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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2019

Sehr bewegend und berührend. Weit mehr als ein einfacher Sommerroman.

Im Freibad
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>> Wer sein Leben ändern will, muss auch mal außerhalb der Bahnen schwimmen.

>> Wer sein Leben ändern will, muss auch mal außerhalb der Bahnen schwimmen. <<

Als ich das Cover entdeckt habe, war ich im Glauben, hierbei handelt es sich um eine typische Sommerlektüre. Weit gefehlt! Diese Geschichte beinhaltet so viel mehr. Sie erzählt von Freundschaft, von Zusammenhalt und deren Kraft daraus etwas zu bewegen.

Die 86 jährige Rosemary hat ihr ganzes Leben in Brixton verbracht. Schleichend verändert sich ihre Heimat. Die Bücherei schließt, aus dem Gemüseladen wird eine hippe Bar und nun soll auch noch ihr geliebtes Freibad schließen, indem sie seit 80 Jahren, täglich ihre Bahnen schwimmt.

Freibad weg! Luxusbau, samt Fitnesscenter her! Für sie bricht eine Welt zusammen, schließlich ist dies ist der einzige Ort, an dem sie ihrem verstorbenen Mann sehr nah sein kann. Mit ihm schwelgt sie in Erinnerungen. Natürlich interessiert Niemanden eine einzelne Stimme und deren Schicksal.

Eines Tages lernt sie jedoch die junge Journalistin Kate kennen, die für den "Brixton Chronicle" einen Artikel über das Freibad schreiben soll. Die beiden Frauen werden im Laufe der Geschichte zu Freundinnen und Kate erkennt, wie wichtig es ist, nicht nur für Rosemary, dass dieses Freibad weit mehr als ein Ort ist, wo man schwimmen kann. Und so setzt sie alles daran diesen Ort zu retten, ohne dabei zu bemerken, dass auch sie selbst, in ihrer Vergangenheit, ein Stück weit verloren gegangen ist.

Ich habe den Charakter „Rosemary“ so sehr in mein Herz geschlossen. Die Kapitel über sie und ihre große Liebe habe ich förmlich aufgesogen. Wie süß und knuffig ist einfach mal diese alte Dame. Bei ihr wäre auch mein Herz geschmolzen und mein Helfersyndrom aktiviert worden.

Fazit:
Eine sehr bewegende und einfühlsame Geschichte, die weit mehr ist, als ein einfacher Sommerroman.

Veröffentlicht am 08.08.2019

Psychologisch gut umgesetzt. Spannend und temporeich!

Die Falle
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>> Sie kennt den Mörder ihrer Schwester. Dieses Buch ist für ihn.

>> Sie kennt den Mörder ihrer Schwester. Dieses Buch ist für ihn. <<

„Die Falle“ war aufgrund der vielen positiven Meinungen schon lange auf meiner Wunschliste. Bisher hatte ich erst ein Buch der Autorin gelesen, was mir nicht ganz so gut gefiel. Trotzdem wollte ich dem Ganzen noch eine Chance geben und habe deswegen zu diesem Buch gegriffen, wo ich wusste, dass viele begeistert waren.

Es geht um die Bestsellerautorin Linda Conrads, die seit elf Jahren, weil ihre Schwester ermordet wurde, nicht mehr das Haus verlassen hat.

Das funktioniert, weil sie aufgrund ihres Jobs sehr gut von zu Hause aus arbeiten kann. Alles andere erledigen vertrauenswürdige Personen für sie.

Eines Tages glaubt sie im Fernsehen, das Gesicht des Mannes wiederzuerkennen, der damals ihre Schwester ermordet hat. Sie selbst war unmittelbar nach der Tat am Tatort erschienen und konnte den Mann noch für ein paar Sekunden sehen, aber nie identifizieren.

Nachdem sie ihn in der Fernsehsendung wiedererkannt hat und jetzt nun endlich den Namen kennt, schmiedet sie einen Plan, um ihn zu überführen. Sie stellt ihm eine Falle. Sehr gut ausgetüftelt, aber auch ziemlich gefährlich, denn Köder ist sie selbst.

Als Leser ist man schnell in der Geschichte und lauert auf dem Moment hin, wo die Falle zuschnappt. Bis dahin weiß man aber nicht, ob man Linda glauben kann. Auf der einen Seite wirkt alles ziemlich real und auf der anderen Seite denkt man sie leidet unter Paranoia.Psychologisch ist das Buch also sehr gut aufgebaut. Man fühlt mit Linda mit. Hat mit ihr zusammen Angst, - glaubt ihr. Verfällt aber im nächsten Augenblick wieder darin, dass man denkt sie erfindet alles.
War also der Mann, den Linda angeblich wiedererkannt hat, tatsächlich der Täter? Zwei Möglichkeiten. Entweder er war es und Linda bringt sich damit in Gefahr oder er war es nicht, aber die Konsequenz bleibt die Gleiche.

Dieser Wechsel und auch der temporeiche Schreibstil machen dieses Buch aus. Die Spannung war kaum auszuhalten. Manchmal war ich aber etwas verwirrt, ob ich mich jetzt in der realen Gegenwart oder in Lindas neuem Buch befinde, das sie als Köder für den Mörder geschrieben hat. Auch, wenn es stets gekennzeichnet war, habe ich das ein oder andere Mal zurückblättern müssen

Fazit:

Psychologisch sehr gut umgesetzt. Spannend und temporeich!

Veröffentlicht am 31.07.2019

Die etwas andere Geschichte... Wirklich süß, aber auch mit ein paar Längen

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Geteiltes Leid, ist ja bekanntlich halbes Leid...
...dann ist wohl geteilte Wohnung auch halbe Miete.

Das war Tiffys Idee, die gerade ganz frisch von ihrem Freund getrennt ist. Da sie nun keine eigene ...

Geteiltes Leid, ist ja bekanntlich halbes Leid...
...dann ist wohl geteilte Wohnung auch halbe Miete.

Das war Tiffys Idee, die gerade ganz frisch von ihrem Freund getrennt ist. Da sie nun keine eigene Bleibe hat, sie ihrem Ex noch eine Menge Geld schuldet und sie in ihrem Job, als Juniorlektorin, nicht viel verdient, muss sie sich dringend etwas überlegen.

Da kam das Angebot Room-sharing genau richtig. Ihre Freunde sind entsetzt. Wie soll das gehen? Ein Zimmer, ein Bett, eine fremde Person?

Leon arbeitet in einem Hospiz. Dort arbeitet er in Nachtschicht. Seine Freundin sieht er meistens nur am Wochenende. Da sein Bruder unschuldig im Gefängnis sitzt, braucht Leon dringend mehr Geld. Warum nicht einfach die Wohnung untervermieten, an jemanden der tagsüber arbeitet? So würde man sich nicht in die Quere kommen und er hätte mehr Geld.

Seine Freundin stimmt den ganzen unter einer Bedingung zu. Sie entscheidet wer dort wohnt und es soll festgelegte Zeiten geben, sodass Leon und der neue Bewohner sich niemals begegnen.

Die Auswahl der Bewerber beschränkt sich allerdings nur auf eine Person – Tiffy!


Ich gebe zu, allein die Tatsache, dass die zwei sich ein Bett teilen werden, fand ich befremdlich und auch etwas skurril und genauso beginnt die Geschichte. - Skurril, lustig und irgendwie anders!

Der Vergleich zu Jojo Moyes, wie hinten auf dem Klappentext erwähnt, habe ich allerdings nur in Tiffy gesehen. Auch sie liebt ausgefallene Klamotten, wie Louisa Clark in ein ganzes halbes Jahr. Viel mehr Ähnlichkeit sehe ich da aber nicht. Eher zu Eleanor Oliphant, was den typisch, britischen Humor und den außergewöhnlichen Charakter der Hauptprotagonisten angeht.

Zu Beginn der Geschichte war ich so begeistert von der Idee, dass ich nach ca. 150 Seiten das Buch schon als Highlight gesehen habe. Die Idee mit den „Post it“ Zetteln war so süß, sodass ich auch eine Geschichte vermutet habe, ähnlich wie aus einem meiner absoluten Lieblingsbücher, - „Gut gegen Nordwind“

Leider zog sich die Geschichte ab der Mitte etwas und für mich haben die Zwei sich dann doch zu schnell persönlich kennengelernt.

An dieser Stelle möchte ich auch noch erwähnen, dass die eigentliche Story nur einen kleinenTeil dieser Story beschreibt. Folge dessen hätte es eigentlich nie langweilig werden dürfen, aber im Mittelteil war kurzzeitig etwas die Luft raus, was sich zum Ende hin aber wieder gesteigert hat.

Fazit:

Eine wirklich außergewöhnliche Geschichte, die Spaß macht, die aber auch kurzzeitig ihre Schwächen hatte. Vielleicht wollte die Autoren einfach zu viel an Themen unterbringen und hat sich etwas verstrickt oder in dem Falle sage ich mal lieber „verhäkelt“. Ansonsten wäre es wohl ein Highlight geworden.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Wieder sehr unterhaltsam, dieses Mal aber etwas dramatischer

Prince of Passion – Logan
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> Ein royaler Bodyguard und eine Frau, die er nicht lieben darf

> Ein royaler Bodyguard und eine Frau, die er nicht lieben darf <<

 

Dies ist der dritte Band der Prince of Passion Reihe wo die Story sich dieses Mal nicht um einen Königssohn handelt, sondern um deren Bodyguard. Logan St. James ist kein Heiliger, wie es sein Name vermuten lässt. Nein, er ist knallhart. Was daran liegt, dass er in einer kriminellen Familie groß geworden ist und danach zum Militär. Heute versteckt er seine Tattoos und Narben unter einem Anzug, denn er dient der Königsfamilie und ist für den Personenschutz zuständig.

 

Ohne zuviel zu verraten und zu Spoilern, kann ich sagen, dass man bereits im ersten Band Logan kennen- und lieben lernt. Durch seine raue Art und seiner Hintergrundgeschichte habe ich mich auch sehr auf diesen Teil gefreut.

 

In seiner eigenen Geschichte hat er mir noch mal ganz besonders gefallen. Ich merke immer wieder, ich bevorzuge einfach die Machos und nicht die aalglatten Typen in Büchern.

 

Wenn ich jetzt die drei Bände miteinander vergleiche, kann ich sagen, dass Logan Prinz Nicholas & Henry in nichts nachsteht.

 

Nicholas Story war echt süß und märchenhaft, ähnlich wie "Plötzlich Prinzessin".

Henry war dann eher lustig. Erinnerte mich an den "Bachelor".

Logan hingegen hatte dann eine etwas dramatischere Geschichte, ähnlich wie Kevin Costner in "Bodyguard".

Was aber alle Bände gleich haben, ist die Prise Sex.

 

Fazit:

 

Wieder eine gelungene und sehr unterhaltsame Geschichte rund um die Königsfamilie.

Eine Reihe, die ich bis hier hin empfehlen kann.

Veröffentlicht am 21.07.2019

Wieder süß, kommt aber nicht ganz an den Vorgänger ran

Die kleine Bäckerei in Brooklyn
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Dies ist der zweite Teil, der Wohlfühlreihe von Julie Caplin.

Im ersten Band hat uns die Autorin ein hyggeliges Gefühl in Kopenhagen vermittelt und dieses Mal nimmt sie uns mit in eine kleine Bäckerei ...


Dies ist der zweite Teil, der Wohlfühlreihe von Julie Caplin.

Im ersten Band hat uns die Autorin ein hyggeliges Gefühl in Kopenhagen vermittelt und dieses Mal nimmt sie uns mit in eine kleine Bäckerei nach Brooklyn.

Dort verschlägt es auch die Londoner Foodbloggerin Sophie hin, als sie wegen privater Dinge Hals über Kopf das Angebot ihrer Chefin annimmt und für sechs Monate nach New York geht. - Weit weg von zu Hause und den damit verbundenen Umständen.

Über einer kleinen Bäckerei bezieht sie ein Apartment. Jeden Morgen weckt sie der köstliche Duft von Frischgebackenem. Dieser kleine Laden gehört Bella, mit der Sophie sich auch schnell anfreundet. Allerdings hat die ein großes Problem damit, dass Sophie sich sehr gut auch mit deren Cousin Todd versteht, aber wieso? Was hat der zu verbergen? Sophie sieht da kein Problem, denn beide sind sich schließlich einig. Nichts Ernstes! Spaß haben! Das Leben genießen, denn die Zeit ist begrenzt! Kann der Plan aufgehen, wenn Gefühle im Spiel sind oder hatte Bella am Ende recht mit - "Finger weg von Todd"?

In der Zeit, als ich den ersten Band aus dieser Reihe gelesen habe, habe ich mich gefragt, wie die Autorin dieses Wohlfühlen aus dem ersten Band, hier umsetzen wird. In Kopenhagen hatte ich noch die ganze Zeit das Gefühl, ich will sofort dahin und New York ist ja nun mal eine sehr hektische und belebte Stadt. Leider muss ich sagen, hat sich, wie vermutet nicht dieses erwünsche Gefühl eingestellt.

Ich fand die Geschichte zwar auch wieder schön, aber genau das, was diese Bücher, aus dieser Reihe ausmachen, nämlich dieses Wohlfühlen, hat dieser Teil leider nicht in mir geweckt.

Zudem muss ich auch sagen, dass ich Sophie, gerade zu Beginn der Geschichte, ziemlich naiv fand. Ihre Blauäugigkeit war mir einfach ein bisschen zu viel. Fand ich realitätsfremd. Ich glaube jeder hätte diese Situation hinterfragt und nicht so lange ertragen.

Fazit:

Trotzdem wieder eine süße Geschichte, die leider nicht ganz an den ersten Teil heranreicht.

Nun freue ich mich aber tatsächlich auch auf den dritten Teil, wenn es heißt "Die kleine Patisserie in Paris" (Erscheint am 23.07.19)