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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2016

Zauberhaft

Für immer und einen Weihnachtsmorgen
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"Für immer und einen Weihnachtsmorgen" ist eine zauberhafte Geschichte, die perfekt zur kalten Jahreszeit und Weihnachten passt. Die Autorin hat nicht nur eine wunderschöne, kuschelige Atmosphäre und Weihnachtsstimmung ...

"Für immer und einen Weihnachtsmorgen" ist eine zauberhafte Geschichte, die perfekt zur kalten Jahreszeit und Weihnachten passt. Die Autorin hat nicht nur eine wunderschöne, kuschelige Atmosphäre und Weihnachtsstimmung aufgebaut, sondern auch die Vorbereitungen auf Weihnachten, die die Charaktere treffen, gut dargestellt und die schneeweiße Landschaft so toll beschrieben, dass ich mir gewünscht habe, ich könnte dort sein. Die Stimmung in diesem Buch war irgendwie etwas ganz besonderes.

Die Liebesgeschichte selbst hat mir ebenfalls gut gefallen, vor allem, da man Einblicke in die Gefühlswelt beider Protagonisten bekommt. Sky und Alec sind zwei Menschen, die in ihrer Vergangenheit verletzt wurden und Beziehungen hatten, in denen sie sich verbiegen und verstellen mussten, und beide gehen sehr unterschiedlich damit um. Am Anfang gibt es einige Spannungen, gerade, weil sie jeweils eine festgeschriebene Meinung über den anderen haben, doch sobald sie beginnen, Zeit miteinander verbringen, wurden diese Vorurteile ziemlich rasch entkräftet und von da an haben sie sich immer besser kennen gelernt. Mir hat gefallen, wie erwachsen beide Charaktere mit der Lage umgegangen sind, als sie erkannt haben, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen, aber auch, dass Sky ihm gezeigt hat, dass eine Beziehung nicht bedeutet, dass man sich selbst aufgeben oder verbiegen muss. Das war sehr schön dargestellt und ich fand gut, wie er darüber langsam aufgetaut ist und sich schließlich in sie verliebt hat. Aber auch die Unterhaltungen und Informationen über die Berufe der beiden fand ich sehr interessant.
Neben Alec und Sky gibt es auch noch einige Nebencharaktere, darunter die Protagonisten der ersten beiden Bände. Ich habe diese Bücher noch nicht gelesen, aber was über die Geschichten der beiden Paare angedeutet wurde, hat auf jeden Fall mein Interesse geweckt und ich werde sie bestimmt lesen. Gut gefallen hat mir, dass nicht nur die Liebesgeschichte, sondern auch die Bedeutung von Freundschaft und Familie im Vordergrund stand.

Insgesamt ist "Für immer und einen Weihnachtsmorgen" einfach eine wunderschöne Liebesgeschichte, die sehr gut zur Weihnachtszeit passt. Ich kann sie sehr empfehlen und vergebe 4,5/5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.12.2016

Guter Auftakt

Trinity - Verzehrende Leidenschaft (Die Trinity-Serie 1)
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Da mir die "Calendar Girl"-Reihe ziemlich gut gefallen hat, war ich auf die neue Veröffentlichung der Autorin sehr gespannt... und der erste Band der "Trinity"-Reihe hat mich, bis auf einen Aspekt, auch ...

Da mir die "Calendar Girl"-Reihe ziemlich gut gefallen hat, war ich auf die neue Veröffentlichung der Autorin sehr gespannt... und der erste Band der "Trinity"-Reihe hat mich, bis auf einen Aspekt, auch nicht enttäuscht. Die Liebesbeziehung entwickelt sich zwar ziemlich schnell, aber die Chemie zwischen den Protagonisten ist überzeugend dargestellt, die erotischen Szenen sind in Ordnung und man hat gut gesehen, wie vertraut die beiden miteinander wurden, was ich wichtig fand, gerade, da es so eine große Rolle spielt, ob sie Chase nach ihrer schrecklichen Vergangenheit wieder vertrauen kann. Aber genau hier liegt auch das Problem, das ich mit dem Buch hatte.

Es wird geschildert, dass Gillian einen gewalttätigen Exfreund hatte, der sie misshandelt, gequält und kontrolliert hat und dass sie deshalb Schwierigkeiten hat, Männern wieder zu vertrauen. Es wurde auch schön dargestellt, wie unsicher sie in Bezug auf eine eventuelle neue Beziehung ist und sie setzt Chase gewisse Grenzen, was ich sehr wichtig fand. Allerdings gab es ein paar Szenen, in denen mich ein bisschen unwohl gefühlt habe; er ist doch sehr kontrollierend, bestimmend und ein paar Mal missachtet er auch ihre Privatsphäre, was bei mir - gerade in Bezug auf ihre Vergangenheit - die Alarmglocken hat schrillen lassen, vor allem, da es eine Weile so aussah, als würde sie sich vollkommen in der Leidenschaft (und Liebe) nach ihm verlieren und es deshalb erdulden. Allerdings konnte die zweite Hälfte des Buches mich hier beruhigen; Gillian macht klar, dass es ihre Entscheidung ist, ihm die Kontrolle zu überlassen, weil er ihr gut tut und das ist etwas ganz anderes, als es einfach zu dulden, um ihn nicht zu verlieren, weshalb ich es dann akzeptieren konnte.
Davon abgesehen fand ich die Entwicklung der Beziehung der beiden, wie bereits gesagt, schön dargestellt. Gillian ist eine sympathische Protagonistin und Chase ist ein gut ausgearbeiteter Charakter, hinter dem viel mehr steckt, als man zuerst vermuten könnte. Die beiden passen gut zusammen und auch die Beziehungen und Dramen von Gillians Freunden sind interessant, sodass ich neugierig darauf bin, was im nächsten Band mit ihnen allen passieren wird.

Gut gelungen ist der Autorin auch die eher bedrohliche Stimmung, die immer wieder aufkommt. Gillian leidet nach wie vor unter ihrer Vergangenheit, aber es gibt auch neue Probleme, denen sie sich stellen muss und die gefährlich für sie und ihre Lieben werden könnten. Dieser Aspekt kam in diesem Band ein bisschen kurz, aber die Situation am Ende des Buches verspricht, in den Folgebänden noch spannend zu werden. Ich bin schon gespannt, wie es hier weiter geht und ob meine Vermutungen, wer dahinter steckt, zutreffend sind.

Insgesamt bekommt "Trinity: Verzehrende Leidenschaft" von mir 3,5/5 Sternen. Das Buch hat mir gut gefallen, aber da ich am Anfang ein paar Probleme mit der Darstellung der Beziehung der beiden Hauptcharaktere hatte, habe ich einen halben Stern abgezogen.

Veröffentlicht am 19.12.2016

Spannend, aber...

Das Nebelhaus
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"Das Nebelhaus" ist beklemmend, packend und lässt sich sehr gut lesen, aber dennoch konnte das Buch mich nicht hundertprozentig überzeugen. Dies liegt zu großen Teilen an den Charakteren; ich konnte keinen ...

"Das Nebelhaus" ist beklemmend, packend und lässt sich sehr gut lesen, aber dennoch konnte das Buch mich nicht hundertprozentig überzeugen. Dies liegt zu großen Teilen an den Charakteren; ich konnte keinen von ihnen wirklich leiden, was wohl so beabsichtigt war und mich auch nicht übermäßig gestört hat, aber ich konnte auch zu keinem von ihnen eine richtige Verbindung aufbauen - obwohl der Autor sie ausgiebig und auch gut vorgestellt und auch tiefe Einblicke in ihr Inneres gegeben hat. Ihr Schicksal konnte mich leider dennoch, von einer Ausnahme abgesehen, nicht berühren.

Gut gefallen hat mir dagegen die parallele Erzählung von vergangenen und gegenwärtigen Ereignissen, die die Spannung hochgehalten hat, wie komplex das Figurennetz ist und wie gekonnt der Autor falsche Spuren gelegt hat. Zwischendurch war ich fest davon überzeugt, zu wissen, was in der schrecklichen Blutnacht passiert ist, aber dann haben doch wieder Teile nicht ins Bild gepasst oder es kamen Verdachtsmomente gegen andere Personen auf... und die Auflösung hat mich dann überrascht. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, aber die ergab Sinn und hat gut gepasst. Passend fand ich auch, dass einige Schicksale offen bleiben, während die letzte Seite noch einen Gänsehautmoment lieferte.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, aber da ich trotz aller Spannung nicht mit den Figuren mitleben konnte, gebe ich 'nur' 3,5/5 Sternen. Ich werde aber auf jeden Fall weitere Bücher des Autors lesen.

Veröffentlicht am 19.12.2016

Packend und interessant

Wer Furcht sät
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"Wer Furcht sät" behandelt ein für mich sehr interessantes, komplexes Thema - Selbstjustiz und wie die Polizei damit umgeht. Es werden schwache Urteile gefällt, bei denen die Täter mit Mord davon kommen, ...

"Wer Furcht sät" behandelt ein für mich sehr interessantes, komplexes Thema - Selbstjustiz und wie die Polizei damit umgeht. Es werden schwache Urteile gefällt, bei denen die Täter mit Mord davon kommen, Rache wird ausgeübt und der Autor geht auf den Unterschied zwischen öffentlicher Wahrnehmung und der Pflicht der Polizei, alle Verbrechen aufzuklären und das Unverständnis, das damit einhergeht, ein. Meiner Meinung nach hat der Autor die Komplexität recht gut beleuchtet; es ist verständlich, was die Menschen tun, auch wenn es rechtlich gesehen natürlich falsch ist und es sehr schwer zu beurteilen ist, wer den Tod verdient hat und dass eigentlich niemand das Recht hat, sich als Richter und Henker aufzuspielen. Dennoch muss ich sagen, dass die Wut und der Ärger der Bevölkerung über die Ermittlungsarbeit der Polizei mir nach einer Weile auf die Nerven ging und ich mir hier etwas mehr Ausgewogenheit gewünscht hätte.

Insgesamt war der Fall aber sehr interessant; besonders gut gefallen haben mir der historische Hintergrund und die Informationen über die Geschichte der Todesstrafe in England, die perfekt zum Thema der Geschichte und den Verbrechen gepasst haben. Außerdem war das Buch spannend, gerade, wenn der Protagonist selbst in Gefahr kam. Das letzte Drittel war wirklich fesselnd und atmosphärisch dicht, allerdings fand ich das Ende etwas unbefriedigend. Die Auflösung ist stimmig und durchdacht, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas fehlt - vielleicht, weil mir der Umgang mit den Tätern nicht gefallen hat, genau kann ich es nicht beschreiben.

Den Protagonisten fand ich sympathisch, auch wenn er mir (obwohl man einiges über ihn erfährt) ein bisschen blass vorgekommen ist. Das könnte aber daran liegen, dass ich die ersten beiden Bände noch nicht kenne und mir das Vorwissen fehlt; davon abgesehen hatte ich aber keine Probleme, der Geschichte zu folgen, und da dieser Band mir gut gefallen hat, werde ich mir die ersten beiden auch noch besorgen.

Veröffentlicht am 10.12.2016

Schöner Abschluss

Calendar Girl - Ersehnt (Calendar Girl Quartal 4)
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"Calendar Girl: Ersehnt" ist ein sehr gelungener Abschluss der Reihe. Die Autorin beantwortet alle offenen Frage, schließt Handlungsstränge ab und - das wichtigste - gibt Mia das Happy End, das diese sich ...

"Calendar Girl: Ersehnt" ist ein sehr gelungener Abschluss der Reihe. Die Autorin beantwortet alle offenen Frage, schließt Handlungsstränge ab und - das wichtigste - gibt Mia das Happy End, das diese sich sehr verdient hat. Ich hätte nicht gedacht, dass sie mir so ans Herz wachsen würde, aber irgendwie ist das doch passiert und deshalb bin ich froh, dass sie ihr Glück gefunden hat. Ihre Beziehung mit Wes ist einfach sehr schön geschrieben, die beiden ergänzen sich gut und es war gut zu sehen, dass sie füreinander da sind und mit ihren Problemen umgehen können. Außerdem mochte ich, dass Mia zu sich selbst gefunden hat und auch beruflich erfolgreich sein kann.

In diesem Band gab es durchaus auch erotische/leidenschaftliche Momente, aber wichtiger sind die emotionalen Beziehungen. Mia und Wes kommen sich näher als je zuvor, doch auch ihre Familie und ihre Freunde spielen eine wichtige Rolle, was mir gut gefallen hat. Es war toll, ein paar der Charaktere aus den vorherigen Monaten wieder zu sehen und zu erfahren, was aus ihnen geworden ist. Besonders gut fand ich hier das abschließende Kapitel, in dem die Autorin Einblicke in das weitere Leben der wichtigsten Figuren gibt. Einiges fand ich ein bisschen übertrieben, vor allem die reinen Kinderscharen, aber insgesamt war es einfach nur schön, dass fast alle ihr Glück gefunden haben und ihr Leben so leben können, wie sie es wollten. Gerade der November, aber auch Dezember haben sehr viele emotionale, bewegende Momente und der Epilog aus Wes' Sicht ist auf jeden Fall ein kleines Highlight. Man hat aus Mias Sicht mitbekommen, wie sehr er sie liebt, aber es in seinen eigenen Worten zu lesen war ein guter Weg, um die Geschichte zu beenden.

Es gab in diesem Band zwar auch ein paar kleine Handlungsstränge, auf die ich hätte verzichten können (wie die Geschichte um ihre Mutter), aber davon abgesehen ist es ein schöner, harmonischer Abschluss für die Reihe.