Leider enttäuscht!
All die schönen TageEin Schatzkästchen voll kostbarer Augenblicke
Liebesgeschichten rund um und in Hamburg verbinde ich mit Charlotte Lucas. Da ich ihre Geschichten liebe und diese Story sehr danach klang, konnte ich an ...
Ein Schatzkästchen voll kostbarer Augenblicke
Liebesgeschichten rund um und in Hamburg verbinde ich mit Charlotte Lucas. Da ich ihre Geschichten liebe und diese Story sehr danach klang, konnte ich an „All die schönen Tage“ von Julia Kaufhold nicht vorbei gehen.
Vor allem die Aufmachung dieses Buches fand ich großartig, zumal ich auch noch eine Bastelvorlage für die Schön-Tage-Box, die hier übrigens eine große Rolle spielt, gleich mitbekommen habe. Super schöne Idee!
Was habe ich mir nun, vor allem wegen dem Klappentext, von der Geschichte versprochen?
Stella und Max haben sich gleich zu Beginn des Gymnasiums kennen- und lieben gelernt. Als ihre Mutter ihr eines Tages eine Schön-Tage-Box schenkt, deren Inhalt 365 Karten mit täglichen Datum enthält, schreibt sie von da an all die schönen Dinge auf, die sie erlebt hat.
Doch Max enttäuscht Stella zutiefst, sodass sie nicht nur ihn verbannt, sondern gleich die Box mit.
Jahre später, inzwischen ist sie gerade geschieden, trifft sie nun wieder auf Max und obwohl sie ihn nie ganz vergessen hat, will sie weiterhin nichts von ihm wissen…
…bis sie durch Zufall wieder auf ihre Box stößt und sich erinnert.
Von der Autorin wusste ich noch aus einem Interview, dass sie vor allem Geschichten, wo Zwei Menschen, die scheinbar zusammen gehören, das Schicksal es aber nicht zulässt, ihr angetan haben und sie deswegen dieses Buch geschrieben hat.
Ich habe mir also eine Geschichte erhofft, wo man bangt und mitfiebert. Wo ich vielleicht auch mal lachen oder ein paar Tränchen vergießen kann und am Ende das Buch mit einem glücklichen Seufzer zuklappen werde.
Was habe ich aber bekommen?
Eine Geschichte, wo viel zu viel drum rum geredet wurde. Die Autorin geht so sehr ins Detail, dass es fast nervig wirkte, da all die Szenen die Geschichte leider überhaupt nicht voran gebracht haben. Ein unbedeutendes Mädchen im Schwimmbad, die einen Adidas Badeanzug trägt. Rückenschmerzen, die genauestens beschrieben werden, nur um ein paar Beispiele zu nennen, die dieses Buch schmücken. Der Schreibstil ist zwar leicht und flüssig, wirkt aber auch gleichzeitig fast ein bisschen laienhaft. Ab der Hälfte ca., als die Geschichte immer noch nicht da angekommen war, die man sich erhofft hat, habe ich begonnen, die unwichtigen Szenen zu überlesen und leider muss ich sagen, dass ich auch damit nicht das Gefühl hatte, ich hätte etwas von der eigentlichen Story verpasst. Ab kurz über der Hälfte dachte ich dann tatsächlich, jetzt geht es los, was jedoch auch nur ein kurzes Aufflackern war.
Fazit:
Leider hat mich diese Geschichte enttäuscht. Dass die zwei immer wieder nicht zueinander gefunden haben, lag wohl nicht an den Umständen, sondern vielmehr an den sehr ausholenden Beschreibungen der Autorin, denn das kostet auch Zeit. Und nicht nur das, man bekommt dadurch auch einfach keinen Zugang zu den Protagonisten, warum die Zwei sich so sehr mögen. Dieses Gefühl fehlte mir gänzlich.
Schade, denn ich finde die Idee der Geschichte eigentlich richtig toll, leider wurde sie aber nicht gut umgesetzt.