Fiona und Ana
Kein Ort dieser WeltKlappentext
»Manchmal glaube ich, dass jeder Mensch, dem ich begegne, ein Wort in mir hinterlässt.«
Seit vier Jahren sieht Fiona zu. Dabei, wie ihr Vater ihre Familie verließ. Wie sich ihr bester Freund ...
Klappentext
»Manchmal glaube ich, dass jeder Mensch, dem ich begegne, ein Wort in mir hinterlässt.«
Seit vier Jahren sieht Fiona zu. Dabei, wie ihr Vater ihre Familie verließ. Wie sich ihr bester Freund von ihr lossagte. Und dabei, wie sie selbst zerbricht. Das Einzige, das sie daran hindert, in dieser Traurigkeit unterzugehen, sind die Gedichte, die sie heimlich in ihr Notizbuch schreibt. Worte, die ihr Trost spenden, während sie zu Hause kaum mehr als eine Fremde ist und in der Schule Opfer dreier Mitschülerinnen, die ihren Alltag zur Hölle machen.
Als sie jedoch Zeugin wird, wie eines dieser Mädchen auf einer Party sexuell belästigt wird, realisiert sie, dass kein Ort dieser Welt frei von Schatten ist. Und dass es Menschen gibt, die keine Worte, sondern Tragödien hinterlassen.
Cover und Schreibstil
Ein so schönes und farblich so toll gestaltes Cover. Ich finde auch es passt super zum Thema, die floralen Elemente passen super und der Titel ist toll eingebunden. Der Schreibstil von der Autorin ist toll, voller Emotionen und er geht total unter die Haut. Am Ende jedes Kapitel findet sich ein Gedicht, welches Fiona geschrieben hat. Hier schlägt sie einen Bogen zur Poesie, was ihr so gut gelingt.
Fazit und Inhalt
Ich setze mal eine Spoilerwarnung vor meiner Rezension damit ich keinen ausversehen etwas verrate.
Das Buch habe ich relativ schnell verschlungen auch wenn ich ab und zu inne halten musste. Weil es am Anfang eine Conten Warnung gibt und die sollte man beachten. Das Buch ist wie das Leben sein kann, nicht immer wirklich fair und auch echt brutal. Aber so nah am Herzen dran wie es nur geht, Marie, die Autorin, schreibt über Fiona so voller Liebe aber das was ihr und auch Ana passiert ist leider nur viel zu nah am Leben dran. Aber leider trotzdem nichts für schwache Nerven.
Ich war nach dem Buch so sprachlos, sie schafft es das man über so vieles nachdenkt weil nicht immer alles rosa rot ist. Marie zeigt das wir so oft noch nicht den Menschen glauben und die Angst die Wahrheit zu sagen noch ganz tief sitzt. Sie zeigt in dem Buch also sehr real auf, wie es in unser Gesellschaft läuft und das leider noch viel zu oft. Wir sollten viel aufhören direkt zu denken, ist das passiert sondern glauben und helfen zuhören und da sein. Das ist für die Menschen so wichtig und gibt ihnen ein Gefühl, dass man für sie da ist.
Ich möchte noch etwas zu dem Setting sagen, es ist unfassbar toll. Ich habe mich direkt an eine Schule zurück versetzt gefühlt und zwar mit allem was dazu gehört. Mit den beliebten Kindern, den Mitläufern und den Tätern, es war wirklich alles dabei. Dieses Buch ist meine Nummer 1 unangefochten für dieses Jahr. Ich habe schon viele gute Bücher gelesen aber keins was meine Grundfeste erschüttert und dafür möchte ich danke sagen. Ein Buch welches mir im Gedächtnis bleibt, genau das ist es welches so gut ist.
Ich danke Marie für dieses Meisterwerk und Lovelybooks für die Leserunde.