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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2018

Zäher Schreibstil, ohne Emotionen

Ein halbes Jahr zum Glück
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Als erstes möchte ich erwähnen, dass ich das nicht zu Ende gelesen habe. Da ich überhaupt nicht reingekommen und meine Gedanken beim Lesen abgeschweift sind, habe ich es abgebrochen.

Ein echter Hingucker ...

Als erstes möchte ich erwähnen, dass ich das nicht zu Ende gelesen habe. Da ich überhaupt nicht reingekommen und meine Gedanken beim Lesen abgeschweift sind, habe ich es abgebrochen.

Ein echter Hingucker ist das totale Cover mit seinen frischen Farben, den Blumen und natürlich dem kleinen Hund. Die Leseprobe fand ich auch recht ansprechend und sie hat mich neugierig gemacht.

Leider fand ich den Schreibstil sehr zäh und die einzelnen Kapitel haben mich leider nicht gefangen. Außerdem ist es mir nicht gelungen zu den Charakteren eine Beziehung aufzubauen. Sie waren sehr blass und emotionslos.

Schade, ich fand den Klappentext sehr ansprechend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Geschichte
  • Humor
  • Gefühl
Veröffentlicht am 01.05.2018

Spannende Geschichte mit tollen Sprechern.

Der Zopf
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Der Roman „Der Zopf“ wurde von Laetitia Colombani geschrieben und in der Hörbuch-Version von Andrea Sawatzki, Eva Gosciejewicz und Valery Tscheplanowa gesprochen. Sie übernehmen jeweils die Stimme von ...

Der Roman „Der Zopf“ wurde von Laetitia Colombani geschrieben und in der Hörbuch-Version von Andrea Sawatzki, Eva Gosciejewicz und Valery Tscheplanowa gesprochen. Sie übernehmen jeweils die Stimme von einer Protagonistin.

In dem Buch geht es um drei Frauen, deren Leben nicht verschiedener sein könnte. Doch eines haben Sie gemeinsam. In ihrer Welt gibt es eine gewisse Vorstellung von Frauen, die Ihnen das Leben nicht so einfach macht.

Da haben wir Smita die in Indien lebt. Sie möchte für Ihre Tochter ein besseres Leben. Hier hat mir die Stimme besonders gut gefallen. Valery Tscheplanowa liest mit sehr viel Ruhe aber man hört trotzdem den Mut und die Entschlossenheit. Ich finde sie hat die Stimmung sehr gut um-setzt.
In Sizilien lebt Giulia. Ihre Familie hat seit vielen Jahren eine Perückenfabrik. Als sie erfährt das diese kurz vor dem Bankrott steht. Versucht sie die Firma zu retten.

Als letzten haben wir Sarah in Kanada. Sie ist eine erfolgreiche alleinerziehende Anwältin, bis sie krank wird.

Ich finde die Sprecherinnen geben dem Buch das Besondere. Sie hauchen jeder von den drei-en ein Leben ein, deren Geschichte ich mit Spannung verfolgt habe. Am besten hat mir die Ge-schichte und die Entwicklung bzw. der Mut von Smita gefallen. Mit der Geschichte von Giulia konnte ich anfangs nicht so viel anfangen. Ich fand sie etwas langweilig. Am Ende fügt sich aber alles perfekt zusammen.

Die Geschichten wechseln sich immer wieder ab. Gerade bei Smita fand ich den Spannungsbogen sehr hoch.

Das Hörbuch hat mir sehr gut gefallen, was sehr an der Vertonung der Sprecherinnen gelegen hat. Ich weiß nicht, ob es mir so gut gefallen hätte, wenn ich es gelesen hätte. Ich habe ihnen geglaubt, dass sie Smita, Giulia und Sarah sind.

Veröffentlicht am 22.04.2018

Raffinierter spannender Thriller

Unter der Mitternachtssonne
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Das Buch „Unter der Mitternachtssonne“ wurde Ende der neunziger geschrieben und aktuell übersetzt. Der Klappentext erzählt nicht zu viel und das finde ich hier auch sehr passend. Mitte der siebziger geschieht ...

Das Buch „Unter der Mitternachtssonne“ wurde Ende der neunziger geschrieben und aktuell übersetzt. Der Klappentext erzählt nicht zu viel und das finde ich hier auch sehr passend. Mitte der siebziger geschieht der Mord an einem Pfandleiher, der nie aufgeklärt werden konnte. Im Laufe der 700 Seiten werden die nächsten 19 Jahre beschrieben, bis zu einem packenden Ende an dem sich alle Fäden zusammenführen.

Der Schreibstil ist von Anfang an sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es gibt keine ausschweifenden Beschreibungen oder geschwollene Absätze. Die Geschichte beginnt sozusagen gleich mit den ersten Seiten. Das Buch ist in Oberkapitel unterteilt, die meistens einen Zeitabschnitt beschreiben. Diese Kapitel sind nochmal in Unterkapitel unterteilt. Somit haben sich zum lesen angenehme Abschnitte ergeben. Die Charaktere werden nicht detailreich, aber mit wenigen Worten ausreichend gut beschrieben.

Da es sich um einen japanischen Titel handelt, werden hier natürlich auch japanische Namen verwendet. Dies war am Anfang für mich etwas schwierig, da in den ersten Kapiteln viele Charaktere auftauchen. Zur Hilfe gibt es hier ein Personenverzeichnis, welches dem Buch beigelegt ist. Jedoch spoilert dieser ein wenig, da hier beschrieben wird, wer später mit wem verheiratet ist. So tragisch ist dies für den Verlauf aber nicht. Ich habe mich nach kurzer Zeit an die Namen gewöhnt und konnte das Buch genießen.

An diesem Roman hat mir gefallen, dass er auf eine psychologische Weise sehr raffiniert geschrieben ist. Blutige Stellen gibt es hier keine. Selbst unschöne Stellen wurden nie bis ins kleinste Detail erklärt. Man sollte dieses Buch sehr aufmerksam lesen, da hier immer wieder kleine Details auftauchen, die in folgenden Kapitel wichtig werden und man bekommt als Leser schon einen Verdacht. Es wird aber nicht zu viel verraten. Eher wird uns ein kleiner Happen hingeworfen. Der Spannungsbogen hält sich das gesamt Buch über. Teilweise gibt es am Ende der Kapitel kleine Cliffhanger, die später mit einem AHA-Effekt aufgeklärt werden. Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Wie sich die ganzen Fäden zusammenführen, ist sehr gut durchdacht.

Interessant sind auch die Informationen die man über Japan bekommt. Außerdem hat der Autor den Jahren entsprechend Dinge eingefügt z. B. FCKW, Einführung der Bankkarte oder FCKW.

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und ich habe es trotz seiner 700 Seiten innerhalb weniger Tage gelesen.

Veröffentlicht am 14.03.2018

Spannend geschrieben, doch leider nichts Neues

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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"The woman in the Window" ist der Debütroman von A. J. Finn. Es handelt von einer Frau, Anna Fox, die durch ein traumatisches Erlebnis in ihrem Haus gefesselt ist. Eine Verbindung nach draußen ist ihre ...

"The woman in the Window" ist der Debütroman von A. J. Finn. Es handelt von einer Frau, Anna Fox, die durch ein traumatisches Erlebnis in ihrem Haus gefesselt ist. Eine Verbindung nach draußen ist ihre Kamera, mit der Sie ihre Nachbarn und damit die Lebensgeschichten beobachtet. Irgendwann ziehen die Russels in der Nachbarschaft ein und dann beobachtet sie einen Mord...

Zum Einstieg hat es mir der Schreibstil nicht einfach gemacht. Er kam mir irgendwie verworren vor. Da hier Anna selber erzählt und sie psychische Probleme hat, ist dies aber nachvollziehbar und wird nach den ersten Kapiteln besser. Insgesamt hat mir der Schreibstil dann gut gefallen.

Die Geschichte von Anna erfahren wir erst nach und nach neben der eigentlichen Story. Hier gibt es immer mal wieder eingeschobene Kapitel. Leider fand ich die Geschichte sehr voraussehbar und mich hat weder die Vergangenheit von Anna noch die Auflösung der Geschichte sehr überrascht. Ich glaube das liegt auch daran, dass es zurzeit wahnsinnig viel Roman in dieser Richtung gibt und es nichts Neues ist. Im Vergleich zu "Woman in Cabin 10" ist sogar der Titel ähnlich. Und "Girl on the train" kann man hier auch noch erwähnen.
Trotzdem hat mir die Nebenerzählung von der Vergangenheit von Anna sehr gut gefallen. Dem Leser wird immer mal wieder ein Häppchen vorgeworfen und dann geht es wieder in die Gegenwart. Der Spannungsbogen wird hierdurch sehr hoch gehalten und ich wollte unbedingt wissen, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege.

Die Charaktere sind gut beschrieben, jedoch nicht sonderlich sympathisch. Aber ich glaube, dass ist für dieses Buch auch nicht notwendig. Dann gibt es noch zwei klassische Polizisten, einer gut und einer böse. Leider auch wieder nichts Neues.

Was mich wirklich am meisten gestört hat, dass es wieder um eine schwache Frau geht, die alleine ist, psychische Probleme und daraus resultierend dem Alkohol verfallen ist. Das gab es in letzter Zeit zu genüge. Bei den beiden Büchern die ich oben erwähnt habe, war genau dies auch der Fall. Und gerade die Sache mit dem Alkohol stört mich da schon wahnsinnig. Es kommt fast schon so rüber, als würden alle ihre Problem mit Alkohol lösen.

Fazit:
Es ist ein spannend geschrieben Buch, doch leider nichts wirklich Neues. Trotz der Vorhersehbarkeit hat es mir gut gefallen. Hätte ich nicht kurz vorher "Woman in Cabin 10" gelesen, hätte es mir vielleicht sogar noch besser gefallen.

Veröffentlicht am 07.03.2018

Schöner vielschichtiger Roman mit liebevollem Hauptcharakter

Tulpengold
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Bei dem Buch „Tulpengold“ von Eva Völler, fällt gleich das sehr schöne Cover auf. Die Tulpe ist sehr schön plastisch gemalt und die Schrift des Titels und der verschnörkelte Hintergrund passen sehr gut ...

Bei dem Buch „Tulpengold“ von Eva Völler, fällt gleich das sehr schöne Cover auf. Die Tulpe ist sehr schön plastisch gemalt und die Schrift des Titels und der verschnörkelte Hintergrund passen sehr gut zu einem historischen Roman.

Inhalt:
Der junge Pieter geht bei Rembrandt in die Lehre als Maler. Als in Amsterdam einige Morde geschehen, geht Pieter mit Hilfe mathematischer Formeln auf die Suche nach dem Mörder. Und was hat der Tulpenhandel mit alledem zu tun?

Meinung:
Der Schreibstil überzeugt von Anfang an. Durch die bildlichen Erklärungen fühlt man sich gleich gedanklich nach Amsterdam versetzt.

Die Charaktere werden auch sehr gut beschrieben. Gerade Pieter ist ein sehr interessanter Charakter. Er scheint das Asperger-Syndrom zu haben, was ihn in viele unangenehme Situationen bringt, da er alles wörtlich nimmt und die Gefühle seiner Mitmenschen nicht deuten kann. Dafür hat er aber fantastische mathematische bzw. statistische Kenntnisse.

Es ist ein sehr vielschichtiger Roman. Erstmal natürlich historisch. Wobei es zwar um Rembrandt geht, aber die Geschichte um ihn fiktiv ist. Dann haben wir den jungen Peter, der einem manchmal Leid tun kann, man kann über ihn schmunzeln und ihn lieb haben. Der Tulpenhandel ist hier auch eine sehr interessante Geschichte, die an die heutige Börse erinnert. Und als letzten gibt es ja noch den Krimi um die Morde.

Bis zum Schluss wusste ich nicht wer der Mörder ist, geschweige denn warum und die Auflösung hat mir sehr gut gefallen. Pieter erinnert mich ein wenig an Sherlock Holmes. Ich würde mich freuen, noch mehr von ihm zu lesen. Ich spreche eine klare Kaufempfehlung aus und vergebe sehr gerne 5 Sterne.

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