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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2016

Schönes Kinderbuch

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch
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Wer kennt den "Wunschpunsch" von Michael Ende denn nicht? Ich habe die Serie zum Buch geliebt, als ich klein war, doch gelesen hatte ich es bisher nicht - also war es höchste Zeit, das zu ändern.

Da das ...

Wer kennt den "Wunschpunsch" von Michael Ende denn nicht? Ich habe die Serie zum Buch geliebt, als ich klein war, doch gelesen hatte ich es bisher nicht - also war es höchste Zeit, das zu ändern.

Da das Buch ziemlich kurz ist, lässt es sich schnell lesen, aber dazu trägt auch bei, dass die Geschichte kurzweilig und unterhaltsam ist. Michael Ende hat schrullige, aber dennoch liebenswerte und sympathische Charaktere geschaffen, die die Handlung gut tragen und sogar die Antagonisten sind irgendwie nicht unsympathisch, obwohl sie die Zerstörung der Welt planen. Dazu kommt, dass die Dynamik zwischen den einzelnen Figuren sehr gut ist, sowohl in Bezug auf die Tiere als auch auf die Menschen. Von Hass zu Freundschaft ist alles dabei und durch diese Kombinationen gibt es ein paar unterhaltsame Momente.
Die Handlung an sich ist fantasievoll, gerade durch die Beschwörungen und Zauberformeln, die der Autor einwirft, und (obwohl sie ziemlich vorhersehbar ist) packend. Man weiß schnell, wie es ausgehen wird, aber die Hindernisse, die die beiden 'Helden' bis dahin überwinden müssen, sind interessant dargestellt. Dazu kommt, dass einige gesellschaftliche Probleme kindgerecht thematisiert werden, was ein Pluspunkt für das Buch ist.
Besonders schön fand ich die Illustrationen, aber auch, dass die Kapitel mit der Uhrzeit überschrieben sind, ist ein nettes kleines Detail.

Insgesamt hat der "Wunschpunsch" mir gefallen und ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Gute Fortsetzung

Calendar Girl - Begehrt
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Der dritte Band der Reihe hat mir, wie die Vorgänger, gut gefallen - sogar fast besser als die beiden Vorgänger. Die Geschichten zum Juli und August fand ich sehr interessant und mir hat der Fokus auf ...

Der dritte Band der Reihe hat mir, wie die Vorgänger, gut gefallen - sogar fast besser als die beiden Vorgänger. Die Geschichten zum Juli und August fand ich sehr interessant und mir hat der Fokus auf familiären Verbindungen sowie die Vertiefung der Beziehung zwischen Mia und Wes, auf die ich seit Januar gewartet habe, sehr zugesagt... aber die September-Geschichte hat mir weniger gefallen. Sie war nicht schlecht, im Gegenteil - es ist viel passiert und es gab dramatische Ereignisse, die dafür gesorgt haben, dass ich um Mia besorgt war und mit ihr mitgefiebert habe, aber die Präsenz von ihrem widerlichen Exfreund und die Dinge, die er getan hat, waren ein wirklich unangenehmer Beigeschmack, der mir den Spaß am Lesen ein bisschen verdorben hat. Auf der anderen Seite schaffen aber die Ereignisse des Monats eine vollkommen neue Ausgangslage für das letzte Quartal des Jahres und ich bin gespannt, wie es weitergehen und was Mia noch erleben wird.

Die Männer, die sie im Juli und August kennen lernt, sind beides sehr sympathisch und ich fand es schön, dass ihr Freundes- und Familienkreis wieder gewachsen ist. Gerade im Juli lag ein großer Fokus darauf, was sie schon alles erlebt hat und auf den Menschen, die in ihr Leben getreten sind, was ich mochte; besonders gut fand ich aber auch, dass das Trauma, dass die Protagonistin im Juni erlitten hat, nicht ignoriert, sondern thematisiert wurde. Es gab Konsequenzen und Nachwirkungen und dadurch wurde das ganze realistisch und wirkte nicht nur wie ein Mittel, um Drama zu erzeugen. Letztlich ist Mia auch als Charakter gereift und gestärkt daraus hervorgegangen, was ich ebenfalls mochte. Und natürlich hat mir gefallen, wie es mit ihrem Liebesleben weiterging, diese Szenen waren sehr schön und auch die erotischen Momente waren gut geschrieben.
Die August-Geschichte war ein bisschen vorhersehbar (die Wendung habe ich kommen sehen, seit die Figur in Mias Leben getreten ist), aber schön geschrieben und sie hat ist vermutlich von den dreien aus dem Buch meine liebste.

Obwohl der Monat September für mich etwas schwächer war als die anderen beiden, mag ich "Calendar Girl: Begehrt" insgesamt und dieser dritte Band bekommt wie seine Vorgänger vier Sterne. Nach all den dramatischen Geschehnissen bin ich wirklich gespannt, wie es mit Mia und ihrem Umfeld weitergehen wird.

Veröffentlicht am 30.10.2016

Bewegend

Für immer in deinem Herzen
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"Für immer in deinem Herzen" ist eine Geschichte, die mich sehr bewegt hat. Es geht um drei Frauen aus drei Generationen - Großmutter, Mutter und Tochter -, die sich in vielerlei Hinsicht voneinander unterscheiden, ...

"Für immer in deinem Herzen" ist eine Geschichte, die mich sehr bewegt hat. Es geht um drei Frauen aus drei Generationen - Großmutter, Mutter und Tochter -, die sich in vielerlei Hinsicht voneinander unterscheiden, sich aber auch in einigem ähnlich sind. Ich muss sagen, dass ich zunächst nicht wirklich mit Arden warm geworden bin, da sie im Vergleich zu den anderen beiden Frauen auf den ersten Blick weniger herzlich und sehr strikt ist, aber im Laufe der Geschichte habe ich sie auch ins Herz geschlossen und die Wandlung, die sie durchlaufen hat, hat mir gut gefallen. Alle drei haben wichtige Lektionen gelernt und sich dadurch verändert, aber bei ihr war es meiner Meinung nach die größte Veränderung.

Die Idee der Bettelarmbänder finde ich sehr schön und mir hat gefallen, wie viel Liebe die Autorin in die Zusammenstellung der kleinen Anhänger gesteckt hat. Jeder charm hat für Lolly und ihre Familie eine besondere Bedeutung und es steckt immer eine Erzählung dahinter, die oft sogar eine Lebensweisheit oder eine wichtige Botschaft enthält. Die Tradition der Familie fand ich wirklich toll und ich mochte, dass sie sich durch das ganze Buch gezogen hat, vom Anfang bis zum Ende.
Auch ansonsten hat "Für immer in deinem Herzen" mir gefallen. Die Lebensgeschichten der Frauen und ihrer Vorfahren wurden gut erzählt und es gab einige Momente (positiv und traurig), die mir die Tränen in die Augen getrieben haben; vor allem aber ist die enge familiäre Bindung zwischen den Protagonisten toll dargestellt und es wird auch Hoffnung vermittelt. Shipman hat es definitiv geschafft, mich mit ihrer Geschichte zu erreichen und deshalb habe ich das Buch sehr schnell ausgelesen. Ich kann es wirklich empfehlen.
4,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 30.10.2016

Schön geschrieben

Seemannsbraut
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"Seemannsbraut" ist eine schöne biographische Erzählung über die Höhen und Tiefen einer Fernbeziehung mit einem Seemann, der oft für Monate verschwindet und nur selten zuhause ist. Die Autorin schreibt ...

"Seemannsbraut" ist eine schöne biographische Erzählung über die Höhen und Tiefen einer Fernbeziehung mit einem Seemann, der oft für Monate verschwindet und nur selten zuhause ist. Die Autorin schreibt sehr offen, spricht über die Einsamkeit und auch die Streitereien, die sich durch die Situation ergeben, aber auch durch die Vorteile, die das monatelange Leben als Quasi-Single für sie hat. Ich hatte das Gefühl, dass sie wirklich ehrlich ist und nichts beschönigt, aber auch nicht überdramatisiert; sie berichtet einfach von dem gemeinsamen Leben und beschreibt, was sie gefühlt hat. Den Rahmen bildet hierbei die aktuelle Reise, die ihr Partner Heribert unternimmt, aber sie spricht sie auch oft von vergangenen Ereignissen und bindet sogar Briefe ein, die er ihr geschrieben hat, und Auszüge aus ihrem Logbuch, das sie geführt hat, als sie ihn einmal begleitete.

Für mich war das Buch interessant, da es verschiedene Seiten einer Fernbeziehung aufgezeigt und sich nicht darum bemüht hat, es als besonders furchtbar oder besonders toll darzustellen - es ist einfach die Realität der Autorin und da sie ihren Seemann sehr liebt, arrangiert sie sich mit den Problemen und den oft komplizierten Umständen. Man spürt auf jeden Fall, dass die beiden sich lieben und glücklich zusammen sind und Krahlisch hat es geschafft, dass ich an der Geschichte interessiert war und mit ihr mitgefiebert habe, wenn es beispielsweise darum ging, ob er rechtzeitig nach Hause kommen würde oder nicht. Die Liebesgeschichte war sehr schön, aber auch die Einblicke in Heriberts Leben auf der See fand ich interessant.

Veröffentlicht am 29.10.2016

Ein komplexer Fall

Die Brandmauer
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"Die Brandmauer" war mein erstes Buch von Henning Mankell, aber ich konnte der Handlung dennoch problemlos folgen und die Andeutungen auf vorherige Fälle haben mich eher neugierig auf den Rest der Reihe ...

"Die Brandmauer" war mein erstes Buch von Henning Mankell, aber ich konnte der Handlung dennoch problemlos folgen und die Andeutungen auf vorherige Fälle haben mich eher neugierig auf den Rest der Reihe gemacht als am Lesen gehindert.

Der Fall selbst war sehr interessant - komplex und stellenweise undurchsichtig, aber nicht unverständlich oder unnötig kompliziert. Gut gefallen hat mir, dass der Autor falsche Fährten gelegt hat und sich einige scheinbare Zusammenhänge als Zufall herausgestellt haben, da man so gefordert blieb und immer darüber nachdenken musste, was wohl passiert sein könnte. Außerdem blieben die Ermittlungen so spannend (obwohl einiges für mich doch vorhersehbar war). Wallanders Ermittlungsarbeit hat mir hierbei gut gefallen, auch wenn sie teilweise zäh und scheinbar mühsam war, aber das kam mir realistisch vor, weshalb es mich nicht gestört hat. Die Computerkriminalität war interessant, allerdings kann ich nicht beurteilen, ob die Darstellung Fehler enthielt oder nicht. Sie hat auf jeden Fall einen guten Hintergrund für die Geschichte geliefert. Die Auflösung war für mich auch zufriedenstellend; es ist ein bisschen schade, dass Lücken geblieben sind, aber wie Wallander sagt: " In jeder Ermittlung blieb immer ein Rest von Unklarheit."

Wallander selbst war für mich eine sympathische Figur, auch wenn er sich ein wenig selbst bemitleidet, definitiv Fehlentscheidungen getroffen und große Fehler gemacht hat; dadurch wurde er menschlich und wirkte greifbarer, echter. und ich muss sagen, dass er mir oft leid getan hat - sein Leben scheint nicht gerade erfüllend zu sein und in "Die Brandmauer" passieren einige Dinge, die vieles, an das er geglaubt hat, durcheinander bringen. Ich finde es bewundernswert, dass er trotzdem weiter machen möchte, frage mich aber, ob das wirklich gut gehen kann... die Folgebände werden es vermutlich zeigen. Aber erst einmal werde ich die ersten acht Bücher lesen.