Wieder sehr berührend
Nächte, in denen Sturm aufzieht>> Wind im Haar, Salz auf der Haut
>> Wind im Haar, Salz auf der Haut <<
Der Einführungssatz des Klappentextes versprüht das Gefühl von Natur und Freiheit und darum geht es auch mitunter, in dem neuesten Roman, einer meiner Lieblingsautoren. Wobei "neu" nicht ganz richtig ist.
Bereits 2009 erschien das Buch unter dem Titel „Dem Himmel so nah“ in einem anderen Verlag. Nun wurde er vom Rowohlt Verlag überarbeitet und neu herausgebracht und passt somit auch optisch besser zu seinen Vorgängern.
Aufgrund vieler nicht so guter Bewertungen hatte ich tatsächlich ein wenig Angst vor dieser Story, dass sie mich enttäuschen könnte.
Nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte, worin es hauptsächlich darum ging, die Protagonisten und ihre Geschichte kennenzulernen, war ich dann nach ca. 80 Seiten angekommen. Ab da hatte ich dann auch so eine Ahnung, hinter dieser Story lauert eine sehr berührende Geschichte.
Es geht um die 76 jährige Kathleen, die in Australien das Silver Bay Hotel führt. Eine schnuckelige, kleine Pension, die schon von ihren Eltern geführt wurde. Inzwischen ist diese Pension aber ziemlich heruntergekommen und auch die Gäste erscheinen nicht mehr so zahlreich. Hauptsächlich Touristen, die Delphine und Wale beobachten möchten, zieht es hier her, wobei Wale eher die Seltenheit sind. Nur manchmal hat man die riesen Chance welche zu sehen.
Diese Bootstouren dazu kann man z.B. bei ihrer Nichte Liza buchen, die es vor ein paar Jahren, mit ihrer elfjährigen Tochter hier her verschlagen hat. Liza ist sehr introvertiert und als Leser spürt man auch gleich, dass sie wohl ein schweres Schicksal zu tragen hat, was sich durch diese Geschichte zieht, wie ein roter Faden, der sich nach und nach auflöst.
Eines Tages taucht plötzlich der Geschäftsmann Mike aus London dort auf. Sein Anliegen ist es, inkognito die Lage zu überprüfen, wie das Projekt, an dessen Planung er beteiligt ist, hier her passt. Geplant ist ein riesen Hotelkomplex mit jeder Menge Luxus und Wassersportaktivitäten.
Während seines Aufenthalts gefällt ihm dieser Ort, mit seinen Einwohnern, allen voran Liza, aber immer mehr. Was ihn aber ganz besonders berührt, ist, als Liza ihn eines Tages mit raus nimmt, auf’s Meer, und ihm die Wale zeigt. Ab da ist es um ihn geschehen...
… bis kurz darauf Vanessa, seine Verlobte, vor der Tür steht. Nun steht Mike vor einem Konflikt. Nicht nur was Vanessa angeht, sondern auch, ob es die richtige Entscheidung ist, dort die Population zu zerstören und deren Einwohner zu vertreiben.
Ab dem Moment wird die Geschichte richtig spannend. Umso näher man dem Ende kommt, desto trauriger wird sie, was auch der Auslöser für ein paar Tränchen war.
Mich hat die Geschichte sehr berührt. Vor allem fand ich es toll, dass das Thema Wale mit aufgenommen wurde. An eine Szene muss ich immer noch denken, die war sehr, sehr traurig.
Fazit:
Eine sehr berührende Geschichte, rund um das Thema Wale, die langsam beginnt und sich zum Ende hin stetig steigert. Meine Sorge, die ich anfangs hatte, hat sich also nicht bestätigt.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung!