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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2017

Guter Einstieg, langatmiger Mittelteil, aber sehr schönes Ende

Via dell'Amore - Jede Liebe führt nach Rom
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Via dell‘ Amore…Jede Liebe führt nach Rom…

…und DIESE Geschichte führte auch mich dort hin.

New York
Alice ist ein sogenanntes Sandwichkind. Ihr älterer Bruder stieg in die Fußstapfen des Vaters und ...

Via dell‘ Amore…Jede Liebe führt nach Rom…

…und DIESE Geschichte führte auch mich dort hin.

New York
Alice ist ein sogenanntes Sandwichkind. Ihr älterer Bruder stieg in die Fußstapfen des Vaters und hat Medizin studiert. Die jüngere Schwester, auch sehr erfolgreich in Harvard. Die Mutter, einst Ballerina und inzwischen Partnerin einer Anwaltskanzlei. Sie alle können gar nicht verstehen, dass Alice sich für so gar nichts interessiert, außer für Farben. Darum studiert sie nun auch 3D-Design, was aber auch eher auf Drängen der Familie geschehen ist, weil sie „nur“ in einer Boutique jobbte, obwohl ihr genau das, eigentlich riesig Spaß machte.
Einzig ihr Professor sieht weit mehr in ihr und fragte sie deswegen, was sie in den Ferien machen würde? Erschrocken, weil sie dachte, nun hätte sie auch ihn enttäuscht, gab es da plötzlich eine Macht, die ihr praktisch die Antwort gab. Sie muss unbedingt nach Rom!

London
Constance, um die 79 Jahre alt, hat ihren geliebten Ehemann verloren und in einem Nachlassbrief hat er ihr mitgeteilt, sie soll seine Asche in Rom, in den Tiber streuen, weil sie genau dort einst so glücklich waren. Die Schwägerin Lizzie soll sie begleiten. – Der letzte Wille!

Los Angelos
Alec und Meg, unglücklich verheiratet, machen sich ebenfalls auf den Weg nach Rom, sie wollen ihr Haus renovieren und Meg hat nur einen Traum. Das Haus mit den Fliesen zu gestalten, die sie einst, im Urlaub, in Rom, in einem Hotelzimmer, gefunden hatte. - Erinnerungen an schöne Zeiten!

Drei Perspektiven, eine Fliese, das Schicksal, die Liebe, aber eine Geschichte…
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und ich habe auch schnell, trotz der wechselnden Perspektiven,  in die Geschichte reingefunden. Mir war natürlich klar, dass jeder seine eigene kleine Geschichte hat und, das am Ende, das Schicksal dafür verantwortlich sein wird, dass alle irgendetwas gemeinsam haben oder sich kennenlernen. 

Jedoch zog sich dann der Mittelteil etwas in die Länge und meine Vorahnung schien sich auch nicht zu bestätigen. Trotz der Längen,  kann ich aber dann doch noch sagen, dass sich das Dranbleiben gelohnt hat. Zum Schluss fand ich die Geschichte nämlich richtig schön.

Für alle die, die Rom kennen oder Urlaub dort machen ist die Geschichte bestimmt sehr schön, da die Kultur, in diesem Roman, auch nicht zu kurz kommt. Für mich persönlich war es leider etwas zu viel an italienischen Begriffen und Sehenswürdigkeiten. 

Veröffentlicht am 02.09.2017

Zu viel Schicksal und für mich nicht immer nachvollziehbar

Die Endlichkeit des Augenblicks
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Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst, dann entscheide dich immer für den zweiten, denn er hätte niemals dein Herz erobert, wenn der erste der Richtige gewesen wäre.“(Johnny Depp)

Dieses Zitat ...

Wenn du zwei Menschen zur gleichen Zeit liebst, dann entscheide dich immer für den zweiten, denn er hätte niemals dein Herz erobert, wenn der erste der Richtige gewesen wäre.“(Johnny Depp)

Dieses Zitat von Johnny Depp ziert den Klappentext und verspricht schon eine Menge Gefühl. Wenn man sich dann noch den Inhalt durchliest, möchte man unbedingt wissen, für wen sie sich entscheidet.
Klappentext (kopiert)

Zitat von Johnny Depp…
…Was aber, wenn du beide zur gleichen Zeit kennenlernst? Was, wenn es zwei Menschen sind, die eine große Last mit sich tragen? Eine Last, die sie wie ein unsichtbares Band miteinander verbindet?
Wenn dein Herz dich zu beiden zieht, wen würdest du wählen? Denjenigen mit den körperlichen oder denjenigen mit den seelischen Wunden? Würdest du dich überhaupt entscheiden, wenn du wüsstest, welche endgültigen Konsequenzen deine Wahl mit sich bringt?
Eine Geschichte über vergebene Chancen. Eine Geschichte über das Trugbild des ersten Moments. Eine Geschichte über die Endlichkeit des Augenblicks.

Eigentlich kopiere ich keine Klappentexte, sondern versuche immer, mit meinen eigenen Worten den Inhalt wiederzugeben. In diesem Fall musste ich es tun, um zu verdeutlichen, warum ich von dieser Geschichte enttäuscht bin.

Was habe ich erwartet?

Zwei beste Freunde erleben etwas Schlimmes. Einen Unfall, wobei der eine im Rollstuhl landet, für immer, und der andere sich die Schuld dafür gibt. Die zwei lernen ein Mädchen kennen und verlieben sich in sie, doch sie fühlt sich mehr zu dem mit der Behinderung hingezogen, denn er ist trotz der Umstände glücklich und hat diese positive Ausstrahlung. Es wird wohl etwas passieren, sodass sie in dem anderen auch etwas sieht, was tief in ihm schlummert und deswegen verliebt sie sich auch in ihn. Ich dachte, mich wird diese Geschichte gefühlsmäßig richtig packen, weil man als Leser hin und her gerissen ist, zwischen den beiden Jungs.

Was habe ich bekommen?

Sehr kurze Kapitel, jeweils abwechselnd aus der Sicht der drei Protagonisten, sodass man kaum einen Zugang bekam. Es gab kaum Dialoge, die ich wichtig finde, damit man spürt, was man aneinander findet, auch wenn es lustige, Macho- oder Fremdschämsprüche sind. Ebenso traurige Dialoge, über das Erlebte. Diesen Zugang bekam ich leider zu gar keinen, da die Kapitel größtenteils nur ein paar Seiten lang waren und dann wechselte es auch schon wieder.

Außerdem hatte ich ein Problem damit, dass es mir Zuviel Schicksal war. Für mich hätte diese Dreierbeziehung durchaus als Geschichte gereicht, mit dem Showdown der am Ende kam, da bedarf es keine zusätzlichen Schicksale, die für die Geschichte nicht relevant sind. Das war mir Zuviel. (Dem Hund fehlte ein Bein, die eine Schwester ist Autist usw... )

Zu guter Letzt war mir die Protagonistin zu naiv, zu sprunghaft, mit ihren Gedanken und Äußerungen. Konnte die Handlungen der drei oftmals nicht nachvollziehen.

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich von diesem Buch enttäuscht bin, was vielleicht aber auch daran lag, dass die vorherige Danny Trilogie (Dem Horizont so nah) der Autorin, so schön war. Da hatte man tolle Dialoge, man hat mit den Protas gefühlt und mitgelitten.

Ich muss faires halber aber auch sagen, dass es ein paar schöne Momente in diesem Buch gab, aber ich war einfach nicht gefangen in der Geschichte und so fiel es mir schwer, das anzunehmen, obwohl ich mich als durchaus empathisch halte und auch nah am Wasser gebaut bin.

Ich denke diese Geschichte ist vielleicht mehr für die jüngere Generation ausgelegt, möchte aber keinen davon abhalten diese Geschichte zu lesen und sich selbst ein Bild davon zu machen. Dieses Buch hat sehr viele gute Kritiken bekommen und ich bilde mit meiner Meinung  eher die Ausnahme.

Darum, überzeugt euch lieber selbst!

Veröffentlicht am 28.08.2017

Eine spannende Familiengeschichte

Zeit der Schwalben
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Ein Sommer, der alles verändert...

Als mir dieses Buch angeboten wurde, zu lesen, musste ich nicht lange überlegen. Die Geschichte klang zum einen mysteriös, spannend und zum anderen spielte sie dazu ...

Ein Sommer, der alles verändert...

Als mir dieses Buch angeboten wurde, zu lesen, musste ich nicht lange überlegen. Die Geschichte klang zum einen mysteriös, spannend und zum anderen spielte sie dazu auch noch in zwei Zeitebenen, was ich ohnehin sehr mag.

Es geht um Addie. Sie ist die älteste von drei Geschwistern. Inzwischen ist sie 40 Jahre alt und ihre Mutter Elisabeth ist vor einem Jahr gestorben.

Die Geschichte beginnt, als sich alle am ersten Todestag der Mutter treffen. Addie, die sich traurig in das alte Büro der Mutter zurückzieht, erhält genau dort, auf das Festnetz der Mutter, einen mysteriösen Anruf. Ein Mann ist in der Leitung und glaubt mit der Mutter zu sprechen. Als Addie, vor lauter Schreck das nicht gleich revidiert, redet der Mann einfach weiter und spricht von einem Brief und nennt ein bestimmtes Datum. Den 14. Februar 1960 - Addies Geburtstag.

Am selben Abend noch, steht eine Frau vor der Tür, die die Mutter sprechen möchte. Sie behauptet Elisabeths Tochter zu sein. Und nicht nur das, sie sagt, sie sei am 14. Februar 1960 geboren.

Zwillinge?

Die andere Zeitebene spielt als Elisabeth 17 war und zeigt uns Stück für Stück, was damals geschah.
Ich fand die Geschichte sehr spannend, da man erst am Schluss das ganze Geheimnis und das Ausmaß der Tragödie kannte. Zudem mochte ich den Schreibstil sehr. Man flog flink über die Zeilen und man merkte kaum, wie die Zeit verging.

Diese Geschichte erzählt einen Teil der 50iger Jahre, dessen Auswirkungen noch vom Krieg geprägt waren, aber auch schon von den rebellischen 60igern, die zu drohen schienen. Es war bestimmt nicht leicht als junges, verschüchtertes Mädchen (ohne zu Viel zu verraten) durchs Leben zu kommen, wenn ein das Schicksal übel mitgespielt hat.

Wenn euch interessiert, was Elisabeth damals alles erlebte und ihr wissen wollt, wie Addie und ihre angebliche Zwillingsschwester ihre wahre Identität erfahren, kann ich euch dieses Buch wärmstens empfehlen. -– Eine tolle Familiengeschichte, die zu keinem Zeitpunkt langweilig wurde.

Ein Sommer, der wirklich alles veränderte, nicht nur für Elisabeth oder Addie!

Das Nachwort zeigt nochmal deutlich, dass wir uns glücklich schätzen können, im Heute zu leben, wenn es um das Thema geht, was in dieser Geschichte behandelt wird.

Veröffentlicht am 22.08.2017

Ich bin immer noch verzaubert

Liebe findet uns
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Noch ganz aufgewühlt von diesem Ende, muss ich euch vorab erzählen, unter welchen Umständen ich zu diesem Buch kam.

Schon vorm Sommer habe ich dieses Buch, bei den Vorstellungen der Neuerscheinungen, ...

Noch ganz aufgewühlt von diesem Ende, muss ich euch vorab erzählen, unter welchen Umständen ich zu diesem Buch kam.

Schon vorm Sommer habe ich dieses Buch, bei den Vorstellungen der Neuerscheinungen, entdeckt. Sofort hat mich dieses Cover angesprochen, so schön fand ich es. Klappentext klang ebenso und so stand für mich fest, sobald dieses Buch erscheint, muss ich es haben. Ab da konnte man dieses Buch täglich, auf sämtlichen Social Media Kanälen, sehen, so gehyped wurde es. Sicherlich könnt ihr euch vorstellen, wie happy ich war, als die Zusage vom Verlag kam, dieses Buch rezensieren zu dürfen.

In der Zeit, als dann das Buch bei mir einzog, konnte man schon die ersten Rezensionen lesen und was ich da gelesen habe, nahm mir die Freude auf das Buch. Viele berichteten, sie seien enttäuscht, „to much“, zu kitschig und andere wiederum fanden es so schön. Also dachte ich, bestimmt wieder zu gehyped, dass die Stimmen so auseinander gehen. Als aber eine mir vertraute Bloggerin, mit einem ähnlichen Lesegeschmack, dieses Buch mit 5 Sternen bewertete, schöpfte ich wieder Hoffnung.

Mit diesen gemischten Gefühlen machte ich mich dann an diese Geschichte.

Liebe findet uns ist ein schöner Reiseführer für Europa, aber auch für die Liebe, denn wir begleiten Heather, mit ihren beiden Freundinnen auf ihrer Reise quer durch Europa.
Die Geschichte beginnt, als die drei im Zug von Paris nach Amsterdam sitzen. Das Schicksal will, dass Heather und Jack sich über den Weg laufen. Dieses Kennlernen war so schön beschrieben, das ich ein Dauergrinsen im Gesicht hatte. So tolle und kluge Dialoge, dass man einfach weiterlesen musste.
Die zwei sind sich von Anfang an sympathisch und so ziehen sie gemeinsam durch Europa weiter, auf den Spuren von Jacks verstorbenem Großvater, denn der hat Jack eine Art Tagebuch hinterlassen, worin er seine Stationen aufführte, die er nach dem Krieg bereiste.
Alles war so schön beschrieben, die Liebe, die Orte, sodass ich auch mal googelte um es mir noch bildlicher vorzustellen, wo immer Jack und Heather sich gerade aufhielten.
Als ich das erste Drittel gelesen hatte, habe ich meine Bekannte angeschrieben und ihr gesagt, ich wäre so verzaubert von dieser Geschichte, dass, wenn es jetzt so bleibt und ich am Schluss auch noch mal ein paar Tränen vergießen würde, es perfekt sei. Ihre Antwort war: "Genauso wird es sein!"

Relativ schnell ahnt man aber, dass Jack auch ein Geheimnis verbirgt, und bis man diesem auf die Schliche kommt, vergehen noch viele schöne Momente.

Ich bin so froh, dass ich dieses Buch lesen durfte, ich fand es so schön und aufgrund der Tatsache, dass uns die Nachrichten täglich grausame Bilder liefern, jetzt auch viel in Europa, war dieses Buch genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort, hier bei mir – und für mich auch nicht „to much“, für mich einfach nur PERFEKT!

Die Moral von meiner Geschichte ist, wie unterschiedlich Empfindungen auch sein können, falls ihr einen ähnlichen Lesegeschmack habt, lasst euch auf diese Geschichte ein, sie wird euch dann bestimmt auch gefallen. An alle Anderen, traut euch, wenn ihr Liebesgeschichten mögt.

Veröffentlicht am 16.08.2017

Ein süßer Road-trip zweier Jugendliche, die mutig sein wollen

Glücksspuren im Sand
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Nachdem ich ab und zu auch gerne mal Jugendbücher lese und dies länger nicht getan hatte, erschien „Glücksspuren im Sand“ genau zur richtigen Zeit.

Das Cover und der Klappentext wirkten sehr ansprechend ...

Nachdem ich ab und zu auch gerne mal Jugendbücher lese und dies länger nicht getan hatte, erschien „Glücksspuren im Sand“ genau zur richtigen Zeit.

Das Cover und der Klappentext wirkten sehr ansprechend und hinzukam, dass dieses Buch von anderen Lesern bisher sehr gelobt wurde.

Die 17jährige Anna und ihre Familie durchleben den Albtraum ihres Lebens. Die geliebte, gerade mal 11 Monate ältere Schwester „Storm“, stirbt bei einem Autounfall.
Alles, was Anna geblieben ist, ist eine Liste.
Eine Liste, mit Dingen, die Storm diesen Sommer erleben wollte. Aus Trauer und tiefster Überzeugung hat Anna das Bedürfnis, genau diese Dinge für ihre Schwester zu erledigen. Gemeinsam, mit Storms bestem Freund, macht sie sich auf und der Weg zeigt ihr, wer Storm tatsächlich war, was ihre Wünsche, aber auch Geheimnisse waren.

Ich empfand den Schreibstil der Autoren als sehr angenehm und leicht zu lesen. Man kommt sehr zügig voran und ehe man sich versieht, ist der Road-Trip auch schon wieder vorbei.
Für mich also eine süße, schnelllebige, aber auch von Anfang an vorhersehbare Jugendbuch Geschichte, wo kurz vorm Ende doch noch etwas geschieht, womit ich dann nicht gerechnet hatte. Das war auch gut, denn während des Lesens dachte ich, hoffentlich arbeitet Anna jetzt nicht nur die Liste ab, da muss doch noch was kommen…

…am Ende fragt man sich, für wen Storm diese Liste tatsächlich geschrieben hat.

Fazit: Ein süßer Road-trip, mit zwei Jugendlichen, die mutig sein wollen.