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Veröffentlicht am 19.05.2019

Positiv überrascht!

Rückkehr nach Sunset Cove
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>> Ein einziger Verrat kann dein Leben vernichten -
wenn du es zulässt.

>> Ein einziger Verrat kann dein Leben vernichten -
wenn du es zulässt. <<

Dies ist der erste Teil der Lighthouse -Saga, wo der Staatsanwalt Niclas Hunter, weil er vor der Presse flieht, sich ins Feriendomizil Sunset Cove zurückzieht. Als er dort ankommt, findet er als erstes einen fremden Hund vor. Kurz darauf auch eine Frau unter der Dusche. Was hat diese geheimnisvolle Fremde zu verbergen? Er droht mit der Polizei und dass sie genau damit nichts zu tun haben möchte, merkt er, als sie daraufhin schnell verschwindet.

So kann er sich dann auch endlich in Ruhe wieder in Selbstmitleid wälzen und seinen Kummer in Alkohol ertränken, bis er ein paar Tage später wieder auf die Frau trifft. Irgendetwas hat sie an sich, was ihn neugierig macht und so fängt er an zu recherchieren.

Es handelt sich um Marie, die vier Jahre im Gefängnis war, Millionen Dollar Schulden hat und zurzeit auf Bewährung draußen ist. Dass, am Ende, ihre beiden Geschichten enger beieinander liegen, zeigt nicht nur der erste Kuss.


Ich gebe zu, dass ich aufgrund des Covers und des Klappentextes eher eine Geschichte a la Nicholas Sparks vermutet habe. Das Setting stimmte zwar und auch die Lovestory darin, trotzdem war die Geschichte nicht das, was ich erwartet hatte.

Normalerweise ist man dann enttäuscht, wenn die Erwartung nicht erfüllt wird, aber hier kann ich sagen, dass ich positiv überrascht wurde.

Dieser Band war dann doch eher ein Krimi mit anschließender Gerichtsverhandlung, der mir sehr gut gefallen hat. Auch der Schreibstil von Ella Thompson gefiel mir sehr, sodass ich gespannt bin, wie es mit Niclas und Marie weitergeht. Wobei es im zweiten Teil aber hauptsächlich um den Bruder Andrew geht. Man kann die Bücher also auch unabhängig voneinander lesen, wobei ich, in dem Fall, aber die Reihenfolge einhalten würde um sich nicht zu Spoilern, da die Charaktere auch in den Folgebänden eine Rolle spielen.
Da es sich, für mich, ab der Hälfte ein wenig zog, muss ich leider einen Stern abziehen, ansonsten aber kann ich dieses Buch sehr empfehlen.
Teil 2 ist bereits erschienen und der dritte Teil erscheint im August.

Fazit:

Traumhaftes Setting! Süße Lovestory, aber vor allem auch ein Krimi! Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 13.05.2019

Beeindruckend, berührend und auch spannend

Das Leuchten jenes Sommers
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>> Ein berührender Roman über die zerstörerische und tröstende Kraft der Liebe

>> Ein berührender Roman über die zerstörerische und tröstende Kraft der Liebe <<
(Zitat von Judith Lennox)

… Ein Versprechen das eingehalten wurde, denn genau so habe ich diese Geschichte empfunden.


1939, kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges

Es ist Spätsommer im wunderschönen Summerhill, einem Anwesen der Familie Hamilton, an der Küste Cornwalls. Doch der Schein trügt, denn Flieger der britischen Luftwaffe üben für den Ernstfall, der zu kommen droht.

Die 16 jährige begabte Madeleine, kurz Maddy, wartet auf ihre 6 Jahre älter Schwester, die für ein paar Monate in Europa war. – Gorgiana, die eher die Welt erobern will und Maddy, die eher introvertiert ist und sich meistens zurückzieht. In ihren Gedanken versunken malt sie alles was ihr so unter die Augen kommt. Meistens einen kleinen Fuchs.

Beide Geschwister leben zusammen mit ihrer Tante und ein paar Hausangestellten in Summerhill, denn ihre Eltern sind bereits tot. Zwei Schicksalsschläge die die beiden zusammengeschweißt hat.

Als Gorgiana endlich wieder kommt, ist Maddy überglücklich. Doch das hält nicht lange an, denn ihre Schwester hat Victor mitgebracht. Ihren neuen Freund. Maddy findet ihn auf einer Art anziehend, aber mehr noch unsympathisch. Irgendwas stimmt mit ihm nicht. Sie muss es ihrer Schwester sagen. Doch dann passiert etwas Unvorhergesehenes…


2009

Der Leser lernt die junge Fotografin Chloe kennen, als sie gerade erfährt, dass sie schwanger ist. Schon schnell ahnt man, aufgrund der Tatsache, dass sie nicht weiß, wie sie es ihrem Mann Aiden sagen soll, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Als sie dann aber ein Jobangebot bekommt, bei der berühmten Kinderbuchautorin Madeleine Hamilton und er nicht wünscht, dass sie diesen annimmt, weiß man, der Mann ist alles andere als normal.
Wird sie sich trotzdem dem widersetzten?

Zwei Zeitebenen, die irgendwie miteinander verknüpft sind.

Auch der zweite Roman, der Autorin, hat mir wieder sehr gut gefallen. Ich mag einfach ihren leichten, aber aussagekräftigen Schreibstil. Denn das, was sie erzählt berührt und beeindruckt.

Diese Geschichte zeigt, dass Liebe nicht nur ein Wort mit einer Bedeutung ist, sondern so viel mehr. Es gibt sie in verschiedene Formen, wie die bedingungslose Liebe zum Kind. Es gibt die Liebe, die man unter Geschwistern verspürt, die zu den Eltern oder zum Partner, Dabei empfindet jeder anders und vor allem drückt sie jeder auch anders aus. Und genau das spielt in dieser Geschichte eine sehr große Rolle.

So fiebert man mit der einen Person mit, wohingegen man die andere dafür verabscheut, was die Liebe aus ihr gemacht hat.

Das Beste an dieser Geschichte war aber die Spannung, die, obwohl nicht viel passierte, immer im Hintergrund lauerte. Es gab Szenen, wo ich den Atem angehalten habe und der Protagonisten am liebsten gesagt hätte, „Mach es nicht!“ Gerade am Ende dieser besonderen Kapitel konnte man dann das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen, weil man wissen wollte, was die Konsequenz ist.

Fazit: Ein sehr spannungsgeladener Roman, der unheimlich neugierig macht, da man wissen möchte, wie die beiden Zeiten zusammen schmelzen und wie diese Geschichte am Ende ausgeht.

Ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.05.2019

Ein modernes Märchen mit Suchtpotential

Cinder & Ella
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Ein modernes Märchen

Cinder & Ella, - was für ein schöner und vor allem passender Titel.

Angelehnt an das Märchen Cinderella starten wir in diese sehr emotionale Geschichte, als Ella an ihrem 18. Geburtstag ...

Ein modernes Märchen

Cinder & Ella, - was für ein schöner und vor allem passender Titel.

Angelehnt an das Märchen Cinderella starten wir in diese sehr emotionale Geschichte, als Ella an ihrem 18. Geburtstag mit ihrer Mutter in ein Wellness-Wochenende startet.

Die Vorfreude ist groß, denn es ist nicht alltäglich, dass die Zwei Urlaub machen. Ellas Vater hat die beiden verlassen, da war Ella gerade mal 10 Jahre alt. Seit dem hat sie keinen Kontakt mehr zu ihm. Somit war Ellas Mutter alleinerziehend und musste sich das, was sie haben, stets hart erarbeiten. An diesen Tagen jedoch, wollen sie aber einfach nur mal die Seele baumeln lassen.

Auf dem Weg dorthin,… die Mutter fährt,…sie hören Musik,… Sie lachen,… sie reden einfach wie zwei Freundinnen, auch über Ellas besten Freund Cinder. Den hat sie allerdings noch nie persönlich gesehen oder gesprochen, denn mit ihm schreibt sie nur per E-Mail oder auf ihrem Blog, wo es um Bücher und Verfilmungen geht. Auch Cinder ist ein riesengroßer Fan und versorgt Ella, weil sein Vater beim Film arbeitet, immer mit dem neusten Klatsch.

An diesem Tag schreibt er ihr, dass er, anlässlich ihres Geburtstages, etwas hätte, was er ihr gerne schicken würde. Doch im nächsten Augenblick, als Ella gerade darüber nachdenkt, dass er dann ja ihre Adresse kennt, verändert sich Ellas Leben von einer Sekunde auf die andere.

Als sie erwacht, sind bereits Wochen vergangen, ihre Haut wurde transplantiert und ihr stehen noch weitere OP‘s und Rehas bevor. Das jedoch ist nicht mal das Schlimmste, denn zukünftig muss sie all diese Dinge ohne ihre geliebte Mutter überstehen.

Sie hat den Autounfall nämlich nicht überlebt.

Und hier beginnt das Aschenputtel-Märchen. Ella soll nun zu ihrem Vater, der inzwischen wieder verheiratet ist und zwei Stieftöchter hat. Kann das gutgehen? Oder rettet sie am Ende ein Prinz, der all die Zeit nicht wusste, ob Ella überhaupt noch lebt?

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Dieses Buch wurde so sehr gehyped, dass ich immer dachte, ach bestimmt wieder so eine typische Teeniegeschichte. Dass ausgerechnet ich sie dann so süß fand, kann ich selbst noch nicht glauben, zumal die Protagonisten auch sehr jung sind, was ich eigentlich nicht so mag und man Aschenputtel eh zu Genüge kennt. Am Ende weiß man wie die Story ausgeht.

Aber, dass sie vorhersehbar ist, fand ich überhaupt nicht schlimm, denn hier galt, der Weg ist das Ziel. Und Ella & Cinder auf ihrem Weg zu begleiten, war einfach süß und vor allem nie langweilig. Dadurch, dass die Autorin diesem bekannten Märchen einen modernen Touch gegeben hat, wusste man auch nie, wie weit es tatsächlich an Cinderella angelehnt ist. Die Geschichte hatte einfach Suchtpotenzial, ich kann es nicht anders sagen. Immer dachte ich, ein Kapitel geht noch. Ruckzuck war sie dann gelesen. Nachdem man dann das Buch zusammengeklappt hat, merkte man schnell, ohne die Beiden ist es irgendwie traurig.

Deswegen freue ich mich riesig darüber, dass das Release-Datum für den zweiten Band nun endlich feststeht. Ab 30.09.19 können wir also weiterlesen, im Märchen Cinder &Ella.

Fazit:

Ein supermodernes, romantisches, tragisches und süßes Märchen. Eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 05.05.2019

Die Spannung war kaum auszuhalten

So dunkel der Wald
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Gebrochene Seelen

>> Wie bringt man einem Kind Gehorsam bei? Indem man es bricht. > Sie werden dich nicht finden, niemand wird dich finden, du bist bei mir.

Gebrochene Seelen

>> Wie bringt man einem Kind Gehorsam bei? Indem man es bricht. << (Zitat von Paps)

>> Sie werden dich nicht finden, niemand wird dich finden, du bist bei mir. << (Falco, Jeanny)

Diese Strophe schwirrt mir die ganze Zeit im Kopf herum, wenn ich an diese Geschichte denke. Und nicht nur wegen dem passenden Text, sondern auch weil Falco aus Österreich kommt. Der Schauplatz dieser Story.

Sie spielt in einem großen Wald, in der Nähe von Linz. Ein idealer Ort um sich zu verstecken. Schon seit Jahren verschwinden immer wieder kleine Kinder, die nie gefunden wurden, wie auch die 10 jährige Ronja, aus deren Sicht diese Story erzählt wird.

Inzwischen ist Ronja 20 Jahre alt. Sie lebt mit ihrem neuen Vater „Paps“ und ihren neu erworbenen Geschwistern zusammen in einer Hütte, in diesem Wald, fernab der Zivilisation. Selbst Einkaufen ist eine Tagestour mit dem Auto. Es gab aber noch viele andere „Geschwister“, die aber schon verstorben sind, denn nicht alle lernen zu gehorchen oder zerbrechen an dem Erlebten. Aktuell wird auch gerade wieder die kleine Lola vermisst.

Sarah vom Kriminaldezernat Linz nimmt sich diesem Fall an, aber wie bei fast jedem Ermittlungsfall hat Sarah auch noch ihre ganz eigene Geschichte.

Eines Tages soll Ronja Einkaufen fahren. Ihr Plan? - Abhauen!

Sie schnappt sich die beiden Kleinen und schafft es tatsächlich mit dem Auto wegzufahren, bloß, dass sie nicht weit kommt, denn das Auto wurde manipuliert.

Der Alptraum beginnt. All das, was sie bisher erlebt hat, kommt nicht an das heran, was ihr nun bevorsteht…

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Für mich ein großartiger Thriller, der vor allem eins hat, - einen soooo guten Schreibstil.

Der hat es mir ganz besonders angetan. Obwohl er einfach und leicht war, war er auch emotional einzigartig. Die Autorin umschreibt brisanten Szenen so, dass es alles bedeuten könnte und trotzdem weiß der Leser was gemeint ist, weil ihre Art Kopfkino in Gang setzt. Sie überlässt dem Leser seine eigene Fantasie, wie weit er das Schrecken gehen lässt. Da sind bei mir Bilder entstanden, sodass ich mich gegruselt und gefürchtet habe. Eine ganz besondere Spannung ist entstanden, die gerade zu Anfang kaum auszuhalten war.

Ein Buch, das man kaum aus der Hand legen kann. Durch seine gerade mal 300 Seiten, ist die Story auf den Punkt gebracht, ohne unnütze Lückenfüller.

Einzig eine Sache konnte ich nicht ganz nachvollziehen. In Zeiten der Technik leuchtet es mir nicht ganz ein, dass man einen Waldabschnitt, in Österreich wohlbemerkt, nicht besser durchforsten kann. Z.B. mit Hubschrauber und Wärmebildkameras. Immerhin spielt diese Geschichte nicht in Alaska, wo Weite und Wildnis vielleicht ein Hindernis darstellt. So aber galten die Kinder halt all die Jahre als totgeglaubt.

Diesen Aspekt habe ich aber bei meiner Bewertung außen vor gelassen, sonst würde es diese Geschichte wahrscheinlich gar nicht geben und das wäre wirklich sehr schade.

Ich bin froh, auf diese Autorin und dieses Buch, obwohl es schon im März 2018 erschienen ist, gestoßen zu sein und freue mich schon riesig auf ihr neuestes Werk „Worüber wir schweigen“ (Oktober 2019)

Fazit:

Unbedingt lesen! Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.04.2019

Leider enttäuschend

Wir zwei ein Leben lang
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Anna McPartlin sagt über dieses Buch: >> Sie werden weinen, sie werden lieben, sie werden staunen und sie werden sich an dieses Buch erinnern.

Anna McPartlin sagt über dieses Buch: >> Sie werden weinen, sie werden lieben, sie werden staunen und sie werden sich an dieses Buch erinnern. <<

Nein, leider nicht!

Ich bin mit der Erwartung an die Geschichte gegangen, dass es sich hierbei um eine außergewöhnliche Lovestory handelt, wo der Leser mit den beiden mitfiebert. Zudem hat der Klappentext beschrieben, dass es um ein Notizbuch geht, welches Erin & Dominic zur Hochzeit bekommen haben. Darin sollen sie all das aufschreiben, was sie sich nicht zu sagen trauen und stets mit dem Satz enden, „Ich liebe dich, weil…“.

Ich gehe davon aus, dass es die falsche Erwartung war, die mich enttäuscht zurück gelassen hat. Auch konnte ich gar keinen Bezug zu den Protagonisten aufbauen, vor allem nicht zu Erin. Auch wenn die zwei einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben und sie dadurch in eine Depression gefallen ist, fand ich ihr Denken sehr anstrengend, fast nervig.

Ständig hatte ich das Gefühl, sie gehen einen Schritt vor und gleich 10 wieder zurück und dass verlieh mir, als Leser, so eine negative Grundeinstellung, woraus ich dann, auch bei netteren Szenen, gar nicht mehr raus kam.

Die Einträge im Notizbuch waren zwar bildlich sehr schön dargestellt, denn jeder hatte seine eigene Handschrift, aber es war nicht so, dass es unbedingt von beiden gewollt war. Eher haben sie um die Dinge, die sie schreiben wollten, immer drum rum geschrieben. In dem Zusammenhang fällt mir das Wort „Larifari“ ein, denn oft war es eben nur sinnloses Geschwafel.

Schnell kam Langeweile auf, sodass ich auch, auf den letzten Seiten, angefangen habe, quer zu lesen. Ich wollte die Geschichte einfach nur noch beenden.
Leider hat mich das versprochene Gefühl von Anna McPartlin nicht erreicht.

Fazit: Das Schönste an diesem Buch ist tatsächlich das Cover. Aber auch der gut klingende Klappentext hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Sorry, aber hierfür kann ich keine Leseempfehlung aussprechen.