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Josephinebeta

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2023

Nina Winter zwischen Moskau und Berlin

Wie Sterben geht
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Im Mittelpunkt des Spionagethrillers steht Nina Winter, Analystin beim Bundesnachrichtendienst. Mitten im Kalten Krieg des Jahres 1983 soll sie einen Agentenaustausch durchführen. Doch dabei geht einiges ...

Im Mittelpunkt des Spionagethrillers steht Nina Winter, Analystin beim Bundesnachrichtendienst. Mitten im Kalten Krieg des Jahres 1983 soll sie einen Agentenaustausch durchführen. Doch dabei geht einiges schief und Nina wird selbst zur Spionin ausgebildet und eingesetzt. Ein Spiel aus Beschattung, Flucht und Versteckspiel beginnt, bei dem es um nichts weniger als um Leben und Tod geht.

Das Buch ist von der ersten Minute bis zum fulminanten Finale extrem spannend. Es ist ziemlich brutal, aber manchmal auch komisch, was eine sehr gute Mischung ist. Man lernt viel über Geschichte und das Thema Spionage. Soweit ich das beurteilen kann, hat Andreas Pflüger hier sehr umfangreich recherchiert und ein echtes Meisterwerk geschaffen, das man kaum aus der Hand legen kann.

Absolute Leseempfehlung für Fans von Politthrillern, in denen es zur Sache geht.

Veröffentlicht am 16.10.2023

Eine britische Familiengeschichte über mehrere Generationen

Bournville
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Die Geschichte der Familie Lamb aus Birmingham beginnt in den 1940er Jahren und endet in der Neuzeit. Sie wird aus den verschiedenen Perspektiven mehrerer Personen aller Generationen dieser Familie erzählt. ...

Die Geschichte der Familie Lamb aus Birmingham beginnt in den 1940er Jahren und endet in der Neuzeit. Sie wird aus den verschiedenen Perspektiven mehrerer Personen aller Generationen dieser Familie erzählt. Zur besseren Übersicht ist am Anfang des Buches ein Stammbaum abgebildet. Sieben große (wenn nicht die größten) Ereignisse der britischen Geschichte bilden den Rahmen: Das Ende des Zweiten Weltkriegs, die Krönung von Queen Elizabeth, die Fußball-Weltmeisterschaft 1966, die Amtseinführung von Prinz Charles, die Hochzeit von Charles und Diana, Dianas Beerdigung und schließlich Covid.
Die Familie lebt in Bornville, der „Schokoladenhauptstadt“. Im Mittelpunkt der Familie steht Mary, die wir im Laufe der Jahre als Tochter, Mutter und Großmutter kennenlernen. Es geht darum, wie die verschiedenen Familienmitglieder die Ereignisse in Großbritannien erlebt haben und welchen Einfluss diese auf ihre Leben hatten.

Der Roman liest sich sehr unterhaltsam und interessant, besonders für Menschen wie mich, die die meisten der beschriebenen Zeiten nicht selbst erlebt haben. Besonders gefallen hat mir die Einbeziehung verschiedener Erzählstile, wie Radioaufnahmen, Tagebucheinträge und so weiter. Leider konnte ich keinen richtigen Zugang zu den Familienmitgliedern finden.

Alles in allem sehr lesenswert und lehrreich!

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Wenn einer keine Angst hat, hat er keine Fantasie

Das Buch der Phobien und Manien
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Das Buch der Phobien und Manien ist außen wie innen ein wunderschön gestaltetes Lexikon, das sich mit den 99 häufigsten und skurrilsten Ängsten und Obsessionen beschäftigt, sie also der Reihe nach (alphabetisch ...

Das Buch der Phobien und Manien ist außen wie innen ein wunderschön gestaltetes Lexikon, das sich mit den 99 häufigsten und skurrilsten Ängsten und Obsessionen beschäftigt, sie also der Reihe nach (alphabetisch geordnet) beschreibt.

Als Kind habe ich mir ein ähnliches Kompendium angefertigt, weil ich das ganze Thema unheimlich spannend fand. Daran hat sich bis heute nichts geändert, daher liebe ich dieses Buch. Ich finde es toll, auf so übersichtliche Weise alles über eine Phobie zu erfahren: Angefangen von der Wortbedeutung über den geschichtlichen Hintergrund bis hin zur Häufigkeit des Auftretens. Auch die kleinen passenden Anekdoten sind sehr lesenswert und haben mich gut unterhalten.

Alles in allem habe ich viel gelernt und werde das Buch mit dem tollen Cover sicher noch oft durchblättern. Es sieht außerdem ganz wunderbar in meinem Bücherregal aus.

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Bodenständige Rezepte gut erklärt

Hundert Klassiker
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Gerade als Kochanfänger braucht man nicht unbedingt ausgefallene oder innovative Rezepte, sondern solide Rezepte, die einfach nachzukochen sind und fast jedem schmecken. Deshalb finde ich die Idee von ...

Gerade als Kochanfänger braucht man nicht unbedingt ausgefallene oder innovative Rezepte, sondern solide Rezepte, die einfach nachzukochen sind und fast jedem schmecken. Deshalb finde ich die Idee von Steffen Henssler, ein Kochbuch mit „Klassikern“ herauszubringen, wirklich toll und ich habe mich sehr darüber gefreut.

Besonders spannend ist auch, dass nicht nur die Zubereitung erklärt wird, sondern dass es zu vielen Themen auch Tipps und Tricks gibt, von denen auch erfahrene Hobbyköche noch etwas lernen können. Zum Beispiel, was die einzelnen Garstufen beim Steak bedeuten und wie man das Fleisch schneidet (immer quer zur Faser).

Ich bin sehr begeistert. Die Bilder sind sehr ästhetisch, die Auswahl der Gerichte passend und die Erklärungen zu jedem Rezept ausführlich und verständlich. Ich werde dieses Buch noch oft zur Hand nehmen, um mich inspirieren zu lassen.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Sparen, sparen, sparen!

Eigentum
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Ein Sohn sitzt am Sterbebett seiner demenzkranken Mutter und reflektiert deren Biografie episodenhaft und ohne zu romantisieren. Dabei wechselt die Perspektive zwischen Sohn und Mutter, so dass der Leser ...

Ein Sohn sitzt am Sterbebett seiner demenzkranken Mutter und reflektiert deren Biografie episodenhaft und ohne zu romantisieren. Dabei wechselt die Perspektive zwischen Sohn und Mutter, so dass der Leser beide Sichtweisen kennen lernt. Es geht um die Entbehrungen der Kriegszeit, die Inflation, das lebenslange vergebliche Streben nach Eigentum und natürlich um Arbeit, Arbeit, Arbeit.

Das Buch hat nicht viele Seiten, aber es sagt eine Menge. Ein ganzes Leben wird beschrieben, mit all dem Schmerz, mit all den unerfüllten Träumen, mit all den enttäuschten Erwartungen, die eben dazu gehören. Und obwohl die Lebensgeschichte der Mutter an sich nicht besonders glücklich ist, gelingt es dem Autor, sie mit einer gewissen Leichtigkeit, viel Wärme und vor allem Komik zu erzählen. Es hat mir sehr gut gefallen, den Sohn dabei zu begleiten, wie er sich auf seine Weise mit seiner Mutter versöhnt und sich schließlich von ihr verabschiedet, obwohl das Verhältnis der beiden alles andere als einfach war. Ich denke, viele Leser können sich mit ihm identifizieren und viel für sich mitnehmen.

Ein kurzweiliges, nachhaltig berührendes und sprachlich brillantes Buch (und das geniale Cover habe ich noch gar nicht erwähnt :) ).

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