorbei sein würde.

Die Story startet jedoch völlig unerwartet mit einer ganz anderen Person, die ich ganz aus den Augen verloren hatte und ich freute mich, dass Jo Romic, Sam ganz und gar nicht vergessen hatte und ihm im 3. Band so viel Raum gegeben wurde.

In diesem Band schöpft Jo Romic nochmal richtig aus den Vollen und lässt unsere liebgewonnenen Charaktere ( und die weniger liebgewonnenen) nochmal von einer aufregenden und scheinbar ausweglosen Situation in die nächste schlittern.

In dieser Geschichte kommen unsere Helden kaum zu einer Verschnaufpause, denn es mangelt auch nicht an Action und Kampfszenen, was das Ganze nur so spannender macht.

Die letzten Geheimnisse um Quinn, Florence und ihrem Vater werden gelüftet, alle losen Ende zu einem großen Ganzen zusammengefügt.

Die Steampunk-Elemente sind wieder liebevoll durchdacht und ich hatte, wie auch in den letzten beiden Teilen, meinen Spaß daran.

Der Erzähl-und Schreibstil hat sich seit Band 1 enorm weiterentwickelt, so dass es mir eine Freude war in dieses letzte (?) Abenteuer einzutauchen.




Fazit:

Obwohl dieses Abenteuer nun beendet ist, hoffe ich, dass ich irgendwann mal wieder etwas von Quinn, Florence, Quinn und Sam zu lesen bekomme.
Es hat wirklich Spaß gemacht, die Charaktere und den Autor auf dieser Reise zu begleiten und zu sehen, wie sich die Story ( und der Autor ) entwickelt.



Empfehlung:

Diese Trilogie kann ich jedem Steampunk-, Abenteuer- Roman- Fan weiterempfehlen.



Von mir gibt's:

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 08.09.2019

Toller Auftakt einer tollen Sci-Fi-Reihe

Leviathan erwacht
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The Expanse - Leviathan erwacht

von

James Corey


Cover:

Ehrlich gesagt, haben mir die Cover, der vorherigen Ausgaben sehr viel besser gefallen.



Inhalt:

Im Weltall gibt es kein Gesetz ...

Die ...

The Expanse - Leviathan erwacht

von

James Corey


Cover:

Ehrlich gesagt, haben mir die Cover, der vorherigen Ausgaben sehr viel besser gefallen.



Inhalt:

Im Weltall gibt es kein Gesetz ...

Die Menschheit hat das Sonnensystem kolonisiert.
Auf dem Mond, dem Mars, im Asteroidengürtel und noch darüber hinaus gibt es Raumstationen und werden Rohstoffe abgebaut.
Doch die Sterne sind den Menschen bisher verwehrt geblieben.
Als der Kapitän eines kleinen Minenschiffs ein havariertes Schiff aufbringt, ahnt er nicht, welch gefährliches Geheimnis er in Händen hält – ein Geheimnis, das die Zukunft der ganzen menschlichen Zivilisation für immer verändern wird.



Nur zur Info:

Zwischen den einzelnen Bänden wurden jeweils Kurzgeschichten als eBook veröffentlicht, die als Verbindungsgeschichten zwischen den Bänden fungieren. In denen wird immer näher auf einen der jeweiligen Charaktere eingegangen.



Mein Eindruck:

Nachdem ich schon seit einiger Zeit ein Fan der Serie bin, habe ich mich mal an den ersten Teil der Buchreihe von James Corey gewagt. Und ich kann euch sagen, dass ich auch an dem 1. Teil dieser Buchreihe einen Riesenspaß hatte.
Die TV-Serie orientiert sich eng an der Buchvorlage und dennoch gibt es kleine ( aber nicht unbedingt wichtige ) Abweichungen, die aber nicht wirklich stören.
Man lernt die Crew der Rosinante nach und nach besser kennen und lieben.
Obwohl die Menschheit nun auch auf weiteren Planeten unseres Sonnensystems lebt, bleiben die grundlegenden Probleme der Menschheit immer die gleichen und eigentlich treten sie hier noch extremer zutage.

Mir gefällt , dass auf der Rosinante eine Handvoll unterschiedlicher Menschen zusammengewürfelt wurden, die unter normalen Umständen nicht wirklich etwas miteinander zu tun gehabt hätten, aber aufgrund der gegebenen Umstände müssen sie miteinander leben, arbeiten, fliehen, kämpfen und vor allem vertrauen.
Das ist für die Crew, die aus Menschen von der Erde, vom Mars und aus Asteroidengürtel stammen aufgrund von Vorurteilen natürlich alles andere als einfach und führt zu der einen oder anderen Auseinandersetzung.
Die Geschichte um diese Crew ist schon für sich gesehen lesenswert, allerdings geht es in dieser Story um so vieles mehr.
Politik, Korruption, Verrat und nicht weniger als um die Zukunft der gesamten Menschheit und … natürlich das Protogen.
Was ist es ? Was kann es ? Was will es ? Wo kommt es her? Wer hat es entwickelt ? Warum ist es hier ?
Der Spannung wird von Anfang an sehr hoch gehalten.
Ständig gibt es neue Informationen. Nichts und niemand ist das was er oder es scheint.
Zwischen all dem Chaos versucht unsere Crew der Rossi nicht nur zu überleben, sondern sie wollen den Geheimnissen und den Lügen auf die Spur kommen um den Feind im Hintergrund bloß zu stellen.

Die Charaktere sind wirklich schön ausgearbeitet und ich hatte wirklich an jeden einzelnen ( Holden, Naomi, Amos, Alex und vor allem Joe Miller! ) meinen Spaß. Die Charaktere sind in ihrem handeln glaubwürdig und wirken daher echt.

Der Schreibstil ist recht schlicht gehalten, was einem ermöglicht sehr zügig zu lesen, da auf komplizierte Satzkonstrukte verzichtet wurde. Man kann sich in die Story fallen lassen.

Der Erzählstil ist eher locker-flockig, hat ein strammes Tempo und ist trotz der Komplexität der Story sehr unterhaltsam und spannend.
Meinen Spaß hatte ich an der Sprache der Gürtler.
Einen wilder Mix aus allen Sprachen der Welt.
Sehr schöne Idee.

Das Ende stimmte mich ein wenig traurig, da ein Charakter verschwindet, den ich sehr mochte.




Fazit:

Ich war mir erst nicht sicher, ob ich die Reihe lesen sollte.
Da ich die TV-Serie sehr liebe, wollte ich mir sie nicht verderben, indem vielleicht das Buch nicht mag .
Aber die Sorge war unbegründet, denn die TV-Serie ist nah an der Buchvorlage, so dass ich es als Genuß empfand, wenn ich im Buch eine kleine Info bekam, die man in der Serie nicht hatte.

"Leviathan erwacht " hat tatsächlich meine ( zugegeben "geringen" ) Erwartungen weit übertroffen und ich werde diese Buchreihe auf jeden Fall erstmal weiter lesen.

Die Story ist einfallsreich, spannend mit interessanten Charakteren, kurzum sehr unterhaltsam.




Leseempfehlung:

Diese Sci-Fi Serie ( sowohl die Buchreihe als auch die Fernseh-Serie) ist auch hervorragend für "Nicht-Sci-Fi-Fans" geeignet.
Ich kann "Leviathan erwacht" uneingeschränkt jedem empfehlen.



Von mir gibt's:

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 19.08.2019

Lesenswert!

BioShock
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BIOSHOCK - Rapture

von

John Shirley


Klappentext:

Am Abgrund.
Das Ende des Zweiten Weltkriegs und der vernichtende Schlag gegen Japan haben nicht nur Euphorie in den Köpfen der Amerikaner hinterlassen. ...

BIOSHOCK - Rapture

von

John Shirley


Klappentext:

Am Abgrund.
Das Ende des Zweiten Weltkriegs und der vernichtende Schlag gegen Japan haben nicht nur Euphorie in den Köpfen der Amerikaner hinterlassen.
Der geniale Selfmade-Milliardär Andrew Ryan träumt von einem Utopia am Grunde des Meeres, wo Unterdrückung, Doppelmoral und Zensur der Wissenschaft keinen Platz mehr haben.
Was schließlich daraus wurde, ist jedem Spieler der BioShock- Reihe hinlänglich bekannt: Ein einziger Alptraum.
Dies ist seine Geschichte …


Cover:

Das Cover finde ich sehr ansprechend und ganz im Geiste von Rapture.


Rezension:

Auf dieses Buch hatte mich sehr gefreut, weshalb es eins der Bücher ist, welches gar nicht erst auf meinen SuB gelandet ist, sondern zügig gelesen wurde.

Besonders gut hat mir die Atmosphäre in der Unterwasserstadt gefallen. Ein stets beklemmendes Gefühl überkam mich beim Lesen und die Ausweglosigkeit vieler Einwohner Raptures ging mir wirklich nahe. Denn nicht für jeden ist Rapture die Stadt, in der man sein Glück findet.

Nach und nach werden einige Charaktere in die Story eingeführt.
Als Leser erlebt man, wie die Stadt geplant, gebaut und besiedelt wird. Man bemerkt relativ schnell die ersten Probleme, die zwar noch winzig und unwichtig scheinen, aber im Laufe des Buches immer mehr zu nehmen, bis zu einem Punkt an dem das Ganze nicht mehr aufzuhalten ist und der Wahnsinn seinen Lauf nimmt.

Der Erbauer Andrew Ryan hatte sicherlich eine wunderschöne Version seiner Utopie vor Augen, doch zeigt diese fiktive Geschichte, was passsiert, wenn Menschen nach eigenem Gewissen handeln können und sollen und das die Toleranzgrenzen der Menschen unterschiedlich hoch angelegt sind.

Ganz zu schweigen von den Menschen, deren Gewissen überhaupt nicht vorhanden zu sein scheint und da es keine wirklichen Gesetze oder Gesetzeshüter gibt, haben solche Menschen ein leichtes Spiel, denn sie haben ja nicht wirklich etwas zu befürchten.
Okay ermorden sollte man niemanden ( Oder war es so, dass man sich nicht dabei erwischen lassen sollte? ), aber ruinieren darf man ihn. Sein Gegner kann ja mit den Mitteln, die ihm zu Verfügung stehen zurückschlagen ( Was manch einer allerdings wirklich wortwörtlich nimmt ). Alles im Sinne der großen Kette und Andrew Ryan ignoriert geflissentlich die immer größer werdenden Probleme.
Er propagiert seine eigene Sicht auf die Dinge, seine Sicht auf die Welt dort oben, oberhalb seiner Stadt und entwickelt einen regelrechten Gott-Komplex.
Alles was er in der Welt " dort oben " als schlecht und bevormundend oder einengend empfand, setzt er nach und nach in seiner eigenen Stadt ein.
Er verbietet jegliche Religion, er hört gewisse Leute ab, lässt sie überwachen, hintergeht sie und letztendlich lässt er seinen einzigen Freund hinrichten, weil er sich von ihm hintergangen fühlt.
Er akzeptiert keine anderen Meinungen, sondern empfindet sie als persönlichen Angriff auf ihn und seine Vision ( und solche Leute müssen "verschwinden".)
Als alles komplett aus dem Ruder läuft, greift er zu noch drastischeren Mitteln, aber seine Feinde ( Einer ganz besonders! ) waren nicht untätig und haben darauf gewartet, die Stadt zu übernehmen.

Eine wirklich schön erzählte Geschichte, die mir wahrscheinlich noch mehr Spaß gemacht hätte, wenn ich den Ausgang nicht schon gekannt hätte.

Trotzdem fand ich es schön, den ein oder anderen bekannten Charakter des Spiels hier wiederzufinden und zu erfahren, warum diese oder jene Figur so geworden ist ( oder auch schon immer so war... ).

Auch hatte ich meinen Spaß daran, als die erste Verbindung eines Big Daddys zu einer Little Sister gelang und wie es zu deren Namensgebung kam.

Andrew Ryans Charakter machte die größte Wandlung durch.
Ein Visionär, dem seine Vision um die Ohren fliegt, weil er nicht bedacht hat, das der Mensch nun einmal das ist, was er ist:
Ein Egoist, der wenn er sich nicht an Gesetze halten muss und es niemanden gibt, der diese um- und durchsetzt, das Tier in sich freisetzt.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen.
Viele Informationen wurden in dieser Geschichte eingearbeitet und man muss schon sehr sorgfältig lesen, um nichts zu überlesen.
Da aber auch der Erzählstil wirklich mehr als unterhaltsam ist, stellte das kein wirkliches Problem dar.



Fazit:

Für mich ist das Buch eine wirklich gelungene Vorgeschichte zu den Ereignissen in Rapture, bevor Jack mit dem Flugzeug abstürzt und die Stadt "entdeckt".



Empfehlung:

Dieses Buch kann ich sowohl Fans der Spiele, als auch Lesern, die mit der Thematik nicht vertraut sind, empfehlen.



Von mir gibt's:

5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 11.08.2019

Lesenswert!

Das Weinen der Kinder
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Das Weinen der Kinder

von

Arne M. Boehler


Klappentext:

Die Kunstexpertin Anke Neuhaus hat eigentlich genug Probleme:
eine heftig pubertierende Tochter, einen Exmann, der ihr Knüppel zwischen die ...

Das Weinen der Kinder

von

Arne M. Boehler


Klappentext:

Die Kunstexpertin Anke Neuhaus hat eigentlich genug Probleme:
eine heftig pubertierende Tochter, einen Exmann, der ihr Knüppel zwischen die Beine schmeißt, und einen wehleidigen, ausbeuterischen Boss.
Für den soll die überzeugte Großstadtbewohnerin mitten ins Nirgendwo ziehen, um sein Museum für moderne Kunst vor dem Ruin zu retten.
Um Anke zu helfen, bietet der bekannte Maler Niels Sörensen ihr Bilder zum Verkauf an, deren Herkunft er selbst nicht genau zu kennen scheint.
Als Anke die Porträts von weinenden Kindern tatsächlich ausstellt, beginnt der schlimmste Albtraum ihres Lebens:
Offenbar hat jemand etwas gegen die Gemälde, und dieser Jemand schreckt selbst vor dem Äußersten nicht zurück. Mord.



Cover:

Das Cover finde ich sehr ansprechend und sehr gelungen.
Ich mag es immer, wenn man ein paar Elemente der Geschichte im Cover wiederfindet.



Rezension:

In diesem Werk wird man gleich zu Anfang mitten ins Geschehen geworfen, indem man als Leser einem Mord beiwohnt, der wohl die falsche Person trifft.
Aufgrund dieser Leseprobe hatte ich mich dazu entschlossen, es zu lesen und das war eine gute Entscheidung.

Die Story ist im Kunstmilieu angesiedelt, was ich als "mal ein erfrischend anderes Setting", empfand. Der Aufbau der Geschichte hat es mir schon sehr angetan. Nichts ist, wie es anfangs scheint und irgendwie hängt doch alles zusammen.

Die Charaktere sind sehr vielschichtig und jeder einzelne hat seine kleinen bis großen Geheimnisse, was sie aber alle sehr authentisch macht.
Allen voran Protagonistin Anke Neuhaus.
Endlich mal eine Protagonistin, der man nicht permanent ein nasses Handtuch ins Gesicht schlagen möchte, um ihr ihre Weinerlichkeit und dummen Aktionen bzw. Reaktionen auszutreiben.
Nein, hier haben wir eine Frau die zwar viele Probleme hat, sowohl privater als auch beruflicher Natur, sich aber ihren Problemen stellt und eben nicht immer nur rumheult und auf jemanden wartet, der ihr alles aus der Hand nimmt und die Sache regelt. Natürlich strauchelt sie dann und wann und weiß manchmal auch nicht sofort weiter, doch gerade das machte den Charakter für mich glaubhaft und liebenswert.
Wigland war auch eine sehr sympathische und zeitweise tragische Figur, die aber auch die Kurve kriegt und zeigt das er ein erfahrener Ermittler ist.
Die Charaktere sind allesamt liebevoll ausgearbeitet und in ihren Handlungen nachvollziehbar. Abgesehen von Charlie, die fand ich nervig, naiv, nicht besonders helle und karrieregeil, aber das sollte sie ja wohl auch sein. Ich glaube, ich mochte sie nur einfach deswegen nicht.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und daher angenehm zu lesen.
Der Erzählstil ist packend, die Wendungen in dem Fall sind nachvollziehbar und steigern die Spannung bis zum Schluss, wo es dann zum großen Showdown kommt.
Mir persönlich war er ein klein wenig zu dick aufgetragen, aber damit kann ich dennoch gut leben.

Mir hat auch sehr gut gefallen, dass es nicht zu diesen allseits beliebten Happy Ends kommt. Nachdem alle Gefahren beseitigt und alle gerettet wurden, bekommt der Mann die Frau, die Frau den Mann … nö … nix dergeichen. Alle gehen einfach nach Hause und leben ihr Leben. Großartig!




Fazit:

Seit langer Zeit mal wieder ein Thriller, den ich nicht aus der Hand legen konnte.
Und das bei einem Debüt-Roman.
Ganz große Klasse und eine Kompliment an den Autor.



Empfehlung:

Kann ich bedenkenlos allen Thriller- und Krimi-Fans weiterempfehlen.



Von mir gibt's:

5 von 5 Sternen