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Veröffentlicht am 24.02.2018

Zwischendurch etwas frustrierend, aber insgesamt sehr schön

The Goal – Jetzt oder nie
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In "The Goal - Jetzt oder nie" erzählt Elle Kennedy wieder eine schöne, emotionale Liebesgeschichte. Dieses Mal geht es um Sabrina und Tucker.

Die Chemie zwischen den beiden war von Anfang an sehr stark ...

In "The Goal - Jetzt oder nie" erzählt Elle Kennedy wieder eine schöne, emotionale Liebesgeschichte. Dieses Mal geht es um Sabrina und Tucker.

Die Chemie zwischen den beiden war von Anfang an sehr stark und auch, wie es langsam mehr wurde, war schön dargestellt. Generell hat mir sehr gefallen, wie die Liebesgeschichte sich entwickelt hat; sie war, gerade in Bezug auf die Schwierigkeiten, die sich aus den Charaktereigenschaften der Protagonisten ergaben, ziemlich realistisch. Sabrina hat einige Probleme damit, los- und mehr als bedeutungslosen Sex zuzulassen; sie ist eher unterkühlt und sehr verschlossen, aber trotzdem jemand, mit dem man mitfühlen kann und sie war mir die meiste Zeit über sympathisch. Ihre Familie ist nicht gerade liebevoll, sie muss sich ihr Studium in Harvard hart erarbeiten und für eine ernsthafte Beziehung hat sie deshalb überhaupt keine Zeit - doch als sie Tucker richtig kennen lernt, fällt es ihr sehr schwer, es bei 'nur' Sex zu belassen. Er ist ein wirklich toller Mann, der immer auf sie Rücksicht nimmt, sie auf gar keinen Fall bedrängen möchte, aber trotzdem klar macht, dass er sie will. Im Prinzip ist er alles, was Sabrina sich von einem Partner wünschen könnte und noch viel mehr, allerdings kämpft sie lange dagegen an, sich richtig auf ihn einzulassen.

Ich muss gestehen, dass mich das gerade gegen Ende gestört hat; ihre Probleme waren realistisch dargestellt und natürlich fand ich es gut, dass die Autorin ihre Entwicklung nicht zu schnell voran getrieben hat, aber irgendwann war ein Punkt erreicht, an dem ich sie am liebsten gepackt und geschüttelt hätte, damit sie die Augen aufmacht und erkennt, dass sie sich und Tucker unnötig im Weg steht. Dieser Teil des Buches war für mich ein wenig frustrierend, aber natürlich war das Ende dann sehr schön und dadurch war das alles es auch wert. Insgesamt ist die Geschichte mitreißend und die komplizierten Gefühle der Charaktere waren sehr überzeugend dargestellt, sodass ich mit ihnen mitfühlen und -leiden konnte.

Ich habe den dritten Band bisher noch nicht gelesen und hatte deshalb die Informationen nicht, die man in "The Score" über die Beziehung von Tucker und Sabrina bekommt, aber in diesem Fall fand ich das sogar gut - so konnte die Autorin mich mit der Entwicklung überraschen und ich konnte zuvor lesen, wie sie sich näher gekommen sind. Im Gegenzug bin ich jetzt aber sehr neugierig auf die Geschichte von Dean und Allie, von der man in "The Goal" ein wenig mitbekommen hat, sodass ich das Buch bald lesen möchte. Dieser Band bekommt von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Nicht so gut wie Band 1

Böse Schwestern
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"Böse Schwestern" hat mir leider nicht so gut gefallen wie der erste Band. Der Fall ist ganz interessant, die psychischen Probleme der Protagonistin sind überzeugend dargestellt und obwohl ich die Geschichte ...

"Böse Schwestern" hat mir leider nicht so gut gefallen wie der erste Band. Der Fall ist ganz interessant, die psychischen Probleme der Protagonistin sind überzeugend dargestellt und obwohl ich die Geschichte teilweise vorhersehbar fand, war die Auflösung an sich doch recht überraschend und dennoch glaubwürdig. Für mich war der Fall aber lange Zeit zu unübersichtlich; es gibt drei verschiedene Sichtweisen, die von Ellen und dann noch die von Hanna und Alexandra, doch wie sie zusammen hängen, wird erst spät klar, auch wenn man früh merkt, dass etwas nicht stimmt. Ich hätte gerne schon früher mehr über die Zusammenhänge erfahren.

Dazu kam noch, dass es lange nicht richtig voran zu gehen schien. Ellen hat zwar ihre Kontakte genutzt und auch Informationen in Erfahrung bringen können, aber trotzdem schien die Ermittlung zu stagnieren, was wohl realistisch war, bei mir jedoch keine Spannung erzeugen konnte. Gut gefallen hat mir, dass die Autorin sehr geschickt falsche Fährten gelegt hat - wie bereits gesagt hätte ich die ganzen Verbindungen zwischen den Charakteren nicht voraussehen können und ich fand die Auflösung überzeugend. Schade war dagegen, dass man nie wirklich viel über das Opfer erfahren hat und ihr Tod mich deshalb auch nicht erschüttern oder berühren konnte, und mir war keine der Personen so richtig sympathisch, wodurch ich eine gewisse Distanz zu der Handlung und den Geschehnissen hatte. Trotz all dem fand ich den Fall aber interessant, das Buch war gut geschrieben, sodass es sich schnell lesen lässt, und ich wollte definitiv wissen, was genau passiert ist, sodass die Geschichte mich auf eine gewisse Weise schon packen konnte.

Ein großer Teil der Handlung dreht sich um Ellen und ihre Schwierigkeiten, nach all den Jahren mit dem Tod ihrer Schwester umzugehen, vor allem, da der Fall aus dem ersten Band sie sehr aufgewühlt hat. Bley hat ihr Leid und ihr Gefühlschaos sehr eindringlich und überzeugend dargestellt und ich fand es beklemmend zu sehen, wie die ganze Familie nach wie vor von diesem Ereignis belastet ist. Ellen trifft einige unkluge Entscheidungen und manchmal konnte ich sie nicht verstehen, aber ich konnte mit ihr mitfühlen und es war traurig, wie die neuen Enthüllungen sie mitgenommen haben - ganz zu schweigen davon, dass sie hier wieder traumatische Erlebnisse hat. Allein das Ende ist schockierend und ich bin definitiv gespannt, wie es weiter gehen wird; nach allem, was die Protagonistin hier erlebt hat, sollte sie in Band 3 noch größere Probleme haben als bisher und ich frage mich, wie die Autorin damit umgehen wird.

Obwohl ich nicht ganz mit der Geschichte warm geworden bin und der Fall spannender hätte sein können, hat mir "Böse Schwestern" insgesamt recht gut gefallen. Das Buch lässt sich gut lesen, das Trauma der Protagonistin wurde eindringlich und meiner Meinung nach realistisch dargestellt und nachdem die Zusammenhänge zwischen den Handlungssträngen deutlich wurden, haben mich auch die Ermittlungen mehr interessiert. Letztlich habe ich mich deshalb bei der Bewertung für 3,5 Sterne entschieden.

Veröffentlicht am 21.02.2018

Das Buch konnte mich nicht richtig fesseln

Als Gott ein Kaninchen war
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Ich war wirklich sehr auf "Als Gott ein Kaninchen war" gespannt, nicht zuletzt wegen des interessanten Titels, aber irgendwie konnte das Buch mich nicht wirklich überzeugen - ich bin einfach nicht richtig ...

Ich war wirklich sehr auf "Als Gott ein Kaninchen war" gespannt, nicht zuletzt wegen des interessanten Titels, aber irgendwie konnte das Buch mich nicht wirklich überzeugen - ich bin einfach nicht richtig in die Geschichte reingekommen. Ich weiß gar nicht genau, woran das lag, denn der Schreibstil lässt sich meiner Meinung nach gut und flüssig lesen und die Charaktere sind alle irgendwie besonders (und oft verschroben), sodass ihr Zusammenspiel immer interessant ist. Die Autorin behandelt verschiedene Themen, von Liebe in allen Formen über gewöhnliche Probleme bis hin zu verschiedenen Arten von Missbrauch, und obwohl vieles nur angedeutet wird, schafft sie es, dass gewisse Ereignisse beklemmend wirken, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass manche Vorkommnisse detaillierter und mit mehr Tiefe dargestellt worden wären.

Durch die fast schon episodenhafte Erzählart bekommt man viele Einblicke in das Leben der Protagonistin und ihres Umfeldes, sieht sowohl schöne und glückliche als auch traurige und tragische Momente. Aber obwohl ich nicht wollte, dass den Figuren etwas schreckliches passiert oder sie wieder etwas durchleiden müssen, hat ihr Schicksal und das, was dann geschehen ist, mich nicht berühren können und ich hatte die ganze Zeit eine gewisse Distanz zu den Charakteren und der Geschichte. Selbst im letzten Drittel, das ich durch die doch recht eindringliche Darstellung der Schrecken von 9/11 am spannendsten und interessantesten fand, war dies noch der Fall. Deshalb habe ich auch nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 19.02.2018

Eine an sich schöne Liebesgeschichte mit kleinen Schwächen

Play On - Dunkles Spiel
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"Play On: Dunkles Spiel" hat nicht ganz die Geschichte erzählt, die ich erwartet hatte. Anhand der Inhaltsangabe dachte ich, dass der Fokus auf dem Wiedersehen von Nora und Adrian und den ganzen widerstreitenden ...

"Play On: Dunkles Spiel" hat nicht ganz die Geschichte erzählt, die ich erwartet hatte. Anhand der Inhaltsangabe dachte ich, dass der Fokus auf dem Wiedersehen von Nora und Adrian und den ganzen widerstreitenden Gefühlen, die aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit entstanden sind, liegen würde. Stattdessen passiert dies erst im letzten Drittel des Buches und zuvor geht es darum, wie Nora nach Schottland gekommen ist und wie die beiden einander begegnet sind. Das hat mir gefallen, da man sie so näher kennen gelernt hat und genau verstehen konnte, was sie antrieb. Trotzdem fand ich die Inhaltsangabe etwas irreführend - ich hatte einfach erwartet, dass der Konflikt über längere Zeit eine größere Rolle spielen würde.

Die Protagonistin war mir recht sympathisch. Sie ist manchmal egoistisch, kann stur sein, versucht, ihren Kummer mit sich selbst auszumachen, neigt dazu, andere Menschen auszuschließen und lädt sich viel zu viele Schuldgefühle auf, aber all das hat sie irgendwie greifbar gemacht; ich konnte ihr Handeln nicht immer gutheißen, doch die Autorin hat es für mich nachvollziehbar dargestellt. Nora hat kein leichtes Leben geführt und einige Verluste erlitten, was sie geformt hat, und das wurde gut herausgearbeitet. Dazu kommt, dass sie im Laufe der Geschichte eine enorme Entwicklung durchmacht und lernt, auf eine gesunde Art mit ihren Problemen umzugehen, was mir gefallen hat.

Die Liebesgeschichte selbst mochte ich sehr gerne, was vor allem daran lag, dass die Autorin die aufkommende Beziehung der beiden so überzeugend geschildert hat. Die erste Begegnung von Aidan und Nora ist alles andere als ideal und es wird ihnen nicht leicht gemacht, aber Young hat die Chemie zwischen den beiden sehr gut dargestellt und später auch gezeigt, wie sie sich emotional näher gekommen sind. Beide sind von ihrer Vergangenheit belastet, doch sie konnten füreinander da sein, was ihre Bindung nur noch verstärkt hat, und es war schön zu lesen, wie sie angefangen haben, einander zu vertrauen. Natürlich gibt es auch Probleme und aus der Inhaltsangabe wusste man ja bereits, dass sich ihre Wege trennen werden; der Konflikt an sich passte zu den Schwächen und Unsicherheiten der beiden und war somit glaubwürdig, allerdings kamen hier fast schon zu viele Faktoren zusammen, um die Situation zu erzeugen.

Was mich leider sehr gestört hat, war Aidans Verhalten, nachdem die beiden wieder aufeinander getroffen sind. Ich konnte verstehen, dass er verletzt war, vor allem wenn man bedenkt, wie die Lage aus seiner Sicht wohl aussah, aber er war ihr gegenüber fast schon grausam und es war meiner Meinung nach nicht nötig, ihn so hart reagieren zu lassen. Es wird zwar von Nora thematisiert, doch auf mich wirkte es trotzdem so, als hätte es kaum Konsequenzen gehabt. Deshalb habe ich bei meiner Bewertung einen halben Stern abgezogen, da es mir den Lesespaß ein wenig getrübt hat; davon abgesehen hat die Liebesgeschichte mir gut gefallen und ich mochte, wie die Protagonistin sich weiter entwickelt hat.

Veröffentlicht am 17.02.2018

Eine realistische Fortsetzung, aber nicht so schön wie Band 1

Lieblingsgefühle
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"Lieblingsgefühle" hat mir nicht ganz so gut gefallen wie der erste Band. Obwohl Layla und Tristan in "Lieblingsmomente" einige Probleme hatten und es oft so aussah, als sei ihre Lage ausweglos, habe ich ...

"Lieblingsgefühle" hat mir nicht ganz so gut gefallen wie der erste Band. Obwohl Layla und Tristan in "Lieblingsmomente" einige Probleme hatten und es oft so aussah, als sei ihre Lage ausweglos, habe ich doch immer die besondere Verbindung zwischen ihnen gespürt und mir gewünscht, dass sie es irgendwie hinbekommen würden. In der Fortsetzung dagegen gab es Momente, in denen ich mir gar nicht mehr sicher war, ob ich die beiden noch in einer Beziehung sehen wollte. Dies lag daran, dass die beiden sich - wie es schon aus der Inhaltsangabe hervorgeht - durch die veränderten Umstände immer mehr voneinander entfernen; man merkt zwar, dass die beiden sich lieben und zusammen sein möchten, doch sie hatten so einige Schwierigkeiten bezüglich ihrer Kommunikation und haben einander mehr als einmal verletzt. Vor allem Tristans Verhalten gegen Ende des Buches fand ich fast schon grausam und obwohl ich wollte, dass die beiden ihre Probleme lösen und doch noch glücklich werden, haben solche Szenen dazu beigetragen, dass ich "Lieblingsgefühle" nicht so schön und überzeugend wie den ersten Band fand.

Davon abgesehen war es aber gut, dass die Autorin die Beziehung der beiden realistisch dargestellt hat. Dass sie Konflikte haben, unsicher sind und noch nicht so richtig wissen, wie sie mit allem umgehen sollen, ist glaubwürdig, da Layla gerade nach Monaten der Abwesenheit nach Hause zurückgekehrt ist und sie sich deshalb erst jetzt richtig aufeinander einlassen können. Die romantischen und glücklichen Momente zwischen den beiden waren schön geschrieben und mir hat ebenfalls gefallen, wie Popescu mit Laylas Fotografien umgegangen ist. Die Autorin hat überzeugend dargestellt, wie die Protagonistin sich durch all die Erfahrungen, die sie macht, langsam verändert hat und das nicht unbedingt zum Positiven, auch wenn man (meistens) verstehen konnte, was sie angetrieben und wieso sie so gehandelt hat. Das Ganze war nicht immer angenehm zu lesen, aber realistisch und glaubwürdig und vor allem war die Erkenntnis, die sie schließlich gegen Ende des Buches gewinnt, dadurch umso bedeutsamer und befriedigender. Es war auch in diesem Band kein leichter Weg für die Figuren, doch es war wohl nötig, um sie dorthin zu bringen, wo sie wirklich sein wollten.

Von mir gibt es 3,5/5 Sternen. Das Buch war zwar nicht so schön und leicht wie die der erste Band, aber letztlich hat die Autorin die Probleme von Layla und Tristan realistisch dargestellt und auch wenn es schwer war zu lesen, wie sie sich voneinander entfernt und einander teilweise behandelt haben, so ist "Lieblingsgefühle" doch ein guter Abschluss ihrer Geschichte.