Platzhalter für Profilbild

Jonas1704

Lesejury Star
offline

Jonas1704 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Jonas1704 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2019

Nicht so gut wie die Vorgänger

Die stille Tochter
0

Die stille Tochter ist der vierte Band der Kommissar Tommy Bergmann-Reihe von Autor Gard Sveen. Die Fälle sind einigermaßen in sich abgeschlossen aber es ist immer besser in solchen Reihen immer mit dem ...

Die stille Tochter ist der vierte Band der Kommissar Tommy Bergmann-Reihe von Autor Gard Sveen. Die Fälle sind einigermaßen in sich abgeschlossen aber es ist immer besser in solchen Reihen immer mit dem ersten Teil anzufangen um alle Hintergrundinformationen zu sammeln. Vor 34 Jahren ist die ehemalige DDR-Bürgerin und KGB-Agentin Christel Heinze verschwunden und weder ihre Leiche noch sie selbst wurden nie gefunden. Ein Angler entdeckt eine Leiche in einem See. Gibt es einen Zusammenhang?
Kurz darauf wird Arvid Storholt ermordet, Norwegens berühmtester Spion. Christel kannte und liebte Storholt. Sind die beiden Fälle miteinander verbunden? Die Geschichte pendelt zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Es geht um Verrat, Macht, Liebe, Spionage, Geheimnisse. Die vielen Personen und Erzählstänge sind komplex miteinander verwoben und es ist nicht leicht für den Leser den Überblick zu bewahren. Manchmal weist der Thriller Längen auf, dann nimmt er wieder an Fahrt an. Die kalte, düstere Jahreszeit Norwegens passt sehr gut zur Geschichte und verursacht die gewollte Atmosphäre. Das Buch erfüllt die mit Recht erstellten hochen Erwartungen nicht ganz. Mehr Luft nach oben gäbe es allenfalls, mit einigen packende Szenen und überraschenden Wendungen könnte es ein genialer Thriller sein. Deshalb vergebe ich drei Sterne,

Veröffentlicht am 13.05.2019

Die Suche nach der Wahrheit

Das Echo der Wahrheit
0

Nach dem Buch der Spiegel, habe ich mir nun das nächste Buch des Autors mit hohen Erwartungen vorgenommen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Kurz zum Inhalt: der Multimillionär Joshua Fleischer besucht ...

Nach dem Buch der Spiegel, habe ich mir nun das nächste Buch des Autors mit hohen Erwartungen vorgenommen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Kurz zum Inhalt: der Multimillionär Joshua Fleischer besucht eines Tages den Psychiater James Cobb und ladet ihn auf seinem Anwesen ein, wo er ihm mitteilt, dass er an eine tödliche Krankheit leidet und bald sterben wird. Er bittet Cobb ihm durch Hypnose bei der Suche nach der Wahrheit zu helfen, denn Fleischer glaubt, dass er vor vielen Jahren in Paris an einem Verbrechen beteiligt gewesen sein könnte. Er möchte reinen Gewissens sterben und findet diesen Weg um des Rätsels Lösung zu erlangen. Eine Such nach Wharheit in die Vergangenheit beginnt.
Chirovici überzeugt in seinem neuen Roman mit viel Tiefgang bei einer Suche nach einer Wahrheit in der nichts und niemand das zu sein scheint, was er auf den ersten Blick präsentiert. Eine volle Konzentration des Lesers wird jedoch hier verlangt, da die Geschichte sich als recht kompliziert erweist und der anspruchvolle Schreibstil Chirovicis sein Eigenes tut. Wendungen und Überraschungen halten den Lesefluss auf Schuss und das Ende ist auch nicht vorhersehbar. Fazit: ein sehr gelungener und spannender Roman wieder von Händen Chirovicis, von dem ich auch nicht anderes gewohnt bin.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Zeitaktuelles Familiendrama

Worauf wir hoffen
0

Die Geschiche erzählt von den zerrüterten Familienverhältnissen einer indischen Familie, die nach Amerika auswandern und dort versucht beide Kulturen miteinander zu verbinden, was nicht immer einfach ist. ...

Die Geschiche erzählt von den zerrüterten Familienverhältnissen einer indischen Familie, die nach Amerika auswandern und dort versucht beide Kulturen miteinander zu verbinden, was nicht immer einfach ist. Die Inderin Laila hat mit Einverständnis ihrer Familie vor Jahrzehnten ihre Heimat verlassen und ist mit ihrem Mann Rafik mach Amerika ausgewandert. Sie bekommen drei Kinder, die Töchter Hadia und Huda die nach den Sitten und Regeln der Familie grossgezogen werden und sittsam alles befolgen und einen Sohn, Amar, der einen Aufstand wagt und das Gleichgewicht der Familie gründlich ins Wanken bringt. Dies führt nich zuletzt zu einem grossen Konflikt und die Familie wird aussernandergerissen.
Wir als Leser erfahren im Buch aus Sicht der verschiedenen Familienmitglieder was genau passiert ist und wie es zu diesem Konflikt kam.
Wunderschön gelingt es der jungen Fatima Farheen Mirza die Gedanken und Wünsche der eizelnen Familienmitglieder zu beschreiben. Jedoch wäre mit ein kleines Verzeichnis, in dem die wichtigsten vorgekommenen arabischen Wörter erklärt wurden, sehr zu Gunsten, da das Unwissen einige Male für Frustration bei mir gesorgt hatte, es ist nicht selbstverständlich, das jeder diese Begriffe kennt.
Dafür gibt es bei mir einen Punkt Abzug, ansonsten habe ich die Autorin sehr ans Herz geschlossen.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Trotz der schönen Beschreibungen, etwas zu lahm

Lago Mortale
0

Der ehemalige Frankfurter Polizeireporter Simon Strasser ermittelt hier in seinem ersten Fall. Von Frankfurt nach Norditalien gezogen, lebt er in seinem kleinen Haus am Ufer des malerischen Lago d’Orta ...

Der ehemalige Frankfurter Polizeireporter Simon Strasser ermittelt hier in seinem ersten Fall. Von Frankfurt nach Norditalien gezogen, lebt er in seinem kleinen Haus am Ufer des malerischen Lago d’Orta und verdient sich sein Einkommen indem er Berichte für deutsche Zeitungen schreibt. An einem heißen Nachmittag beobachtet er von seiner Terrasse aus eine luxuriöse Yacht, die offensichtlich führerlos über das Wasser treibt und die beinahe mit einem Verkehrschiff zusammengeprahlt wäre. Kurzerhand paddelt er bis zum Boot und findet Marco, den jüngsten Sohn der Fabrikanten Familie Zanetti tot im Boot. Instinktiv sicher, dass es sich hierbei um mehr handelt als nur um einen Unfall, beginnt er selbst zu ermitteln.
Dabei kooperiert er mit Maresciallo Carla Moretti, der ermittelnden Beamtin, die ausserdem eine gute Bekannte von ihm ist.
Ein angenehmer Krimi, flüssig und schlüssig geschrieben, der gut unterhält und solide aufgeklärt wird. Etwas mehr Spannung wäre aber angebracht, da es neben der beschaulichen Landschaft wenig Aufregung gab.
Dank der angenehmen Schriftart würde ich der Reihe noch eine Chance geben, was sich dann aber im Folgeband mit rechtlich mehr Action ausdrücken sollte.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Einblick in die jüngste deutsche Geschichte

Rheinblick
0

Der historische Roman "Rheinblick" der Autorin Brigitte Glaser spielt im Jahr 1972. Als Wirtin des Lokals Rheinblick versucht Hilde Kassel mehr schlecht als recht über die Runden zu kommen obwohl viele ...

Der historische Roman "Rheinblick" der Autorin Brigitte Glaser spielt im Jahr 1972. Als Wirtin des Lokals Rheinblick versucht Hilde Kassel mehr schlecht als recht über die Runden zu kommen obwohl viele Politiker bei ihr aus und ein gehen und sie das Politgeschehen aus nächster Nähe kennt. Hier diskutieren die Politiker zwischen Wein und Bier über allerlei, was nicht unbedingt für die Ohren der Öffentlichkeit gedacht ist. Kanzlerkandidat Willy Brandt erzielt einen überraschenden Sieg und nun stehen in Bonn die Koalitionsverhandlungen an. Doch nachdem Willy Brandt nach seinem Stimmversagen eine Operation machen muss, soll ihm die junge Logopädin Sonja Engel helfen, und auch sie sowie Hilde geraten dadurch unvermeidlich unter dem Druck der politischen Geschehnisse. Spätestens nach einem dubiosen Mordfall finde sich die beiden Frauenfiguren zusammen mit einer Journalistin im Strudel der Ereignisse der jungen deutschen Geschichte.
Sehr aufschlußreiche Lektüre wobei ziemlich oft der Kölscher und Rheinischer Dialekt eine authentisch wirkende Stimmung erzeugt. Brigitte Glaser hat für ihren Roman eine gründliche Recherche betrieben und obwohl es eine fiktive Geschichte ist, werden hier auch viele wirkliche Ereignisse miteingespielt. Flüssig erzählt bekommt der Leser einen tiefen Einblick in das Geschehen der damaligen Zeit.