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Veröffentlicht am 01.08.2024

McFadyen liefert mit 'Ausgelöscht' einen spannenden Thriller voller Nervenkitzel und unvorhersehbarer Wendungen

Ausgelöscht
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Stell dir vor, du bist auf einer Hochzeit, alles ist fröhlich und festlich – bis ein Lieferwagen vor der Kirche hält und eine verstörte Frau auf die Straße gestoßen wird. Ihr Kopf ist kahl geschoren, sie ...

Stell dir vor, du bist auf einer Hochzeit, alles ist fröhlich und festlich – bis ein Lieferwagen vor der Kirche hält und eine verstörte Frau auf die Straße gestoßen wird. Ihr Kopf ist kahl geschoren, sie trägt ein weißes Nachthemd und kann nicht sprechen. Klingt wie ein Albtraum? Für FBI-Agentin Smoky Barrett ist es der Beginn eines neuen Falls, der sie an die Grenzen des menschlichen Verstands führt.

Cody McFadyen lässt dich in „Ausgelöscht“ tief in die Psyche seiner Figuren eintauchen. Smoky Barrett, gezeichnet von ihren eigenen Dämonen, muss einen irren Serienkiller aufhalten, der seine Opfer jahrelang in völliger Dunkelheit gefangen hält und dann als leblose Hüllen in die Freiheit entlässt. Ja, das ist so verstörend, wie es klingt.

Was dieses Buch ausmacht, ist nicht nur die spannende Handlung, sondern auch die tiefgehende Charakterzeichnung. Smoky ist eine taffe Ermittlerin, die sich trotz ihrer persönlichen Hölle immer wieder aufrappelt. Ihre Gedanken und Reflexionen sind oft poetisch und voller Metaphern, was der Geschichte eine besondere Tiefe verleiht.

Die Geschichte ist düster und nichts für schwache Nerven. Der Fall ist packend, aber auch beklemmend. McFadyen versteht es meisterhaft, dich als Leser in den Bann zu ziehen und dich mit den Figuren mitfühlen zu lassen. Die Spannung bleibt bis zur letzten Seite erhalten, auch wenn zwischendurch einige Passagen vielleicht etwas langatmig wirken könnten.

Es gibt jedoch auch Kritikpunkte: Manchmal scheint der Autor sich in Details zu verlieren, die nicht unbedingt zur Handlung beitragen. Die Charaktere sind alle ziemlich extrem gezeichnet, was ihnen zwar Tiefe verleiht, aber auch etwas unrealistisch wirken kann.

Dennoch, „Ausgelöscht“ ist ein intensives Leseerlebnis. Die Mischung aus brutaler Realität und emotionaler Tiefe macht es zu einem Buch, das man nicht so schnell vergisst. Und hey, wenn du mal genug von der TV-Unterhaltung hast, ist das die perfekte Alternative, um dich in eine spannende, aber düstere Welt zu stürzen.

Fazit: „Ausgelöscht“ von Cody McFadyen ist ein Thriller, der unter die Haut geht. Es ist brutal, packend und emotional fordernd. Smoky Barrett ist eine Figur, die man so schnell nicht vergisst, und der Fall wird dich bis zum Schluss fesseln. Also, schnapp dir das Buch und mach dich bereit für eine düstere Reise!

Veröffentlicht am 01.08.2024

Pollan gibt praktische und leicht umsetzbare Regeln für eine gesunde Ernährung

64 Grundregeln ESSEN
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Wenn du genug von komplizierten Diätplänen, verwirrenden Ernährungswissenschaften und endlosen Listen von Do’s und Don’ts hast, dann halte dich fest: „64 Grundregeln Essen“ von Michael Pollan könnte genau ...

Wenn du genug von komplizierten Diätplänen, verwirrenden Ernährungswissenschaften und endlosen Listen von Do’s und Don’ts hast, dann halte dich fest: „64 Grundregeln Essen“ von Michael Pollan könnte genau das sein, was du brauchst. Dieses Buch ist wie ein erfrischender Wind in der Wüste der Ernährungstipps – leicht verständlich, pragmatisch und mit einer Prise Humor gewürzt.

Pollans goldene Regel lautet: „Essen Sie nichts, was Ihre Großmutter nicht als Essen erkannt hätte.“ Klingt simpel, oder? Genau das ist der Punkt. Pollan bringt uns zurück zu den Grundlagen und hilft uns, die Fesseln der modernen Lebensmittelindustrie abzuschütteln. Seine 64 Regeln sind so gestaltet, dass sie dir helfen, gesunde und bewusste Entscheidungen zu treffen, ohne dabei verrückt zu werden.

Das Buch ist in drei Hauptteile gegliedert:

Was soll ich essen?
Welche Art von Lebensmitteln soll ich essen?
Wie soll ich essen?
Jede Regel ist knapp und prägnant beschrieben, oft mit einem humorvollen Augenzwinkern. Zum Beispiel Regel 20: „Was durch das Fenster Ihres Autos zu Ihnen gelangt, ist kein Lebensmittel.“ Also, Burger und Pommes im Auto? Lieber nicht! Oder Regel 8: „Meiden Sie Nahrungsprodukte, die behaupten, gesund zu sein.“ Pollan erklärt, dass nur große Lebensmittelkonzerne das nötige Kleingeld haben, um solche Gesundheitsversprechen zu vermarkten – frisches Obst und Gemüse brauchen das nicht.

Pollan nimmt auch kein Blatt vor den Mund, wenn er erklärt, warum viele dieser Regeln wichtig sind. Regel 33 besagt: „Essen Sie auch Lebensmittel, die von Bakterien oder Pilzen vorverdaut wurden.“ Ja, das bedeutet Sauerkraut und Joghurt – aber aufgepasst, nur wenn sie nicht pasteurisiert sind. Ein kleiner, aber wichtiger Hinweis, den Pollan leider nur kurz streift.

Das Beste kommt zum Schluss: Regel 64 lautet: „Brechen Sie ab und zu die Regeln.“ Pollan betont, dass zwanghafte Regelbefolgung schlecht für dein seelisches Gleichgewicht ist. Also, genieße ab und zu dein Stück Schokolade oder dein Lieblingsfastfood – mit Maß und Verstand.

Fazit: „64 Grundregeln Essen“ ist ein praktischer Leitfaden, der dir hilft, im Dschungel der modernen Ernährung den Durchblick zu behalten. Pollans humorvoller und bodenständiger Ansatz macht das Lesen zu einem Vergnügen. Die Regeln sind leicht zu merken und im Alltag umsetzbar. Ein Muss für alle, die ihre Essgewohnheiten verbessern wollen, ohne dabei den Verstand zu verlieren.

Lies dieses Buch, genieße es, und denke daran: Manchmal ist der einfachste Weg der beste.

Veröffentlicht am 01.08.2024

Pollan gibt praktische und leicht umsetzbare Regeln für eine gesunde Ernährung

64 Grundregeln ESSEN
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Wenn du genug von komplizierten Diätplänen, verwirrenden Ernährungswissenschaften und endlosen Listen von Do’s und Don’ts hast, dann halte dich fest: „64 Grundregeln Essen“ von Michael Pollan könnte genau ...

Wenn du genug von komplizierten Diätplänen, verwirrenden Ernährungswissenschaften und endlosen Listen von Do’s und Don’ts hast, dann halte dich fest: „64 Grundregeln Essen“ von Michael Pollan könnte genau das sein, was du brauchst. Dieses Buch ist wie ein erfrischender Wind in der Wüste der Ernährungstipps – leicht verständlich, pragmatisch und mit einer Prise Humor gewürzt.

Pollans goldene Regel lautet: „Essen Sie nichts, was Ihre Großmutter nicht als Essen erkannt hätte.“ Klingt simpel, oder? Genau das ist der Punkt. Pollan bringt uns zurück zu den Grundlagen und hilft uns, die Fesseln der modernen Lebensmittelindustrie abzuschütteln. Seine 64 Regeln sind so gestaltet, dass sie dir helfen, gesunde und bewusste Entscheidungen zu treffen, ohne dabei verrückt zu werden.

Das Buch ist in drei Hauptteile gegliedert:

Was soll ich essen?
Welche Art von Lebensmitteln soll ich essen?
Wie soll ich essen?
Jede Regel ist knapp und prägnant beschrieben, oft mit einem humorvollen Augenzwinkern. Zum Beispiel Regel 20: „Was durch das Fenster Ihres Autos zu Ihnen gelangt, ist kein Lebensmittel.“ Also, Burger und Pommes im Auto? Lieber nicht! Oder Regel 8: „Meiden Sie Nahrungsprodukte, die behaupten, gesund zu sein.“ Pollan erklärt, dass nur große Lebensmittelkonzerne das nötige Kleingeld haben, um solche Gesundheitsversprechen zu vermarkten – frisches Obst und Gemüse brauchen das nicht.

Pollan nimmt auch kein Blatt vor den Mund, wenn er erklärt, warum viele dieser Regeln wichtig sind. Regel 33 besagt: „Essen Sie auch Lebensmittel, die von Bakterien oder Pilzen vorverdaut wurden.“ Ja, das bedeutet Sauerkraut und Joghurt – aber aufgepasst, nur wenn sie nicht pasteurisiert sind. Ein kleiner, aber wichtiger Hinweis, den Pollan leider nur kurz streift.

Das Beste kommt zum Schluss: Regel 64 lautet: „Brechen Sie ab und zu die Regeln.“ Pollan betont, dass zwanghafte Regelbefolgung schlecht für dein seelisches Gleichgewicht ist. Also, genieße ab und zu dein Stück Schokolade oder dein Lieblingsfastfood – mit Maß und Verstand.

Fazit: „64 Grundregeln Essen“ ist ein praktischer Leitfaden, der dir hilft, im Dschungel der modernen Ernährung den Durchblick zu behalten. Pollans humorvoller und bodenständiger Ansatz macht das Lesen zu einem Vergnügen. Die Regeln sind leicht zu merken und im Alltag umsetzbar. Ein Muss für alle, die ihre Essgewohnheiten verbessern wollen, ohne dabei den Verstand zu verlieren.

Lies dieses Buch, genieße es, und denke daran: Manchmal ist der einfachste Weg der beste.

Veröffentlicht am 01.08.2024

Anne kämpft sich durch Machtspiele und Geheimnisse in einer patriarchalen Gesellschaft

Anne und die Macht der anderen
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Hast du jemals darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn dein Kopf von mehreren Persönlichkeiten bewohnt wäre? „Anne und die Macht der anderen“ von Christa Windmüller nimmt dich mit auf eine faszinierende ...

Hast du jemals darüber nachgedacht, wie es wäre, wenn dein Kopf von mehreren Persönlichkeiten bewohnt wäre? „Anne und die Macht der anderen“ von Christa Windmüller nimmt dich mit auf eine faszinierende und manchmal schockierende Reise in die Welt von Anne, einer Frau mit multipler Persönlichkeitsstörung.

Anne hat nie wirklich allein gelebt – in ihrem Kopf gibt es mehrere „Ichs“, die sich abwechseln, ohne dass sie es merkt. Wenn eine Persönlichkeit das Ruder übernimmt, verschwinden die anderen in einem zeitlosen Nichts. Klingt wie aus einem Film, oder? Doch das ist Annes Realität, und Windmüller beschreibt sie so lebendig, dass du dich manchmal selbst in ihrem Kopf wiederfindest.

Das Buch ist wie ein spannender Krimi aufgebaut. Du wirst mit Anne auf Spurensuche gehen, während sie versucht, die verschiedenen Persönlichkeiten in ihrem Kopf kennenzulernen und ihre Geschichten zu verstehen. Dabei steht ihr ein geduldiger Therapeut zur Seite, der sie durch Rückschritte, Ängste und Depressionen begleitet, während sie sich Stück für Stück zu ihrem wahren Ich durchkämpft.

Windmüller schafft es, die komplexe und oft missverstandene Welt der multiplen Persönlichkeitsstörung für jedermann zugänglich zu machen. Sie zeigt nicht nur die Symptome der Krankheit, sondern auch die alltäglichen Herausforderungen, mit denen Anne konfrontiert ist – von der Wahl der Kleidung bis hin zu zwischenmenschlichen Beziehungen. Denn was machst du, wenn die eine Persönlichkeit ein Outfit kauft, das eine andere niemals tragen würde?

Das Vorwort von Traumaforscher und Facharzt Martin Sack bietet zudem wertvolle Einblicke in die besonderen Schwierigkeiten von Menschen mit dissoziativen Persönlichkeitsstörungen. Es rundet das Buch ab und macht klar, dass dieses Werk nicht nur eine spannende Geschichte, sondern auch eine wichtige Informationsquelle ist.

Aber keine Sorge, der Humor kommt nicht zu kurz. Annes Versuche, ihr Leben in den Griff zu bekommen, sind manchmal so absurd, dass du laut lachen musst. Und auch wenn das Thema ernst ist, gelingt es Windmüller, eine Leichtigkeit in ihre Erzählung zu bringen, die das Buch trotz allem zu einem Vergnügen macht.

Fazit: „Anne und die Macht der anderen“ ist ein bewegendes und aufschlussreiches Buch, das dir die Welt einer multiplen Persönlichkeit näherbringt. Es ist spannend wie ein Krimi und gleichzeitig eine tiefgründige Studie über das menschliche Sein. Eine klare Leseempfehlung für alle, die sich für die Abgründe der menschlichen Psyche interessieren – und dabei auch mal über das Chaos lachen können.

Veröffentlicht am 01.08.2024

Beckett liefert mit 'Verwesung' einen fesselnden und düsteren Thriller

Verwesung
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Wenn du dich in düstere Thriller mit Gänsehaut-Garantie stürzen möchtest, dann ist „Verwesung“ von Simon Beckett genau das Richtige für dich. Ich habe mich in die vierte Runde mit dem forensischen Anthropologen ...

Wenn du dich in düstere Thriller mit Gänsehaut-Garantie stürzen möchtest, dann ist „Verwesung“ von Simon Beckett genau das Richtige für dich. Ich habe mich in die vierte Runde mit dem forensischen Anthropologen Dr. David Hunter begeben und kann sagen: Dieses Buch ist nichts für schwache Nerven!

Die Geschichte beginnt mit einem gruseligen Fund: Eine junge Frau liegt grausam zugerichtet in einem verwüsteten Zimmer, und neben ihr der mutmaßliche Mörder, Jerome Monk, der bereits im Verdacht stand, drei weitere Frauen getötet zu haben. Monk gesteht zwar die Morde, doch er verrät nicht, wo die Leichen vergraben sind. Dr. David Hunter, unser Protagonist, wird hinzugezogen, kann jedoch keine neuen Erkenntnisse gewinnen.

Acht Jahre später bricht Monk aus dem Gefängnis aus, und die Spannung nimmt ordentlich Fahrt auf. Dr. Hunter, der inzwischen selbst mit den Geistern der Vergangenheit zu kämpfen hat, wird in das neblige und unheimliche Dartmoor gerufen, um Monk zu stoppen. Was folgt, ist eine rasante Jagd durch unwegsames Gelände, bei der nicht nur die Nerven der Charaktere, sondern auch die der Leser auf die Probe gestellt werden.

Simon Beckett versteht es, mit seiner bildhaften Sprache eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen. Die Beschreibungen des Dartmoors sind so detailliert und düster, dass man die feuchte Kälte förmlich spüren kann. Aber Achtung: Bei all dem Grusel darfst du deinen Humor nicht verlieren. Schließlich ist es immer wieder amüsant zu sehen, wie unser guter Dr. Hunter in die absurdesten Situationen gerät – manchmal möchte man ihm fast zurufen: „Nein, geh nicht da rein!“

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch wenn einige von ihnen, wie die ehemalige Kollegin Sophie, manchmal etwas überzogen wirken. Doch gerade diese Übertreibungen tragen zur Spannung bei. Monk selbst ist ein wahrer Bösewicht, der durch seine Unberechenbarkeit und Brutalität eine ständige Bedrohung darstellt.

Ein kleiner Wermutstropfen: Der Plot ist nicht immer völlig überraschend. Ab der Mitte des Buches hatte ich eine recht klare Vermutung, wer hinter den Morden steckt. Trotzdem hält Beckett einige Wendungen parat, die mich bis zum Schluss bei der Stange hielten.

Fazit: „Verwesung“ ist ein packender Thriller, der dich in eine düstere und beängstigende Welt entführt. Simon Beckett schafft es, mit seiner Mischung aus forensischen Details und spannungsgeladenen Szenen zu fesseln. Wenn du bereit bist, dich auf eine nervenaufreibende Jagd einzulassen und dabei auch mal schmunzeln kannst, dann schnapp dir das Buch und lass dich in die nebligen Moore von Dartmoor entführen. Aber vergiss nicht: Immer schön die Taschenlampe dabei haben – man weiß ja nie, wer oder was sich im Dunkeln versteckt!