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Judiko

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.01.2019

Ich habe so geweint...

Ein Himmel für Dich
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>>Kann dich das Leben noch überraschen, auch wenn du glaubst, alles verloren zu haben?

>>Kann dich das Leben noch überraschen, auch wenn du glaubst, alles verloren zu haben?<<

Verloren hat Juliette…

…und zwar den Kampf gegen Krebs. An ihrem vierzigsten Geburtstag bekommt sie die bittere Nachricht, alle Möglichkeiten, den Krebs zu besiegen, sind erschöpft und das Stadium in dem sie sich befindet, bedeutet noch maximal ein paar Wochen. Ein paar Wochen, um ihrer 15 jährigen Tochter Rosie die Wahrheit zu sagen und die letzten Tage so schön wie möglich mit ihr zu verbringen. Deswegen möchte sie auch wieder an den Ort, wo Rosie, durch einen One-Night-Stand entstanden ist. Findet Juliette noch rechtzeitig den Vater, den Rosie demnächst brauchen wird?

In Killara lebt Shelley, die auch einen schweren Schicksalsschlag hinter sich hat. Vor drei Jahren hat sie ihre kleine Tochter verloren. Seit dem lässt sie gefühlsmäßig nichts mehr an sich ran, selbst ihren Ehemann, der sich aufopferungsvoll um sie kümmert, stößt sie von sich weg.

Hier ahnt man, diese beiden Frauen werden sich über den Weg laufen. Man nennt das Schicksal und manchmal hält das Schicksal auch noch eine kleine Überraschung parat.


Als ich die Inhaltsangabe zu diesem Buch gelesen habe, wusste ich sofort, ich muss diese Geschichte lesen, auch wenn ich selbst betroffen bin, weil auch ich meine Mutter viel zu früh verloren habe.

Ich bin aber der Meinung, dass solche Geschichten zum Nachdenken anregen, das Bewusstsein fördern, für Zufriedenheit und Dankbarkeit und uns dadurch automatisch an die Lieben denken lässt, wodurch wir leider oft, durch den Alltag, abgelenkt sind.
Dass diese Geschichte mich also berühren wird, damit habe ich fast gerechnet und tatsächlich geht sie schon ab den ersten Seiten unter die Haut.

Im weiteren Verlauf fiebert man mit den sehr sympathischen Protagonisten mit, auch wenn das Ende unumgänglich und zu erwarten ist, gibt es dennoch ein paar Überraschungen, womit ich nicht gerechnet habe. Das machte die Geschichte sogar auch noch spannend.

Ich denke, jedem ist klar, dass man, spätestens am Ende, Taschentücher braucht. Mich hat es zumindest sehr berührt, obwohl ich auch sagen muss, dass nicht alles so ganz realistisch erscheint. Es ist mit Sicherheit auch schwierig, solch eine Thematik auf 350 Seiten unterzubringen, deswegen habe ich versucht darüber hinwegzusehen und fand es für die Kürze gut umgesetzt.

Was ich aber nicht ausblenden konnte, waren die ewigen Wiederholungen der Gestik „Achsel-/Schulterzucken“. Sehr störend! Ich sage es nur, damit man weiß, worauf man sich einlässt, falls es einen stört.

Trostpflaster dafür ist aber, eine außergewöhnliche Geschichte, die sich trotz dessen zu lesen lohnt.

Fazit:

Eine sehr berührende Geschichte, dessen Ausgang man zu kennen glaubt und dennoch überrascht wird. Sehr gerne vergebe ich hiermit einen Lesetipp!

Veröffentlicht am 23.01.2019

Ihr Albtraum wird zur Wirklichkeit

Alles, was du fürchtest
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Was, wenn die Wahrheit deine furchtbarsten Ängste übertrifft?

In dem neuen Thriller von Peter Swanson geht es um die traumatisierte Kate, die seit Jahren von Albträumen geplagt wird. Auch schon als Kind ...

Was, wenn die Wahrheit deine furchtbarsten Ängste übertrifft?

In dem neuen Thriller von Peter Swanson geht es um die traumatisierte Kate, die seit Jahren von Albträumen geplagt wird. Auch schon als Kind hatte sie eine blühende Phantasie, sodass sie Dinge heraufbeschworen hat, die dann „Gott sei Dank“ nicht eingetroffen sind. Deswegen und wegen dem, was sie dann tatsächlich erlebt hat, wird sie schon lange psychologisch betreut.

Um mal aus dem schwierigen Alltag ausbrechen zu können, stimmt sie einem Wohnungstausch zu. Ihr Cousin aus Boston, den sie persönlich aber nicht kennt, muss für 6 Monate nach England und so nutzt sie diese Chance, um sich vielleicht ein bisschen selbst zu therapieren. Hier beginnt dann auch die Geschichte.…

Nämlich, als Kate gerade im Taxi sitzt und zu dem Apartment ihres Cousins fährt. Hierbei handelt es sich um ein großes Gebäudekomplex, mit Portier und Hausverwalterin.

Als ihr die Wohnung gezeigt werden soll, hämmert nebenan eine junge Frau gegen die Nachbarstür. Auf Anfrage, erklärt diese, sie sei besorgt, da ihre Freundin sich nicht meldet und das sehe ihr gar nicht ähnlich. Sofort beschleicht Kate wieder dieses beklemmende Gefühl, die Nachbarin sei tot und dieses Mal hatte sie leider Recht.

Als Kate wenig später einen Schlüssel auch noch zu der Nachbarswohnung findet, der Cousin aber behauptet er würde diese nicht kennen, weiß sie nicht mehr, wem sie noch trauen kann.

Aus Albträumen wird die Wirklichkeit…


Nachdem mir der Vorgänger „Die Gerechte“ schon so gut gefallen hat, habe ich dem Erscheinungstermin dieses Buches entgegengefiebert.

Meine Erwartungen wurden, bis etwas über die Mitte hinaus auch nicht enttäuscht. Wieder einmal schaffte es der Autor, dass ich mich tatsächlich ein wenig gruselte. Das lag vor allem an der Erzählperspektive, die zwischen mehreren Personen wechselte. Zu diesem Zeitpunkt wusste man auch noch nicht, wer dahinter steckt und wenn man dann, beim Lesen, auch noch das Gefühl hat, man wäre selbst dort und jemand wäre mit im Raum, was offensichtlich aber nicht sein kann, oder doch?, dann hat der Autor erstmal alles richtig gemacht.

Was mir bis dahin noch so gut gefiel, war zum Ende hin, leider DAS, was mir gar nicht gefallen hat. – Der Perspektivwechsel! Nachdem man einigermaßen Bescheid wusste, wurde nochmal aus der Sicht des Täters geschrieben, was dann eher langweilig wirkte, da man ja nichts Neues erfahren hat.

Der Spannungsverlauf lag somit erst im Fünfsterne-Bereich, aber ab etwas über die Mitte hinaus ging er dann auf 3 Sterne herunter, was ich ziemlich Schade finde, da das Buch mich bis dahin so gefesselt hatte.

Fazit:
Ein sehr spannender Thriller, der für mich, wegen dem mittelmäßigen Ende, nicht ganz an den Vorgänger heran kommt.

Veröffentlicht am 21.01.2019

Konnte mich leider wieder nicht so überzegen, wie ihre früheren Geschichten.

Ich küss dich tot
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Endlich wird gemordet!

Mit diesem Satz wirbt „Ich küss dich tot“, die neue Geschichte von Ellen Berg, die seit Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen gehört. Neugierig wie ich bin, wollte ich natürlich ...

Endlich wird gemordet!

Mit diesem Satz wirbt „Ich küss dich tot“, die neue Geschichte von Ellen Berg, die seit Jahren zu meinen Lieblingsautorinnen gehört. Neugierig wie ich bin, wollte ich natürlich wissen, ob sie es hiermit schafft, nachdem mich die letzten Bücher nicht mehr komplett überzeugen konnten, wieder humorvoll zu unterhalten.

Eins vorweg, für alle die Ellen Berg noch nicht kennen. Ihre Geschichten darf man einfach nicht zu ernst nehmen. Das habe ich auch gleich, bei diesem Buch wieder gemerkt.

Hier geht es um die Hotelmanagerin Annabell, die in New York lebt und gerade ihrem Traumjob in Singapur entgegenfiebert. Doch alles kommt anders, als sie denkt. Kurz vor Antritt ihren neuen Jobs, erreicht sie die Nachricht, ihr Vater habe einen Schlaganfall erlitten und liegt derzeit in Koma.

Ihre Mutter bittet sie schnellstens nach Hause zu kommen, ins zugeschneite Puxdorf, nach Oberbayern, wo ihre Eltern seit Generationen ein Alpenhotel betreiben.

Als Annabelle dann dort ankommt, stößt sie nicht nur auf einen munteren Vater, einen maroden Familienbetrieb, sondern auch auf eine Leiche am Straßengraben und jede Menge Fragen. Warum ist ihr Zuhause so heruntergekommen? Wer war der Tote? Warum ist er tot und, wer vor allem, hat ihm das angetan? Zu guter Letzt die Frage… Was wird aus ihrem Job in Singapur, wenn sie hier erstmal Aufräumarbeiten erledigen muss?
Als wenig später der zweite Tote auftaucht, weiß Annabelle nicht mehr wem sie noch trauen kann.

Zu allem Überfluss stößt sie bei ihrem Besuch auch wieder auf Andi, dem Sohn der Nachbarn, mit dem ihre Familie seit Jahren eine alte Fehde verbindet. Kann Andi ihr vielleicht sagen, was hier eigentlich los ist?


Leider konnte auch diese Geschichte mich wieder nicht so amüsieren, wie ich es von ihr früher eigentlich gewohnt bin. Tatsächlich konnte ich sonst immer herzhaft lachen, inzwischen ist es mehr ein Augen verdrehen. Das liegt daran, dass ich gar keine neuen Witze mehr entdecke, eher Sätze die man inzwischen zu hundertfach kennt (Seite 222, Es sind keine Spinnweben, das sind Ökotraumfänger).

Ich glaube aber, dass denen, für die Ellen Berg neu ist, die Geschichte trotzdem gefallen könnte, da sie immerhin unterhaltsam ist. Nur eben nicht mehr so humorvoll. Bei mir ist es wohl auch der Stil, den ich inzwischen von der Autorin kenne und deswegen einfach ein bisschen übersättigt bin. Schätze, mit „Berg“luft schnuppern ist jetzt erstmal Pause.


Fazit:

Eine nicht ganz zu ernst nehmende Geschichte, die mich als Fan von Ellen Berg wieder nur mittelmäßig überzeugen konnte, aber für alle Nichtkenner durchaus eine witzige, bayrische Geschichte sein dürfte.

Veröffentlicht am 08.01.2019

Sooo gut!

One More Chance
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Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort oder einfach nur „Schicksal“

Da ich ein riesen Fan von Vi Keeland bin und auch schon ein Buch von Penelope Ward für gut befunden habe, kam ich um dieses Buch, wo die ...

Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort oder einfach nur „Schicksal“

Da ich ein riesen Fan von Vi Keeland bin und auch schon ein Buch von Penelope Ward für gut befunden habe, kam ich um dieses Buch, wo die beiden Autorinnen sich zusammengetan haben, nicht drum rum.

Dies ist der Auftakt zur >>One More<< Reihe, in denen es aber jeweils um eigeständige Charaktere geht, sodass man jedes Buch für sich und in unterschiedlichen Reihenfolgen lesen kann.

Zu Beginn möchte ich gleich erwähnen, dass es sich hierbei, für mich, um ein Highlight handelt.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und wollte immer wissen wie es weiter geht. Das Buch habe ich dann auch fast in einem Rutsch durchgelesen, was bei der Story auch kein Wunder ist.


Die junge Anwältin Aubrey, die von ihrem Freund zutiefst enttäuscht wurde, möchte alles hinter sich lassen und reist mit ihrem Auto und einigen Kisten von Chicago nach Kalifornien. In einem kleinen Ort, namens Temecula hat sie die Chance, gerade muss ich schon grinsen, auf einen neuen Job bekommen.
Auf einem Rastplatz, als sie sich etwas zu Essen holen möchte, macht sie einen Abstecher in den dazugehörigen Souvenirshop. Ins Auge springt ihr eine Wackelfigur von Barak Obama. Währenddessen sie sich die Figur genauer betrachtet, wird sie von hinten angesprochen und erschrickt. Die Figur fällt zu Boden und ist defekt. Schuld daran ist ein unverschämt gutaussehender Mann, der sich allerdings als sehr dreist und peinlich entpuppt. Sie hat doch keinen Stock im Arsch?

Nachdem sie sauer den Laden verlässt und beobachtet, wie der ungehobelte Typ versucht, auf seinem Motorrad wegzufahren, aber gehindert wird, weil irgendwas mit der Technik nicht stimmt, konnte sie sich ein Lachen nicht verkneifen. Doch mieses Karma lässt nicht lang auf sich warten.
Der Typ sieht das und steuert wutentbrannt auf sie zu, um ihr mitzuteilen, dass auch sie ein technisches Problem hat, denn ihr Reifen sei platt.

Das ist der Beginn eines wahnsinnig tollen Roadtrips. Ich hab mich von der ersten Seite in Aubrey und Chance, ja so heißt er nämlich, verliebt. Vor allem in Chance.

Das Autorinnenduo machte es mir nicht schwer, die Charaktere und die ganzen Szenen mir bildlich vorzustellen. Und so blieb es nicht aus, dass ich an einigen Stellen herzhaft lachen musste.

Dann nimmt die Geschichte eine Wendung, womit ich zwar gerechnet habe, aber nicht in der Form.

Das Buch hatte wirklich alles, was für mich ein gutes Buch haben muss. Eine schöne Story, viel Humor, Fremdschämen, einen Twist, eine gute Prise Sex und etwas Berührendes, sodass ich auch ein paar Tränen vergossen habe.

Ich denke, man merkt aufgrund meiner Euphorie, dass ich hierfür gerne einen Lesetipp vergebe.

Am 29.03. erscheint dann Band 2, aus dieser Reihe >>One more Promise<< und
am 31.07. Band 3, >>One more Kiss<<…

Welch riesen Vorfreude!

Veröffentlicht am 07.01.2019

Eine süße, vor allem lustige Geschichte, aber mit Längen

Mein Jahr zum Glück
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Aus „Ja“ zum Glück, wird mein „Jahr“ zum Glück

Silvester - Und täglich grüßt das Murmeltier im Hause Mulligan.

Jeder kennt sie, die obligatorischen Vorsätze für‘s neue Jahr. Von weniger Süßes, aufhören ...

Aus „Ja“ zum Glück, wird mein „Jahr“ zum Glück

Silvester - Und täglich grüßt das Murmeltier im Hause Mulligan.

Jeder kennt sie, die obligatorischen Vorsätze für‘s neue Jahr. Von weniger Süßes, aufhören mit rauchen, weniger Alkohol oder mehr Sport. Wir alle können uns sicherlich mit einigen Vorsätzen identifizieren.

So auch die Journalistin Izzy, die sich jedes Jahr auf’s neue vornimmt, „NEIN“ zu Muffins zu sagen, „NEIN“ zu Alkohol und „NEIN“ zu falschen Männern. All diese Dinge verfasst sie stets in eine Liste, um dann erneut festzustellen, das habe ich im letzten Jahr schon nicht geschafft.

Bei einer Redaktionskonferenz, als Izzys immer wiederkehrenden Versagen auf den Tisch kommen, hat die Chefin eine großartige Idee. Ein ganzes Jahr lang soll sie jeden Monat einmal “JA“ sagen zu einer Herausforderung und darüber in einen Artikel schreiben. Die Leser werden aufgerufen eine passende Herausforderung, für Izzy, zu finden, die davon weniger begeistert ist. Doch die Herausforderungen sind so vielfältig, dass sie dabei ganz neue Seiten an sich kennenlernt und je größer ihr Selbstbewusstsein wird, desto aufregender wird ihr Liebesleben.


Mit ihrem Debütroman hat Hannah Doyle sich eine wirklich süße Geschichte einfallen lassen.

Ich mochte den modernen Schreibstil, der auch durch Begriffe aus der Social Media Welt geprägt ist, aber vor allem mochte ich den Humor. Izzys Gedanken sind einfach zu komisch. Gerade zu Anfang hatte sie mich damit auf ihrer Seite. Auch die Idee, die Geschichte in Monate aufzuteilen hat mir gut gefallen.

Leider war mir das Ganze ein wenig zu lang. Mit 540 Seiten ist dieses Buch ein ganz schöner Wälzer, für eine doch relativ einfache Story. Obwohl ich zum Ende hin immer mal wieder quer gelesen habe, hatte ich nicht den Eindruck, mir würde irgendetwas fehlen, was ich sehr schade finde, da ich ja, wie schon erwähnt, die Idee, den Schreibstil, die Charaktere und den Humor sehr mochte. Das Buch wäre mit knapp 400 Seiten perfekt gewesen.

Fazit: Eine süße und vor allem lustige Geschichte mit Längen.

Eingeschränkte Leseempfehlung!