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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2017

Unterhaltsam

Total verhext
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"Total verhext" hat mir sehr gut gefallen. Ich habe noch keine anderen der 'Hexen'-Romane gelesen, kann aber schon sagen, dass sie zu meinen Lieblingen der Scheibenwelt gehören werden - Esmeralda Wetterwachs, ...

"Total verhext" hat mir sehr gut gefallen. Ich habe noch keine anderen der 'Hexen'-Romane gelesen, kann aber schon sagen, dass sie zu meinen Lieblingen der Scheibenwelt gehören werden - Esmeralda Wetterwachs, Gytha Ogg und Magrat Knoblauch sind interessante, schrullige und definitiv außergewöhnliche Charaktere, deren Dynamik und Interaktionen untereinander ich sehr unterhaltsam fand und mir hat gut gefallen, dass sie versuchen mussten, die Vollendung von allseits bekannten Geschichten (Märchen) zu verhindern, vor allem, da dabei natürlich einiges schief gegangen ist und sich dadurch noch mehr unterhaltsame Momente boten. Die amüsanten Twists, die Pratchett diesen Erzählungen verpasst hat, waren definitiv Highlights des Buches und ich war immer gespannt, welches Märchen als nächstes dran kommt.
Ich muss sagen, dass Magrat mich mit ihrer übertrieben optimistischen, naiven Art teilweise ein wenig genervt hat, aber das wurde durch die lustigen Reaktionen der beiden älteren Hexen auf das 'Küken' ausgeglichen und die Kombination der drei Figuren war einfach unschlagbar, in mehrerer Hinsicht.
Von mir gibt es 4 Sterne und ich freue mich auf den nächsten Hexen-Roman.

Veröffentlicht am 28.01.2017

Packend

Trinity - Gefährliche Nähe (Die Trinity-Serie 2)
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In "Trinity: Gefährliche Nähe" bietet die Autorin ein Auf und Ab der Gefühle. Gillian und Chase sind glücklich verliebt, planen ihre Hochzeit und auch ihre Freunde haben das große Glück gefunden, doch ...

In "Trinity: Gefährliche Nähe" bietet die Autorin ein Auf und Ab der Gefühle. Gillian und Chase sind glücklich verliebt, planen ihre Hochzeit und auch ihre Freunde haben das große Glück gefunden, doch zur gleichen Zeit werden sie alle von einem skrupellosen Stalker verfolgt, der Gillian unbedingt für sich alleine haben will und bereit ist, alles dafür zu tun. Der Thriller-Anteil war hier, im Gegensatz zum ersten Band, definitiv hoch, vor allem durch die kurzen Kapitel aus der Ich-Perspektive des Stalkers, in denen er perverse Fantasien auslebt und genüsslich beschreibt, was genau er Gillian antun möchte. Einige dieser Szenen haben mich wirklich angewidert und abgestoßen, aber dadurch wurde auch gezeigt, was für eine große Bedrohung er ist - er schreckt wirklich vor nichts zurück und beweist dies auch mehrfach. Gerade das Ende war erschreckend und intensiv und ich bin sehr gespannt, wie es weitergehen wird. Zum Glück erscheint der dritte Band schon im Februar, ich wüsste nicht, ob ich eine längere Wartezeit überstehen würde...

Neben der Spannung und der Angst um die Charaktere, die Carlan sehr gut aufgebaut hat, gab es natürlich noch die Liebesgeschichte. Im ersten Band hatte ich kritisiert, wie die Beziehung der beiden am Anfang dargestellt wurde, aber obwohl Chase nach wie vor ein Kontrollfreak ist, wird auch sehr klar, dass Gillian sich nicht scheut, ihm Kontra zu geben und dass er sie vollkommen glücklich macht. Die beiden sind offenkundig verliebt und es gab ein paar sehr süße Momente. Ein bisschen bemängeln möchte ich, dass es dieses Mal für meinen Geschmack zu viele Sexszenen gab, aber davon abgesehen hat mir die Entwicklung ihrer Beziehung gut gefallen. Außerdem mochte ich, dass die enge Freundschaft zwischen Gillian, Maria, Bree, Kat und Philipp nach wie vor eine große Rolle für die Geschichte gespielt hat und dass Chase sich gut in diese Gruppe integriert hat. Ich hoffe, dass es für sie alle im nächsten Band gut weitergehen wird.

"Gefährliche Nähe" bekommt von mir 4 Sterne. Die Liebesgeschichte ist schön, die Entwicklung der Charaktere ist interessant und der Autorin ist es gelungen, so viel Spannung aufzubauen, dass ich unbedingt weiterlesen möchte. Buch 3 kann kommen!

Veröffentlicht am 24.01.2017

Unterhaltsam

Hummeln im Herzen
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"Hummeln im Herzen" ist eine sehr humorvolle, teilweise fast schon absurde Liebesgeschichte, die vor allem durch die gut ausgearbeiteten, wenn auch doch sehr typisch gezeichneten Charaktere lebt. Lena, ...

"Hummeln im Herzen" ist eine sehr humorvolle, teilweise fast schon absurde Liebesgeschichte, die vor allem durch die gut ausgearbeiteten, wenn auch doch sehr typisch gezeichneten Charaktere lebt. Lena, die Protagonistin, war mir im Großen und Ganzen sympathisch; sie hat in kurzer Zeit viel Pech gehabt, sich aber nicht unterkriegen lassen und versucht, ihr Leben umzukrempeln, um ihr Glück zu finden. Sie war mir manchmal ein bisschen zu naiv und einiges, was sie - gerade in Bezug auf ihren Mitbewohner - übersehen hat, war ziemlich offensichtlich und hätte ihr definitiv auffallen sollen, selbst wenn man manchmal in Bezug auf das eigene Liebesleben blind ist. Ben selbst ist scheinbar ein typischer Frauenheld und es gab Momente, in denen ich aufgrund seines Verhaltens nicht verstehen konnte, wieso Lena sich in ihn verliebt hat. Da die Geschichte von Lena aus der Ich-Perspektive erzählt wird, kommen Bens Gefühle für meinen Geschmack zu kurz, aber davon abgesehen hat man deutlich gemerkt, dass sie auf einer Wellenlänge sind und die Chemie zwischen ihnen stimmt.

Die Handlung ist vorhersehbar, was mich allerdings nicht gestört hat. Wie bereits gesagt, ist das Buch sehr humorvoll - nicht nur, weil Lena von einem Unglück ins nächste schlittert oder weil ihre Versuche, alles zu ändern, unterhaltsam sind, auch die Interaktionen zwischen den verschiedenen Charakteren boten ein paar lustige Momente, die mich zum Lachen gebracht haben. Insgesamt sind die Nebencharaktere für mich ein großes Plus und gerade Lenas beste Freundin oder ihr neuer Angestellter waren mir sehr sympathisch. Mir hat gut gefallen, dass ihre Geschichten auch eine wichtige Rolle für die Handlung gespielt haben.

"Hummeln im Herzen" bekommt von mir 4 Sterne. Ich habe mich bei der Lektüre gut unterhalten und es war ein nettes Buch für zwischendurch.

Veröffentlicht am 24.01.2017

Packend

Der unerbittliche Gegner
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"Der unerbittliche Gegner" hat mir gut gefallen. Das Buch hat eine Weile gebraucht, um richtig Fahrt aufzunehmen, aber der Fall war von Anfang an sehr interessant und je verstrickter und undurchsichtiger ...

"Der unerbittliche Gegner" hat mir gut gefallen. Das Buch hat eine Weile gebraucht, um richtig Fahrt aufzunehmen, aber der Fall war von Anfang an sehr interessant und je verstrickter und undurchsichtiger er wurde, desto packender fand ich ihn. Schon im ersten Kapitel hat der Täter gezeigt, dass er skrupellos und durchaus grausam ist, aber durchgeplant vorgeht, und sein weiteres Handeln bestätigt dies nur. Das Team um Nyström und Forss kommt nur langsam, Schritt für Schritt voran und es gibt kaum Fortschritte in den Ermittlungen, was sehr realistisch, in Anbetracht der Entschlossenheit des Mörders aber ungünstig ist - und so gilt es, ihn so schnell wie möglich zu schnappen. Dabei gab es einige Wendungen und Entwicklungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte, und ein spannendes Ende. Allerdings muss ich sagen, dass hier auch alles etwas zu schnell ging und ich gerne mehr über den Täter erfahren hätte.
Etwas schade fand ich, dass es zwischen Nyström und Forss nicht viele Interaktionen gab, aber da erstere mehrere Ermittler unter sich stehen hat, war das auch nachvollziehbar. Dafür hat man über beide Frauen mehr erfahren, wodurch sie als Charaktere noch greifbarer geworden sind.

Gut gefallen hat mir, wie in diesem Buch mit Rassismus und Fremdenhass umgegangen wurde. Das Thema war gelungen mit der Mordermittlung und dem Rest der Handlung verknüpft, ohne dass es aufdringlich wirkte, und es war interessant zu lesen, dass es in Schweden wohl ähnliche Probleme gibt wie in Deutschland. Positiv war auch, dass vorgefertigte Meinungen und Impulse, die die Hauptpersonen selbst hatten, anerkannt und offen thematisiert wurde - jeder denkt einmal Dinge, die nicht vollkommen korrekt oder richtig sind, was zählt ist, wie damit umgegangen wird und was man dagegen tut.

Fazit:
"Der unerbittliche Gegner" ist ein spannendes Buch, das mit einem sehr aktuellen Thema gut und durchaus sensibel umgeht und es gekonnt mit einem interessanten Fall verbindet. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.01.2017

Schön und auch tragisch

Siren
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"Siren" war mein erstes Buch von Kiera Cass. Über ihre Selection-Reihe habe ich sehr viel Gutes gehört, während sich bei diesem Buch die Geister scheiden. Von daher war ich sehr gespannt, wie "Siren" mir ...

"Siren" war mein erstes Buch von Kiera Cass. Über ihre Selection-Reihe habe ich sehr viel Gutes gehört, während sich bei diesem Buch die Geister scheiden. Von daher war ich sehr gespannt, wie "Siren" mir gefallen würde - und im Großen und Ganzen kann ich das Buch positiv bewerten.

Kahlen ist eine Protagonistin, die ich zwiespältig betrachte. Auf der einen Seite war sie mir sehr sympathisch und ich mochte, wie sie versuchte, mit ihrer tödlichen Pflicht als Sirene, ihrer Menschlichkeit und später ihren aufkeimenden Gefühlen für Akinli umzugehen und alles auszubalancieren, auf der anderen Seite war sie mir stellenweise zu unentschlossen und fast schon weinerlich. Ich kann ihre Gefühle sehr gut verstehen; ich bin mir sehr sicher, dass ich mit dem Leben als Sirene nicht klar käme und es mich belasten würde, nicht bei dem Jungen sein zu können, in den ich mich verliebt habe, von daher weiß ich nicht, wie sie sich anders hätte verhalten können, nur ihre permanent negativen Gedanken haben mich ein wenig genervt.
Die 'Beziehung' zu Akinli war gut dargestellt. Die Gefühle haben sich zwar sehr schnell entwickelt, aber für mich war es trotzdem glaubwürdig und er ist ein sehr sympathischer Charakter, von dem ich gerne mehr gesehen hätte, und der Konflikt am Ende hätte ebenfalls etwas ausführlicher beschrieben werden können. Davon abgesehen fand ich die Geschichte schön und teilweise auch tragisch.

Besonders ungewöhnlich war die Darstellung der See, die eigenständig handeln und empfinden kann. Ihre Motive sind zwischenzeitlich suspekt und Sie wirkt durchaus böse und grausam, aber trotzdem ist Sie mir überraschend schnell ans Herz gewachsen und für mich war Sie der interessanteste 'Charakter'. Auch die Mythologie von Sirenen (und die Hintergrundgeschichten der Figuren) waren packend und mir hat gefallen, dass nicht nur romantische, sondern familiäre und freundschaftliche Liebe eine große Rolle gespielt haben.

FAZIT
"Siren" bekommt von mir 3,5/5 Sternen. Es ist eine schöne, teils leichte, teils tragische Geschichte und dass die Protagonistin mich nicht vollkommen überzeugen konnte, wird von anderen, interessanten Charakteren ausgeglichen.