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Veröffentlicht am 19.06.2019

Zum Wohlfühlen, lachen, mtfiebern, träumen und verreisen. Eine Geschichte für Jedermann

New Beginnings
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>> Was sich neckt, das liebt sich.

>> Was sich neckt, das liebt sich. <<

Oh ja! Passender könnte man es hier nicht ausdrücken.

Dies ist der erste Band der romantischen „Green-Valley-Love-Reihe und schon seit Bekanntwerden der Neuerscheinungen wartete ich sehnsüchtig auf diese Geschichte.

Natürlich sticht eins sofort ins Auge – das Cover, aber auch der Klappentext hörte sich für mich sehr vielversprechend an.

Obwohl ich zugegebenermaßen des Öfteren Probleme mit dem Genre Young/New Adult habe, muss ich hier ehrlich zugeben, dass die Autorin mich mit dieser Reihe rundherum glücklich gemacht hat.

Als Au-pair landet die 20 jährige Lena aus Berlin, in Green Valley, einem schnuckeligen kleinen Ort in Colorado. Jeder kennt hier jeden, jeder hilft jeden. Hier muss man nicht mal sein Auto abschließen.

Eigentlich geht von Anfang an alles schief. Normalerweise hätte Lena sich auch eher Kalifornien, als Ziel gewünscht, anstatt dieses Hinterwäldler-Örtchen und nun, als sie dann gezwungenermaßen in Denver landet, wird sie nicht mal mit Luftballons und großen Brimborium empfangen. Eigentlich wird sie gar nicht empfangen. Weit und breit nichts zu sehen, von den Coopers, - der Gastfamilie, die aus Jack, Amy und dem 5 jährigen Liam besteht. Nicht mal anrufen kann sie, da ihr Handy auf der Reise kaputt gegangen ist. Bleibt nur noch der Bus. Mit Jetlag, ausgehungert und mit einem mulmigen Gefühl kommt sie wenig später bei den Coopers an, doch die machen nicht auf.

Stattdessen eine „Jogginghose“, mit einem nacktem, sehr definierten Oberkörper, einer Wuschelfrisur und Dreitagebart – Ryan! Wer ist er und was hat er bei den Coopers verloren?

Schon landet der Leser mitten im Schlagabtausch zwischen den Beiden.

Man kann gar nicht beschreiben, was das Beste an diesem Buch ist. Ob die lustigen Dialoge, wo man das stetige Knistern spürt? Oder die Landschaft, die die Autorin einem so nahe bringt, dass man das Gefühl hat, man wäre mittendrin? Oder die ganzen Bewohner, von Green Valley, die einem, im Laufe der Geschichte so sehr ans Herz gewachsen sind.

Fakt ist, bei dieser Geschichte, obwohl sie nicht mal neu ist, kommt man gar nicht aus dem Schwärmen heraus. Das Gefühl dabei? Ähnlich einer Serie, die man beendet hat, wo man danach in so ein Loch fällt.

Gut, dass man sich hier auf ein Wiedersehen freuen kann, denn die Green-valley-Reihe geht weiter.

Anfang September heißt es dann New Promises. Vorhang auf für Izzy & Will, den ich übrigens schon im ersten Band ziemlich interessant fand.

Also dürfte es keinen wundern, dass ich hierfür gerne eine absolute Leseempfehlung vergebe.

Fazit: Zum Wohlfühlen, zum Lachen, zum Mitfiebern, zum Träumen und verreisen. Eine süße Lovestory, die alle verzaubert, ob jung oder alt.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Tolles Setting und spennende Vergangenheit

Der Wind nimmt uns mit
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>> Das Leben ist eine Reise. Nimm nicht zu viel Gepäck mit.

>> Das Leben ist eine Reise. Nimm nicht zu viel Gepäck mit. << (Billy Idol)

Wie Recht mein Lieblingssänger aus meiner Jugend da hat.

Auch Maja, die Hauptprotagonistin dieser Geschichte, begibt sich, frei nach dem Motto „Maja will Meer“, immer wieder auf Reisen, denn sie betreibt einen sehr erfolgreichen Reiseblog. Ihre persönliche Challenge 52 Länder in 52 Wochen.

Doch für die anfänglich selbstbewusste und zufriedenwirkende Maja bricht eine Welt zusammen, als nach einem One Night Stand auf Taiwan, die Nacht nicht ohne Folgen bleibt.

Für sie steht fest, ein Kind und Reisen, das passt nicht. Doch ihre beste Freundin, selbst Mutter eines kleinen Sohnes, rät ihr, dass zumindest der Vater davon wissen sollte. Aber wie, wenn sie nur dessen Vornamen kennt und weiß, dass er geschäftlich viel rum kommt.
Also startet sie einen Aufruf auf ihrem Blog und tatsächlich bekommt sie auch den besagten Hinweis. Der Kindsvater ist gerade auf La Gomera.

Ausgerechnet dort, der einzige Ort, wo Maja niemals wieder hin wollte.

32 Jahre zuvor

In einer Nacht und Nebelaktion wird ein neugeborenes Baby, wie einst Moses in einem Körbchen, von La Gomera, über Teneriffa, nach Deutschland gebracht.
Handelt es sich um die kleine Maja und wenn ja, warum wurde sie von der Insel gebracht?


Ich liebe Geschichten über zwei Zeitebenen. Auch hier taucht der Leser abwechselnd von der Gegenwart in die Vergangenheit.

Ganz besonders DIE hat es mir hier angetan. Sie war extrem spannend, da man unbedingt erfahren wollte, was in der Nacht passiert ist, als das Baby von der Insel gebracht wurde. Die Wahrheit hat mich dann sehr berührt, sodass ich am Ende einen dicken Kloß im Hals hatte.

Die Gegenwart, in der Maja auf der Suche nach sich selbst war, war zwar auch gut, allein schon durch die Insel La Gomera und deren doch manchmal sehr skurrilen Bewohner, aber die Vergangenheit war einfach spannender. Man war so neugierig, die Wahrheit zu erfahren, die natürlich nur stückeweise kam, aber genau damit hat Katharina Herzog die Spannung einfach die ganze Zeit aufrechterhalten.

Leider fand ich Maja manchmal ein wenig zu negativ, was wiederum dafür spricht, dass sie anscheinend doch nicht so stark war, wie es anfänglich wirkte. Doch auch, wo es alles gut zu werden scheint, konnte sie nicht von ihrer Haltung ablassen. Mich persönlich zieht so eine Charaktereigenschaft eher runter, warum ich auch im letzten Drittel Maja nicht mehr ganz so sympathisch fand und ich mich noch mehr auf die Kapitel in der Vergangenheit gefreut habe, wo ich der Wahrheit dann auch kurz bevor stand.

Auch das dritte Buch der Autorin, aus dieser Reihe, war wieder eine ganz besondere Geschichte, wo sie dem Leser diesmal die Insel La Gomera ein bisschen näher bringt.

Trotz, dass ich Maja vielleicht nicht immer so verstanden habe, war es wieder eine tolle Geschichte, allein schon das Geheimnis aus dem Prolog hat gereicht, warum diese Geschichte durchweg spannend war, sodass ich am Ende hierfür eine Leseempfehlung aussprechen kann.

Anmerkung zum Zitat von oben:

Manchmal braucht man eben auch nichts auf einer Reise, außer dem Mut diesen Schritt zu gehen.

Veröffentlicht am 17.06.2019

Wieder sehr unterhaltsam, aber für mich nicht ihr Bestes

Meistens kommt es anders, wenn man denkt
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>> Moin, wir sind Hamburg

>> Moin, wir sind Hamburg <<

In Petra Hülsmanns Bücher trifft man immer auf den ganz alltäglichen Wahnsinn!

Dieses Mal im Vordergrund Nele, die nach einer gescheiterten Beziehung beruflich einen Neuanfang wagt. Sie ergattert einen Job bei einer Hamburger PR-Agentur, wo sie sich auch gleich, weil die Bürgerschaftswahlen bevorstehen, um eine Imagekampagne für den Politiker Rüdiger Hofmann-Klasing kümmern soll. Das wäre auch alles ganz einfach,…

wäre da nicht ihr neuer, sehr sympathischer, gutaussehender Chef.

Ihr jüngerer Bruder Lenny, der das Down Syndrom hat und auf einmal flügge wird.

Ihre Eltern, die nach 30 Jahren wilder Ehe, plötzlich heiraten wollen

und ihr bester Freund, der sich auf einmal so merkwürdig verhält.

Ihr seht, Petra Hülsmann lässt keine Katastrophe aus und sorgt somit für Situationskomik.

Das gefällt mir auch am meisten an ihren Büchern, denn so werden sie nie langweilig. Zudem wählt sie auch immer ernste und wichtige Themen für ihre Geschichten aus, wie in dem Fall Trisomie 21.

„Meistens kommt es anders, WENN man denkt“, war wieder sehr unterhaltsam, wenn ich auch zugeben muss, dass es für mich nicht ihr stärkstes Buch war. Was auch ein bisschen daran lag, dass Nele mir nicht ganz so sympathisch war, als Hauptcharakter. Dennoch machen diese Geschichten einfach Spaß und ich finde sie allesamt lesenswert. Auf ein besonderes Goodie kann man sich auch hier wieder freuen. Man trifft wieder auf alte Bekannte, die man inzwischen so sehr lieb gewonnen, dass man als Kenner dieser Bücher dieser Stelle quasi entgegenfiebert.

Mein Fazit:

Nicht ihr bestes Buch, aber trotzdem sehr unterhaltsam. - Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.06.2019

Wohlfühlgeschichte die Fernweh macht

Sommer unter Sternen
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>> Du und ich und immer Me(e)r

>> Du und ich und immer Me(e)r <<

Mein zweites Buch der Autorin und ich bin wieder mal begeistert. Schon beim letzten Buch, Sommer in Atlantikblau, konnte sie mich mit der bildhaften Beschreibung von Nova Scotia überzeugen. – Fernweh vorprogrammiert! Zudem haucht sie den Charakteren eine gewisse Lebendigkeit ein, sodass man das Gefühl bekommt, man wäre hautnah dabei.

Dieses Mal landet der Leser allerdings auf Fire Island, einer kleinen Insel vor Long Island, die aber ganz anders ist, als man es von den Hamptons her kennt, wo „Reich und Schön“ sich sonst treffen.

Die Hauptprotagonisten sind Ella und ihre 3 jährigen Zwillingstöchter.

Wie auch der Vorgänger schon, startet diese Geschichte mit einem Worst Case. In diesem Fall offenbart Ellas Ehemann Thomas ihr, dass er sich neu verliebt hätte, – aber nicht aufs Neue in sie, sondern in deren Nachbarin.

Wie es Ella dabei geht, kann jeder mit Sicherheit nachvollziehen. So Tür an Tür mit einem frisch verliebten Paar, was zudem noch ihr Ehemann und der Vater ihrer Kinder ist, - einfach nur grausam.

Gut, dass ihre beste Freundin Maggie sie drängt nach Fire Island zu fliegen, in das Ferienhaus ihrer Eltern. Schon als Jugendliche haben die Zwei dort tolle Sommer verbracht und auch ihre erste große Liebe erlebt.

Und so fliegt Ella, zusammen mit Zwillingen, von Hamburg nach New York, um nach Fire Island zu gelangen. Das wird ein sehr langer, schwieriger und anstrengender Trip…

…doch als sie dort ankommt, wird alles noch viel schwieriger.


Auch wenn eine Katastrophe die nächste jagt, handelt es sich hierbei wieder um ein absolutes Wohlfühlbuch, was zwar den Anschein hat vorhersehbar zu sein, doch zudem wird man auch überrascht.

Ich habe dieses Buch in einer kleinen Leserunde gelesen und wir haben zusammen spekuliert, gelacht und mitgefühlt. Besonders schön fanden wir auch, dass gebacken und gekocht wurde. Einzig, dass das Buch vielleicht an manchen Stellen etwas zu lang war und das Ende dann doch sehr schnell kam, könnte man hier bemängeln. Wenn man es aber ganzheitlich betrachtet, war es…

Fazit:

…eine gelungene Wohlfühlgeschichte, in der es einige Katastrophen zu bewältigen gilt, aber bei der man sich durchaus auch zurücklehnen kann, um bei Sonnenuntergang dem Meeresrauschen zu lauschen.

Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 08.06.2019

Gelungener Twist.. Auf des Rätsels Lösung kommt man nicht

Die stumme Patientin
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Die stumme Patientin…

>> Ein seltenes Juwel: Der perfekte Thriller!

Die stumme Patientin…

>> Ein seltenes Juwel: Der perfekte Thriller! <<, sagt A.J. Finn.

Über selten lässt sich mit Sicherheit streiten, aber zu perfekt, da stimme ich absolut zu!


Blutüberströmt wird Alicia Berenson neben ihrem geliebten Ehemann aufgefunden, der gefesselt auf einem Stuhl sitzt – tot! Man hat ihm fünf Mal in den Kopf geschossen. Daneben das Gewehr, auf dessen Abzug nur die Fingerabdrücke von Alicia sind. Doch ist das Offensichtliche wirklich wahr?

Im zweiten Erzählstrang lernen wir den Psychiater Theo Faber kennen, der sich Alicias Fall annehmen möchte. Seit 6 Jahren sitzt sie nun schon in einer psychiatrischen Anstalt und hat seit dem Vorfall kein einziges Wort gesprochen. Lediglich ein Bild hat sie gemalt - ein Selbstbildnis, mit dem Namen „Alkestis“.
Wenn man nachliest, weiß man, dass es sich hierbei um eine Tragödie eines griechischen Gottes handelt, wo es um Selbstopferung geht, aber was genau möchte Alicia uns damit sagen?

Dieser Thriller hat mich von der ersten Seite an in seinen Bann gezogen, auch wenn der Mord offensichtlich erscheint, hatte ich das Gefühl, dass Alicia vielleicht zu Unrecht in der Psychiatrie steckt. Bleibt die Frage, warum sie seit dem kein einziges Wort gesprochen hat? Auch, warum Theo Faber so sehr an ihrem Fall interessiert ist? Hat vielleicht er etwas damit zu tun? Fragen über Fragen ziehen sich durch dieses Buch und ich verspreche jedem Leser, auf des Rätsels Lösung kommt ihr nicht.

Großartig inszeniert, ein wahnsinniger Twist am Ende, sodass ich dort angekommen, gar nicht mehr schnell genug lesen konnte und deswegen immer in Versuchung war, auf die andere Seite zu spicken.
Das nenne ich Spannung pur! Kaum auszuhalten!

Am Ende habe ich das Buch mit offenem Mund zusammengeklappt und bevor ich verstummte, bekam ich gerade noch mal ein Wort heraus. –

„Leseempfehlung“!



(Weiter ohne Worte)