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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2017

Die Bedrohung wirkt nicht überzeugend

The Chosen One - Die Ausersehene
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In "The Chosen One - Die Ausersehene" geht es um Skadi, eine junge Frau, deren Aufgabe es ist, zu dem Fortbestand ihres Volkes beizutragen, indem sie Kinder zur Welt bringt. Ihr wurde immer erzählt, dass ...


In "The Chosen One - Die Ausersehene" geht es um Skadi, eine junge Frau, deren Aufgabe es ist, zu dem Fortbestand ihres Volkes beizutragen, indem sie Kinder zur Welt bringt. Ihr wurde immer erzählt, dass diese Stellung sehr bedeutsam ist, doch kurz vor ihrer ersten Vereinigung wird ihr klar, dass sie dieses Leben nicht möchte, weshalb sie sich für ein Leben auf der Flucht entscheidet.

Die Schilderung der Flucht ist vermutlich das größte Problem, das ich mit dem Buch habe. Die Regentin beschäftigt Männer, die sehr fähig beim Aufspüren von gewissen Menschen sein sollen, und die Bedrohung ist auch präsent und wird als groß dargestellt, aber ich hatte nie den Eindruck, dass die Figuren wirklich in Gefahr sind. Deshalb schienen die Konflikte und Hindernisse, die sich ihnen in den Weg stellten, fast schon belanglos zu sein und es war schwer, eine Dringlichkeit in ihrem Handeln zu sehen, obwohl davon gesprochen wird, dass sie so empfinden. Erst gegen Ende des Buches wird überhaupt das Ausmaß des Problems deutlich und die Wahrheit offenbart, sodass für mich erst zu diesem Zeitpunkt Spannung aufkam. Nun, da die Protagonistin über die Situation informiert ist und weiß, was auf dem Spiel steht und wogegen sie ankämpfen muss, bin ich auch neugierig darauf, wie es mit ihr weiter geht und was im zweiten Band mit dem titelgebenden Aufstand passieren wird, aber in "Die Ausersehene" war die Bedrohung für mich nicht überzeugend genug.

Das Buch lässt sich sehr gut und flüssig lesen und auch die Charaktere haben mir gefallen. Skadi ist mir sympathisch und ich mochte, dass die Art, wie sie aufgewachsen ist, ihr realistische Probleme bereitet hat und sie entsprechend etwas naiv wirkte und nicht abgeklärt war. Die Nebenfiguren sind ebenfalls interessant und es gibt hier einiges an Potential, was ihre Hintergrundgeschichten betrifft. Auch die Liebesgeschichte war schön geschrieben und überzeugend in Bezug auf die Entwicklung der Beziehung; ebenso macht das World Building neugierig auf mehr. Die Informationen darüber, wie alles passieren konnte, waren fesselnd und für mich ein Highlight der Geschichte, vor allem, da es das Blatt für die Hauptperson wendet und ihr Motivation gibt, um zu handeln. Die Magie war gut eingebaut, aber ich hoffe, dass sie im zweiten Band eine größere Rolle spielen wird.

Es gibt einiges, was mir an "Die Ausersehene" gefallen hat, doch da ich lange nicht wirklich das Gefühl hatte, dass für die Figuren ein Risiko bestand, hat das für mich einiges an Spannung herausgenommen. Letztlich ist dieser erste Band aber ein Auftakt, der mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht und mir zumindest die Charaktere und gegen Ende auch die Welt näher gebracht hat, weshalb ich 3,5/5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Macht neugierig auf mehr

Diamond Men - Versuchung pur! Mr. Wednesday
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"Mr. Wednesday" hat mir gut gefallen. Die Geschichte nimmt immer mehr an Fahrt auf und auch wenn nach wie vor sehr viel unklar und geheimnisvoll ist, hatte ich doch das Gefühl, dass die Handlung sich immer ...

"Mr. Wednesday" hat mir gut gefallen. Die Geschichte nimmt immer mehr an Fahrt auf und auch wenn nach wie vor sehr viel unklar und geheimnisvoll ist, hatte ich doch das Gefühl, dass die Handlung sich immer mehr verdichtet und ich bin gespannt auf die Auflösung. Ich bin mir sicher, dass auf Tess eine große Überraschung wartet.

Die Prüfung in dieser Episode war wieder interessant und obwohl ich fand, dass sie die Aufgabe etwas zu leicht gelöst hat, wurde es in der Handlung erklärt, wieso sie in der Lage ist, so rasch und gründlich zu arbeiten. Mir gefällt, wie sie das Unternehmen beeinflusst und dass sie in der Lage ist, etwas zu bewirken. Besonders mag ich daran, dass es sie wegen ihres Wunsches nach Rache in Gewissenskonflikte stürzt. Dadurch wird alles in Frage gestellt, woran sie bisher gearbeitet hat und es kommt Spannung auf, da man sich nicht sicher sein kann, was sie tun wird.

Mr. Wednesday selbst war mir sehr sympathisch und ich mochte, dass er und die Protagonistin nicht nur Chemie hatten, sondern auch über gemeinsame Interessen plaudern konnten. Er scheint ein vielbeschäftigter Mann zu sein, doch er wirkte menschlich, war an den Ergebnissen von Tess' Recherchen interessiert und hat vergleichsweise offen mit ihr geredet. Das Gefühlschaos ist so natürlich perfekt und die Hormone kochen über; wie Tess selbst feststellt, begegnet sie jeden Tag einem umwerfend attraktiven Mann und dann ist da noch Mr. Monday, den sie täglich sieht... mal sehen, wie es sich in den nächsten Teilen entwickeln wird, wenn die verbleibenden vier Herren auftauchen. Die erotische Spannung steigert sich definitiv immer mehr.

Die dritte Episode bekommt von mir 4 Sterne. Mir gefällt, dass die Handlung sich immer mehr verdichtet und auch die widerstreitenden Gefühle, die Tess hat, eine größere Rolle spielen.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Hat mir besser gefallen als die erste Episode

Diamond Men - Versuchung pur! Mr. Tuesday
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Der zweite Teil der Reihe setzt nahtlos dort an, wo "Mr. Monday" aufgehört hat, und Tess wird schon bald einer zweiten Prüfung unterzogen, die mit den Geschäften des Unternehmens zu tun hat. Es war interessant ...

Der zweite Teil der Reihe setzt nahtlos dort an, wo "Mr. Monday" aufgehört hat, und Tess wird schon bald einer zweiten Prüfung unterzogen, die mit den Geschäften des Unternehmens zu tun hat. Es war interessant zu sehen, wie sie ihre beruflichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt hat und dass sie eine kompetente, intelligente Verhandlungspartnerin ist, die weiß, wann sie einen Vorteil hat und wann nicht. Das ist gerade in Bezug auf ihre Rachepläne vielversprechend.

Ihre Frustration darüber, dass alles vor ihr verschleiert wird und niemand ihr mehr als nötig über die Vorkommnisse erzählt, war verständlich. Nicht nur erschwert es ihr Vorhaben, es muss auch unangenehm sein, nicht zu wissen, was die Menschen in ihrem Umfeld für sie geplant haben und wohin die Prüfungen sie führen werden. Als Leser ist man natürlich ebenfalls gespannt, was an den folgenden Wochentagen noch passieren wird und worauf diese 'Vorstellungsgespräche' hinauslaufen. Es macht neugierig darauf, die restlichen Bände zu lesen und herauszufinden, was Mr. King bezweckt und ob es für Tess gut ausgehen wird.

Mr. Tuesday war, wie ich nicht anders erwartet hatte, ein sehr attraktiver, beeindruckender Mann, zu dem die Protagonistin sich hingezogen fühlte. Die Chemie zwischen ihnen stimmte auf jeden Fall und mir hat gefallen, dass er sich in vielerlei Hinsicht von Mr. Monday unterschieden hat und nicht einfach nur ein Klon von ihm war, vor allem, was seine Interaktionen mit Tess betraf. Wie im ersten Teil ist aber auch hier anzumerken, dass weniger zwischen den beiden passiert ist, als man erwarten könnte, obwohl er definitiv eine Versuchung darstellt.

Insgesamt hat "Mr. Tuesday" mir etwas besser gefallen als "Mr. Monday", was hauptsächlich daran liegt, dass die Handlung hier vorangetrieben wurde und mir gefallen hat, wie souverän Tess ihre Prüfung gemeistert hat. Es ist noch sehr viel offen, doch die Geschichte wird sich bestimmt im Lauf der nächsten Episoden verdichten, um dann im letzten Teil alles aufzuklären.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Hat Potential, ist aber nicht viel mehr als eine Einführung

Diamond Men - Versuchung pur! Mr. Monday
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Es ist nicht gerade leicht, eine Geschichte zu bewerten, die nur knapp 50 Seiten umfasst und der erste Teil einer kurzen Serie ist. "Mr. Monday" stellt Tess Canyon vor, die seit Jahren ihre Rache an dem ...

Es ist nicht gerade leicht, eine Geschichte zu bewerten, die nur knapp 50 Seiten umfasst und der erste Teil einer kurzen Serie ist. "Mr. Monday" stellt Tess Canyon vor, die seit Jahren ihre Rache an dem Unternehmen vorbereitet, das ihrem Vater in ihren Augen Unrecht getan hat. Nun erhält sie die Gelegenheit, ihren Plan umzusetzen, doch wie die Inhaltsangabe schon sagt, wird sie dabei von dem attraktiven Unbekannten abgelenkt, der sie zu dem Bewerbungsgespräch begleitet.

Das Konzept, dass die Protagonistin jeden Tag auf einen anderen Mann trifft, der sie in Versuchung führt, fand ich interessant, vor allem, da sie ja noch ganz andere Motive hat, von denen die Männer nichts ahnen (sollten). Diese erste Episode ist allerdings wirklich nur eine Einführung, in der man Tess kennen lernt und etwas darüber erfährt, was sie antreibt. Sie ist mir bisher sympathisch und die Autorin hat ihre Emotionen gut dargestellt. Ihr Wunsch nach Rache an dem Unternehmen hat auf jeden Fall Potential und ich habe Interesse daran herauszufinden, ob damals alles so abgelaufen ist, wie sie es denkt und wenn ja, ob sie ihren Plan fortsetzen wird oder nicht. Sollte sie die Prüfungen bestehen, die ihr aufgetragen werden, hätte sie eine Chance, aber die Frage ist, wie ausführlich dies in sechs weiteren eher kurzen Episoden geschildert werden kann, wenn auch noch jeweils eine erotische Begegnung im Mittelpunkt stehen soll.

Tatsächlich war der Erotik-Anteil geringer, als ich erwartet hatte. Tess fühlt sich definitiv zu Mr. Monday hingezogen und gerät, passend zum Reihennamen, in Versuchung, doch es passiert nicht wirklich viel zwischen ihnen. Gestört hat mich dies nicht, andere Leser könnten davon aber enttäuscht sein. Ich bin gespannt, wie es damit im zweiten Teil aussehen wird, wenn Mr. Tuesday auftaucht.

Von mir gibt es 3,5/5 Sternen. Die Reihe hat Potential, "Mr. Monday" macht neugierig auf mehr und durch den angenehmen Schreibstil lässt sich die kurze Geschichte sehr schnell lesen, allerdings ist es wie gesagt nur eine Art Einführung und es passiert nicht besonders viel.

Veröffentlicht am 10.11.2017

Von Anfang bis Ende interessant

Toteneis
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"Toteneis" ist der fünfte Band um Hannah Jakob, eine Kriminalpsychologin, die in der Lage ist, jedes Gespräch aus ihrer Erinnerung heraus perfekt wiederzugeben. Diese Begabung ist in ihrem Beruf natürlich ...

"Toteneis" ist der fünfte Band um Hannah Jakob, eine Kriminalpsychologin, die in der Lage ist, jedes Gespräch aus ihrer Erinnerung heraus perfekt wiederzugeben. Diese Begabung ist in ihrem Beruf natürlich sehr nützlich, aber mir hat gefallen, dass sie nicht zu oft benutzt wurde und nach wie vor harte Ermittlungsarbeit nötig war.

Der Fall, an dem sie und ihr Team arbeiten, ist sehr komplex. Es beginnt damit, dass Frauenleichen gefunden werden, doch obwohl sie schon bald eine Vermutung haben, wer dahinter steckt, gilt es dies natürlich zu beweisen und herauszufinden, wie er das alles veranlasst haben könnte. Es gibt verschiedene Handlungsstränge, die alle in irgendeiner Form relevant für die Aufklärung des Falles sind und es ist der Autorin gelungen, alle miteinander zu verknüpfen, ohne dass es konstruiert wirkte. Ebenfalls realistisch war für mich, dass es Fort- und Rückschritte gab und auch falsche Fährten verfolgt wurden. Da der Leser Einblicke in die Erlebnisse verschiedener Charaktere bekommt, weiß er die meiste Zeit mehr als die Ermittler. Dies hat der Spannung keinen Abbruch getan, was vor allem daran liegt, dass man lange nicht weiß, wie alles zusammenhängt und was sich als relevant herausstellen wird. Die Auflösung selbst war für mich überzeugend und hat zum Rest der Geschichte gepasst.

Obwohl "Toteneis" mein erster Band der Reihe war, konnte ich der Handlung problemlos folgen. Allerdings waren einige vergangene Ereignisse sehr entscheidend, die vermutlich in früheren Bänden stattgefunden haben. Die Zusammenhänge werden deutlich, da Peters die wichtigsten Informationen in die Geschichte einbaut, doch gerade die Beziehungen der Figuren untereinander wären wohl mit Vorwissen komplizierter und greifbarer gewissen, vor allem, was den 'Schattenmann' betrifft. Ich bin nun definitiv neugierig auf die vorherigen Fälle und werde sie bei Gelegenheit lesen, um mir ein umfassendes Bild über die Hintergrundgeschichte zu machen.

Die Charaktere selbst waren gut ausgearbeitet und mir hat gefallen, dass die Autorin mit Graustufen gearbeitet hat und ein paar Fragen aufwirft, auf die es keine klaren Antworten gibt. Wurde richtig gehandelt? Wenn nein, kann man es nicht zumindest verstehen? Was hätte man selbst getan? Es hat das Buch komplexer und die Figuren greifbarer gemacht, selbst wenn einige Szenen unbequem sind - vor allem, wenn man feststellt, dass man das Handeln nicht einfach verurteilen kann.

Von mir gibt es vier Sterne für ein packendes, von Anfang bis Ende interessantes Buch.