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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.01.2017

Unterhaltsam

Hummeln im Herzen
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"Hummeln im Herzen" ist eine sehr humorvolle, teilweise fast schon absurde Liebesgeschichte, die vor allem durch die gut ausgearbeiteten, wenn auch doch sehr typisch gezeichneten Charaktere lebt. Lena, ...

"Hummeln im Herzen" ist eine sehr humorvolle, teilweise fast schon absurde Liebesgeschichte, die vor allem durch die gut ausgearbeiteten, wenn auch doch sehr typisch gezeichneten Charaktere lebt. Lena, die Protagonistin, war mir im Großen und Ganzen sympathisch; sie hat in kurzer Zeit viel Pech gehabt, sich aber nicht unterkriegen lassen und versucht, ihr Leben umzukrempeln, um ihr Glück zu finden. Sie war mir manchmal ein bisschen zu naiv und einiges, was sie - gerade in Bezug auf ihren Mitbewohner - übersehen hat, war ziemlich offensichtlich und hätte ihr definitiv auffallen sollen, selbst wenn man manchmal in Bezug auf das eigene Liebesleben blind ist. Ben selbst ist scheinbar ein typischer Frauenheld und es gab Momente, in denen ich aufgrund seines Verhaltens nicht verstehen konnte, wieso Lena sich in ihn verliebt hat. Da die Geschichte von Lena aus der Ich-Perspektive erzählt wird, kommen Bens Gefühle für meinen Geschmack zu kurz, aber davon abgesehen hat man deutlich gemerkt, dass sie auf einer Wellenlänge sind und die Chemie zwischen ihnen stimmt.

Die Handlung ist vorhersehbar, was mich allerdings nicht gestört hat. Wie bereits gesagt, ist das Buch sehr humorvoll - nicht nur, weil Lena von einem Unglück ins nächste schlittert oder weil ihre Versuche, alles zu ändern, unterhaltsam sind, auch die Interaktionen zwischen den verschiedenen Charakteren boten ein paar lustige Momente, die mich zum Lachen gebracht haben. Insgesamt sind die Nebencharaktere für mich ein großes Plus und gerade Lenas beste Freundin oder ihr neuer Angestellter waren mir sehr sympathisch. Mir hat gut gefallen, dass ihre Geschichten auch eine wichtige Rolle für die Handlung gespielt haben.

"Hummeln im Herzen" bekommt von mir 4 Sterne. Ich habe mich bei der Lektüre gut unterhalten und es war ein nettes Buch für zwischendurch.

Veröffentlicht am 24.01.2017

Packend

Der unerbittliche Gegner
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"Der unerbittliche Gegner" hat mir gut gefallen. Das Buch hat eine Weile gebraucht, um richtig Fahrt aufzunehmen, aber der Fall war von Anfang an sehr interessant und je verstrickter und undurchsichtiger ...

"Der unerbittliche Gegner" hat mir gut gefallen. Das Buch hat eine Weile gebraucht, um richtig Fahrt aufzunehmen, aber der Fall war von Anfang an sehr interessant und je verstrickter und undurchsichtiger er wurde, desto packender fand ich ihn. Schon im ersten Kapitel hat der Täter gezeigt, dass er skrupellos und durchaus grausam ist, aber durchgeplant vorgeht, und sein weiteres Handeln bestätigt dies nur. Das Team um Nyström und Forss kommt nur langsam, Schritt für Schritt voran und es gibt kaum Fortschritte in den Ermittlungen, was sehr realistisch, in Anbetracht der Entschlossenheit des Mörders aber ungünstig ist - und so gilt es, ihn so schnell wie möglich zu schnappen. Dabei gab es einige Wendungen und Entwicklungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte, und ein spannendes Ende. Allerdings muss ich sagen, dass hier auch alles etwas zu schnell ging und ich gerne mehr über den Täter erfahren hätte.
Etwas schade fand ich, dass es zwischen Nyström und Forss nicht viele Interaktionen gab, aber da erstere mehrere Ermittler unter sich stehen hat, war das auch nachvollziehbar. Dafür hat man über beide Frauen mehr erfahren, wodurch sie als Charaktere noch greifbarer geworden sind.

Gut gefallen hat mir, wie in diesem Buch mit Rassismus und Fremdenhass umgegangen wurde. Das Thema war gelungen mit der Mordermittlung und dem Rest der Handlung verknüpft, ohne dass es aufdringlich wirkte, und es war interessant zu lesen, dass es in Schweden wohl ähnliche Probleme gibt wie in Deutschland. Positiv war auch, dass vorgefertigte Meinungen und Impulse, die die Hauptpersonen selbst hatten, anerkannt und offen thematisiert wurde - jeder denkt einmal Dinge, die nicht vollkommen korrekt oder richtig sind, was zählt ist, wie damit umgegangen wird und was man dagegen tut.

Fazit:
"Der unerbittliche Gegner" ist ein spannendes Buch, das mit einem sehr aktuellen Thema gut und durchaus sensibel umgeht und es gekonnt mit einem interessanten Fall verbindet. Von mir gibt es 4 Sterne.

Veröffentlicht am 24.01.2017

Schön und auch tragisch

Siren
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"Siren" war mein erstes Buch von Kiera Cass. Über ihre Selection-Reihe habe ich sehr viel Gutes gehört, während sich bei diesem Buch die Geister scheiden. Von daher war ich sehr gespannt, wie "Siren" mir ...

"Siren" war mein erstes Buch von Kiera Cass. Über ihre Selection-Reihe habe ich sehr viel Gutes gehört, während sich bei diesem Buch die Geister scheiden. Von daher war ich sehr gespannt, wie "Siren" mir gefallen würde - und im Großen und Ganzen kann ich das Buch positiv bewerten.

Kahlen ist eine Protagonistin, die ich zwiespältig betrachte. Auf der einen Seite war sie mir sehr sympathisch und ich mochte, wie sie versuchte, mit ihrer tödlichen Pflicht als Sirene, ihrer Menschlichkeit und später ihren aufkeimenden Gefühlen für Akinli umzugehen und alles auszubalancieren, auf der anderen Seite war sie mir stellenweise zu unentschlossen und fast schon weinerlich. Ich kann ihre Gefühle sehr gut verstehen; ich bin mir sehr sicher, dass ich mit dem Leben als Sirene nicht klar käme und es mich belasten würde, nicht bei dem Jungen sein zu können, in den ich mich verliebt habe, von daher weiß ich nicht, wie sie sich anders hätte verhalten können, nur ihre permanent negativen Gedanken haben mich ein wenig genervt.
Die 'Beziehung' zu Akinli war gut dargestellt. Die Gefühle haben sich zwar sehr schnell entwickelt, aber für mich war es trotzdem glaubwürdig und er ist ein sehr sympathischer Charakter, von dem ich gerne mehr gesehen hätte, und der Konflikt am Ende hätte ebenfalls etwas ausführlicher beschrieben werden können. Davon abgesehen fand ich die Geschichte schön und teilweise auch tragisch.

Besonders ungewöhnlich war die Darstellung der See, die eigenständig handeln und empfinden kann. Ihre Motive sind zwischenzeitlich suspekt und Sie wirkt durchaus böse und grausam, aber trotzdem ist Sie mir überraschend schnell ans Herz gewachsen und für mich war Sie der interessanteste 'Charakter'. Auch die Mythologie von Sirenen (und die Hintergrundgeschichten der Figuren) waren packend und mir hat gefallen, dass nicht nur romantische, sondern familiäre und freundschaftliche Liebe eine große Rolle gespielt haben.

FAZIT
"Siren" bekommt von mir 3,5/5 Sternen. Es ist eine schöne, teils leichte, teils tragische Geschichte und dass die Protagonistin mich nicht vollkommen überzeugen konnte, wird von anderen, interessanten Charakteren ausgeglichen.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Schöne Fortsetzung

Sternenfunken
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"Sternenfunken" ist im Großen und Ganzen eine mehr als gelungene Fortsetzung zum ersten Band, hat mir allerdings ein bisschen weniger gefallen. Die Geschichte ist nach wie vor gut und interessant, das ...

"Sternenfunken" ist im Großen und Ganzen eine mehr als gelungene Fortsetzung zum ersten Band, hat mir allerdings ein bisschen weniger gefallen. Die Geschichte ist nach wie vor gut und interessant, das Setting ist toll beschrieben, die Hauptcharaktere sind sympathisch und die Beziehungen zwischen ihnen gut ausgearbeitet und die Romanze glaubwürdig und dabei schön und auch irgendwie süß. Insgesamt wird das hohe Niveau von "Sternenregen" gehalten, doch für mich war die Handlung nicht ganz so packend wie in dem Vorgänger. Das liegt zu großen Teilen daran, dass der Kampf mit der dunklen Göttin dieses Mal ganz anders abläuft.

In "Sternenregen" hat Nerezza die Protagonisten konstant attackiert, sodass die ganze Zeit eine echte Gefahr präsent war, gegen die sie ständig ankämpfen mussten. Nun aber hat sie ihre Strategie gewechselt und setzt nun mehr auf von langer Hand geplante Attacken und Mittelsmänner, sodass sich die Dynamik verändert. Es gibt immer noch Konflikte und sehr bedrohliche Situationen für die Protagonisten, doch mir kam es so vor, als würden beide Seiten viel Zeit mit Planungen und Vorbereitungen verbringen. Das ergibt natürlich Sinn und ist eine logische Konsequenz der vorherigen Ereignisse, aber es war für mich einfach etwas weniger packend. Die Geschichte ist jedoch keineswegs langweilig - bei den Szenen, in denen es zu Konfrontationen kam, musste ich ganz schön schlucken, da gerade Annika und Sawyer einiges abbekommen, und der Rest des Buches konnte mich voll und ganz überzeugen.

Die Liebesgeschichte von Annika und Sawyer war sehr schön geschrieben und ich fand interessant, wie die Tatsache, dass sie eine Meerjungfrau ist, die Dynamik der beiden beeinflusst hat und auch, wie die Autorin mit den Problemen, die daraus entstehen, umgegangen ist. Man merkt, wie gut sie zusammen passen und auch die Szenen mit Sasha und Bran (den Protagonisten aus Band 1) fand ich sehr schön. Ich bin schon auf die Liebesgeschichte von Riley und Doyle gespannt - bisher kann ich sie mir kaum als Paar vorstellen, obwohl es durchaus ein paar Andeutungen gibt, aber ich bin mir sicher, dass Roberts mich wird überzeugen können.

Veröffentlicht am 13.01.2017

Großartig

Sternenregen
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"Sternenregen" ist definitiv eines der besseren Bücher von Nora Roberts - und das will etwas heißen, da mir fast alles gefällt, das sie schreibt. Es ist einfach eine im wahrsten Sinne des Wortes magische ...

"Sternenregen" ist definitiv eines der besseren Bücher von Nora Roberts - und das will etwas heißen, da mir fast alles gefällt, das sie schreibt. Es ist einfach eine im wahrsten Sinne des Wortes magische Geschichte; die Liebesgeschichte ist überzeugend und kommt zu meiner großen Freude ohne Dramen aus, alle sechs Hauptcharaktere sind sehr sympathisch und das Abenteuer, das sie erleben, ist spannend und packend. Überraschend war für mich, wie hoch der Fantasy-Anteil ist. Es gibt zwar mehrere Trilogien der Autorin, in denen magische Wesen vorkommen und unerklärliche Dinge passieren, aber hier sind alle Protagonisten mit außergewöhnlichen Kräften ausgestattet und es entsteht eine bunt zusammengewürfelte Gruppe, die alles geben muss, um ihre Mission zu erfüllen. Ich mag es, wenn Bedrohungen real wirken und die Gegenspielerin der Helden, eine dunkle Göttin, ist auf jeden Fall gefährlich und schreckt vor nichts zurück, was das ganze gleich noch einmal spannender macht. Zudem gab es einige überraschende Wendungen und Enthüllungen, die wirklich interessant waren, und die Atmosphäre ist ziemlich dicht.

Die Autorin hat das Setting wunderschön beschrieben und wie bereits gesagt ist die Handlung mit dem großen Kampf gut gegen böse sehr packend, aber besonders gut haben mir die Hintergrundgeschichten der einzelnen Charaktere gefallen und auch, wie die sechs zusammengefunden und schnell starke Bande zwischen sich geknüpft haben. Zwischenzeitlich hatte ich fast das Gefühl, dass die Liebesgeschichte ein bisschen im Hintergrund steht, aber das ist keineswegs schlecht. Die Beziehungen und Charaktere sind alle gut ausgearbeitet und mir hat gefallen, wie Sasha und Bran sich näher gekommen sind. Alles geht ziemlich schnell, aber trotzdem ist es glaubwürdig und auch berührend geschrieben. Ich freue mich schon darauf zu lesen, wie die anderen beiden Paare zusammen kommen - es gibt jeweils einige Hindernisse, bei denen ich schon gespannt bin, wie die Autorin sie umgehen wird und wie die einzelnen Figuren sich weiter entwickeln.
Ein ganz kleiner Kritikpunkt ist, dass mich nach einer Weile genervt hat, wie Sasha sich immer noch vor ihrer Gabe verschlossen hat und dass sich das Problem dann plötzlich einfach gelöst hat, aber das ist im Vergleich nur eine Kleinigkeit.

"Sternenregen" ist ein rundum gelungener Auftakt einer Trilogie, der mir sehr gut gefallen hat. Ich warte gespannt auf Band 2 - zum Glück erscheint er ja schon bald.
4,5/5 Sternen