Profilbild von Jiskett

Jiskett

Lesejury Star
offline

Jiskett ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jiskett über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2018

Eine emotionale Geschichte

Albertos verlorener Geburtstag
1

In "Albertos verlorener Geburtstag" geht es darum, dass der kleine Tino dabei helfen möchte, das Geburtsdatum seines Großvaters herauszufinden, da er sich nicht mehr daran erinnern kann und dies für das ...

In "Albertos verlorener Geburtstag" geht es darum, dass der kleine Tino dabei helfen möchte, das Geburtsdatum seines Großvaters herauszufinden, da er sich nicht mehr daran erinnern kann und dies für das Kind eine schreckliche Vorstellung ist. Alberto glaubt, dass sie nicht viel Erfolg haben werden, doch auf ihrer Reise finden sie einige Hinweise und erfahren dabei so einiges über das Leben, das er früher geführt hat.

Rosie erzählt in diesem Buch eine sehr emotionale Geschichte. Von Anfang an ist es mir leicht gefallen, mit den Charakteren mitzufühlen und es gab einige Momente, die wirklich berührend sind. Dazu tragen natürlich die innigen Beziehungen bei, die die verschiedenen Figuren miteinander haben; gerade die offensichtliche Liebe zwischen Tino und seinem Opa war sehr schön, aber die anderen Freundschaften und Verbindungen waren ebenfalls toll dargestellt.

Die Suche nach dem Geburtstag war recht realistisch dargestellt und mir hat gefallen, dass es nicht unbedingt leicht war, etwas herauszufinden, da ja schon einige Jahrzehnte vergangen waren. Als Leser kann man hier wirklich mitfiebern und es ist fast schon erstaunlich, wie wichtig es beim Lesen wird, dass die Protagonisten Erfolg haben; das zeigt, wie gut es der Autorin gelungen ist, dass man eine Verbindung zu Alberto und seinem Enkel aufbaut.

Interessant fand ich, dass es Kapitel gab, durch die man Einblicke in die Vergangenheit bekommen und mehr über die damaligen Ereignisse erfahren hat; so hat sich das Bild nach und nach zusammen gesetzt und durch die verschiedenen Sichtweisen hat man immer mehr über die Kindheit von Alberto erfahren. Dabei ist es Rosie gelungen, durch seine Geschichte einiges über den Spanischen Bürgerkrieg einzubringen und zu zeigen, wie schrecklich und kompliziert die Situation damals war und wie sie die Menschen beeinflusst hat. Das hat mir sehr gefallen.

Von mir bekommt das Buch 4,5/5 Sternen. Es hat mich gefesselt, gut unterhalten und auch emotional mitgenommen.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Schöne Liebesgeschichte

Going for the Goal
0

Liebesgeschichten, in denen auch Sport eine Rolle spielt, lese ich normalerweise gerne, weshalb ich gespannt auf "Going for the Goal" war - vor allem, da ich die Dynamik zwischen Jillian und Nick vielversprechend ...

Liebesgeschichten, in denen auch Sport eine Rolle spielt, lese ich normalerweise gerne, weshalb ich gespannt auf "Going for the Goal" war - vor allem, da ich die Dynamik zwischen Jillian und Nick vielversprechend fand. Das Buch hat mir in dieser Hinsicht genau das gegeben, was ich erwartet hatte; die Autorin hat das Knistern zwischen den Protagonisten toll dargestellt und zudem gezeigt, wie leicht sie sich auf emotionaler Ebene näher kommen und welcher Konflikt sich aufgrund ihrer beruflichen Verbindung ergibt. Ich konnte auf jeden Fall verstehen, wieso Jillian zögerte, eine Beziehung mit ihrem Klienten einzugehen, und diese Situation wurde gut und von allen Seiten dargestellt. Man hat deutlich gesehen, wie sehr sie ihren Job liebt, wie wichtig er ihr ist und wie schwer sie es als Frau in einer von Männern dominierten Welt hat.

Generell hat mir gefallen, dass die Arbeit der beiden neben der Liebesgeschichte eine wichtige Rolle spielte, und das nicht nur, weil sie einen Einfluss auf die Romanze hatte. Die Autorin hat die Kampagne, die gestartet wurde, um Nicks Image zu verbessern, und das Spiel an sich interessant geschildert. Zwar war es für mich ein bisschen unrealistisch, wie schnell der 'Punisher' gereift ist, aber andererseits sieht man die ganze Zeit, dass er ein guter Mensch ist und all das schon in ihm steckte, sodass das nur ein kleiner Kritikpunkt ist. Er war definitiv durchgängig ein sympathischer Charakter, ebenso wie Jillian. Ich mochte sie sowohl als Paar als auch jeden für sich sehr und konnte leicht mit ihnen mitfühlen. Besonders toll fand ich aber Ben, den Bruder des Protagonisten, und Jaime, deren Geschichte wohl im zweiten Band erzählt wurde; dieses Buch möchte ich nun unbedingt lesen und ich hoffe, dass es noch übersetzt werden wird.

Die Handlung und die Entwicklung der Beziehung zwischen den Charakteren fand ich realistisch und an sich gut dargestellt. Das Drama kurz vor Ende war meiner Meinung nach jedoch ein wenig überflüssig, da die Figuren schon so genug Probleme hatten und es traurig war, beide leiden zu sehen. Davon abgesehen war die Liebesgeschichte schön, da die beiden wirklich gut zusammen passen und ihre ganzen Wortgefechte unterhaltsam waren.

Veröffentlicht am 10.04.2018

Fesselnde Geschichte

Seiltanz zwischen den Welten
0

"Seiltanz zwischen den Welten" ist ein Buch, das mich von Anfang an gefesselt hat. Schon die Beschreibungen von Rinas Alltag sind interessant, da sie zu einer Zirkusfamilie gehört und deshalb ein eher ...

"Seiltanz zwischen den Welten" ist ein Buch, das mich von Anfang an gefesselt hat. Schon die Beschreibungen von Rinas Alltag sind interessant, da sie zu einer Zirkusfamilie gehört und deshalb ein eher ungewöhnliches Leben führt, obwohl sie zur Schule gehen muss und normale Probleme hat. Dazu kommen noch die rätselhaften Ereignisse und die magische Komponente, die die Geschichte für mich faszinierend und spannend gemacht hat.

Rina selbst ist eine sympathische Protagonistin, die mir schnell ans Herz gewachsen ist. Sie ist bereit, für die Menschen, die sie liebt zu kämpfen und lässt sich nicht unterkriegen, selbst wenn sie große Angst hat. Mir hat auch gefallen, dass die schrecklichen Ereignisse in ihrer Vergangenheit sie wirklich beeinflusst haben und man immer noch spürt, wie es sie belastet und verändert hat. Es gab ein paar Szenen, die unheimlich anmuteten und es war bewundernswert, wie sie mit diesen fremdartigen, unglaublichen Situationen umgegangen ist.
Ihre anderen Familienmitglieder waren ebenfalls gut ausgearbeitete Charaktere und ich mochte, dass sie sehr unterschiedlich waren und in der Geschichte eine recht große Rolle gespielt haben; vor allem Danilo fand ich toll.

Die Liebesgeschichte fand ich überzeugend und sie war schön geschrieben. Ewan ist ein interessanter Charakter, der stark von seinen Umständen geprägt ist, und aufgrund dessen frage ich mich auch, wie genau die Beziehung mit ihm funktionieren soll. Gerade das Ende des Buches macht neugierig auf den zweiten Band, der ja zum Glück schon bald erscheinen soll. Die Probleme der Protagonisten sind definitiv noch nicht vorbei und ich bin gespannt, wie es weiter geht.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Schöne Liebesgeschichte, aber die emotionale Verbindung kommt etwas zu kurz

Cream of the Crop - Erste Sahne
0

"Cream of the Crop: Erste Sahne" erzählt die Liebesgeschichte von Natalie, eines 'It-Girls', das ihre Stadt liebt, und Oscar, der eine Molkerei besitzt und auf dem Land lebt. Den scheinbaren Kontrast der ...

"Cream of the Crop: Erste Sahne" erzählt die Liebesgeschichte von Natalie, eines 'It-Girls', das ihre Stadt liebt, und Oscar, der eine Molkerei besitzt und auf dem Land lebt. Den scheinbaren Kontrast der beiden fand ich interessant und ich war gespannt, wie die Autorin ihn in ihrem Buch umsetzen würde, vor allem, da es hier einiges an Konfliktpotential für eine eventuelle gemeinsame Zukunft gab.

Das große Plus der Geschichte ist ganz klar die Protagonistin. Sie hat Übergröße, sieht darin aber kein Problem, sondern fühlt sich wohl in ihrem Körper und will sich auch nicht ändern, was ich sehr angenehm fand. Der Fokus liegt auf ihrem Selbstbewusstsein, ihrer Intelligenz und darauf, dass sie weiß, wie begehrenswert sie ist und dass sie so ziemlich jeden Mann haben kann, den sie will. Zugleich hat mir gefallen, dass Oscars Gegenwart sie zwar zunächst beeinflusst und fast schon sprachlos gemacht hat, sie aber später im Umgang mit ihm sehr schnell selbstbewusst sein konnte und ihm gegenüber klar geäußert hat, was sie wollte. Sie war mir sympathisch und ich fand es interessant zu sehen, wie sie - ein 'Stadtmädchen' - sich auf dem Land immer wohler gefühlt hat.

Im Vergleich zu ihr ist Oscar mir leider lange etwas zu blass geblieben, obwohl er mir ebenfalls sympathisch war. Natalie steht als Ich-Erzählerin klar im Vordergrund und auch der Job, der sie ins Hudson Valley führte, nimmt viel Raum ein. Oscar ist dagegen eher wortkarg und es dauert eine Weile, bevor er sich Natalie gegenüber richtig öffnet, weshalb es manchmal schwer war, seine Sichtweisen zu verstehen. Trotzdem hat die Autorin gut dargestellt, wieso die beiden zusammen passen; allerdings muss ich sagen, dass es zwar eine emotionale Annäherung gibt, die Beziehung aber lange vor allem sexuell zu sein schien. Vor dem letzten Drittel spielte die körperliche Anziehungskraft eine viel wichtigere Rolle und das war ein bisschen schade, da die emotionalen Momente, die es gab, mich überzeugen konnten. Gerade gegen Ende gibt es einige wirklich schöne Szenen und den Epilog fand ich toll.

Insgesamt hat "Cream of the Crop: Erste Sahne" mir gefallen. Es lässt sich gut lesen und ist oft humorvoll, die Charaktere sind sympathisch, auch wenn der Protagonist lange etwas zu sehr im Hintergrund stand, und die Chemie zwischen ihnen stimmte auf jeden Fall. Allerdings kam mir die emotionale Verbindung lange zu kurz und ich hätte mir einen größeren Fokus darauf gewünscht.

Veröffentlicht am 01.04.2018

Interessante, komplexe Handlung

Der Mond des Vergessens
0

"Der Mond des Vergessens" erzählt eine ziemlich komplexe Geschichte. Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme damit, der Handlung richtig zu folgen; man begleitet verschiedene Charaktere, die alle irgendwie ...

"Der Mond des Vergessens" erzählt eine ziemlich komplexe Geschichte. Zu Beginn hatte ich ein paar Probleme damit, der Handlung richtig zu folgen; man begleitet verschiedene Charaktere, die alle irgendwie miteinander verbunden sind, was den Überblick trotz des Namensregisters am Ende des Buches erschwert. Nach einer Weile hatte ich mich aber gut eingelesen und danach war es spannend, zu verfolgen, was mit den Figuren passiert. Sehr gefallen hat mir, dass alle Protagonisten ihre ganz eigene Motivation und Ziele haben, die oft im Widerspruch zu einander stehen, sodass man als Leser nicht einfach sagen kann, dass eine Seite recht oder unrecht hat. Natürlich gab es Personen, die mir sympathischer waren als andere, aber sie waren alle recht vielschichtig und zumeist interessant.

Die Handlung ist stark von unterschiedlichen Konflikten, Kämpfen und auch Gewalt geprägt. Der Autor scheut sich dabei nicht, die Brutalität und Grausamkeit darzustellen, mit der gegen Menschen, die den Charakteren im Weg standen, vorgegangen wurde. Es gab ein paar Szenen, die ich wirklich abschreckend fand und es ist mir schwer gefallen, sie zu lesen. Sie haben allerdings wirklich demonstriert, wie ernst die Lage war und dass die Personen sich nicht scheuten, alles zu tun, um ihr Ziel zu erreichen. Zudem wird die Spannung erhöht, da man sich als Leser nicht sicher sein kann, wer verschont werden und ob es Opfer geben wird.

Neben den gut ausgearbeiteten Figuren und einer interessanten Handlung hat mich auch das World Building überzeugt, da die Welt, die Durfee erschaffen hat, sehr facettenreich ist. Die Geschichte selbst war zwischendurch ein bisschen zäh, doch insgesamt fand ich sie fesselnd und packend und durch die ganzen geheimnisvollen Vorgänge bin ich neugierig, wie es weiter geht. Auf den zweiten Band bin ich schon gespannt.