Wunderbarer britischer Cosy Crime mit einer bezaubernden Rentnerin als Ermittlerin
Mrs Potts' Mordclub und der tote NachbarJudith Potts ist Rentnerin, schreibt trotz fortgeschrittenem Alter für eine Zeitschrift das wöchentlich Kreuzworträtsel und ist vor allem eines: sehr, sehr neugierig. So kommt es, dass sie beschließt auf ...
Judith Potts ist Rentnerin, schreibt trotz fortgeschrittenem Alter für eine Zeitschrift das wöchentlich Kreuzworträtsel und ist vor allem eines: sehr, sehr neugierig. So kommt es, dass sie beschließt auf eigene Faust herauszufinden, warum ihr Nachbar sterben musste, wo ihr doch die Polizei nicht glauben will, dass dieser ermordet wurde. Während ihrer Ermittlungen freundet sie sich kurzerhand mit Suzie und Becks an, die ihre Freude für eine schöne Tasse Tee (oder wahlweise ein Gläschen Scotch) und den detektivischen Spürsinn teilen.
Alle drei Frauen sind so herzlich eigenartig, dass man sie einfach lieben muss. So völlig verschieden, ergänzen sich die drei perfekt. Die Dialoge sind witzig und gleichzeitig bitterböse. Typisch britisch und damit genau mein Geschmack. Die Frauen lassen sich nichts bieten, beweisen Köpfchen und Witz.
Es spielt zwar etwas mit den Klischees (es wird wirklich sehr viel Tee und Scotch getrunken) aber das Setting, Judith wohnt in einer alten Villa direkt an der Themse mit eigenem Bootshaus und Anlegesteg, ist einfach zum Träumen.
Die Kriminalgeschichte selbst ist gut durchdacht, wenn auch nicht wahnsinnig überraschend oder gar ein Highlight. Das Setting und die Charaktere haben die Geschichte allerdings für mich zu einem tollen Lese- beziehungsweise Hörvergnügen gemacht. Wer den Donnerstagsmordclub mochte, wird auch Mrs Potts lieben.